DE29510120U1 - Kraftwagen mit veränderbarem Aufbau - Google Patents

Kraftwagen mit veränderbarem Aufbau

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Description

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Daimler-Benz-Aktiengesellschaft EP/VP au-mk
Stuttgart 19.06.1995
Kraftwagen mit veränderbarem Aufbau
Die Erfindung betrifft einen Kraftwagen mit veränderbarem Aufbau, bestehend aus einem vorzugsweise zweitürigen, fahrbereiten Grundfahrzeug mit umlaufender Trennlinie, an die unter Zwischenschaltung von Dichtmitteln der wahlweise aufsetzbare Aufbau anfügbar ist, wobei über lösbare Verriegelungseinrichtungen eine Verbindung zwischen dem Grundfahrzeug und dem jeweiligen Aufbau herstellbar ist.
Ein derartiger Kraftwagen, der leicht an unterschiedliche, auch saisonal bedingte Bedürfnisse anpaßbar ist und der leicht unter vorübergehender Abgabe des jeweils aufgesetzten Aufbaues z.B. in einem Stützpunkt des Kraftwagen-Herstellers mit einfachen Mitteln mit einem andersgearteten Aufbau versehen werden kann, ist durch die DE 3 6 13 772 Al bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, den Verlauf der Trennlinie selbst bei einem voll ausgerüsteten Grundfahrzeug so zu gestalten, daß der Kraftwagen nach dem Aufsetzen des jeweiligen Aufbaues hohen stilistischen Anforderungen genügt und die Linienführung selbst bei einem Cabrio-Aufbau mit integriertem Faltverdeck nicht gestört wird. Weiterhin soll erreicht werden, daß trotz unterschiedlichster Aufbauvarianten der kofferraumseitige Heckabschluß ein gleichbleibendes, markenspezifisches Aussehen erlangt .
Diese Aufgabe wird bei einem Kraftwagen mit einem veränderbaren Aufbau gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale erreicht. Durch den ausgeprägten seitlichen Absatz ist es möglich, einen Cabrio-Aufbau zu schaffen, dessen
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Faltverdeck - dem Blick entzogen - in bekannter Weise in einem Verdeckkasten unterbringbar ist, ohne daß dessen Oberseite die Gürtellinie des Kraftwagens stört. Weil jede Aufbau-Variante einen hinteren Wandabschnitt beinhaltet, ist der kofferraumseitige Heckabschluß auch dann identisch gestaltbar, wenn dieser Wandabschnitt beim Pick-Up Aufbau nach unten abschwenkbar ist, bei anderen Aufbau-Formen jedoch einen Abschnitt eines hochschwenkbaren Heckdeckels oder einer Hecktür bildet.
Das Grundfahrzeug kann mit allen notwendigen Einrichtungen ausgerüstet werden, die sonst in die Handhabung des jeweiligen Aufbaues erschwerender Weise und verbunden mit aufwendiger Energiezufuhr dem Aufbau zugeordnet werden müßten, wenn innenraumseitig eine über das Niveau der seitlichen Trennlinie reichende Tragstruktur vorgesehen ist, die einen Bestandteil des Grundfahrzeugs bildet und durch eine Einrichtungen, wie z.B. einen Gurtbringer und eine Gurtumlenkung verdeckende Verkleidung abgedeckt ist.
Versieht man die Tragstruktur mit einer zum Kraftwagen-Innenraum hin abfallenden, abgeschrägten Stufe, die mit Schloßaufnahmen für die selbsttätige Verriegelung für vom jeweiligen Aufbau nach unten abrageride Schließeinrichtungen ausgerüstet ist, so tritt bereits beim ersten Kontakt des aufzusetzenden Aufbaues mit dem Grundfahrzeug eine Art Selbstzentrierung ein, die nachfolgend das Einlaufen der z.B. als Drehfallen ausgebildeten Schließeinrichtungen in die Schloßaufnahmen begünstigt.
Die Handhabung wird erleichtert, wenn die Schloßaufnahmen von einer zentralen Stelle aus durch Hilfskrafteinfluß lösbar sind. In diesem Zusammenhang wird trotz leichter Bedienbarkeit die Einbruchsicherheit durch Verhinderung einer unbefugten Abnahme des Aufbaues erhöht, wenn sich die zentrale Stelle im karosserieseitigen Türausschnitt befindet und als Auslöseeinrichtung ein Schwenkhebel vorgesehen ist, der im ausgeschwenkten Zustand einen Auslösebefehl für Hilfskraftelemente generiert.
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Zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung sind den nachfolgenden Ansprüchen 6 und 7 zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein fahrfertiges Grundfahrzeug mit einem aufsetzbereiten Aufbau zur Schaffung eines Cabrios,
Fig. 2 das Grundfahrzeug nach Fig. 1 mit zum Aufsetzen vorbereitetem Aufbau zur Herstellung eines Coupe,
Fig. 3 ein weiteres Grundfahrzeug mit einem Aufbau, mit dem ein Kombi geschaffen werden kann,
Fig. 4 das Grundfahrzeug vorbereitet zur Aufnahme eines Aufbaues in Form eines Pick-Up,
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 1, bei aufgesetztem Aufbau,
Fig. 6 einen Schnitt in Richtung der Linie VI-VI in Fig. 1 bei abges'enktem Aufbau und
Fig. 7 ein über einen Schwenkhebel ansteuerbares Hilfskraftelement zum Öffnen und Freigeben eines Verschlusses.
Ein aus den Fign. 1-4 ersichtliches, fahrfertiges und stoßfängerseitig ein nicht dargestelltes Kennzeichen aufweisendes Grundfahrzeug 1 ist ähnlich einem Cabrio gestaltet und mit einer umlaufenden Trennlinie 2 versehen, die im Anschluß an die Türhinterkante 3 einen Absatz 4 aufweist, wobei dessen Höhe so dimensioniert ist, daß sich eine charakteristische Linie 5 ergibt, die über den Vorderkotflügel 6, die Türaußenseite 7 bis hin zu der jeweils hochragenden Heckleuchte 8 geführt ist. Im Anschluß an die Heckleuchten 8 senkt sich diese Linie 5 bis zur Ladekante 9 eines Kofferraumes 10 ab.
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Dem Kraftwagen-Innenraum 11 zugekehrt ist eine über das Niveau der seitlichen Trennlinie 2 reichende, eine verkürzte B-Säule und einen Längsträger darstellende Tragstruktur 12 vorgesehen, die einen festen Bestandteil des Grundfahrzeuges 1 bildet und zur Abstützung nicht dargestellter Einrichtungen, wie z.B. einem Gurtbringer, einer Gurtumlenkung und eines Fensterhebers dient. Abgedeckt zum Kraftwagen-Innenraum 11 hin ist die Tragstruktur 12 und die Einrichtungen durch eine hochragende Verkleidung 13. Deren heckseitiges Ende wird begrenzt durch einen von der Tragstruktur 12 abragenden Träger 14, der oberseitig einen nicht gezeigten Gurtanlenk- oder Gurtumlenkpunkt für die auf den Fondsitzen 15 plazierten Fahrgästen aufnimmt.
Das Grundfahrzeug 1 kann - wie dies die Figuren 1-4 zeigen mit einem unterschiedlichen Aufbau 16 versehen werden, der gewichtsmäßig so gehalten ist, daß er ohne besondere Anstrengungen von vier Personen aufgesetzt werden kann. In nicht dargestellerter Weise erfolgt dabei eine elektrische Ankoppelung für aufbauseitig vorhandene elektrische Verbraucher und eine elektronische Aufbauerkennung, die z.B. für unterschiedliche Fahrwerkabstimmungen herangezogen wird. Der Aufbau 16 nach Fig. 1 nimmt in nicht näher gezeigter Weise in einem Verdeckkasten ein z.B. elektrohydraulisch betätigbares Faltverdeck auf, so daß bei aufgesetztem Aufbau 16 ein Cabrio geschaffen wird, wobei die an die Türhinterkante 3 angrenzende Unterkante 17 des Aufbaues 16 die Linie 5 fortführt. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist ein Aufbau 16 gezeigt, der aufgesetzt auf das Grundfahrzeug 1 ein Coupe ergibt, während man beim Aufsetzen des Aufbaues 16 nach Fig. 3 auf das Grundfahrzeug 1 ein Kombifahrzeug erhält. Fig. 4 schließlich zeigt einen Aufbau 16, durch den ein Fahrzeug in Pick-Up Bauart geschaffen werden kann.
Jeder Aufbau 16 ist mit einem heckseitigen Wandabschnitt 16a versehen, der einen gleichgearteten Abschnitt eines Heckdeckels 18 (Fig. 1 und 2) oder einer Hecktür 19 (Fig. 3) bildet. Beim Absenken des jeweiligen Aufbaues 16 auf das Grundfahrzeug 1
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tritt eine Art Selbstzentrierung dadurch ein, daß der etwa horizontal verlaufende Abschnitt der Tragstruktur 12 eine zum Innenraum 11 hin abgeschrägte Stufe 2 0 aufweist, wie dies Fig. 5 zeigt. Beim weiteren Absenken des jeweiligen Aufbaues 16 kommen dann Dichtmittel 21 zur Anlage, die ein Eindringen von Feuchtigkeit und Zugluft verhindern. Während des Absenkvorganges treten Verriegelungseinrichtungen 22 in Aktion, die tragstrukturseitig und heckseitig vorgesehen sind. Vom jeweiligen Aufbau 16 abragende, z.B als Drehfallen ausgebildete Schließeinrichtungen 23 greifen dabei in Schloßaufnahmen 24 des Grundfahrzeuges 1 ein, wie dies exemplarisch in Fig. 5 gezeigt ist. Diese Art der Verriegelung ist von Fahrzeugtüren her bekannt und bedarf deshalb keiner weiteren Erklärung. Weist der Aufbau 16 ein Dachteil 25 auf, so wird dieses oberseitig der Windschutzscheibe 26, wie dies bei Fahrzeugen mit einem Hardtop-Aufsatz oder geschlossenem Faltverdeck gebräuchlich ist - mit Hebelverschlüsse, die nicht gezeigt sind, verriegelt.
Zum gleichzeitigen Ausschwenken aller Drehfallen 23 ist an einer zentralen Stelle 27 im Türausschnitt 28 der Fahrertür und bei geschlossener Tür somit verdeckt ein versenkt angeordneter Schwenkhebel 29 vorgesehen (Fig. 7), durch den beim Ausschwenken ein Kontakt geschlossen wird, der als Auslösesignal für elektrisch betätigte Hilfskraftelemente 30 dient, von denen nur eines dargestellt ist. Beim Ausfahren des Betätigungsgliedes 31 jedes Hilfskraftselementes 30 wird über eine Hebel- und Gestängeanordnung 32 die Verriegelung jeder Schließeinrichtung 23 aufgehoben, die dadurch in bekannter Weise in ihre Freigabestellung schwenkt. Der jeweilige Aufbau 16 kann nun abgenommen und durch den gewünschten andersartigen Aufbau 16 ersetzt werden.
Beim Pick-Up Aufsatz 16 nach Fig. 4 erfolgt dessen Absenkvorgang auf das Grundfahrzeug 1 erst, wenn die Rückenlehne 33 der Fondsitze 15 abgeklappt ist, so daß ein angedeuteter, lasttragender Ladeboden 34, der den Aufsatz 16 nach unten überragt, Platz findet. Der Ladeboden 34 ist durch eine an dem heckseitigen, nach unten abschwenkbaren Wandabschnitt 17 lösbar befestigbare
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Persenning 35 abdeckbar, die bis zu einer den Ladeboden 34 zum Kraftwagen-Innenraum 11 hin begrenzenden Trennwand 3 6 mit Scheibe 3 7 reicht.

Claims (7)

24' 698 G/4 Daimler-Benz-Aktiengesellschaft EP/VP au-mk Stuttgart 19.06.1995 Ansprüche
1. Kraftwagen mit veränderbarem Aufbau, bestehend aus einem vorzugsweise zweitürigen, fahrbereiten Grundfahrzeug mit umlaufender Trennlinie, an die unter Zwischenschaltung von Dichtmitteln der wahlweise aufsetzbare Aufbau anfügbar ist, wobei über lösbare Verriegelungseinrichtungen eine Verbindung zwischen dem Grundfahrzeug und dem jeweiligen Aufbau herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinie (2) unter Bildung eines türseitig begrenzten Absatzes (4) unter Fortsetzung eines vom Vorderkotflügel (6) über die Türaußenseite (7) führenden charakteristischen Linie (5) unter Einbeziehung der hochragenden Heckleuchten (8) bis zur Ladekante (9) des Kofferraumes (10) verläuft und daß jeder aufsetzbare Aufbau (16) mit einem gegebenenfalls einen Abschnitt einer Hecktüre (19) oder eines Heckdeckels (18) bildenden Wandabschnitt (16a) versehen ist.
2. Kraftwagen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß innenraumseitig eine über das Niveau der seitlichen Trennlinie (2) reichende Tragstruktur (12) vorgesehen ist, die einen Bestandteil des Grundfahrzeugs (1) bildet und durch eine Einrichtungen, wie z.B. einen Gurtbringer und eine Gurtumlenkung verdeckende Verkleidung (13) abgedeckt ist.
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3. Kraftwagen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstruktur (12) mit einer zum Kraftwagen-Innenraum (11) hin abfallenden, abgeschrägten Stufe (20) versehen ist, die mit Schloßaufnahmen (24) für die selbsttätige Verriegelung für vom jeweiligen Aufbau (16) nach unten abragende Schließeinrichtungen (23) ausgerüstet ist.
4. Kraftwagen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßaufnahmen (24) von einer zentralen Stelle (27) aus durch Hilfskrafteinfluß lösbar sind.
5. Kraftwagen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Stelle (27) sich im karosserieseitigen Türausschnitt (28) befindet und als Auslöseeinrichtung ein Schwenkhebel (2 9) vorgesehen ist, der im ausgeschwenkten Zustand einen Auslösebefehl für Hilfskraftelemente (30) generiert.
6. Kraftwagen nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als eine Variante des Aufbaues (16) ein Pick-Up Aufsatz vorgesehen ist, der nach dem Abklappen der Fondsitz-Rückenlehne (33) aufbringbar ist und der einen integrierten, hoch belastbaren Ladeboden (34) aufweist, der zum Kraftwagen-Innenraum (11) durch eine eine Scheibe (37) aufweisende Trennwand (3 6) abgeschottet ist.
7. Kraftwagen nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ladefläche (34) durch eine an dem heckseitigen Wandabschnitt (16a) lösbar befestigbare Persenning (35) abdeckbar ist.
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