DE2950109A1 - Elastisches lager - Google Patents
Elastisches lagerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elastische Lager insbesondere für
Antriebsmotoren in Kraftfahrzeugen, mit zwischen starren Anschlußteilen mit haftender Bindung an diese eingesetzten Federelementen
aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff, einer Dämpfungsvorrichtung in Form eines von einem äußeren Anschlußteil und den Feder-
elementen begrenzten, wenigstens zum Teil mit einer Dämpfungsflüssigkeit oder -masse gefüllten, durch Uberströmbohrungen in
einem inneren Anschlußteil offenen Hohlraumes und einer den Hohlraum überspannenden, unter der Druckwirkung der Dämpfungsflüssigkeit verformbaren biegsamen Membrane.
Motorlager dieser Art, die ha'uflg auch doppftlt-symmetriech alt
zwei in Gegenüberstellung zueinander zwischen zwei äußeren Anschlußteilen angeordneten Sätzen Federelementen ausgeführt werden« sind beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster 7 6i6
276 bekannt. Die Membranen sind dabei auf der einen Seite von dem
Dämpfungsmedium, meistens Wasser oder einer anderen Flüssigkeit mit zusätzlichem Frostschutzmittel, und auf der anderen Seite von
einem Luftpolster beaufschlagt. Zum Abfedern und Dämpfen niederfrequenter Schwingungen mit verhältnismäßig weiten Amplituden ha-
ben sich die bekannten Lagerkonstruktionen im allgemeinen zwar
gut bewährt. Es zeigte sich aber, daß sie gegenüber hochfrequenten Schwingungen und auch nur kleinen Schwingungsamplituden eich
in unerwünschtem Maße verhärten; denn in diesem Falle hat die hohe Drosselwirkung der Uberströmbohrungen für die Dämpfungsflüs-
sigkeit zur Folge, daß sich die Luftpolster der Gesamtgummifeder
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parallel zuschalten und dadurch das Federungsverhalten des Lagersystems
in diesem begrenzten Bereich ungünstig beeinflussen. Der Erfindung liegt demgegenüber als Aufgabe zugrunde, die Beeinflussung
des Federungsverhaltens elastischer Motorlagerungen durch die Dämpfung im Bereiche der für den normalen Fahrbetrieb typischen
geringen Schwingungsamplituden auszuschalten und die erwünschte
hohe Federweichheit ohne die sonst unvermeidlichen Verhärtungserscheinungen
praktisch ungedämpft zu erhalten.
f'ech der Erfindung ist in plastischen Lagern der eingangs geschilderten
Gattung der Membrane auf ihrer dem Dämpfur.gsnedium
8bpek*hrt«»n Seit*» eine mit im verformten Zustand der Membrane von
dieser dichtend abgeschlossenen Durchbrechungen versehene starre Anschlagplatte zugeordnet. Αΐε Anschlagplatte kann dabei ein ohnehin
vorhandenes äußeres Anschlußteil dienen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, im Falle der in der Praxis häufigen Ausführung des
Lagers als Doppelelement mit zwei in Gegenüberstellung zueinander zwischen zwei äußeren Anschlußteilen angeordneten Sätzen von Gummifedern
beide äußeren AnechluEteile jeweils einer Membrane zuzuordnen.
Es wird dann mit jeder Halbschwingung in einer Richtung Druck auf die Dämpfungsflüssigkeit ausgeübt und infolgedessen das Auftreten
von Unterdruck mit dor FodTwi rkunp; nbtrüp;! icher Dnmpf- odrr
Vakuumechaumbildung vermieden. Unter den Voraussetzungen der Doppelausführung
dee Lagers kann auch gemäß einer Variante der Erfindung nur eine einzige Membrane vorgesehen und diese mittig zwischen den
beiden Sätzen Gummifedern angeordnet und ihr beiderseits jeweils eine starre Anschlagplatte zugeordnet sein.
Die Erfindung schafft mit überraschend einfachen Mitteln eine reziprok
amplitudenabhängige Dämpfung, die die Nachteile der mit Luftoder Flüssigkeitsströmungen arbeitenden bekannten Systeme - Verdichtung
der Luft vor engen Dämpfungsdüsen und dadurch hervorgerufene Verhärung, Vakuumbildung über Flüssigkeiten beim Ausfedern,
Erzeugung zusätzlicher Schwingungen und Geräusche durch besondere Flatterventile u. dig. - nicht aufweist. Da die auf einer Seite
von dem Dämpfungsmedium beaufschlagte Membrane sich in Abkehr von
den bekannten Motorlagern nicht gegen ein Luftpolster stützt, sondern infolge der in der zugeordneten Anschlagplatte vorhandenen
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Durchbrechungen sich frei verformen und einem entstehenden Druckgefälle
anfänglich ungehindert bis zum Anschlag an <3ie starre
Platte ausweichen kenn, ist die Dämpfungswirkung in dem kritischen
Anplitudenbereich zunächst aufgehoben, und dementsprechend erfährt
das Gesamt feflersystem auch keine störende Verhärtung. Die damit
erfaHte Schwi ngunpswei te hängt vor. dem Abstand der t->mbrsrie im
spannungsfreien Zustand von der Anschlagpla tte ab und kann daher
von vornherein sehr ffnau, beispielsweise in einer Großer. Ordnung
von eitiP" oder wenipen Millimetern, eingestellt werden. Eret wenn
diese vorgegebene Meßgröße überschritten wird und die Membrane
ganzflächig die Anschlagplatte überdeckt, setzt die Dämpfung ein
und wirkt dann zusätzlich zu der Federung des Lagers. Die Elastizität der Membranen macht den Übergang zu den größeren gedämpften
Amplituden stoßfrei und läßt keine störenden Geräusch? aufkcntr.en.
Mit Rücksicht auf die beim Anliegen an die durchbrochenen Anschlagplatten
örtlich erzeugten hohen Spannungen empfiehlt es sich, die Membranen mit textlien Verstärkungseinlagen auszustatten.
Die Erfindung ist nicht allein auf das elaetische Lagern der Antriebseinheiten
in Kraftfahrzeugen beschränkt, sondern sie ist mit Vorteil auch in anderen Gebieten der Schwingungs- und Lagerungstechnik anwendbar, beispielsweise zum Auflagern von ortnff-nten Maschinensätzen
und Motoraggregaten aller Art und für ähnliche Zwecke.
Zum Verdeutlichen der Erfindung sind zwei Ausführungsbeispiele in der Zeichnung echematisch dargestellt. In der Zeichnung ist:
Fig. 1 ein abgewinkelter Axialschnitt durch ein Motorlager doppelt-symmetrischer Ausbildung mit zwei Membranen
und
Fig. 2 ein abgewinkelter Axialschnitt durch ein Motorlager gleichartiger Ausbildung mit nur einer einzigen
Membrane in mittiger Anordnung.
Das in Fig. 1 gezeichnete Lager enthält zwei topf- oder glocken-
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förrrige äußere metallische Anschlußteile 3, ^» die mit ihren öffnungen
einander zugekehrt mittels Distanzhülsen 5 und nicht weiter dargestellter Verbindunfrsschrsuben in feststehendem gegenseitigen
Abstand untereinander verspannt und über hohlkegelstumpfförtnige
Gummi-Federplerrente 6, 7 elastisch gegen zwei geom^tri sch
ähnlich gestaltete, aber kleinere innere Anschlußteile 8, 9 abgestützt
sind. Die inneren Anschlußteile 8, 9 liegen mit ihren Rnndkanten
unmittelbar aneinander an und bilden eine zusBnmenh:inrer>de
bauliche Einheit, die wiederum über seitliche Ansätze i8, 19 und
einen bügelartig gekröpften Tragarm 20 an dem nicht gezeichneten Fahrgestellt eines Kraftfahrzeuges befestigt ist. Der aus Gründen
besserer Übersichtlichkeit ebenfalls nicht gezeichnete Motor
stützt sich auf den oberen äußeren Anschlußteil 3 ab, und zum Sichern
des Zusammenhanges ist dieser Anschlußteil mit einen Befestigungsbolzen 10 versehen. Die Gummi-Federelemente 6, 7 sind in
stoffschlüssiger Bindung mit den metallischen Anschlußteilen 3t ^
und 8, 9 zusammenvulkanisiert. Ihre Federwerte in den drei verschiedenen Schwingungsrichtungen können durch ihre Gestaltung,
durch die Einstellung der Gummimischung und durch gezieltes Anbringen von Aussparungen in der gewünschten Weise beeinflußt werden.
Aufbau, Anbringung und Wirkungsweise solcher Motorlager sind an sich bekannt, und es kann daher auf die Darstellung weiterer nicht
zur Erfindung gehöriger Einzelheiten und ausführlichere Erläuterungen
verzichtet werden.
Die zwischen der Innenseite der äußeren Anschlußteile 3» ** und der
muldenartig vertieften Oberfläche der Federelemente 6, 7 gebildeten Hohlräume 13» Ι**· sind mit einer flüssigen oder plastischen
Dämpfungsmasse gefüllt, die im Verlaufe der Federbewegungen durch vergleichsweise enge, ständig offene Uberströmbohrungen 28, 29 in
den inneren Anschlußteilen 8, 9 in den zwischen diesen eingeschlossenen Verdrängungsraum 11 übertreten kann. In geringem Abstand
etwa in einer Größenordnung von 1 mm von der Innenfläche der äußeren Anschlußteile überspannt jeden der Hohlräume 13» ^k je
eine mit Textileinlagen verstärkte biegsame Gummimembrane 30, 31.
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In dem gezeichneten spennungsfr^ien Ruhezustand befinden sich die
Membranen übT ihre ganze flachebene wirksame Fläche in gleichmäßiger Entfernung parallel zu den mit jeweils mehreren vergleichsweise weiten Durchbrechungen 23, 2k versehenen Anschlußteilen 3, k,
Sobald sich dagegen beim Einfedern die inneren Anschluilteile 8, 9
relativ zu der äußeren Anschlußeinheit 3, k aufwärts bewegen, erhöht sich mit den dadurch hervorgerufenen Volumenänderungen der
statische Druck der Dämpfungsflüssigkeit in dem oberen Kohlraum auf die Membrane 30» die infolge fehlenden Gegendruckes auf ihrer
Gegenseite ungehindert ausweichen und sich bis zum Auflegen auf die Innenfläche des Anschlußteiles 3 durchbiegen kann. Erst nach
Erreichen dieses Zustandes setzt dann die Dämpfungswirkung ein. Umgekehrt vermag sich auch die untere Membrane 31 den durch die
Drosselwirkung der Uberströmbohrung 29 verzögerten Druckausgleich
unter dem Einfluß des auf ihrer Gegenseite ruhenden Atmosphären
druckee ohne weiteres anzupassen, so daß das nachteilige Entstehen
von Unterdruck in dem unteren Hohlraum 1*t von vornherein vermieden
ist.
Kit dem Umkehren des Bewegungsablaufes beim Ausfedern kehren sich
im Wechselspiel auch die beschriebenen Vorgänge um.
Dee in Flg. 2 gezeichnete Motorlager ist in seinen wesentlichen
Teilen in gleicher Weise wie das vorstehend beschriebene Lager aufgebaut, und insofern gelten auch die gleichen Bezugszeichen. In
Unterschied dazu sind jedoch in diesem Falle die inneren Anschluß
teile 8, 9 mit Durchbrechungen 28, 29 für den ungedrosselten
Durchgang der Dämpfungsflüssigkeit versehen, und anstelle zweier Membranen erstreckt sich eine einzige Membrane 50 in symmetrischmittiger Anordnung durch den als Verdrängungsraum dienenden Hohlraum 11. Die Membrane 50 ist beiderseits in geringem Abstand von
wiederum mit Durchbrechungen 53, 5^ versehenen starren Anschlagplatten 51t 52 eingefaßt. Eine die örtlich zusammengeführten Teile 50, 51» 52 durchbrechende enge Uberströmbohrung 55 stellt die
gsiroeselte Verbindung zwischen den Teilräumen 11 beiderseits der
Membrane 50 für den Übergang der Dämpfungsflüssigkeit im Ablauf
der Federbewegungen her.
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Die Wirkungsweise dieser Variante der Erfindung ist analog der im
Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen. Je nach der dichtung des
Federweges legt eich die Membrane 50 wechselweise an eine der
etarren Anschlagplatten 51» 52 an, wobei die in diesen vorgesehenen
Durchbrechungen 53» 5*+ ihr freies, von störenden Luft- oder
Flüssigkeitspoletern ungehindertes Durchbiegen nach beiden Richtungen
ermöglichen.
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L e e r s e i t e
Claims (7)
1. Elastisches Lager insbesondere für Antriebsrotoren in Kraftfahrzrugen,
mit zwischen starren Anschlußteilen mit haftender Bindung an diese eingesetzten Federelementen aus Gummi oder
gummiähnlichem Kunststoff, einer Dämpfungsvorrichtung in Form eines von einem äußren Anschlußteil und den Federelerr.enten begrenzten,
wenigstens zum Teil mit einer Dämpfungsflüssigkeit oder -masse gefüllten, durch u'berstrombohrungen in einem inneren
Anschluilteil offenen Hohlraumes und einer den Kohlraum
überspannenden, unter der Druckwirkung der Dämpfungsflüssigkeit verformbaren biegsamen Membrane, dadurch gekennzeichnet,
daß der Membrane (30, 31» 50) auf ihrer der Dämpfungsflüssigkeit abgekehrten Seite eine mit im verformten Zustand der
Membrane von dieser dichtend abgeschlossenen Durchbrechungen (23t 2*+; 53i 5Ό versehene starre Anschlagplatte (3, ^; 51, 52)
zugeordnet ist.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagplatte
ein äußeres Anschlußteil (3» Ό ist.
3. Lager nach Anspruch 2, mit zwei in Gegenüberstellung zueinander
zwinchen zw«»i äuß^r^n Anechl ußt^ilen «npeordnrten Sätzen Federelementen,
dadurch gekennzeichnet, daß beide äußeren Anschlußteile (3, Ό jeweils einer Membrane (30, 3*) zugeordnet sind.
h. Lager nach Anspruch 1, mit zwei in Gegenüberstellung zueirander
zwischen zwei äußeren Anschlußteilen angeordneten Sätzen Tederelementen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Membrane (50) tnittig zwischen den beiden Sätzen Federelementen (6, 7) angeordnet und
ihr beiderseits eine Anechlagplatte (51» 52) zugeordnet ist.
5. Lager nach Anspruch kt gekennzeichnet durch die Membrane (50)
und die beiden Anschlagplatten (51» 52) durchbrechende ständig offene Uberströmbohrungen (55)·
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INSPECTED
'[' 295UI09
6. Lager nach den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß
die Membranen im nichtverformten Zustand in einem nur geringen Abstand in einer Größenordnung von einem oder wenigen Killime-
tern vor den Anachlagplatten angeordnet eind.
7. Lager nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
die Membranen mit textlien Verstärkungseinlagen versehen sind.
Hannover, den 11. Dezember 1979
79-62 P/Sü Sü/Lo
79-62 P/Sü Sü/Lo
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