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Verfahren und Vorrichtung zur Energieerzeugung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichsung zur Energieerzeugung
durch ständig sich wiederholendes Verdampfen mit zugeordneter Volumenausdehnung
und ständig sich wiederholendes Verflüssigen eines innerhalb eines Arbeitsdruckraumes
sich befindendem als Arbeitsmedium fungierendem Kiltemittel.
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Derartige Vorrichtungen haben den Zweck, aus Abwrirme, durch Nutzung
natürlicher Temperaturdifferenzen oder durch Nutzung vorhandener W,rmeenergiepotentiale
bei möglichst hohem Wirkungsgrad mechanische und elektrische Energie zu erzeugen
oder Heizenergie bereitzustellen.
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Es ist bekannt zur Erfüllung dieser Erfordernisse Verfahren und Vorrichtungen
zu verwenden, bei denen das Verdampfen des Kältemittel-Arbeitsmediuindurch Zufuhr
von Heizmedium und das Verflüssigen des Kältemittel-Arbeitsmediums im wesentlichen
nur durch Zufuhr von Kühlmedium erfolgt. Gemäß diesem Konzept lasten sich derartige
Wiirmekraftmaschinen nur dort betreiben, wo gleichzeitlg Heizmedium und Kühlmedium
vorhanden sind und eine Mindesttemperaturdifferenz zwischen beiden vorhanden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und entsprechende
Vorrichtungen so zu gestalten, daß das Kiihlmedium teilweise oder vollständig beim
Betreiben einer erfindungsgemäßen Vorrichtung produziert wird. Auf diese Art und
Weise wird ständig eine möglichst große Temmeraturdifferenz zwischen Heizmedium
und Kühlmedium garantiert und die Energie zum Transport von Kiihlmedium stark verringert,
da das Kühlmedium Ja an Ort und Stelle vorhanden ist. Die Energie zum Transport
von Heizmedium wird ebenfalls auf ein Minimum reduziert, da man die erfindungsgemäße
Vorrichtung exakt dort stationieren kann, wo Heizmedium in ausreichender Menge unabhängig
von Kühlmedium vorhanden ist und somit nicht mehr transportiert zu werden braucht.
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Damit wird der Einsatz von Energieerzeugungsvorrichtunzen auf Kältemittelbasis
an vielen Orten erst durch das erfindun-seemäße Konzept ermöglicht, da vielfach
die fiir den Transport von Heiz- und oder Kühlmedium benötigte hochwertige Energie
so groß ist, daß ein rentabler Betrieb derartiger Vorrichtunen bis heute unmöglich
gemacht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, da' man tias Arbeitsmedium
alleine oder mit einem mit ihm in Verbindung stehendem Stoff einen oder mehrere
physikalische Prozesse durchlaufen läßt, welche einerseits eine Abkühlung des Arbeitsmediums
und andererseits die Erhitzung eines gasförmigen Mediums zur Folge haben. Auf diese
Art und Weise kann das Kltmittel völlig oder zu einem großen Teil ohne Verwendung
von zusätzlich anzutransportierendem Kühlmedium entsprechend abgekühlt und dabei
verflüssigt werden. Damit kann die zum Transport des Kühlmediums notwendige Energie,
in Jedem Fall hochwertige Energie, eingespart werden. Aus diesem Grunde besteht
nun die Möglichkeit, Wärmeenergiepotentiale unabhängig von natürlichen oder ansonsten
vorgegebenen Temperaturdifferenzen zu nutzen. Die einzige unbedingt notwendige Voraussetzung
besteht darin, Heizmedium zu verwenden, welches bezogen auf den absoluten Nullpunkt
eine möglichst hohe Temperatur und mit ein großes nutzbares Wärmeenergiepotential
besitzt. Da der Umfang an benötigter hochwertiger Snergie denkbar gering ist, kennen
auch noch Prozesse zur Energiegewinnung mit einem therminchen Wirkungsgrad von wenigen
Prozenten, damit bei sehr geringer Temperaturdifferenz, wirtschaftlich durchgeführt
werden. Außerdem können erfindungsgemäße Vorrichtungen auch als Antrieb für Fahrzeuge
in denselben installiert werden, wobei z.B. Luft als Heizmedium Verwendung finden
kann. Wird die erfindungsgem§be Vorrichtung ausschließlich als Heizvorrichtung verwendet,
eo bietet sich ihr Einsatz vor allem im Sektor Raumheizung an.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform enthält Anspruch 2. Auf dies Art
und Weine l:Ißtsich der hohe Druck der beim Verdampfen den
Arbeitsmediums
entsteht einerseits zum Verrichten von Arbeit und andererseits zur Abkühlung und
Verflüssigung desselben verwenden. Die Arbeitsverrichtung kann dadurch erfolgen,
daß das Arbeitsmedium einer Arbeitsmaschine zugeführt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform enthält Anspruch 3.
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In einer derartigen Ausfiihrungsform wird ein Niedertemperaturniveau
vom Heizmedium selbst hergestellt ohne Einsatz zusätzlicher hochwertiger Energie.
Versuchehaben dabei gezeigt, daß z.B. durch schnelles Verdampfen von Äther durch
Hineinblasen von Ausatemluft in dasselbe der Kaltmediumspeicher Wasser zum Gefrieren
gebracht werden kann.Da zwischen Gefrierpunkt Wasser und Siedepunkt Äther eine Temperaturdifferenz
von fast 350C besteht, läßt sich also durch entsprechendes Vorgehen unter Verwendung
eines relativ warmen Heizmediums relativ kaltes Kaltspeichermedium herstellen.
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Anspruch 4 enthält ebenfalls eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
In einer derartigen Ausführungsform wird gleichzeitig die Pähigkeit eines Gases
durch Kompression desselben unter Temperaturzunahme Energie zu speichern und während
des Auedehnungsvo«nges Energie zu verbrauchen und sich dabei abzukühlen, ausgenutzt.
Selbstverstndlich kann anstelle von Luft auch Jedes beliebig'andere Gas verwendet
werden. Luft bietet Jedoch insofern besondere Vorteile als sie kostenlos und überall
vorhanden sowie ungiftig ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung enthält Anspruch 5.
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In einer derartigen Ausführungsform wird es ermöglicht, ohne elektrische
Verdichterleistung, sondern nur durch Verdampfen mit einhergehender Druckerhöhung
eines Arbeitsmediums die innere Energie und damit die Temperatur eines Gases beträchtlich
zu steigern. Werden verschiedene erfindungsgemäße Vorrichtungen hintereinandergeschaltet,
d.h. kann z.B. in der zweiten Stufe schon erwärmtes Gas in den Gasdruckraum gesaugt
werden, können mit Hilfe dieses Verfahrens ausreichende Heiztemperaturen erzielt
werden.
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Anspruch 6 enthält eine weitere vorteilhafte Ausffihrungoform der
Erfindung. In einer derartigen Ausführungsform wird die beim Verdichten der Luft
anfallende Kompressionswärmeenergie vollkommen und ohne Verlust verwertet, indem
diese zum Verdampfen eines Arbeitsmediums verwendet wird, welches seinerseits eine
Druckerhöhung im Arbeitsdruckraum bewirkt.
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Auch Anspruch 7 enthält eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
Dabei geht Anspruch 7 von der Erkenntnis aus, daß die erforderliche Abkühlung des
Arbeitsmediums nicht allein durch eine einzige der in den vorausgehenden Ansprüchen
beschriebenen Maßnahmen erzielt werden kann. Aus diesem Grunde ist eine Kombination
der beschriebenen Maßnahmen notwendig.
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Es ist von Vorteil, die Erfindung gemäß Anspruch 8 auszugestalten.
Auf diese Art und Weise ist es möglich, durch entsprechend schnelles Verdampfen
des Arbeitsmediums dem Kaltmedium soviel Energie zu entziehen, daß dieses gefriert.
Damit ist die Speicherung einer großen Kältemenge auf engstem Raum gewährleistet,
da die Schmelzwärme immer ein Vielfaches der spezifischen Wärme beträgt. Die Temperaturdifferenz
zwischen Siedepunkt und Schmelzpunkt der beiden genannten Medien darf allerdings
nicht zu groß sein, da ansonsten der notwendige Temperatursprung durch Verdampfen
des Arbeitsmediums nicht erzielt werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet Anspruch
9. In einer derartigen Ausführungsform ist garantiert, daß nicht die geringste Menge
an Arbeitsmedium ungewollt aus dem Arbeitsdruckraum hinaus und in den Umgebungsluftraum
gelangt. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, den Arbeitskolben in Verbindung mit
beliebigen Zwischengliedern auf eine Turbine, eine Kolbenmaschine usw. arbeiten
zu lassen, so daß auf diese Art und Weise eine Vielzahl an Ausführungsvarianten
möglich iat.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung beinhaltet Anspruch
10. In einer derartigen Ausführungsform kann das Verbindungsglied zwischen Arbeitskolben
und einer nicht näher bezeichneten Arbeitsmaschine der Druckraum sein. Damit ist
sowohl die Möglichkeit vorhanden, mit dem innerhalb des Druckraumes sich befindenden
Druckmedium, auf welches der Arbeitskolben arbeitet, eine Turbine oder auch eine
Kolbenmaschine zu beaufschlagen, Je nachdem ob die Wärmekraftmaschine eher im Voll-Lastbereich
oder im Teil-Lastbereich arbeitet.
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Auch Anspruch ii enthält eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
In einer derartigen Ausführungsform besteht die Möglichkeit, die erzeugte Energie
mit Hilfe von Druckmediumflüssigkeit sofort und unmittelbar an eine Arbeitsmaschine
zum Betreiben derselben weiterzugeben. Desgleichen besteht die Möglichkeit durch
Verwendung von Druckmediumgas einen Teil der erzeugten Energie zu speichern und
auf Abruf bereitzuhalten und den als Kompressionswärme anfallenden anderen Teil
der erzeugten Energie zum Beheizen eines Raumes oder zum Verdampfen irgendeines
Arbeitsmediums zu verwenden. Durch die mit einem Ventil versehene Offnung ist dabei
die Zufuhr und/oder die Abfuhr des Druckmediums in den Druckraum hinein und aus
diesem heraus möglich.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform enthält Ausführungsform
enthält Anspruch 12. In einer derartigen Ausgestaltung der Erfindung wird die bei
der Verwendung von Gas als Druckmedium anfallende Kompressionswärme direkt dazu
benutzt, das in einem benachbarten Kühlmediumbehälter enthaltene Kühlmedium zu erhitzen.
Dabei kiihlt das Gas stark ab, indem es eine große Wärmeenergiemenge an das Kühlmedium
abgibt. Damit ist das Temperaturniveau des Gases bereits stark erniedrigt , was
eine weitere Abkühlung desselben beim Entspannungsvorgang im Kältemittelbehälter
unterstützt.
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Auch Anspruch 13 enthält eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
Auf diese Art und Weise wird die Wärmetauscherfläche
erheblich
vergrößert, so daß der Austausch einer bestimmten Wärmemenge in erheblich kürzerer
Zeit vor sich geht und damit die Kapazität des Wärmetauschers erheblich vergrößert
wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung enthält Anspruch
14. Damit läßt sich eine erfindungsgemäße Vorrichtung entweder zum Erzeugen mechanischer
oder elektrischer Energie einsetzen oder aber zum Beheizen von z.B. Wohnräume verwenden.
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Kühlmedium kann dabei Arbeitsmedium, d.h. eine nieder siedende Flüssigkeit
irgendwelcher Art sein. Wärmeenergietransportmedium kann dabei z.B. Wasser sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung enthalt Anspruch
15. In einer derartigen AusfIhrungsform ist der Berührungsbereich zwischen Kühlmediumbehälter
und Kaltmediumspeicherbehälter möglichst groß. Damit ist die Abgabe einer großen
Wärmemenge pro Zeiteinheit bei Verdampfen des Arbeitsmediums vom Kaltspeichermedium
an das Arbeitsmedium garantiert. Wird die gemeinsapleTrennwand zwischen Kaltmediumspeicher
und Kühlmediumspeicher als rippenfbrmige Wärmetauscherfläche ausgebildet, wird die
Wärmeenergieabgabe vom Kaltspeichermedium an das Arbeitsmedium optimiert, so daß
eine möglichst große l'lenge Kaltspeichermedium gefrierend abkühlt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung enthält Anspruch 16.
Auf diese Art und Weise ist garantiert, daß die im Kaltmediumspeicherbehälter gespeicherte
Kälte nicht an den die W§rmekraftmaschine umgebenden Raum abgegeben wird, sondern
nur an die den Kaltmediumspeicher durchfließenden Medien oder an die an den Kaltmediumspeicher
in Richtung auf den Druckraum zu grenzenden Körper und die darin enthaltenen Medien.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform enthAlt Anspruch 17.
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Auf diese Art und Weise ist garantiert, daß bei sich nach oben bewegendem
Arbeitskolben und damit bei sich vergrößerndem
Druckraum eine ausreichende
Menge Luft vom Außenraum in den Druckraum hineinströmen kann, so daß der Druck im
Druckraum gleich dem Außendruck ist. Wird als Ventil ein Einweg-Ventil gewählt,
erfolgt die Ventilsteuerung vollkommen selbsttitit.
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Anspruch 18 enthalt eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
In einer derartigen Ausft.hrungsform wird die vom Druckraum zur Turbine strömende
Druckluft bereits vorgekühlt, indem sie WFirmeenergie an das Kaltspeichermedium
abgibt und damit auf einem möglichst niederen Temperaturniveau zur Turbine strömt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform enthalten Anspruch 19 und
20. In einer derartigen Ausführungsform ist garantiert, daß die aus dem Turbinenbehälter
ausströmende Kaltluft über eine lange Strecke sich innerhalb des Kältemittelbehälters
bewegt,.in welchem sich flüssiges und gasförmiges Kältemittel.
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befinden. Da die Lufttransportleitung gleichzeitig als spiralförmige
oder rippenartige Wärmetauschervorrichtung ausgebildet ist, überstreicht die aus
dem Turbinenbehälter in die Lufttransportleitung hineinströmende Kaltluft eine sehr
große Wärmetauscherfläche, so daß die Kaltluft eine große Wärmemenge vom Kältemitteldampf
aufnehmen kann und der Kältemitteldampf sich unter Abgabe einer großen Wärmemenge
verfldssigt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform enthält Anspruch 21.
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Auf diese Art und Weise ist garantiert, daß das im Arbeitsdruckraum
verdampfte Kältemittel, dort jetzt als Eältemitteldampf vorliegend, schnellstmöglich
auf kürzestem Weg einer Turbine zur Arbeitsverrichtung zugeführt wird. Wird die
Turbine mit Keltemitteldampf beaufschlagt, verflüssigt sich ein großteil desselben
infolge der schlagartigen Ausdehnung bei gleichzeitiger Arbeitsverrichtung an der
Turbine. Damit der Kdltemitteldampf Während des Transportes keine Energie an die
Umgebung abgibt und somit sein Energieniveau absinkt, wird er
durch
eine im Isoliermantel befindliche Transportleitung geführt. Die Transportleitung
ist dabei in Spirallagen um den Gas-Druckraum herumgeführt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung enthält Anspruch 22.
In. einer derartigen Ausführungsform wird das im Kaltemittelbehälter gesammelte,
flüssige Arbeitsmedium durch die bis an den Grund des Kaltemittelbehéilters reichende
Arbeitsmediumr;ckfuhrleitung vom Kältemittelbehälter in den Arbeitsdruckraum zurücktransportiert.
Da kein den Rücktransport des Arbeitsmediums unterstützendes Druckgefälle vorhanden
ist, ist es zweckmäßig den Rücktransport des Arbeitsmediums mittels einer Arbeitsmediumpumpe
durchzuführen. Wird das Arbeitsmedium dabei über eine weite Strecke durch dan Kaltmediumspeicher
geführt, klihlt sich das flüssige Arbeitsmedium noch weiter ab, eo daß sich die
Temperaturdifferenz zwischen Heizmedium und Arbeitsmedium noch vergrößert.
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Eine weitere vorteilhafte Ausfuhrungsform der Erfindung enthält Anspruch
23. Während des Verdampfungsvorganges des Arbeitsmediums bewegt sich der lageveränderliche
Arbeitskolben in den Gasdruckraum hinein. Gleichzeitig vermindert sich die Menge
des noch flüssigen Arbeitsmediums und damit fällt der Arbeitsmediumspiegel. Nur
die Tatsache, daß die HeizmediumwSrmetauschervorrichtung als längenveränderliches
Teil ausgebildet ist, garantiert, daß diese in jedem Moment des Verdampfungsvorganges
also in Jeder beliebigen Lage des Arbeitskolbens soweit als irgendmöglich in das
Arbeitsmedium hineingetaucht ist. Damit wird der Wärmeaustausch in Jeder Lage des
Arbeitskolbens zwischen Arbeitsmedium und Heizmedium in bestmöglicher Weine gewährleistet.
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Anspruch 24 enthält ebenfalls eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung. In einer derartigen Ausführungsform ist einerseits garantiert, daß eine
sehr große Wärmetauscherfläche zwischen Heizmedium und Arbeitsmedium zur VerfUgung
steht. Andererseits
ist garantiert, daß das Heizmedium mit sehr
großer Gesohwindigkeit durch die Heizmediumwärmetabehersorrichtung bewegt werden
kann, so daß abgekühltes Heizmedium sofort durch frisches, wärmeres Heizmedium ersetzt
werden kann. Durch die Ausbildung der Heizmediumtauschervorrichtung in flexiblen
Spirallaen kann ein Zusammenschieben oder ein Auseinanderziehen derselben beliebig
oft erfolgen, ohne daß dadurch die Wärmetauschervorrichtung in irgendeiner Art und
Weise verspannt oder beschÄdigt wird.
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Anspruch 25 enthält eine weitere vorteilhafte Ausführungsform.
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Auf diese Art und Weise istsichergestellt, daß der Arbeitskolben sich
erst dann bewegt, wenn das Druckgefälle zwischen Arbeitsdruckraum und Gasdruckraum
sehr groß ist. Damit bewegt sich der Arbeitskolben stoßartig in den Gasdruckraum,
verdichtet die darin enthaltene Luft schlagartig und läßt damit eine relativ hohe
Temperatur innerhalb des Gasdruckraumes und gleichzeitig eine hohe Temperaturdifferenz
zwischen komprimierter Luft und angrenzendem Kühlmedium entstehen. Somit wird das
Arbeitemedlum in kürzester Zeit verdampft und ist auf diese Art und Weise in der
Lage, dem angrenzenden Kaltspeichermedium die zum Gefrieren notwendige Energie in
entsprechend kurzer Zeit zu entziehen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung enthält Anspruch
26. Damit ist auf einfache, unanfällige Art und Weise eine Fixierung des Arbeitskolbens
möglich. Die Fixierungsteile sind dabei am zweckmäßigsten auf der in den Arbeitsdruckraum
weisenden Innenfliiche des Kühlmediumbehälters aufgeset-zt und können mit einzelnen
Teilen in den Kühlmediumbehälter hineinragen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausfahrungsform der Erfindung enthält Anspruch
27. In einer derartigen Ausführungsform ist garantiert, daß das im Kühlmediumbehälter
bei Energiezufuhr verdampfende Arbeitsmedium direkt in den Arbeitsdruckraum strömt
und dort zur
Erhöhung des Arbeitsdruckes beitrrigt; Gleichzeitig
ist garantiert, daß nach Rücktransport des flüssigen Arbeitsmediums in den Arbeitadruckraum
ein Teil dieses Arbeitsmediums durch die genannten Öffnungen in den Kühlmediumbehlter
zurückfließt und diesen damit auffüllt.
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Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit innerhalb des Arbeitsdruckraumes
Kaltmediumspeicher zu installieren, deren Funktionq.-weise vollkommen mit der Funktionsweise
des bereits in Bereich des Kühlmediumbehälters installierten Kaltmediumspeichers
idetisch ist. Dabei kennen in dem Arbeitsdruckraum gesonderte Ka;ttmediumspeicher
angebracht werden. Desgleichen kann aber auch die Heizmedium enthaltende Heizmediumwärmetauschervorrichtung
innerhalb des Arbeitsdruckraumes als Kaltmediumspeicher fungieren.
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Wirkungsweise Nachfolgend wird die Wirkungweise einer als Wärmekrafttnaschine
2 ausgebildeten Vorrichtung zur Energieerzeugung 1 beschrieben, welche allein durch
die Zufuhr von Heizmedium betrieben wird.
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Durch die Heizmedium7ufuhrleitung 54 wird der im Arbeitdruckraum 4
sich befindenden Wärmetauschervorrichtung 50 ständig Heizmedium zugeführt und durch
die Heizmedium-Abfuhrleitung 55 ständig wieder abgezogen. Dadurch entsteht ein Heizmediumkreislauf,
der die ständige Versorgung der Wärmetauschervorrichtung 50 mit Wärmeenergie garantiert.
Durch die Wiirmeenergiezufuhr zur Wärmetauschervorrichtung 50 erwirkt sich diese,
gibt Wärmeenergie an das sie umgebende Arbeitsmedium 10 ab, wobei dieses zu sieden
beginnt und verdampft. Damit steigt der Druck innerhalb des Arbeitsdruckraumes 4
stark an. Erreicht der Druck einen bestimmten Grenzwert, werden die Einrastfixierteile
61 der Fixiervorrichtung 60 gelöst, so daLr sich der Arbeitskolben 7 schlagartig
in den Gasdruckraum 6 unter gleichzeitiger Verdichtung des gasförmigen Mediums II
hineinbewegt. Die dabei entstandene Kompressionswärme erwErmt nun die gesamte Innenwelche
des Gasdruckraumes 6, die gleichzeitig eine begrenzungsfläche des Kühlmediumbehälters
16 bildet. Auf diese Art und
Weise wird das gesamte im Kühlmediumbehälter
16 befindliche Arbeitsmedium 10 erwärmt, beginnt zu sieden und verdampft.
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Steigt der Druck im Kiihlmediumbehälter 16 über den Wert des Druckes
im Arbeitsdruckraum 4 hinaus an, so findet ein Druckausgleich statt, indem Arbeitsmediumdampf
10 vom Kiihlmiumbehalter 16 in den Arbeitsdruckraum 4 durch die Öffnungen 52 hineinstrdmt.
Durch d;is schnelle Verdampfen des Arbeitsmediums 10 im KUhlmediumbehhlter 16 ist
einerseits der komprimierten Luft die Kompressiensw,irme entzogen worden. Andererseits
ist ebenfalls durch das schnelle Verdampfen des Arbeitsmediums 10 dem Kaltspeichermedium
12 im Kaltspeichermediumbehälter 23 soviel Wtrmeenergie entzogen worden, das dieses
zum Gefrieren kam. Ausgehend von den bis jetzt noch geschlossenen Ventilen 30, 31,
32, 33 der Druckluftleitung 41,der Luftversorgungsleitung 40, der Arbeitsmediumdruckleitung
44 und der Arbeitsmediumdruckleitung 44 und der Arbeitsmediumrückfuhrleitung 43,
wird nun das Ventil 33 der Arbeitsmediumdruckleitung 44 geöffnet. Nun strömt das
unter hohem Druck stehende Arbeitsmedium durch die spiralförmigen, im Bereich des
Isoliermantels 48 verlaufenden Arbeitsmediumdruckleitung 44 zur Kältemittelturbine
21. Diese wird nun mit unter Druck stehendem Arbeitsmedium 10 beaufschlagt und verrichtet
Arbeit. Dabei verflüssigt sich ein feil des Arbeitsmediums 10 durch die schlagartig
auftretende Entspannung und durch die Arbeitsverrichtung desselben an der Turbine
21. Das fliissige Arbeitsmedium 10 sammelt sich am Boden des Kältemittelbei'filter
22, wogegen sich das noch gasförmige Arbeitsmedium 10 uf dan Restvoiumen des Kältemittelbehälters
22 verteilt.
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ist nun die Kompressionswärme vom komprimierten Luftvolumen im Gasdruckraum
6 weitgehend abgezogen, wird das Ventil 31 der Druckluftleitung 41 geöffnet. Nun
strömt komprimierte Luft aus dem Gasdruckraum 6 in die Wärmetauschervorrichtung
49, welche sich innerhalb des Kaltmediumspeichers 23 befindet, wird dort abgekühlt
und strömt als abgekühlte komprimierte Luft
auf die Schaufeln der
Turbine 20, welche dabei Arbeit verrichtet.
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Dabei dehnt die Luft sich schlagartig aus und kühlt witr ab.
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Die abgekühlte weitgehende entspannte Luft strömt nun aus dm Behälter
46 durch die im Kältemittelsammelbehälter 22 vorhandene WErmetauschervorrichtung
47 in das Umgebungsluftvolumen.
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Dabei wird der im Kältemittelsammelbehälter 22 vorhandene Arbeitsmediumdanpf
10 abgeklihlt und verflü 1sigt.
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Nun wird das Ventil 31 der Druckluftleitung 41 geschlossen und das
Ventil 30 der Lufttransportleitung 40 geöffnet. Gleichzeitig wird das Ventil 32
der Arbeitsmediumrückfuhrleitung 43 geijffnet und durch Inbetriebnahme der Arbeitsmediumpumpe
45 flfissi gen Arbeitsmedium 10 aus dem Kältemittelsammelbehälter 22 in den Arbeitedruckraum
4 gepumpt. Dabei ist die Arbeitsmediumrückfuhrleitung 43 in spiralförmigen Lagen
durch die 1(a1 tmedium speichervorrichtung 23 geführt, so daß das Arbeitsmdium 10
beim Rücktransport desselben noch zusätzlich abgekühlt wird. Dabei taut das Kaltspeichermedium
12 vollends ganz auf und liegt nun wieder in flüssiger Form vor. Wird fltissiges,kaltes
Arbeitsrnedium 10 in den Arbeitsdruckraum 4 bei geschlossenem Ventil 33 hineinr-epumpt,
kondensiert ein großteil des darin noch befindenden Arbeitsmediumdampfes 10. Durch
den dabei entstehenden Unterdruck innerhalb des Arbeitsdruckraumes 4 wird der Arbr?it;skolben
7 durch den Druck der im Gasdruckraum 6 befindlichen Luft nach oben in seine Ausgangsstellung
geschoben. In den Gas druckraum 6 strömt gleichzeitig durch die Lufttransportleitung
40 unter Normaldruck stehende Luft, bis der Gasdruckraum 6 sein Ausgangsvolumen
erreicht hat. Während sich der Arbeitskolben 7 nach oben in seine Ausgangsstellung
bewegt, wird gleichzeitig der Kühlmediumbehnlter 16 mit einem Teil des in den Arbeitsdruckraum
4 gepumpten fliissigen Arbeitsmediums 10 total gefüllt, indem flüssiges Arbeitsmedium
10 in den Kühlmediumbeh.ilter 16 unter Ausnutzung der potentiellen Energie des Arbeitsmediums
10 durch die Öffnungen 52 hineintransportiert wird.
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Nun sind alle Ventile 30,31,32,33 geschlossen, der Arbeitsdruckraum
4 mit Arbeitsmedium 10 gefüllt, der Kühlmediumbehälter 16 ebenfalls mit Arbeitsmedium
10 gefüllt, das im Kaltspeichermediumbehälter 23 vorhandene Kaltspeichermedium 12
wieder vollkommen verflüssigt und der Gasdruckraum 6 wieder vollkommen mit unter
Normaldruck stehender Luft gefüllt.
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Die Wirkunasweise einer als Heizvorrichtung 203 ausgebildeten Vorrichtung
zur Energieerzeugung 201 deckt sich in wesentlichen Teilen mit der al 9 Wärmekraftmaschine
2 ausgebildeten Vorrichtung zur Energieerzeugung 1. Aus diesem Grunde und zur Vermeidung
von Wiederholungen werden nur die unterschiedlichen Funktionen beschrieben. Das
im Kühlmediumbehälter 216 vorhandene Kühlmedium 217 ist kein Arbeitsmedium (Kältemittel),
sondern Wärmeenergietransportmedium. Dabei können als Wärmeenergietransportmedium
Wasser oder andere Flüssigkeiten mit relativ hohem Siedepunkt verwendet werden.
Wird in diesem Fall die im Gasdruckraum 206 vorhandene Luft durch Kompression derselben
erwärmt, wird die Wärmeenergie auf das Kühlmedium Wasser 217 übertragen, welches
sich dabei erwärmt. Das erw:rmte Wasser wird nun mittels der Kühlmedium-Abfuhrleitung
258 einem lieizkörper 21<) zugeführt. Dort kühlt es unter Wärmeabgabe an den
zu beheizenden Raum ab, und wird mittels der Kühlmedium-Rückfuhr-Leitung 259 dem
Kühlmedium-Behälter 216 zugeführt. Abfuhr und Rückfuhr des Kühlmediums 217 wird
dabei von der Kühlmediumpumpe 263 durchgefiihrt.
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Bei der Heizvorrichtung 203 ist im Kältemittelbehalter 222 zuseitlich
zur W«mrmetauschervorrichtung 247 eine Kaltmediumwärmetauschervorrichtung 264 angebracht.
Damit wird die fehlende Kälteleistung der fehlenden Kaltmediumspeichervorrichtung
ausgeglichen, indem Kaitmedium durch die Kaltmediuswärmetauschervorrichtung 264
in den Kältemittel behälter 222 zur Wärmeenergieaufnahme hineintransportiert wird.
Dabei verflüssigt sich der noch gasförmige Arbeitsmediumdampf 210 unter Wärmeenergieabgabe
innerhalb
des Kältemittelbehälters und wird ansch)ießend mittels der Arbeitsmediumpumpe 243
in den Arbeitsdrickraum 204 transportiert.
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Selbstverstnndlich besitzt der Kühlmediumbehälter 216 keine Öffnungen
252, da ja innerhalb des Kühlmediumbehälters P16 und innerhalb des Arbeitsdruckraumes
204 zwei vol:lkolnmen verschiedene Medien vorhanden sind.
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Desgleichen besitzt die Heizvorrichtung 203 auch keinen Kaltmediumspeicherbehälter,
da das Wärmeenergietransportmedium durch die im Vergleich zu einem Kältemittel relativ
langsame Wärmeenergieaufnahme nicht in der Lage ist, einem Kaltsoeichermedium Wärmeenergie
zu entziehen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von 2 Figuren dargestellt.
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Es zeigen: Figur 1 eine Wärmekraftmaschine in vertikalem Längsschnitt
derselben, Figur 2 eine Heizvorrìchtung in vertikalem Längsschnitt derselben, In
Figur 1 ist die Vorrichtung zur Energieerzeugung 1 als Wärmekraftmaschine 2 ausgebildet.
Diese Wärmekraftmaschine 2 besitzt einen Arbeitsdruckraum 4 einen Gasdruckraum 6
zwischen denen sich ein Arbeitskolben 7 mit einer Kolbenfl?iche t3 und einer Kolbenfläche
9 befindet. Arbeitskolben 7, Arbeitsdruckraum 4 und Gasdruckraum 6 sind dabei Bestandteile
des Kolhenzylinderaggregates
5. Im Arbeitsdruckraum 4 befindet
sich die Heizmediumwärrnetauscher-Vorrichtung 50 bestehend aus der Heizmediumzufuhrleitung
54, den Spirallagen 51 und der Heizmediumabfuhrleitung 55, außerdem befindet sich
im Arbeitsdruckraum 4 Arbeitsmedium 10. Der Gasdruckraum 6 ist an seiner Außenfläche
15 von einem Kiihlm?diumbeh,ilter 16 umgeben, in dem Auch als KiihLmedium 17 Arbeitsrnedium
10 befindet. Der Kühlmediumbehälter 16 ist mit dem Arbeitsdruckraum 4 durch Oeffnungen
52 verbunden und besitzt in den Gasdruckraum 6 hineinreichende Wärmetallscherrippen
25. Der Kühlmediumbehtilter 16 ist an seiner Außenflche 27 von einem Kaltspeichermediumbehälter
23 umgeben, der seinerseits wieder von einem Isoliermantel 48 umhüllt ist.
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Unterhalb des Kolbenzylinderaggregates 5 befindet sich der Kältemittelbehälter
22, innerhalb dessen sich die vom Behälter 46 umgebene Druck Luftturbine 20 und
die Arb ei t smed iumturbine 21 befindet. Vom Gasdruckraum 6 führt eine Druckmediumleitung
41 zur Drucluftturbine 20, wobei die Druckmediumleitung 41 im Bereich des Kaltmediumspeicherbehälters
23 als Wärwetauschervorrichtung 49 ausgebildet ist und im Bereich des Isoliermantels
48 ein Ventil 31 besitzt. Vom Behälter 46 der Druckluftturbine 20 fiihrt eine Lufttransportleitung
42 mit Wärmetauscherteilen 47 durch einen weiten Bereich des Kältemittelbehälters
22 hinaus in den lJmgebungsluftraum. Am Grunde des K:.ltemittelbehälters 22 befindet
sich flüssiges Arbeitsmedium 10. Vom Arbeitsmediumbehälter 22 führt eine Arbeitsmediumrücfuhrleitung
43 in den Arbeitsdruckraum 4, wobei diese Arbeitsmediumrückfuhrleitung 43 mit einer
Arbeitsmediumpumpe 45 verbunden ist, und ein Ventil 32 besitzt. Vom Arbeitsdruckraum
4 führt eine Arbeitsmediumzufuhrleitung 44 durch den Iscliermantel 48 hindurch in
den Arbeitsmediumbehälter 22 hinein zur Arbeitsmediumturbine 21. Die Arbeitsmediumzufuhrleitung
besitzt dabei das Ventil 33. Vom Gasdruckraum 6 führt eine Lufttransportleitung
40 mit einem Ventil 30 versehen, in den umgebenden Luftraum hinaus. Am Arbeitskolben
7 und an der Innenfläche 53 des Arbeitsdruckraumes 4 sind Fixiervorrichtungen 60
mit Einrastfixierteilen 61 angebracht.
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In Figur 2 ist die Vorrichtung zur Energieerzeugung 1 als Heizvorrichtung
203 ausgebildet. Da die Wärmekraftmaschine 201 und die Heizvorrichtung 203 in weiten
Bereichen vollkommen identisch sind, werden hier nur die Teile beschrieben, in Bezug
auf weiche sich Wärmekraftmaschine 201 und fleizvorricht,ung 205 voneinander unterscheiden.
Der Kühlmediumbehälter 216 ist bei der Heizvorrichtung 203 unmittelbar vom Isoliermantel
24fs umgeben. Dabei führt vom Kihlmediumbehälter 216 eine Kühlmediumabfuhrleitung
258 zu einem Heizkörper 219, und vom Heizkörper 219 eine Kühlmediumrückfuhrleitung
259 zum Kühlmediumbehälter 216 zurück. Zum Kühlmediumtransport ist eine Kühlmediumpumpe
263 mit der Kühlmediumleitung 258 verbunden. Innerhalb des Arbeitsmediumbehälters
222 befindet sich eine Kaltmediumwärmetauschervorrichtung 264, welche eine Kaltmediumzufuhrleitung
256 und eine Kaltmediumabfuhrleitung 257 besitzt.