DE29503724U1 - Möbelbauteil, insbesondere für Reisemobile und Caravans - Google Patents
Möbelbauteil, insbesondere für Reisemobile und CaravansInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Möbelbauteil, insbesondere für Reisemobile und Caravans, mit einer inneren plattenartigen
Tragstruktur und äußeren, beidseitigen Beschichtungen aus Schichtstofflaminat, Furnier, Sperrholz, Folie oder dergleichen,
wobei im Möbelbauteil Befestigungselemente zur Verbindung mit und/oder Abstützung von sich daran anschließenden Wand-Möbelteilen
vorgesehen sind.
Derartige Möbelbauteile werden zum Innenausbau von Reisemobilen und Caravans verwendet, wobei neben der Bauweise mit
Sperrholzplatten die Verwendung einer Spanplatten-Tragstruktur, insbesondere aus Kostengründen zunimmt, wie dies beispielsweise
in der Fachzeitschrift promobil, Heft 8/93, Seite 127/128 dargestellt ist. Hierbei werden die Vor- und Nachteile der
Sperrholz- bzw. der Spanplatten-Bauweise dargestellt. Darüberhinaus werden auch noch Mischformen beschrieben, nämlich
die Spanplatte mit Sperrholzeinlage (Tischlerspanplatte) sowie die Sandwich-Konstruktion. Hierbei wird ein mit Styropor oder
Papierwaben ausgefachter Rahmen aus Holzleisten mit einer Sperrholzplatte beidseitig verleimt. Hierdurch ergibt sich eine
stabile, leichte Bauweise, jedoch ist dieser Ausgangswerkstoff aufgrund der zahlreichen Arbeitsvorgänge relativ teuer. Wie
insbesondere auf den Fotos auf Seite 127, oben dargestellt, wird hierbei zunächst ein Massivhol&zgr;rahmen aus Holzleisten
hergestellt, der dann mit Papierwaben ausgefacht wird. Die Herstellung eines solchen Rahmens ist jedoch sehr aufwendig, da
hierzu die Massivholzleisten gehobelt, zugeschnitten, gegebenenfalls gedübelt und verleimt werden müssen. Wenn zudem
noch Befestigungsteile im inneren Bereich des Möbelbauteils erforderlich sind, so müssen zusätzliche Leisten eingefügt
werden, so daß der Aufbau eines solchen Rahmens aus Holzleisten relativ kompliziert ist.
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Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Möbelbauteil, insbesondere ein Seitenwangenelement für
Reisemobile und Caravans zu schaffen, das bei leichter und stabilerer Bauweise einfacher herzustellen ist und zudem eine
einfache Befestigungsmöglichkeit für Verbindungs- und Befestigungselemente bietet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Möbelbauteil mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Durch das Ausfräsen von Durchbrüchen in dem plattenartigen Tragstruktur-Rohling ergibt sich eine bedeutende
Gewichtserleichterung des Möbelbauteils, da die Ausfräsungen einen Flächenanteil von ca. 50 % bis 80 % des Mittellagen-Rohlinges
einnehmen. Die Ausfräsungen werden hierbei von Tragstegen begrenzt, die zudem die Befestigungselemente zur
Verbindung und/oder Abstützung von sich daran anschließenden Möbelteilen, wie Fachboden, Deckflächen und dergleichen
aufnehmen. Hierbei kann der Verlauf der Tragstege bzw. die entsprechende Anordnung der Ausfräsungen an die jeweilige
Belastungsrichtung angepaßt werden. So können die Tragstege zwischen den Ausfräsungen auch diagonal oder sternförmig
verlaufend angeordnet sein, so daß sich eine optimale Festigkeit und Stabilität der plattenartigen Tragstruktur für das
Möbelbauteil ergibt.
Von besonderem Vorteil ist hierbei, daß das Ausfräsen der fachwerkartigen Durchbrüche in dem Rohling, vorzugsweise einer
Spanplatte in einem Arbeitsgang durchgeführt werden kann, bevorzugt zusammen mit dem Formatieren der als Mittellage
dienenden Spanplatte. Hierzu wird vorteilhafterweise eine CNC-Bearbeitungsmaschine
verwendet, so daß die Form der Durchbrüche bzw. Ausfräsungen je nach Belastungsart und Belastungsrichtung,
sowie der Anordnung der jeweiligen Befestigungselemente frei programmierbar ist. Dabei können die Tragstege diagonal
verlaufend angeordnet sein oder eine Bogenform aufweisen, wenn dies beispielsweise bei der Abstützung für einen Kragarm
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wünschenswert ist. Derartige gebogene, geschweifte, abgerundete Formen lassen sich somit ohne größeren Aufwand durch Ausfräsen
aus dem Tragstruktur-Rohling, insbesondere einer üblichen Spanplatte durch entsprechende Programmierung in einfacher Weise
herstellen, während derartige Formen bei dem bekannten Zusammenbau von Holzleisten zu einem Rahmen neben dem
zusätzlichen Zuschnitt- und Verleimaufwand kaum realisierbar sind. Insgesamt ergibt sich somit ein optimales Leichtbau-Möbelbauteil,
das durch die freiwählbare Form der Ausfräsungen, also der Durchbrüche und der davon begrenzten Tragstege an die
jeweilige Belastungsrichtung und statischen Erfordernisse angepaßt werden kann. Da das Herstellen der Ausfräsungen
maschinell vorgenommen werden kann, ergibt sich gegenüber der Rahmenbauweise aus Holzleisten eine erhebliche Kosteneinsparung.
In bevorzugter Ausführung wird eine Spanplatte als Mittellage oder Tragstruktur eingesetzt, wobei die Ausfräsungen abgerundete
Eckbereiche aufweisen, um einen günstigen Kraftverlauf zu erreichen. Ebenso können die Ausfräsungen um die
Befestigungselemente bogenförmig verlaufend ausgebildet sein, um hier "Lageraugen" zu bilden, wie diese im Prinzip aus dem
Metallgußbereich bekannt sind. Durch diese Anpassung der Ausfräsungen an die jeweilige Belastungsrichtung ergibt sich
somit ein Abbau von Belastungsspitzen, so daß auch der bevorzugt verwendete Spanplatten-Werkstoff trotz seiner grundsätzlich
niedrigen Festigkeit, insbesondere bei Zug- und Biegebeanspruchung für derartige Leichtbau-Möbelteile geeignet
ist. Dabei wird ähnlich wie bei der Ausführung von Metallgußteilen ausgenutzt, daß die Druckfestigkeit eines
Spanplattenmaterials noch relativ hoch ist, so daß die aus dem Metallgußbereich bekannten Konstruktionsregeln, wie die
Ausbildung von Lageraugen um Befestigungselemente herum oder von Tragstegen in Art von Versteifungsrippen, übernommen werden
können. Grundsätzlich ist hierbei der Abstand der Tragstege an die Beschichtungsstärke (Dicke und Art) angepaßt, wobei durch
Verleimung mit Sperrholzplatten, Schichtstofflaminaten und dergleichen trotz der Hohlkammerkonstruktion eine sehr hohe
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Stabilität bei geringem Gewicht erreicht wird. Die Tragstege zwischen den Ausfräsungen dienen dabei zugleich der Abstützung
der darauf verleimten Beschichtungen, so daß auch eine ausreichende Stabilität senkrecht zur Hauptfläche des
Möbelbauteils erreicht wird. Sofern die anteiligen Flächen der Ausfräsungen relativ groß sind, können noch zusätzliche
Zwischen-Tragstege vorgesehen sein, die ein Eindrücken der Beschichtung senkrecht zur Haupterstreckungsebene vermeiden.
Die Tragstege können hierbei ausgehend von den Befestigungselementen bevorzugt radial in der Plattenebene oder
sternförmig verlaufend angeordnet sein, so daß sich eine allseitige Abstützung der Lageraugen für die
Befestigungselemente ergibt, wobei mit einem minimalen Gewicht eine ausreichende Festigkeit erreicht wird. Die Ausbildung der
Tragstege zwischen den Ausfräsungen richtet sich hierbei insbesondere nach der Konstruktionsmethode der finiten Elemente,
wobei die hierzu erforderlichen Ausfräsungen zwischen den "Knoten und Stäben" in einfacher Weise auf der
CNC-Bearbeitungsmaschine mittels eines Stiftfräsers hergestellt werden können.
In bevorzugter Ausführung werden hierbei auch in den Spanplatten-Rohling Ausnehmungen oder Ausfräsungen zum Einsetzen
von Kunststoff- oder Metall-Befestigungsbuchsen vorgesehen. Hierbei können auch relativ große Befestigungsbuchsen mit großen
Abstütz- und Verankerungsflächen vorgesehen sein, wobei diese
Befestigungsbuchsen dann durch die beidseitigen Beschichtungen auf der Spanplatten-Tragstruktur größtenteils abgedeckt werden
und nur noch die Zugangsöffnungen durch eine Seite oder durch beide Seiten der Beschichtungen hergestellt werden müssen.
Gegenüber den sonst üblichen eingesetzten topfförmigen Möbelverbindern, ergibt sich somit eine bessere, gleichförmigere
Abstützung und Verankerung in der Mittellage oder Spanplatten-Tragstruktur
und zugleich ein vorteilhafteres Aussehen des Möbelbauteils, da nur die Zugangsbohrung, beispielsweise für
eine Verbindungsschraube sichtbar bleibt. Diese Konstruktion
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ermöglicht auch die Verankerung von einer Vielzahl von
Befestigungselementen in den verbleibenden Tragstegen der Spanplatten-Tragstruktur, so daß je nach Anwendungsfall die an
vorbestimmter Stelle, jedoch durch die beidseitigen Beschichtungen verdeckten Befestigungselemente zugänglich sind.
Durch diese Bauweise kann eine Standardisierung der Möbelbauteile erreicht werden, so daß für eine Vielzahl von
Varianten beim Innenausbau der Reisemobile eine geringere Anzahl von Standard-Möbelbauteilen erreicht wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachfolgend werden anhand der Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele des Möbelbauteils beschrieben. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Möbelbauteils im
unbeschichteten Roh-Zustand; Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A in Fig.
1 mit aufgebrachter, beidseitiger Beschichtung; und Fig. 3 eine Seitenansicht eines Möbelbauteils im montierten
Zustand.
In Fig. 1 ist ein Möbelbauteil 1 perspektivisch dargestellt, das im wesentlichen aus einer plattenartigen Tragstruktur 2 gebildet
ist, auf die dann beidseitig Beschichtungen 3 aus Schichtstofflaminat, Sperrholz, Furnier, Folie, MDF oder
dergleichen Beschichtungsmaterialien aufgeleimt wird, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Die plattenartige Tragstruktur 2 wird
bevorzugt aus einer formaldehydarmen bzw. formaldehydfreien Spanplatte gebildet, wobei dieser Rohling auf einer Abläng- und
Zuschnittsäge entsprechend der gewünschten Länge und Breite, beispielsweise für ein Seitenwangenelement eines Reisemobil-Schrankes
zugeschnitten wird. Beispielsweise ist die hier dargestellte Spanplatten-Tragstruktur 2 vierzig cm breit und
achtzig cm lang, was dann der Einbauhöhe in einem Reisemobil
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entspricht. Zur Befestigung von Fachboden, Arbeitsplatten und
dergleichen sind an der plattenartigen Tragstruktur 2 eine Vielzahl von Befestigungselementen 4 vorgesehen, um hier
beispielsweise innerhalb eines Schranks verschiedene Höhen einstellen zu können. Diese Befestigungselemente 4, die hier
jeweils durch einen Kreis gekennzeichnet sind, können hierbei durch kleine Einsteckhaken oder Bolzen gebildet sein, auf die
dann der Fachboden in der gewünschten Höhe eingehängt wird. Die in Form eines größeren Kreises gezeichneten Befestigungselemente
4 am oberen und unteren Rand der bevorzugten Spanplatten-Tragstruktur 2 dienen insbesondere der Befestigung mit
angrenzenden Möbelteilen, hier also insbesondere des Bodens und der Seitenwand eines herzustellenden Schrankes.
Von wesentlicher Bedeutung ist hierbei das Herstellen von Durchbrüchen oder Ausfräsungen 5 in der Tragstruktur 2,
bevorzugt einem Spanplatten-Rohling. Diese Ausfräsungen 5 werden hierbei zur Gewichtsreduzierung so groß wie möglich hergestellt,
wobei jedoch für die Befestigungselemente 4 hinreichend Material des Plattenrohlings bzw. der Spanplatte verbleiben muß. In dem
hier oberen Bereich sind die beiden Ausfräsungen 5 in Art von Rechteck-Durchbrüchen ausgeführt, da derartige rechtwinklige
Ausfräsungen aufgrund der an der Maschine vorhandenen Längsbzw. Quervorschübe am einfachsten herzustellen sind. Es sei
jedoch darauf hingewiesen, daß die Eckbereiche 5a der Ausfräsungen 5 jedenfalls abgerundet ausgeführt werden, um hier
einen günstigen übergang zu gewährleisten, also insbesondere eine Rißbildung in den Ecken zu vermeiden. Obwohl als Mittellage
oder Tragstruktur 2 bevorzugt eine Spanplatte verwendet wird, ist es auch möglich, daß andere plattenartige Holzwerkstoffe
oder Faser- bzw. Kunststoffwerkstoffe oder Mischformen daraus, z. B. aus Recyclingmaterial eingesetzt werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Spanplatten-Tragstruktur 2 somit einstückig aus einem Spanplatten-Rohling hergestellt wird,
wobei die Lage und Größe der Ausfräsungen 5 insbesondere von der jeweiligen Belastungsrichtung bestimmt wird. Die Ausfräsungen 5
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werden hierbei allseitig von Tragstegen 6 begrenzt bzw. durch
das Ausfräsen der Durchbrüche gebildet. Die Breite und Richtung der Tragstege 6 ist hierbei ebenfalls an die jeweilige
Belastungsrichtung F angepaßt. Bei der Ausführung als Seitenwange für Schrankelemente, die auf dem Boden eines
Reisemobils abgestützt sind, bietet sich somit im wesentlichen die besonders einfach herzustellende rechteckige Form der
Ausfräsungen 5 an. Bei bestimmten Anwendungsfällen können die Tragstege 6 zwischen den Ausfräsungen 5 auch schräg oder
diagonal verlaufen, so daß im wesentlichen dazwischen dreiecksförmige Durchbrüche oder Ausfräsungen 5 gebildet sind,
wie dies im hier unteren Bereich der Spanplatten-Tragstruktur dargestellt ist. Ein derartiger Verlauf der Tragstege 6, wobei
diese von einem Befestigungselement 4 im wesentlichen sternförmig ausgehen, eignet sich insbesondere für hochbelastete
Befestigungspunkte, wie dies hier zentral in der Spanplatten-Tragstruktur 2 dargestellt ist. Ein solcher hochbelasteter
Befestigungspunkt könnte beispielsweise durch eine Kleiderstange oder eine Geräteaufhängung erforderlich sein. Um dennoch eine
größtmögliche Gewichtsreduzierung zu erreichen, sind nicht nur die Eckbereiche 5a der Ausfräsungen 5 gerundet ausgebildet,
sondern ebenfalls die Randbereiche der Befestigungselemente 4, wie dies mit dem Bezugszeichen 5b angedeutet ist. Hierdurch
ergibt sich für die darin eingesetzten Befestigungselemente 4 jeweils eine Art Lagerauge, wie dies aus Gußkonstruktionen an
sich bekannt ist. Im vorliegenden Anwendungsfall werden jedoch
die Ausfräsungen 5 mit gleichzeitiger Ausbildung der Tragstege und der Lageraugen 5b sowie der ausgerundeten Eckbereiche 5a
durch Bearbeitung mit einem Stiftfräser hergestellt, wobei in bevorzugter Weise nur die Umrisse der Ausfräsungen 5 bearbeitet
werden, so daß das dazwischenliegende Spanplatten-Material nach Abheben der Spanplatten-Tragstruktur 2 nach unten durchfällt
oder zur Weiterverarbeitung liegen bleiben kann. Gleichzeitig mit der Herstellung der Ausfräsungen 5 können auch die Bohrungen
für die Befestigungselemente 4 in den Spanplatten-Rohling eingebracht werden, sowie auch eine Außen-Kantenbearbeitung
durchgeführt werden. Letztere wird jedoch bevorzugt erst nach
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Aufbringen der Beschichtungen 3 auf beiden Seiten der Spanplatten-Tragstruktur 2 durchgeführt.
In Fig. 2 ist eine Querschnittsdarstellung durch die plattenartige Tragstruktur 2 gemäß der Schnittlinie A-A in Fig.
1 dargestellt. Hierbei ist insbesondere die Ausbildung der Tragstege 6 ersichtlich, die die Ausfräsungen 5 begrenzen. Nach
Herstellung dieser Ausfräsungen 5 wird beiderseits die obere und untere Beschichtung 3 aus Schichtstofflaminat, Sperrholz,
Dünnspan, MDF, Furnier oder dergleichen aufgeleimt. Die Beschichtungen 3 sind hier zur besseren Unterscheidung in
Wellenlinien dargestellt. Anschließend kann die Außenkonturbearbeitung des Möbelbauteils 1 durchgeführt werden,
sowie an den Sichtkanten, hier beispielsweise auf die linke Kante ein Umleimer oder eine Massivholzleiste aufgebracht
werden. Zu Komplettierung des Möbelbauteils l werden zudem die Befestigungselemente 4 eingesetzt. Dies kann in üblicher Weise
durch versenkte Möbelverbinder 7 erfolgen, wie dies in der linken Hälfte dargestellt ist. Derartige Möbelverbinder 7 weisen
im allgemeinen eine Metallbuchse 7b auf, die von einem Kunststoffteil mit einem Kragen 7a umgeben sind. Zum Einsetzen
derartiger Möbelverbinder wird üblicher Weise eine
Sacklochbohrung in den hier linken Tragsteg 6 eingearbeitet und dann der Möbelverbinder 7 eingesetzt. Hierbei ist jedoch
nachteilig, daß die Herstellung von derartigen Sacklochbohrungen, insbesondere bei dünnwandigen Möbelbauteilen
schwierig sein kann bzw. große Arbeitsgenauigkeit erfordert. Zudem weisen derartige Möbelverbinder 7 eine relativ geringe
Ausreißfestigkeit auf. Weiterhin ist der überstehende Kragen 7a für manche Anwendungszwecke hinderlich.
In bevorzugter Ausführung wird deshalb zusammen mit der in Fig. 1 dargestellten Bearbeitung des Spanplatten-Rohling das
Befestigungselement 4 noch vor Aufbringen der beiderseitigen Beschichtungen 3 in die plattenartige Tragstruktur 2, nämlich
die zwischen den Ausfräsungen 5 stehenbleibenden Tragstege 6 eingebracht. Hierzu kann mit dem gleichen Werkzeug, nämlich dem
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Stiftfräser eine entsprechende Durchgangsbohrung für den Möbelverbinder 7 eingearbeitet werden. Hierdurch ergibt sich
eine relativ große Verankerungsfläche 9. Von besonderem Vorteil
ist hierbei jedoch, daß der Möbelverbinder 7 noch vor Aufbringen der Beschichtungen 3 eingesetzt wird, so daß das
Beschichtungsmaterial 3 auch einen Großteil des Möbelverbinders 7 abdeckt. Der Zugang zu dem Möbelverbinder 7,
hier beispielsweise in Form eines Gewindes dargestellt, kann hierbei durch einfaches Durchdrücken oder Anbohren der
Beschichtung 3 an der vorgesehenen Stelle erfolgen. Bei entsprechender Dicke des Beschichtungsmaterials 3 ergibt sich
zudem eine weitere axiale Verankerung des Möbelverbinders 7, so daß neben der Verankerung an der Fläche 9 die Ausreißfestigkeit
des Möbelverbinders 7, hier in Form der Metallbuchse erhöht
wird. Zudem ermöglicht diese Bauweise, daß eine Vielzahl derartiger Befestigungselemente 4 vormontiert werden kann, so
daß je nach Variante, beispielsweise Höhe des einzulegenden Regalbrettes nur der Zugang zu der entsprechenden Buchse
geöffnet wird, während die anderen in der Spanplatten-Tragstruktur 2 vormontierten Metallbuchsen 7 durch
die beiderseitige Beschichtung 3 unsichtbar sind. Jedoch kann der Zugang auf die entsprechenden Befestigungselemente 4 bei
Erweiterung des Regals durch eine zusätzliche Regalplatte auf einer anderen Bauhöhe in einfacher Weise hergestellt werden,
indem die relativ dünne Beschichtung 3 durchgedrückt wird. Die Lage der so vollständig versenkten Befestigungselemente 4 in
Form der Metall- oder Kunststoffbuchse 7 kann hierbei in einem
Rasterplan angegeben werden.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform des Möbelbauteils 1
in Art einer Seitenwange für einen Oberschrank gezeigt. Die Belastung erfolgt hierbei im wesentlichen entlang dem Pfeil F,
wobei neben den auf mittlerer Höhe vorgesehenen Befestigungsbohrungen 4 zur Einlage eines Regalbrettes an der
hier rechten Kante zwei Befestigungselemente 4 zum Anschrauben an einer Wandung 10 mittels schematisch dargestellter
Schrauben 8 vorgesehen sind. Von Bedeutung ist hierbei die
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Ausführung der im wesentlichen dreiecksförmigen Ausfräsungen 5,
wobei im Bereich der mittleren Befestigungsbohrungen 4 leichte Ausbauchungen in dem diagonal verlaufenden Tragsteg 6 vorgesehen
sind. Weiterhin sind Ausfräsungen 5' für die Befestigungselemente 4 vorgesehen, die hier ebenfalls im
wesentlichen dreiecksförmig ausgebildet sind, um hier eine größere Verankerungsfläche 9 für die Möbelverbinder 7 zu
schaffen. Es sei darauf hingewiesen, daß die hier dreiecksförmige Ausbildung der Ausfräsung 5' für die
korrespondierend ausgebildeten Möbelverbinder 7 ebenfalls mit einem Stiftfräser hergestellt werden können, wobei der Zugang zu
dem Möbelverbinder 7 durch die Beschichtung 3 hindurch relativ klein sein kann.
Von Bedeutung ist weiterhin die Form und Lage der Ausfräsungen 5, wodurch der hier im wesentlichen diagonal
verlaufende Tragsteg 6 zwischen den beiden Ausfräsungen 5 gebildet wird und sich somit eine geradlinige Einleitung der
Hauptbelastung F in den unteren Befestigungspunkt 4 ergibt. Gemäß dieser Belastungsrichtung ist der hier untere und linke
Tragsteg 6 relativ dünn ausgeführt, während der obere Tragsteg aufgrund der Zugbelastung relativ breit ausgeführt ist, um hier
eine belastungsgerechte Ausführung der Spanplatten-Tragstruktur 2 zu erreichen. Dennoch ergibt sich
aufgrund der hier beiden im wesentlichen dreiecksförmigen Ausfräsungen 5 eine Gewichtsreduzierung um ca. 60 %.
Darüberhinaus können, wie hier Strichpunktförmig angedeutet, im Bereich der Ausfräsungen 5 noch Zwischenstege 6' und 6"
vorgesehen sein, um hier ein Durchdrücken der Beschichtung 3 senkrecht zur Hauptebene des Möbelbauteils 1 zu vermeiden. Je
nach Dicke der gewählten Beschichtung 3 können zudem jeweils die von den Ausfräsungen 5 gebildeten Dreiecke durch weitere
Zwischenstege halbiert werden, so daß sich eine im wesentlichen sternförmige Ausbildung der Spanplatten-Tragstruktur ergeben
würde. Eine solche sternförmige Ausbildung ist insbesondere für folienartige Beschichtungen von Vorteil, da hierdurch selbst
sehr dünne Beschichtungen 3 noch glattflächig abgestützt werden
DR 25018DE PA Kahler, Käck, Fiener & Sturjw7..Mgrf19g5·.
können. Wie hierbei angedeutet, sind die Zwischenstege 6'
gegenüber dem für die Hauptbelastungsrichtung vorgesehenen Tragsteg 6 dünner ausgeführt, wobei noch weitere
Zwischenstege 6'' noch dünner ausgeführt werden können, da sie für die Abstützarbeit der Hauptlast F keinen großen Anteil mehr
besitzen.
Durch diese fachwerkartige Gestaltung mit einer Vielzahl von
Ausfräsungen 5 in der Spanplatten-Tragstruktur 2 wird somit ein extrem leichtes, dennoch stabiles Möbelbauteil erreicht, wobei
die Herstellung der - Durchbrüche zur Gewichtserleichterung durch einfaches Ausfräsen erreicht werden kann. Da jedoch das
Ausfräsen der Zwischenstege 6' und 6'' eine gewisse Zeit in
Anspruch nimmt, die die Durchlaufszeit bei der Bearbeitung der Spanplatten-Tragstruktur reduzieren könnte, sind im allgemeinen
nur lediglich sechs bis acht derartiger Ausfräsungen 5 vorgesehen. Um dennoch bei sehr dünnen Beschichtungen 3 eine
ausreichende Abstützung senkrecht zur Haupterstreckungsfläche zu gewährleisten, können die Ausfräsungen 5 auch durch Styropor
oder Papierwaben ausgefacht sein.
DR 25018DE PA Kahler, Kick, Fiener & Sturrn.7. März.1.995..
Claims (9)
1. Möbelbauteil, insbesondere für Reisemobile und Caravans, mit einer inneren, plattenartigen Tragstruktur als
Mittellage und äußeren, beidseitigen Beschichtungen aus Schichtstofflaminat, Furnier, Sperrholz, Folie oder
dergleichen, wobei im Möbelbauteil Befestigungselemente zur Verbindung mit und/oder Abstützung von sich daran
anschließenden Wand-Möbelteilen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die plattenartige Tragstruktur (2) eine Vielzahl von an die jeweilige Belastungsrichtung (F) angepaßten,
fachwerkartigen Ausfräsungen (5) aufweist, die von dazwischen angeordneten Tragstegen (6) begrenzt sind, in
denen die Befestigungselemente (4) vorgesehen sind.
2. Möbelbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfräsungen (5) abgerundete Eckbereiche (5a)
aufweisen.
3. Möbelbauteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfräsungen (5) um die Befestigungselemente (4) herum
bogenförmig verlaufend ausgebildet sind.
4. Möbelbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der Tragstege (6) an die Art und Stärke der Beschichtung (3) angepaßt ist.
5. Möbelbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungselemente (4) vor Aufbringen der Beschichtung (3) in die Tragstege (6) der plattenartigen
Tragstruktur (2) eingesetzt sind.
DR 25018DE PA Kahler, Käck, Fiener & Sturra.7. MärzA995
6. Möbelbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
Ausfräsungen (5') zur Aufnahme der Befestigungselemente (4) eine in Tragstrukturebene verdrehfeste, unrunde Innenform
aufweisen.
7. Möbelbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragstege (6) von dem Befestigungselement (4) ausgehend sternförmig verlaufend angeordnet sind.
8. Möbelbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausfräsungen (5) in der Tragstruktur (2) mit Papierwaben ausgefacht sind.
9. Möbelbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragstruktur (2) aus einer Spanplatte gebildet ist.
DR 25018DE PA Kahler, Kack, Fiener & Sturnfi.7. März.1995
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DE29503724U DE29503724U1 (de) | 1995-03-07 | 1995-03-07 | Möbelbauteil, insbesondere für Reisemobile und Caravans |
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DE29503724U DE29503724U1 (de) | 1995-03-07 | 1995-03-07 | Möbelbauteil, insbesondere für Reisemobile und Caravans |
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ID=8004884
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DE29503724U Expired - Lifetime DE29503724U1 (de) | 1995-03-07 | 1995-03-07 | Möbelbauteil, insbesondere für Reisemobile und Caravans |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016204238B4 (de) | 2016-03-15 | 2024-07-25 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Fahrzeug mit einer Baugruppe |
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-
1995
- 1995-03-07 DE DE29503724U patent/DE29503724U1/de not_active Expired - Lifetime
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