DE2948408C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elastisches Lager, insbesondere für Brennkraftmaschinen, bestehend aus einem etwa kegel­ stumpfförmigen Stützelement, mit einem an einem Lagerring als Teil eines Widerlagers anvulkanisierten elastischen Schubelement sowie mit einer zwischen dem Lagerring und einem Deckel des Widerlagers abdichtend eingeklemmten Membran, die mit Abstand unter dem Deckel freibeweglich angeordnet ist und gemeinsam mit dem Schubelement einen obenliegenden und mit einer Dämpfungsflüssigkeit ge­ füllten Raum begrenzt, welcher über eine das Schubelement durchsetzende Drosselstelle mit einem weiteren durch das Schubelement begrenzten untenliegenden Raum verbunden ist.

Lager dieser Art sind zur Lagerung schwingender und vibrieren­ der Teile in Kraftfahrzeugen vorgesehen und sollen mit ihrem gefüllten Raum vorteilhafte Lastverteilungsänderungen bewirken. Aus der DE-OS 26 41 399 ist beispielsweise ein elastisches Lager bekannt, bei dem in das elastische Schub­ element ein Stützelement einvulkanisiert ist. Dieses Schub­ element und eine Membran bilden den unteren mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllten Raum. Zur Abdichtung des unterhalb der Membran gelegenen Gasraumes nach außen ist eine Platte unterhalb der Membran vorgesehen, welche mit einer obenliegenden, ebenfalls einen Gasraum abdichtenden Platte durch eine Brücke bzw. Klammer miteinander verbunden sind, um eine Dämpfung zu ermöglichen. Ein derartiges Lager erfordert einen nicht unerheblichen Bauaufwand. Außerdem können dem elastischen Lager nur kleine Wege aufgedrängt werden, da Schwingungen aufgrund der Lager­ ausführung nur bis zu einem gewissen Grad gedämpft werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vom Fertigungs­ aufwand her einfaches elastisches Lager zu schaffen, das auftretende Schwingungen höherer und niederer Frequenz wirkungs­ voll dämpft.

Zur Lösung der Aufgabe dienen erfindungsgemäß die im Kenn­ zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Durch die getroffenen Maßnahmen ist auf vorteilhafte Weise erreicht, daß auftretende Schwingungen mit der erforderlichen Weichheit aufgenommen werden können, da die Membran an­ schlagfrei gelagert ist. Außerdem ergibt sich durch die an den Schubelement einstückig angeformte lappenartige Schürze, die nach der Montage durch Umbiegung und Be­ festigung an der Außenschale den zweiten Raum bildet, eine herstellungsgemäß einfache Ausführung.

Aus der DE-OS 25 14 295 ist zwar auch ein einen Raum bildender elastischer Körper als Teil eines Motorlagers bekannt, jedoch handelt es sich hier um einen Federbalg als separates Bauteil mit grundlasttragender Funktion.

Um ein Herausrutschen der Schürze aus dem Spannring zu vermeiden, ist eine besondere Befestigungsart im Kenn­ zeichen des Unteranspruchs 2 angegeben.

Zwecks kompakter Bauausführung des Lagers kann die tief­ ste Stelle der den unteren Raum bildenden Schürze in Höhe der Befestigungsebene des Stützelementes liegen.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Drosselverbindung durch am Außenumfang des Schubelementes angeordnete Durch­ strömkanäle gebildet ist. Dadurch, daß die Durchströmkanä­ le am Außenumfang verlaufen, können bei Schubbewegungen des Schubelementes keine den Strömungsfluß beeinträchtigende Engstellen in den Durchströmkanälen auftreten.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausfüh­ rungsbeispieles dargestellt und im folgenden näher erläu­ tert. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Lager mit einem durch ein elastisches Schubelement gebildeten Raum und mit am Außenumfang dieses Schubelementes angeord­ neten Durchströmkanälen und

Fig. 2 eine andere Anordnung und Ausgestaltung der Durch­ strömkanäle in dem Schubelement.

Das Lager 1 mit hydraulischer Dämpfung für Brennkraftmaschi­ nen in Kraftfahrzeugen besteht aus einem mit einem Fahrzeug­ rahmen verbindbaren, im wesentlichen kegelstumpfförmig aus­ gebildeten Stützelement 2 mit einer für eine Befestigungs­ schraube vorgesehenen zentralen Gewindesackbohrung 3.

Das Stützelement 2 trägt ein gummielastisches Schubelement 4, das einerseits an der Kegelmantelfläche 5 des Stützelementes 2 und andererseits an dem Lagerring 6 a eines aus diesem und dem Deckel 6 b bestehenden Widerlagers 6 aufvulkanisiert ist.

An dem Schubelement 4 ist eine in der Nähe des Stützele­ mentes 2 und konzentrisch zu diesem angeordnete Schürze 7 angeformt, die in der in Fig. 1 gezeigten linken Hälfte lap­ penartig herunterhängt und in der in Fig. 1 gezeigten rech­ ten Hälfte bereits umgebogen, über den unteren Rand des La­ gerringes 6 a gestülpt und mittels eines Spannringes 8 ab­ dichtend befestigt dargestellt ist. Um bei Druckbeaufschla­ gung ein Herausrutschen der Schürze 7 aus dem Spannring 8 zu verhindern, weist die Schürze 7 an ihrem freien Ende einen Bund 9 auf, der auf dem Spannring 8 aufliegt. Durch das Umbiegen und Befestigen der elastischen Schürze 7 er­ gibt sich ein Raum 10, der über am Außenumfang des Schub­ elementes 4 vorgesehene Durchströmkanäle 11 mit einem Raum 12 verbunden ist. Dieser Raum 12 ist nach oben hin durch eine aus Gewebestoff mit geringer Dehnung bestehende ein­ teilige zugfeste Membran 13 begrenzt, die zwischen dem La­ gerring 6 a und dem mit diesem fest verbundenen formsteifen und nach außen gewölbten Deckel 6 b eingeklemmt ist. In dem Deckel 6 b befindet sich eine drehfest angeordnete Befesti­ gungsschraube 14, über die das Lager 1 mit der Brennkraft­ maschine verbunden werden kann.

Ferner können anstelle der am Außenumfang des Schubelemen­ tes 4 vorgesehenen Durchströmkanäle 11 auch solche Kanäle 15 gemäß Fig. 2 verwendet werden. Hier weisen zwei dicht an­ einanderliegende ringförmige Blechteile 16, 17 - in Umfangs­ richtung gesehen - mit Abstand voneinander angeordnete, ein­ ander gegenüberliegende Auswölbungen auf, die die Durch­ strömkanäle 15 bilden. Die innerhalb des Schubelementes 4 a angeordneten Durchströmkanäle 15 ergeben eine bessere Ge­ räuschisolation. Die Strömungsgeräusche gelangen somit erst gar nicht in das Stützelement 2 und in das Widerlager 6.

Die mit Abstand unter dem Deckel 6 b angeordnete Membran 13 ist über die gesamte Fläche freibeweglich und anschlagfrei ausgebildet. Durch die Membran 13 ist für Amplituden zwi­ schen den gezeigten Stellungen I und II in dem Raum 12 ein konstanter Druck gewährleistet ohne hydraulische Dämpfung. Bei größeren Amplituden wird die Dämpfungsflüssigkeit, z. B. Glyzerin, von dem Raum 10 über die Durchströmkanäle 11 bzw. 15 zum Raum 12 oder umgekehrt geleitet.

Claims (4)

1. Elastisches Lager, insbesondere für Brennkraftmaschinen, mit einem an einem etwa kegelstumpfförmig ausgebildeten Stütz­ element und an einem Lagerring als Teil eines Widerlagers anvulkanisierten elastischen Schubelement sowie mit einer zwischen dem Lagerring und einem Deckel des Widerlagers ab­ dichtend eingeklemmten Membran, die mit Abstand unter dem Deckel freibeweglich angeordnet ist und gemeinsam mit dem Schubelement einen obenliegenden und mit einer Dämpfungs­ flüssigkeit gefüllten Raum begrenzt, welcher über eine das Schubelement durchsetzende Drosselstelle mit einem weiteren durch das Schubelement begrenzten untenliegenden Raum ver­ bunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Membran (13) gegenüber dem Deckel (6 b) derart ist, daß bei maximaler Auslenkung der Membran (13) diese anschlagfrei ist, und daß das Schubelement (4) eine zum Stützelement (2) konzentrisch liegende einstückig an­ geformte lappenartige Schürze (7) aufweist, die durch Um­ biegung und Befestigung an dem Lagerring (6 a) den unten­ liegenden Raum (10) bildet.

2. Lager nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (7) an ihrem freien Ende einen Bund (9) auf­ weist und über den unteren Rand des das Schubelement (4) einfassenden Lagerringes (6 a) gestülpt und durch einen Spannring (8) unter Auflage des Bundes (9) auf dem Spann­ ring (8) abdichtend befestigt ist.

3. Lager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die tiefste Stelle der den unteren Raum (10) bildenden Schürze (7) in Höhe der Befestigungsebene des Stütz­ elementes (2) liegt.

4. Lager nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselverbindung durch am Außenumfang des Schub­ elementes (4) angeordnete Durchströmkanäle (11) ge­ bildet ist.