DE29500946U1 - Orthese zur Anhebung des Fußes - Google Patents
Orthese zur Anhebung des FußesInfo
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Description
Fachklinik Ichenhausen
Krumbacher Straße 45
35 Ichenhausen
Krumbacher Straße 45
35 Ichenhausen
89073 Ulm, 29.12.94 Akte G/9561 d/sr
Orthese zur Anhebung des Fußes.
Die Erfindung betrifft eine Orthese zur Anhebung des Fußes bis zur Neutral-Null-Stellung des oberen und unteren
Sprunggelenkes bei Fußheberparese bestehend aus einem Stützstrumpf sowie einem Zügel in Form eines Bandes, der
mit einem seiner Enden am Stützstrumpf angeschlossen ist,
den Fuß in Höhe des oberen Sprunggelenkes umschlingt und dem anderen Ende im Bereich des Fußgewölbes befestigt
wird.
Die Indikation für eine derartige Orthese besteht bei pseudoschlaffen Fußheberparesen ohne Tonuserhöhung. Sie
kann insbesondere auch in der Frühphase der Rehabilitation bei Schlaganfallpatienten eingesetzt werden, um ein
physiologisches Abrollen beim Gehen in der Standbeinphase im Bereich des oberen und unteren Sprunggelenkes zu
gewährleisten und die bei Schlaganfallpatienten übliche supinatorische Einstellung des Fußes zu verhindern.
Weitere mögliche Indikationen sind: Schlaffe periphere Peronaeusparesen, Multiple Sklerose, Polyneuropathien.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Orthese der eingangs genannten Art zu schaffen bzw. so zu verbessern, daß sie
insbesondere auch durch den Patienten selbst einfach angelegt werden kann, zugleich aber sicheren Halt bietet,
ohne daß es hierzu der Verwendung speziell angepaßter Schuhe bedarf.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das eine Ende des Zügels medial im Bereich des
Großzehengrundgelenkes angenäht ist und der Zügel von dort aus unter dem Vorfuß hindurch nach lateral und cranial
verläuft, dann den dorsalen Fußrücken nach medial kreuzt und nach Umschlingung des oberen Sprunggelenkes von
lateral nach medial ins Fußgewölbe verläuft, wobei zur 0 Fixierung des freien Endes des Zügels im Fußgewölbe ein
lösbarer Anschluß am Stützstrumpf vorgesehen ist.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht zunächst darin, daß die gesamte Stabilisierung des Fußes durch
einen einzigen Zügel vorgenommen wird, der auch vom Patienten ohne große Mühe und Aufwand, gegebenenfalls auch
nur mit einer Hand, angelegt werden kann. Durch die Befestigung des freien Endes des Zügels medial im
Fußgewölbe wird eine Unterstützung vor allem des 0 Quergewölbes erreicht. Das am Stützstrumpf festgelegte
Ende des Zügels läßt sich für jeden Patienten individuell annähen. Wichtig ist hierbei insbesondere, daß die
Befestigung relativ weit vorne erfolgt, da hierdurch ein
flacheres Führen des Zügels zum Sprunggelenk hin möglich
ist. Weiter wird über die Zugführung unter dem Vorfuß hindurch nach lateral und cranial eine Pronation des
Chopart'sehen Gelenks erreicht. Durch den Verlauf des
Zügels vom dorsalen Fußrücken nach medial und weiter um die Achillessehne nach lateral wird eine Stabilisierung im
oberen Sprunggelenk garantiert. Der mediale Anschluß des Zügelendes wiederum sorgt für einen funktionellen Aufbau
des Fußgewölbes im Lisfranc'sehen Gelenk.
Gegenüber bereits in der Praxis angewendeten, starren Orthesen besitzt die Erfindung den Vorteil, daß sie nicht
in spezielle Schuhe eingearbeitet werden muß. Vielmehr kann diese Orthese in jedem Schuh getragen werden.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der
lösbare Anschluß von einem Krepp-Klettenband oder dergleichen gebildet. Hierdurch wird eine zuverlässige,
gleichwohl ohne weiteres lösbare Verbindung geschaffen.
Weiter ist es von Vorteil, wenn der Stützstrumpf vorne geschlossen ist, da hierdurch eine eindeutige Fixierung
des Strumpfes in Längsrichtung des Fußes gewährleistet ist.
Um den Zügel zusätzlich in seiner vorgesehenen Lage zu halten, ist auf Höhe des Sprunggelenkes medial und lateral
jeweils ein Krepp-, Klettenband oder dergl. zur Fixierung des Zügels vorgesehen. Weiter hat es sich als zweckmäßig
0 herausgestellt, wenn der Zügel in Längsrichtung semielastisch ausgebildet ist.
Schließlich kann das freie Ende des Zügels im Bereich des
Anschlusses am Stützstrumpf verbreitert sein, wodurch dort ein noch besserer Halt und Gewölbeaufbau gewährleistet
ist.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 die zunächst nur teilweise angelegte Orthese,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1, mit Blick auf das Fußgewölbe,
Fig. 3 die vollständig angelegte Orthese in Darstellung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 3 in der Fig. 2 entsprechender Darstellung.
Die in der Zeichnung dargestellte Orthese dient zur Anhebung des Fußes bis zur Neutral-Null-Stellung des
oberen und unteren
Sprunggelenkes bei Fußheberparese.
Sprunggelenkes bei Fußheberparese.
Sie besteht im einzelnen aus einem
Stützstrumpf 1 sowie aus einem Zügel 2 in Form eines Bandes, der an seinem einen Ende 3 fest am Stützstrumpf 1
angenäht ist. Im einzelnen ist dieses Ende 3 des Zügels 2 medial im Bereich des Großzehengrundgelenkes
0 angenäht, wobei die Möglichkeit besteht, die Nahtstelle den individuellen funktionellen Bedürfnissen des Patienten
entsprechend zu wählen. Von dort aus verläuft der Zügel 2 unter dem Vorfuß hindurch nach lateral und cranial, kreuzt
dann den dorsalen Fußrücken nach medial und verläuft schließlich nach Umschlingung des oberen Sprunggelenkes
bei 4
von lateral nach medial ins Fußgewölbe. Um das freie
Ende 5 des Zügels 2 dort im Fußgewölbe zu fixieren, ist ein lösbarer Anschluß 6 am Stützstrumpf 1 vorgesehen. Der
Verlauf des Zügels 2 ist aus den Fig. 1 bis 4 gut zu erkennen, wobei in den Fig. 1 und 2 das freie Ende 5 des
Zügels 2 noch nicht im Bereich des Fußgewölbes befestigt ist.
Der lösbare Anschluß 6 im Bereich des Fußgewölbes ist in besonders einfacher Ausgestaltung von einem Krepp- oder
Klettenband gebildet. Der Stützstrumpf 1 ist vorne geschlossen, um ein Auswandern in Längsrichtung des Fußes
zu verhindern, wodurch eine bessere Fixierung des Zügels gewährleistet ist.
Auf Höhe des Sprunggelenkes ist medial und lateral jeweils 0 ebenfalls ein Krepp- oder Klettenband 7 vorgesehen, das
den Zügel 2 in diesem Bereich fixiert. Im übrigen ist der Zügel 2 in an sich bekannter Weise in Längsrichtung
semielastisch ausgebildet, um eine bessere Anpassung an die individuelle Anatomie des Fußes zu gewährleisten.
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Das freie Ende des Zügels 2 ist, wie insbesondere aus der Fig. 4 zu ersehen, im Bereich des Anschlusses 6 am
Stützstrumpf verbreitert, wodurch sich eine größere Anlagefläche und somit ein verbesserter Halt und Aufbau
0 des Fußgewölbes ergibt.
Claims (6)
1. Orthese zur Anhebung des Fußes bis zur
Neutral-Null-Stellung des oberen und unteren
Sprunggelenkes bei Fußheberparese, insbesondere bei Peronaeuslähmung, bestehend aus einem Stützstrumpf
sowie einem Zügel in Form eines Bandes, der mit einem seiner Enden am Stützstrumpf angeschlossen ist, den
Fuß in Höhe des oberen Sprunggelenkes umschlingt und dem anderen Ende im Bereich des Fußgewölbes befestigt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende (3) des Zügels (2) medial im Bereich des
Großzehengrundgelenkes angenäht ist und der Zügel (2) von dort aus unter dem Vorfuß hindurch nach lateral
und cranial verläuft, dann den dorsalen Fußrücken nach medial kreuzt und nach Umschlingung des oberen
Sprunggelenkes von lateral nach medial ins Fußgewölbe verläuft, wobei zur Fixierung des freien Endes (5) des
0 Zügels (2) im Fußgewölbe ein lösbarer Anschluß (6) am Stützstrumpf (1) vorgesehen ist.
2. Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lösbare Anschluß (6) von einem Krepp-, Klettenband
oder dergleichen gebildet ist.
3. Orthese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützstrumpf (1) vorne geschlossen ist.
4. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß auf Höhe des Sprunggelenkes medial und lateral jeweils ein Krepp-, Klettenband (7) oder
dergleichen zur Fixierung des Zügels (2) vorgesehen ist.
5. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zügel (2) in Längsrichtung
semielastisch ausgebildet ist.
6. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (5) des Zügels (2)
im Bereich des Anschlusses (6) am Stützstrumpf (1) verbreitert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29500946U DE29500946U1 (de) | 1995-01-21 | 1995-01-21 | Orthese zur Anhebung des Fußes |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE29500946U DE29500946U1 (de) | 1995-01-21 | 1995-01-21 | Orthese zur Anhebung des Fußes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29500946U1 true DE29500946U1 (de) | 1995-03-02 |
Family
ID=8002791
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29500946U Expired - Lifetime DE29500946U1 (de) | 1995-01-21 | 1995-01-21 | Orthese zur Anhebung des Fußes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29500946U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202018002263U1 (de) | 2018-05-07 | 2018-05-28 | Preisler Group Gmbh | Modulares dynamisch mechanisches Orthesensystem zur Unterstützung des Gehens - Neuron Swing Assist (HKAFO) Orthese |
-
1995
- 1995-01-21 DE DE29500946U patent/DE29500946U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202018002263U1 (de) | 2018-05-07 | 2018-05-28 | Preisler Group Gmbh | Modulares dynamisch mechanisches Orthesensystem zur Unterstützung des Gehens - Neuron Swing Assist (HKAFO) Orthese |
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R207 | Utility model specification |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19980402 |
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R157 | Lapse of ip right after 6 years |
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