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Drehkolbenmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenmaschine mit einem im Maschinengehäuse
gelagerten Rotor.
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Seit langem ist es ein Bestreben in der Technik, Kolbenmaschinen,
die den Nachteil der hin- und herbewegten Massen aufweisen, durch Rotationskolbenmaschinen
zu ersetzen, von denen der Kreiskolbenmotor nach dem System Wankel am bekanntten
geworden ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Drehkolbenmaschine
zu schaffen, die Kolbenmaschinen zu ersetzen vermag, sich verhältnismäßig einfach
abdichten läßt und sich durch gute Laufeigenschaften auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Drehkolbenmaschine mit
einem im Maschinengehäuse gelagerten Rotor dadurch gelöst, daß der Rotor eine zu
seiner Drehachse exzentrische zylinxrische Umfangsfläche einschließt oder aufweist,
auf der ein kreisscheibenförmiger Drehkolben mit seiner zylindrischen Umfangsfläche
gelagert ist, daß der Drehkolben mit einem Langloch versehen ist, mit dem er eine
kreisförmige Scheibe einfaßt, deren Dicke der Dicke des Drehkolbens und deren Durchmesser
der Breite des Langlochs entspricht und die auf einer gehäusefesten Platte befestigtist,
daß die gehäusefeste Scheibe mit einem exzentrischen Zapfen versehen ist, der in
einer an dem Drehkolben befestigten und das Lancloch schließenden Platte quer zur
Längsachse des Langlochs verschieblich geführt ist, und daß die andere Seite des
Langlochs gegen die gehäusefeste Platte abgedichtet ist. Bei der erfindungsgemäßen
Drehkolbenmaschine unterteilt die gehäusefeste Scheibe, die mit gegenüberliegenden
Mantellinien an den zueinander parallelen Längsseiten des Langloches dichtend anliegt,
den durch die Umfangswandung des Langloches und den dieses seitlich begrenzenden
Platten gebildeten Raum in zwei Kammern, deren Volumen dadurch gegensinnig veränderbar
ist, daß die Scheibe bei Drehung des Rotors und Drehkolbens in dem Langloch hin-
und herläuft.
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Dadurch, daß der Drehkolben eine von einer Drehbewegung überlagerte
hin- und hergehende Bewegung relativ zu der gehäusefesten Scheibe ausführt, verändern
sich die Volumina der durch die Scheibe unterteilten und von dem Langloch sowie
dieses einfassenden Platten gebildeten Kammern zyklisch, so daß die dadurch entstehenden
verdrängenden und ansaugenden Wirkungen für Pumpen und Kraftmaschinen verwendet
werden können. Die gehäuse feste Platte ist sodann zu diesem Zwecke mit Ein- und
Auslaßöffnungen bzw. Steueröffnungen zu versehen.
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Zweckmäßigerweise ist der Zapfen der Scheibe in einem Langloch der
das Langloch in dem Drehkolben schließenden Platte
geführt, dessen
Breite dem Durchmesser des Zapfens entspricht und dessen Längsachse die Längsachse
des Lang lochs des Drehkolbens rechtwinkelig kreuzt.
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Der Hub der erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine läßt sich durch die
Exzentrizität der zylindrischen Umfangsfläche des Rotors und auch die Exzentrizität
der gehäuse festen Scheibe zur Achse des Rotors einstellen. Die Exzentrizität der
gehäusefesten Scheibe zu dem Rotor hängt von der Exzentrizität des auf der Scheibe
befestigten Zapfens ab.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Rotor
eine innere exzentrische Umfangsfläche auf, mit der er den auf dieser gelagerten
Drehkolben einfaßt. Bei dieser Ausgestaltung kann der Rotor die Funktion eines Schwungrades
übernehmen, wobei ein Massenausgleich für die exzentrisch rotierenden Massen vorgesehen
werden kann.
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Der Drehkolben kann in anderer Ausgestaltung der Erfindung auch mit
einem exzentrischen Zapfen versehen sein, der in einer exzentrischen Bohrung des
Rotors gelagert ist. Der Rotor selbst kann bei dieser Ausführungsform in einer Ausnehmung
der gehäusefesten Scheibe gelagert sein.
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Nach einer Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Scheibe mit einem diese teilweise durchsetzenden Schlitz versehen ist,i K r ein
gegen die Kraft einer Feder verschieblicher Schieber geführt ist, der dichtend mit
seinen Seitenkanten an den das Langloch des Drehkolbens abdichtenden Platten und
mit seiner Stirnkante dichtend an der Umfangsfläche des Langloches anliegt, und
daß in der gehäusefesten Platte Einlaß- und Auslaßsteueröffnungen vorgesehen sind,
die von dem Schieber überstrichen werden. Eine mit einem derartigen
Schieber
versehene Drehkolbenmaschine kann nach dem Diesel-oder Otto-Prinzip arbeitender
Explosionsmotor betrieben werden.
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Zu diesem Zwecke sind lediglich Zündeinrichtungen oder Drücke erforderlich,
die zu einer Selbstzündung des Gemisches führen.
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Der Schieber dient dazu, den Abgasbereich von dem Frischgasbereich
zu trennen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben worden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
der Drehkolbenmaschine in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt durch
die Drehkolbenmaschine längs der Linie II - II in Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt
durch eine zweite Ausführungsform der Drehkolbenmaschine in schematischer Darstellung,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Drehkolbenmaschine längs der Linie IV - IV in Fig.
3, Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Rotors der Drehkolbenmaschine mit
in diesem exzentrisch gelagerten Drehkolben, Fig. 6 eine weitere perspektivische
Darstellung der Drehkolbenmaschine nach Fig. 5 mit neben dieser angeordneter demontierter
gehäusefester Scheibe,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die gehäusefeste
Scheibe mit in dieser in einem Schlitz geführtem Schieber, Fig. 8 eine Draufsicht
auf die geöffnete Drehkolbenmaschine, Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der gehäusefesten
Platte, Fig. 10 unterschiedliche Drehstellungen der mit einer Schieberplatte versehenen
Drehkolbenmaschine in schematischer Darstellung, Fig. 11 eine abweichende Ausführungsform
der Lagerung des Drehkolbens, Fig. 12 eine schematische Darstellung des Drehkolbens
in unterschiedlichen Winkellagen, Fig. 13 eine Gegenüberstellung der Drehkolbenmaschine
mit einer Hubkolbenmaschine, Fig. 14 eine Gegenüberstellung der Drehkolbenmaschine
mit einer Hubkolbenmaschine in einem Diagramm, Fig. 15 die Anordnung des Schiebers
in der zentralen Scheibe, Fig. 16 weitere Einzelheiten der Drehkolbenmaschine, Fig.
17 eine als Verbrennungskraftmaschine ausgestaltete Drehkolbenmaschine im Schnitt,
Fig.
18 eine als Warmluftmotor ausgebildete Drehkolbenmaschine in schematischer Darstellung
und Fig. 19 einen Schnitt durch eine als Verbrennungskraftmaschine ausgebildete
DEhkolbenmaschine.
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Der grundsätzliche Aufbau der Drehkolbenmaschine ergibt sich aus den
Fig. 1 und 2. In der gehäusefesten Platte 1 ist die zentrale Welle 2 des Rotors
3 gelagert. Der Rotor 3 ist mit einem Wellenstummel 4 versehen. Der Rotor 3 ist
mit einer exzentrischen inneren Umfangsfläche 5 verstehen, auf der der Drehkolben
6 gelagert ist. Der Drehkolben 6 ist rtlit einem Langloch 7 versehen, dessen Enden
abgerundet sind. Der Rotor 6 ist durch eine Platte 8 geschlossen, die auch einstückig
mit dem Roror ausgebildet sein kann. In der Platte 8 ist ein weiteres Langloch 9
ausgebildet. Die Längsachsen 10 und 11 der Langlöcher 7 und 9 stehen rechtwinkelig
auteinander.
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An der gehäusefesten Platte 1 ist eine Scheibel2 befestigt, die einen
exzentrischen scheibenförmigen Zapfen 13 trägt.
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Dieser Zapfen 13 greift in das Langloch 9 ein und wird in diesem geführt.
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Die Welle 2 des Rotors 3 ist durch Lager 14, 15 in einer Bohrung der
Scheibe 12 und auf der gehäusefesten Platte 1 gelagert.
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Das Langloch 7 weist parallel zueinander verlaufende Wandungen 15,
16 auf, an denen die zylindrische Scheibe 12 mit gegenüberliegenden Mantellinien
dichtend anliegt.
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In einer umlaufenden Nut des Drehkolbens 6 ist eine umlaufende, von
einer Feder 17 belastete Dichtung 18 angeordnet, die den Drehkolben 6 gegen die
gehäuse feste Scheibe 1 abdichtet.
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In einer Nut der Scheibe 12 ist eine Dichtung 19 angeordnet, de dichtend
gegen die durch die Deckplatte 8 gebildete Stirnfläche des Langlochs 7 anliegt.
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Die Längsachsen 10, 11 der Langlöcher 7, 9 decken sich mit Durchmesserlinien
des Drehkolbens 6.
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Der Drehkolben 6hsteht aus einer zylindrischen Scheibe mit einem Langloch
7 und ist durch eine Deckplatte b geschlossen.
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Der Rotor 3 ist-mit einem Wellenstummel versehen und in dem Gehäuse
bzw. gehäusefesten Teilen durch das Lager 14 gelagert.
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Der Rotor 3 schließt den Kolben 6 ein, der in diesem über das Lager
20 drehbar gelagert ist. Die Lagerrng besteht aus einer exzentrischen zylindrischen
Bohrung. Die Achse dieser Bohrung ist von der Drehachse um ein Viertel des totalen
Hubs versetzt.
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Die vordere Abschlußplatte 1 ist gehäusefest.
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Die zentrale Scheibe 12, auf der der Drehkolben 6 gehalten ist, ist
mit der vorderen Abschlußplatte 1 verschraubt. Der Außendurchmesser der zylindrischen
Scheibe 12 entspricht dem Durch messer des Langloches 7 und ist genau in dieses
eingepaßt.
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Die zentrale Scheibe 12 ist mit einem scheibenförmigen Fortsatz oder
Zapfen 13 versehen, der in dem Langloch 9 geführt ist.
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Der Abstand zwischen dem Mittelpunkt 21 der Scheibe 12 und der Achse
23 des Zapfens 13 entspricht dem halben Hub.
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Der Dichtungsring 18 wird durch Federn 17 an die Wandung der Abschlußplatte
1 angedrückt und dichtet den Kolben nach außen ab. Der Dichtungsring gestattet weiterhin
eine Dehnung des Kolbens infolge von Wärme.
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Der Dichtungsring 19 dichtet die beiden Kammern 24, 25 gegeneinander
ab.
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In einer Drehkolbenmaschine mit nur einem Kolben, wie sie in den Fig.
1 bis 4 dargestellt ist, werden das Langloch 9 in der Deckplatte 8 und der Zapfen
13, der exzentrisch auf der Scheibe 12 befestigt ist, auch Steuerteile genannt.
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Bei der in den fig. 3 und 4 darsgestellten Ausführungsform liegt der
Rotor 26 innen und ist in einer Ausnehmung der Scheibe 12 gelagert.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 liegt der Rotor 3 außen
und bildet gleichzeitig ein Schwungrad.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig.3 und 4 ist der Rotor 26 durch
einen innenliegenden Exzenter gebildet. Der Rotor 26 bildet die Kraft abgebende
Welle.
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Der Drehkolben 6' ist mit einer zentralen Achse 27 versehen, die in
einer exzentrischen Bohrung des Rotors 26 gelagert ist.
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Die Kinematik der Drehkolbenmaschine läßt sich durch drei Punkte und
zwei Achsen beschreiben.
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Der Punkt 23 ist der symmetrische Mittelpunkt des Langlochs 7 im Kolben
6.
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Der Punkt 22 ist der Drehpunkt des Rotors in Form des Schwungrades
oder des Exzenters.
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Der Punkt 21 ist der Mittelpunkt der zentralen Scheibe 12.
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Die Achsen 10 und 11 stehen senkrecht aufeinander.
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Die Verhältnisse bei einer Drehnung des Kolbens 6 werden nun anhand
der Fig. 12 in unterschiedlichen Winkelstellungen ererläutert. Bei 00, auch unterer
Totpunkt genannt, wird ein Raum 30 gebildet, der durch den linken Teil des Langloches
7, die innere Fläche der Platte 8 und die innere Fläche der Abschlußplatte 1 begrenzt
ist. Auf der gegenüberliegenden Seite der zentralen Scheibe 12 wird der Raum 31
gebildet. Wenn das Schwungrad oder der diesem entsprechende Exzenter 26 gedreht
werden, dreht sich der Kolben 6 mit, wobei aber die Drehzahl des Kolbens nur halb
so groß ist wie die des Schwungrades bzw.
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des Exzenters, also des Rotors, Mit kontinuierlicher Weiterdrehung
des Rotors führt der Punkt 23 eine kreisförmige Bewegung um den Mittelpunkt 22 aus.
Der Raum 30 bewegt sich dabei in gleicher Richtung und verringert sein Volumen,
bis er bei 3600 das gleiche Volumen einnimmt wie der Raum 31 bei 00.
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Bei 1800 überdecken sich die Punkte 23 und 21. Diese Situation würde
an sich eine weitere Drehng des Kolbens verhindern. Die Steuerelemente, die durch
das Langloch 9 und den Zapfen 13 gebildet sind, führen jedoch dazu, daß dieser Totpunkt
über wunden wird.
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In einem Zweikolbensystem wird das Langloch 9 zu dem Lang loch 7 des
zweiten Kolbens und der Zapfen 13 zu der Scheibe 12 der zweiten zentralen Scheibe.
Diese Anordnung wird jedoch nicht näher beschrieben.
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Um eine Strömungsmaschine zu konstruieren, werden Ansaug- und Auslaßöffnungen
vorgesehen. Die Steuerung der Öffnungszeiten ist äußerst einfach und erfolgt durch
die Form und Bewegung der Einzelteile. Die typische Anordnung dieser Öffnungen wird
unten näher beschrieben.
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Das aus dem Zapfen 13 und dem Langloch 9 bestehende Steuersystem kann
auch durch ein Zahnradgetriebe ersetzt werden.
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Dieses verhältnismäßig komplizierte Getriebe wird hier jedoch nicht
zäher erläutert.
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Anhand der Fig. 10 wird nun eine Drehkolbenmaschine mit Steuerschieber
40 erläutert. Obwohl das Diesel-Prinzip anwendbar ist, wird im Text ein Benzinmotor
beschrieben.
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Zu der grundlegenden Konstruktion gehören die Auslaßöffnung AA und
die Einlaßöffnung AB, die in der stationären Dec';platte angeordnet sind. Der Schieber
40 ist in einem Schlitz 41 der gehäusefesten Scheibe 12 geführt. Der Schieber 40
ist in nicht dargestellter Weise federbelastet und stützt sich auf der Wsndung'des
Langloches im Kolben 6 ab.
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Der Schieber 40 teilt den Raum L, so daß zwei Kammern L1 und L2 entstehen.
Bei 00 ist die Kammer L1 mit einem frischen Benzin-Luft-Gemisch bei etwa atmosphärischem
Druck gefüllt. Ebenfalls bei 00 ist die Kammer L2 mit dem Verbrennungsgas des vorhergehenden
Krafthubes gefüllt. Einlaß- und AuslaßöEfnungen sind geöffnet. Die Zündung findet
im Raum M statt.
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Bei 900 ist die Einlaßöffnung geschlossen. Die Verdichtung setzt ein
in der Kammer L1. Die Kammer L2 ist sehr verkleinert.
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Ein großer Teil der Abgase wurde bereits durch die Auslaßöffnung ausgestoßen.
Im Raum M schreitet die Verbrennung fort.
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Das Verbrennungsgas expandiert und drückt den Kolben in Richtung W.
V deutet den Hebelarm an, der durch die Exzentriazide geschaffen wird und der den
Rotor (Schwungrad) zur Drehung zwingt. U gibt die relativ kleine Kraftkomponente
an, mit der eine Fläche des Langloches gegen die Zentrierscheibe 12 drückt.
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Bei 1800 existiert die Kammer L2 nicht mehr. Alle Abgabe wurden ausgestoßen.
In Kammer L1 wird das Luft-Brennstoff-Gemisch weiter verdichtet. In der gegenüberliegenden
Kammer M expendiert das Verbrennungsgas weiter. Der Hebelarm V hat seine größte
Länge erreicht. Die Seitenkraft U ist verschwunden.
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Bei 2700 schreitet die Verdichtung in dem Raum L1 fort. Die Auslaßöffnung
ist geöffnet. Der Raum M teilt sich in Qen Raum M1, der zunimmt, und den Raum M2,
der sich verringert.
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Bei 360° erreicht die Kammer L1 ihren Totpunkt und wird zur Kammer
M. Die Kammern M1 und M2 werden zu den Kammern L1 und L2.
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Der be3chriebene Zyklus beginnt sodann von neuem.
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Eine Verbrennungskraftmaschine kann auch ohne den ein Kontrollelement
bildenden Schieber konstruiert werden. Es findet grundsätzlich das gleiche Prinzip
wie vorstehend beschrieben Anwendung. Dabei besteht lediglich die Ausnahme, daß
eine Ladepumpe benutzt wird, um das frische Luft-Brennstoff-Gemisch durch die Einlaßöffnung
einzublasen. Gleichzeitig verdrängt das frische Gemisch die Abgase, die etwa zwischen
einem Drehwinkel von -1300 bis +1300 die Maschine durch die Auslaßöffnung verlassen.
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Form und Ausgestaltung der öffnungen sind entsprechend zu wählen.
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Die Drehkolbenmaschine kann mit zwei, drei, vier und mehr Kolben ausgeführt
werden, die alle um die gleiche Hauptwelle rotieren.
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Eine Maschine, deren grundsätzlicher Aufbau den Fig. 3und 4 entspricht,
ist besser für luftgekühlte Motoren geeignet, weil deren Kolben freiliegt und einfach
mit Kühlrippen versehen werden kann.
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Eine Maschine, deren grundsätzlicher Aufbau den Fig. 1 und 2 entspricht,
ist hingegen besser für flüssigkeitsgekühlte Mototen geeignet. Die Kühlflüssigkeit
kann in dem kreisförmigen Spalt zwischen dem Kolben und dem Schwungrad gehalten
werden.
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Die erfindungsgemäße Drehkolbenmaschine weist zahlreiche Vorteile
auf. Einmal läßt sie sich sehr klein bauen, so daß sich Platz sparen läßt.
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Weiterhin werden bei der erfi!ldungsgemäßen Drehkolbenmaschine weder
Pleuelstangen noch eine Kurbelwelle benötigt. Damit werden die bekannten Nachteile
der herkömmlichen Kurbeltriebe vermiden.
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In den Bildern A1 und A2 der Fig. 13 ist eine herkömmliche Hubkolbenmaschine
mit einem Verhältnis von Pleuelstangenlänge zu Hub von 2:1 illustriert. Die Bilder
B1 und B2 zeigen die entsprechenden Verhältnisse bei der erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine.
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Die beiden in Fig. 13 dargestellten Rotore haben denselben 3 Hubraum,
nämlich 100 cm@, und ein Verdichtungsverhältnis von 8:1. Bild A1 zeigt, daß nach
90° Kurbelwellenumdrehung der Kolben schon einiges mehr als die Hälfte seiner Gesamtstrecke
nach unten zurückgelegt hat. Bild A2 zeigt die Lage des Kolbens in seiner günstigsten
Position im Sinne der Kraftabgabe, in der der Hebelarm durch den Rurbelradius gebildet
wird. In dieser Lage ergibt sich folgende Berechnung:
"V" x Kolbenfläche
x (##)1.4 = PFaktor Kolbenfläche = 3,1416 IN2 V = 1 V1 = 6,97 IN3 V2 = 3,49 IN3
3.1416 X (####)1.4 = 8,27 = PFaktor Zum Vergleich: Bild B1 zeigt den erfindungsgemäßen
Motor nach 900 Umdrehung, nach der gleichen Formel: @@ @ @ "V" x Kolbenfläche x
( V2 )@@@ x s = PFaktor "V" = .176 Kolbenfläche = 6 IN2 V1 = 6,97 IN3 V2 = 1,808
IN3 s = Umdrehungsfaktor = 2 .176 x 6 x ( ##### )1.4 x 2 = 13.96 = PFaktor Bild
B2 zeigt die erfindungsgemäße Maschine bei 1800 Kurbelwinkel: "V" x Kolbenfläche
x ( ## )1.4 x s = PFaktor "V" = .25 Kolbenfläche = 6 IN2 V1 = 6.97 IN3 V2 = = 3.0
IN3 s = Umdrehungsfaktor = 2 .25 x 6 x ( ####)1.4 x 2 = 9.76 = PFaktor
Diese
höheren PFaktor -Werte sind aus dem Diagramm gemäß Fig. 14 ersichtlich. Sie bedeuten
eine spürbare Erhöhung des Mitteldrucks und der Kraftausbeute.
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Der vorstehend eingeführte Umdrehungsfaktor muß angewendet werden,
weil in einer herkömmlichen Maschine die Kraftabgabe kurz nach dem oberen Totpunkt
beginnt und kurz nach der Öffnung des Auslaßventils oder Auslaßschlitzes endet.
Die Kraftabgabe erfolgt also etwa über einen Kurbelwinkel von 120° bis 150°. Well
in der erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine der Rotor (Schwungrad) doppelt so schnell
wie der Kolben umläuft, ist der Kurbelwinkel während der Kraftabgabe doppelt so
groß, nämlich 2400 bis 3000. Diese Tatsache entspricht dem Verhältnis Kraft x Geschwindigkeiten
= Drehmoment.
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"N" x "P" x "A" x "S" x "R" Die Formel entspricht Leistung 4500 in
PS, kann angewendet werden. In der Formel sind N = Anzahl der Zylinder A = Kolbenfläche
in cm2 S = Hub in m N = Geschwindigkeit (UPM) P = effektiver Mitteldruck Es muß
aber 2 x N als "N" gesetzt werden, da S = 2.
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Bei der erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine ergeben sich keine freien
Kräfte durch hin- und herbewegte Massen. Kolben und Schwungrad brauchen nicht ausgewuchtet
zu werden. Die einzige hin- und hergehende Nasse ist die des Schiebers, die jedoch
äußerst gering ist.
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Die Masse des Schwungrades kann klein gehalten werden, da das Schwungrad
doppelt so schnell umläuft wie der Kolben.
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In der erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine werden die Dichtungen
nur durch die gleitende Reibung beansprucht. Die auftretenden Geschwindigkeiten
zwischen den Dichtungen und den gleitenden Teilen entsprechen bekannten Maschinen.
Neben den Dichtungen bildet auch der Außendurchmesser der Zentrierscheibe mit den
zueinander parallelen Seitenwänden des Langloches des Kolbens eine Dichtung.
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Links in Fig. 15 ist ein spezieller Ring BB mit einem Lager BC dargestellt.
Die Pesldelbewegung des Ringes BB verhindert eine schnelle Abnutzung der linienförmigen
Dichtungsstelle. Die Reibungsgeschwindigkeit an der Dichtungsstelle beträgt 3,3m/sec.
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(zwischen Dichtungsring und Langloch).
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Recht in Fig. 15 ist eine Dichtungsanordnung in einer Drehkolbenmaschine
gezeigt, die nicht mit einem Schieber als Kontrollorgan versehen ist. Hier ist der
Ring BB mit einem Außendurchmesser ausgeführt, der größer ist als der Abstand der
parallelen Wandungen des Langloches. Dadurch wird ein guter Dichtungsdruck erzeugt.
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Die erfindungsgemäße Drehkolbenmaschine weist keine Ventile auf und
die Zündung läßt sich einfach steuern. Eine Schmierung ist nicht notwendig, wenn
die Dichtungsringe und der Schieber aus Material mit selbstschmierenden Eigenschaften
bestehen.
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Die Lager können durch Fett oder einfache Umlaufschmierung geschmiert
werden. Das Lager zwischen dem Kolben und dem Schyungrad kann durch das hindurchgeführte
Kühlmittel geschmiert werden.
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Die zentrale Scheibe kann darüberhinaus durch die durch sie hindurchgeleiteten
frischen Gase gekühlt werden.
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Wie aus Fig. 11 ersichtlich ist, kann der Kolben überhängend gelagert
werden. Dadurch wird ein Hebelarm erzeugt, der die auf die Exzenterwelle wirkenden
Gasdrücke vermehrt. Die wahrscheinliche Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades
hängt von der Anordnung der Lager ab. Das Lager MC muß in einem zweiten Exzenter
ME laufen, der wiederum durch das Lager MD im stationären Maschinengehäuse abgestützt
ist.
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Aus Fig. 16 ist ein pneumatischer Motor ersichtlich, der mit einem
gegenläufigen Wuchtantrieb versehen ist. Die grundlegende Anordnung benötigt. eine
Hohlwelle CE mit rotierendem Ventil CH.
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CD bedeutet die Zentrierscheibe mit den Einlaßöffnungen. Dieser Motor
stellt eine Zweikolbenmaschine dar.
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Eine Maschine ähnlicher Bauart kann als Motor oder Pumpe verwendet
werden. Die Wirkungsgrade von Maschinen dieser Bauart sollten ähnlich denen von
Verbrennungsmotoren sein.
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In Fig. 17 ist ein Schnitt durch einen Versuchs-Automobilmotor mit
einer Leistung von 40 PS bei 3200 UPM gezeigt. Die Kühlrippen sind derart ausgebildet,
daß sie sich bei zunehmender Ausdehnung verformen können. Die Ausdehnung kann hier
bis zu einem Millimeter betragen. Maschinen der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Art
benötigen derartige Maßnahmen nicnt.
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Sollten in Zukunft neue Materialien und Methoden gefunden werden,
die einen Heißluftmotor möglich erscheinen lassen, bietet sich die erfindungsgemäße
Drehkolbenmaschine als die ideale Kraftmaschine an. Die Möglichkeit, die Maschine
völlig abzudichten, gestattet die Verwendung einer Vielzahl von Arbeitsmedien.
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In Fig. 18 ist eine derartige Heißluftmaschine schematisch dargestellt.
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In Fig. 19 ist ein Schnitt durch einen Bootsmotor dargestellt, der
eine Dauerleistung von 58 KW bei 4500 UPM hat. Der Hubraum beträgt 700 cm , das
Gewicht 128 kg. Als Kühlmittel wird umlaufendes synthetisches Öl verwendet.