DE2948863C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/08—Detecting, measuring or recording devices for evaluating the respiratory organs
- A61B5/0803—Recording apparatus specially adapted therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sch auf ein Diagnosegerät zum Messen
der in der Lunge und in den Bronchien eines Probanden auf
tretenden Schallphänomene und zum gleichzeitigen Registrie
ren der mit diesen Schallphänomen korrespondierenden
Atemflußstärke, mit einer mit einem Mikrophon zum Aufneh
men des Atemgeräusches ausgerüsteten Einrichtung zum Auf
zeichnen und/oder zum Speichern des aufgenommenen Atem
geräusches, die eine Filterbatterie mit einer vorbestimm
ten Anzahl parallelgeschalteter Filter jeweils unterschied
lichen Frequenzgangs umfaßt, sowie mit einer Einrichtung
zum gleichzeitigen Messen und Registrieren des dem Atem
geräusch zugeordneten Pneumotachogramms.
Das Abhören der Lunge spielt in der medizinischen Diagno
stik eine bedeutende Rolle. Seit Laennec werden hierzu
Stetoskope in verschiedenen Ausführungen verwendet, die
auf den Oberkörper aufgesetzt werden. Hingegen erfolgt
die Objektivierung der "Pumpleistung" der Lunge mit Hilfe
der Lungenfunktionsmessung, insbesondere mit der Pneumo
tachographie.
Ausgewertet werden die Lungenschallphänomene bisher über
das Gehör des Untersuchers, mithin also abhängig von der
Erfahrung, dem Hörvermögen und der Auffassungsgabe des
Untersuchers. Die einzelnen Befunde sind nur subjektiv
quantifizierbar und Verlaufskontrollen über längere Zeit
sind nur qualitativ zu erstellen.
Graphische Aufzeichnungen der Geräusche sind wegen der
Vielzahl der Frequenzen und ihrer Mischung ohne Aussage
kraft. Dies insbesondere auch darum, weil das Lungen
parenchym die in den Bronchien entstehenden Geräusche
unterschiedlich stark filtert und somit die Bestimmung
eines absoluten Frequenz- oder Geräuschpegels unmöglich
macht.
Durch die GB-PS 11 02 116 ist zwar ein Diagnosegerät der
eingangs genannten Art bekannt, eine gleichzeitige Er
fassung der Fluß- und Volumensignale und deren Auswertung
ist aber, trotz eines erheblichen Bauaufwandes, nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Diagnosegerät der
vorgenannten Gattung in der Weise zu verbessern, daß leicht
und in kurzer Zeit eine zuverlässige Diagnose von Krank
heiten im Bereich der Atmungsorgane vorgenommen werden
kann, indem bei der Pumpfunktion der Lunge entstehende
Schallphänomene in bezug auf ihre absolute Lautstärke
und ihr Frequenzverhalten reproduzierbar aufzeichenbar
und auswertbar sind.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß
jedem Filter der Filterbatterie ein Analogspeicher
nachgeschaltet ist und daß auf diese Analogspeicher
gleichzeitig mit der Messung des Atemgeräusches er
mittelte Atemfluß- und/oder Atemvolumensignale gege
ben werden, so daß, wenn ein vorbestimmbarer Fluß
oder ein vorbestimmbares Volumen erreicht ist, der
jeweilige
Geräuschpegel in den einzelnen Filtern festgehalten wird
und abgelesen werden kann.
Des weiteren ist es zweckmäßig, mit dem Diagnosegerät
ein den Atemstrom in der Ein- und Ausatmungsphase mes
sendes Durchfluß- oder Differenzdruckmeßgerät wirksam
zu verbinden, mittels dem die gewonnenen Atemstromwerte
in elektrische Ströme umwandelbar sind, die zusammen
mit den Meßwerten der Atemgeräusche mittels der Erfas
sungsgeräte auswertbar sind.
Die Einrichtung zum Aufzeichnen des Atemgeräusches
sollte ein Hochfrequenzschreiber sein, und es ist ange
bracht, das Mikrophon zum Aufnehmen des Atemgeräusches
am Mund des Probanden anzuordnen.
Vorteilhaft ist es ferner, zum Abspielen des festgehal
tenen Geräuschpegels an die Analogspeicher einen Koordi
natenschreiber anzuschließen und das jeweilige Geräusch
spektrum gegenüber dem Atemfluß, dem Atemvolumen und
der Zeit aufzuzeichnen.
Mit dem gemäß der Erfindung ausgebildeten Diagnosegerät
ist es möglich, die Atemgeräusche eines Probanden durch
das Ausschalten der Lungenfilterung und durch die direkte
Verbindung von Mund und Bronchien einfach und unver
fälscht bezüglich Lautstärke und Frequenzgang objektiv
zu registrieren. Das gleichzeitige Registrieren des
Atemstroms und des Atemgeräuschs ermöglicht die zeit
liche Zuordnung des Atemgeräuschs sowie die Bestimmung
der Geräuschabhängigkeit vom Fluß und Volumen des Atem
stroms. Der Vergleich der absoluten Geräuschpegel bei
gleicher Atemstromstärke oder gleichem Atemvolumen er
möglicht diagnostische Rückschlüsse, und das jeweilige
Frequenzverteilungsmuster hat ebenfalls diagnostische
Bedeutung. Das gleichzeitige Registrieren der Schall
phänomene und des Atemstroms erweist sich somit als wert
volle Diagnosehilfe und ermöglicht Verkaufskontrollen
des Auskultationsbefundes. Das Frequenzwirrwarr wird so
mit geordnet und die Fluß- und Volumensabhängigkeit der
Geräusche wird durch parallele Aufzeichnungen von Fluß-
und Volumensignalen vergleichbar gemacht.
Dabei werden Atemgeräusche nicht vom Rücken des Probanden
aufgenommen, sondern mit einem Mikrophon, insbesondere
einem Kondensatormikrophon linearer Frequenz bis bei
spielsweise 15 kHz, an dessen Mund. Das dem Atemge
räusch zugeordnete Fluß- und/oder Volumensignal wird
über Pneumotachographie im gleichen Atemzug, bei dem
die Messung des Atemgeräuschs erfolgt, aufgezeichnet.
Dabei kann, je nach Indikationsstellung, die Verwertung
des Schallsignals auf zwei unterschiedlichen Wegen er
folgen, nämlich durch kontinuierliche oder getriggerte
Pneumotachographie.
Bei der kontinuierlichen Pneumosonographie wird das Ge
räuschsignal vom Mikrophon über ein elektronisches Fil
ter auf einen Hochfrequenzschreiber parallel mit dem
Pneumotachographiesignal aufgeschrieben. An Stelle des
Hochfrequenzschreibers können die Geräuschimpulse auch
zunächst gespeichert und dann, auch mit verminderter
Geschwindigkeit, über einen normalen X-Y-Schreiber ab
gespielt werden. Diese Methode ermöglicht es, über den
gesamten Atemzug alle anfallenden Geräuschphänomene
aufzuzeichnen und aus der zeitlichen Zuordnung der Ge
räusche und der Änderung der Geräuschamplitude Ver
laufskontrollen bzw. die Effektivität von Pharmaka ab
zulesen.
Bei der getriggerten Pneumosonographie wird das Atemge
räusch vom Mikrophon auf eine Filterbatterie gegeben,
die beispielsweise aus zehn Filtern unterschiedlichen
Frequenzgangs in Parallelschaltung besteht, und gleich
zeitig wird die an jedem Filter angezeigte Geräuschin
tensität aufgezeichnet. Darüber hinaus wird der Gesamt
geräuschpegel des ungefilterten Signals festgehalten.
Die jeweilige Schallintensität, gefiltert oder ungefil
tert, kann somit zu jedem Zeitpunkt eines Atemzugs be
stimmt werden. Das Pneumotachographiesignal dient dazu,
bei einem bestimmten Fluß und einem bestimmten Volumen
eine Memoryschaltung in den Filtern zu triggern. Wird
ein vorgewählter Fluß oder ein vorbestimmtes Volumen
erreicht, so wird der jeweilige Geräuschpegel in den
einzelnen Filtern festgehalten und kann abgelesen oder
ausgedruckt werden. Die getriggerte Pneumosonographie
ermöglicht den objektiven Frequenz-Geräuschpegelvergleich
bei definiertem Fluß oder definiertem Volumen, mithin
also eindeutige Verlaufskontrollen. Darüber hinaus kön
nen diagnostische Aussagen aus den unterschiedlichen
Pegelhöhen in den Filtern gewonnen werden.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel des gemäß der
Erfindung ausgebildeten Diagnosegerätes anhand der Zeich
nung erläutert, in der als
Einrichtung zum Aufzeichnen und Speichern aufgenommener Atem
geräusche eine Filterbatterie mit einer vorbestimmten Anzahl
parallel geschalteter Filter jeweils unterschiedlichen Fre
quenzgangs und mit je einem jeweils einem Filter nachge
schalteten Analogspeicher, auf welche die Volumensignale aus
der gleichzeitigen Volumenmessung des Atemstroms gegeben
werden, schematisch dargestellt ist.
Von einem Mikrophon 10 gelangen die in diesem infolge Um
wandlung der Schallwellen erzeugten Signalströme an einen
Engangsteiler 11, der es ermöglicht, die elektrischen Si
gnalströme unterschiedlich stark abzuschwächen.
Von diesem Eingangsteiler 11 gelangen die elektrischen Si
gnale auf einen linearen Niederfrequenzverstärker 12 und von
dort einerseits auf einen Spitzenwertgleichrichter 13 mit
Speicher und andererseits an eine Filterbatterie 15 aus ak
tiven Filtern 16 bis 25 jeweils unterschiedlichen Frequenz
ganges, denen je ein Gleichrichter zugeordnet ist. Von dieser
Filterbatterie gelangen die Signale auf Analogspeicher 26 bis
35, die ebenso wie die Filter der Filterbatterie parallel
zueinander geschaltet sind und von denen je einer jeweils
einem der aktiven Filter 16 bis 25 unmittelbar nachgeschal
tet ist.
Bei der Flußmessung bzw. durch deren Integration bei der Vo
lumenmessung wird ein Atemflußsignal mittels beispielsweise
eines Fleisch'schen Pneumotachographen in ein elektrisches
Signal umgewandelt. Dieses Signal wird auf einen Komparator
40 gegeben, mit dessen Hilfe die Stromstärke eingestellt
werden kann, ab welcher der elektrische Impuls auf einen
als Flip-Flop ausgebildeten elektrischen Schalter 41 durch
geschaltet wird.
Da Spannung und Atemvolumen bzw. Atemfluß korrelieren, kann
auf dem Komparator 40 der Fluß bzw. das Volumen eingestellt
werden, bei dem der Schalter 41 das Signal auf den Analog
speicher 26 bis 35 durchschaltet und damit das jeweilige
Geräuschsignal in den Filtern 16 bis 25 der Filterbatterie
15 festhält. Über einen Oszillator 42 gesteuert, und zwar
unter Zwischenschaltung eines Dekoders 43, werden nun im
Multiplexverfahren die einzelnen Analogspeicher 26 bis 35
über das Betätigen von Analogschaltern 46 bis 55, von denen
je einer jedem der Analogspeicher nachgeschaltet ist, abge
fragt und das jeweilige Spannungssignal wird bei der ent
sprechenden Frequenz über einen logarithmischen Komperator 56
auf einem Leuchtdiodenfeld 57 angezeigt. Eine neue Messung
kann jeweils durch Unterbrechen des Schalters 41 (Flip-Flop)
gestartet werden.
Durch den nicht gezeigten Anschluß eines Schreibgerätes
direkt an einen der jeweiligen Filter und die Aufgabe der
Fluß- und Volumenimpulse direkt an einen zweiten Schreiber,
also unter Umgehung des Komparators, können die Pneumotacho
graphie und die Schallstärke über einen Atemzug direkt über
einander aufgezeichnet werden. Diese Möglichkeit des gleich
zeitigen Registrierens der Schallphänomene und des Atemstroms
ist eine wertvolle Diagnosehilfe insofern, als dadurch Ver
laufskontrollen des Auskultationsbefunde möglich werden und
eine zeitliche Zuordnung des Atemgeräuschs sowie die Be
stimmung der Geräuschabhängigkeit vom Fluß und Volumen des
Atemstroms gelingen.
Claims (4)
1. Diagnosegerät zum Messen der in der Lunge und in
den Bronchien eines Probanden auftretenden Schall
phänomene und zum gleichzeitigen Registrieren der
mit diesen Schallphänomenen korrespondierenden
Atemflußstärke, mit einer mit einem Mikrophon zum
Aufnehmen des Atemgeräusches ausgerüsteten Ein
richtung zum Aufzeichnen und/oder zum Speichern
des aufgenommenen Atemgeräusches, die eine Fil
terbatterie mit einer vorbestimmten Anzahl paral
lelgeschalteter Filter jeweils unterschiedlichen
Frequenzgangs umfaßt, sowie mit einer Einrichtung
zum gleichzeitigen Messen und Registrieren des
dem Atemgeräusch zugeordneten Pneumotachogramms,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Filter (16-25) der Filterbatterie (15)
ein Analogspeicher (26-35) nachgeschaltet ist
und daß auf diese Analogspeicher (26-35) gleich
zeitig mit der Messung des Atemgeräusches ermittelte
Atemfluß- und/oder Atemvolumensignale gegeben wer
den, so daß, wenn ein vorbestimmbarer Fluß oder ein
vorbestimmbares Volumen erreicht ist, der jeweilige
Geräuschpegel in den einzelnen Filtern (16-25)
festgehalten wird und abgelesen werden kann.
2. Diagnosegerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Diagnosegerät ein den Atemstrom in der
Ein- und Ausatmungsphase messendes Durchfluß- oder
Differenzdruckmeßgerät wirksam verbunden ist, mit
tels dem die gewonnenen Atemstromwerte in elektri
sche Ströme umwandelbar sind, die zusammen mit den
Meßwerten der Atemgeräusche mittels der Erfassungs
geräte auswertbar sind.
3. Diagnosegerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Aufzeichnen des Atemgeräu
sches ein Hochfrequenzschreiber ist und daß das
Mikrophon zum Aufnehmen des Atemgeräusches am
Mund des Probanden angeordnet ist.
4. Diagnosegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Abspielen des festgehaltenen Geräusch
pegels an die Analogspeicher (26-35) ein Koordi
natenschreiber anschließbar und das jeweilige Ge
räuschspektrum gegenüber dem Atemfluß, dem Atem
volumen und der Zeit aufzeichenbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792948863 DE2948863A1 (de) | 1979-12-05 | 1979-12-05 | Diagnosegeraet zum messen der in der lunge und in den bronchien eines probanden auftretenden schallphaenomene und zum gleichzeitigen registrieren der atemstaerke |
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Publications (2)
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DE2948863A1 DE2948863A1 (de) | 1981-06-11 |
DE2948863C2 true DE2948863C2 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=6087635
Family Applications (1)
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Legal Events
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Owner name: FUTRONIC GMBH ELEKTRONISCHE GERAETE UND INDUSTRIEST |
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Owner name: CEGLA, ULRICH H., PRIV.-DOZ. DR.MED., 7542 SCHOEMB |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GANSHORN MEDIZIN ELECTRONIC GMBH, 8732 MUENNERSTAD |
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Free format text: CEGLA, ULRICH H., PROV.-DOZ. DR.MED., 7542 SCHOEMBERG, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |