DE2948109C2 - Einrichtung zum Kennzeichnen der Reihenfolge bei einer Serie von Röntgenaufnahmen - Google Patents
Einrichtung zum Kennzeichnen der Reihenfolge bei einer Serie von RöntgenaufnahmenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Kennzeichnen der Reihenfolge bei einer Serie von Röntgenaufnahmen,
deren Filme in einem Filmwechsler aus einem Vorratsbehälter nacheinander zu der Aufnahmestation
des Filmwechslers gebracht und nach erfolgter Belichtung in einem Auffangbehälter ungeordnet
gesammelt werden.
Derartige Filmwechsler werden vor allem bei Angiografien eingesetzt einem röntgendiagnostischen
Verfahren, bei dem der untersuchende Arzt durch die Injektion einer strahlenabsorbierenden Kontrastflüssigkeit
einzelne Blutgefäße des menschlichen Körpers im Röntgenbild sichtbar macht
Ein gebräuchliches Verfahren zur Bestimmung der Bildreihenfolge innerhalb einer Serie besteht in der
fortlaufenden Numerierung (z. B. Siemens AOT-Wechsler
durchlaufend von I bis 30, Siemens Puck-Wechsler von 1 bis 9999). In beiden Geräten werden »nackte«
Einzelfilme verwendet zum Zeitpunkt der Röntgenbelichtung wird die Anzeige eines mechanischen Zählwerkes
mit einer zusätzlichen Lichtquelle von sichtbarem Licht beleuchtet und auf optischem Wege auf einen
kleinen Teil des Filmes projiziert der gegen die Röntgenbelichtung abgedeckt wird Es ist verständlich,
daß dieses Verfahren für lichtuicht in Filmtaschen verpackte Filme oder Film-VerFtärkerfolienkombinationen
nicht anwendbar ist
Es ist zwar bereits ein Verfahren bekannt (vgl. Röntgen- und Labor-Praxis, Bd. II. Oktober 1958, S.
R 152- R 160, insbesondere S. R 155). mit dem man die
Belichtungszeit einer kymographischen Röntgenaufnahme unter Ausnutzung der bildgebenden Röntgenstrahlung
auf dem Aufnahmefilm selbst aufzeichnen kann. Dieses Verfahren ist aber an das Vorhandensein
eines bewegten Bleirasters gebunden, das für die kymographische Technik charakteristisch und daher
nicht für normale Röntgenaufnahmen verwendbar ist. Darüber hinaus ist eine Kennzeichnung der Reihenfolge
mehrerer aufeinanderfolgender Filme nicht vorgesehen und auch nicht möglich.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung: zu schaffen, die unter Vermeidung einer
zusätzlichen Lichtquelle eine sichere Kennzeichnung der Reihenfolge der Filme innerhalb einer Serie
ermöglicht.
Die zeitliehe Aufeinanderfolge der Bilder einer Serie,
z. B. 10 Aufnahmen in IO see, ist zwar für einen geübten
Beobachter oft bereits aus dem Fortschreiten des Kontrastmittelstromes innerhalb der Blutgefäße von
einer Aufnahme zur nächsten erkennbar; sie kann jedoch in Einzelfällen und bei pathologischen Durchblutungs-
und Gefäßverhältnissen schwierig werden.
Diese Schwierigkeiten werden nun gemäß der Erfindung durch die im Patentanspruch 1 gekennzeich-
nete Einrichtung in einfacher uno sicherer Weise
öberwunden.
Die erfindungsgemäße Markierungseinrichtung gestattet
es darüber hinaus neben der Bildreibenfolge innerhalb einer Serie auch diejenige Zeitspanne zu
kennzeichnen, die seit dem ersten Bild einer Serie, d. h.
seit dem Injektionszeitpunkt, und der jeweiligen Aufnahme verstrichen ist
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand .änes Ausführungsbeispieles erörtert. Es
zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch
in Richtung der Rlinebene gesehen in Verbindung mit einer Röntgenröhre und einem Objekt,
F i g. 2 die Sicht auf den Film aus der Richtung der
Röntgenröhre gesehen,
F i g. 3 einen Schnitt gemäü der Linie A-B,
' Fig.4 schernatisch einige Aufnahmen mit den Markierungea
' Fig.4 schernatisch einige Aufnahmen mit den Markierungea
Die Kernstücke der beispielsweise bei einem Filmwechsler gemäß Patent 19 31919 angebrachten
Markierungseinrichtung sind eine linealähnliche festmontierte
Skala 13(in cm-Eichung) und ein parallel dazu
beweglich geführter Zeiger 12 Beide verlaufen zwischen dem Aufnahmeobjekt 19 und dem Röntgenfilm 2;
sie sind mit Blei belegt, so daß die Skala 13 und der
Zeiger 12 im Röntgenstrahl (von Röntgenröhre 20) Schatten werfen, die als solche auf dem Film 2
abgebildet werdea
Die Zeigerbewegung beginnt in der Ausgangsposition an dem einen Ende der Skala, nämlich dem
Skalen-Nullpunkt 18, mit dem Beginn der Belichtung des ersten Bildes einer Serie — im allgemeinen ist dies
der Zeitpunkt der Kontrastmittelinjektion — und läuft mit konstanter Geschwindigkeit ab. Aus dem Abstand
des Zeigers 12 vom Skalennullpunkt 18 bis zu der bei der
jeweiligen Belichtung erreichten Stelle kann nach einer Eichung des Zeigervorschubs gegen die Zeit (z. B. 1 cm
Vorschub entsprechen 1 see) somit auf dem Film der Zeitraum abgelesen werden, der zwischen der injektion
und der je« eiligen Aufnahme verstrichen ist Die
Reihenfolge der Bilder läßt sich dadurch ermitteln, daß man diese Bilder nach steigender Zeigerstellung sortiert
(vgl. F ig. 4)i
Daraus ergibt sich ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Einrichtung, der darin besteht, daß man nämlich aus der Länge des während der Belichtung des
bewegten Zeigers 12 verwischten Zeigerschattens auch die Belichtungsdauer einer Aufnahme ermitteln kann
(z. B. Verwischen auf 6 mm bei einer Zeigerbrette von 2 mm ergibt mit obigtr Geschwindigkeit 0,4 see
Belichtung).
Der Amnebsteil für die Bewegung des Zeigers 12 ist
z. B. auf der Grundplatte 10 des vorstehend genannten bekannten Filmwechselgerätes — in Röntgenstrahlrichtung
gesehen — hinter der Ebene des Röntgenfilmes 2 befestigt. Nur die Skala 13 und der Zeiger 12 befinden
sich davor, also im Bereich des bildgebenden Röntgenstrahl. Der Zeiger 12 ist an dem einen Schenkel eines
U-förmigen Zwischenstückes 17 befestigt, des mit
seinem zweiten Schenkel um den Rand des Filmes 2 herum auf seine Rückseite führt und dort an einer
Spindelmutter 4 (vgl. Fig.3) angebracht ist Die Spindelrautter 4 sitzt auf einer parallel zur Transportrichtung
des Filmes 2 verlaufenden Spindel 3 mit einer Steigung z. B. von etwa 1 cm je Umdrehung. Die
Spindelmutter 4 ist durch je eine Nase 21 für Vorschub und Rückführung der Spindelmutter 4 gegen die
Grundplatte 10 am Verdrehen gehindert Die Spindel 3 ist über zwei Zahnräder und einen Zahnriemen 5 an die
Hauptwelle 6 gekoppelt Ober eine elektrische Kupplung 8 kann ein Vorschubmotor 9 mit einem angesetzten
Untersetzungsgetriebe 14 das Rotieren der Spindel 3 und damit die lineare Bewegung von Spindelmutter 4
und Zeiger 12 bewirken. (Im Bedarfsfall kann die Geschwindigkeit des die Spindel 3 antreibenden
Vorschubmotors 9 durch eine nicht dargestellte Schalteinrichtung wahlweise erhöht oder erniedrigt
werden.) Bei gelöster Kupplung 8 besorgt ein Rückholmotor 7, der während der Vorschubs leer
mitläuft, über die Spindelmutter 4 die Rückführung des Zeigers IZ Beim Einlauf (in Pfeilrichtung auf F i g. 2) des
ersten Filmes 2 einer Serie in die Belichtungsposition zwischen vier Plexiglasrollen 1 laufen der Vorschutimotor
9 und mit ihm das Getriebe 14 an. Der Zeiger 12
steht dann noch in Ausgangsposition am Skalen-Nullpunkt 18. Mit dem Auslösen der Belichtung für den
ersten Film zieht in nicht näher dargestellter Weise die Kupplung 8 an, überträgt die Motordrehung auf die
Spindel 3 und verschiebt mit ca 1 cm/sec die Spindelmutter 4 und mit ihr den Zeiger 12 über die Skala
13 hinweg. Während nun der Zeiger 12 kontinuierlich längs der etwa 15 cm langen Skala 13 verschoben wird,
erfolgt automatisch der Wechsel von Filmtransport und Belichtung der einzelnen Filme der Serie. Die Skala 13
und die jeweilige Stellung des Zeigers 12 erscheinen als »weiße Schatten« auf den Röntgenbildern.
ca. 10 see abgeschlossen. Mit dem Stopp des Filmwechsel-
und Belichtungsvorganges kuppelt die Kupplung 8 aus. Der Rückholmotor 7 läuft an und bringt die
Spindelmutter 4 auf den Zeiger 12 innerhalb ca. 1 see in die Nullstellung 18 zurück. In dieser Position betätigt die
Spindelmutter 4 einen Schalter 15 und bringt üamit den Rückhoimotor 7 zum Stillstand.
Sollte infolge eines Bedienungsfehlers oder bei besonders langen Serien der Zeiger 12 vor Ablauf der
Serie das Skalenende 23 erreichen, wird über einen
so Endschalter 16 beim Endpunkt 22 der Spindel 3 die
Kupplung 8 gelöst der Vorschub somit unterbrochen, und die Zeigerrückfünrung mittels des Rückholmotors 7
eingeleitet
nicnt nur »nackte« Filme, sondern durch die Ausnutzung
der bildgebenden Röntgenstrahlen auch in lichtdichte Taschen verpackte Filme in der gewünschten Weise zu
markieren.
Claims (9)
1. Einrichtung zum Kennzeichnen der Reibenfolge
bei einer Serie von Röntgen-Aufnabmen, deren Filme in einem Rlmwecbsler aus einem Vorratsbehälter
nacheinander zu der Aufnahmestation des Filmwechslers gebracht und nach erfolgter Belichtung
in einem Auffangbehälter ungeordnet gesammelt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmestation eine Markiereinrichtung zugeordnet ist, die unter Ausnutzung der bei jeder
Belichtung wirksam werdenden Röntgenstrahlen auf jedem in die Aufnahmestation gelangten Film (2)
während seiner Belichtung eine Markierung anbringt die sowohl die Reihenfolge innerhalb der
Serie als auch die Dauer der jeweils erfolgten Belichtung kennzeichnet
2. Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Markiereinrichtung einen
für Röntgenstrahlen undurchlässigen Zeiger (12) aufweist der parallel zur Transportrichtung den
Film (2) oberhalb einer Längsseite des jeweils in die Aufnahmestation gebrachten Filmes (2) mit konstanter
Geschwindigkeit bewegbar ist und der bei einer Belichtung durch seine jeweilige Stellung über einer
mit dem Startpunkt (18) der Filmserie beginnenden Skala (13) den Zeitpunkt der jeweiligen Belichtung
und damit die Reihenfolge innerhalb der Serie kennzeichnet
3. Einrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet dt S der Zeiger (12) auf einer
Spindelmutter (4) angebracht Ist die unterhalb der Längsseite des jeweils in lie Aufnahmestation
gebrachten Filmes (2) angeordnet und auf einer Spindel (3) bewegbar ist die ihrerseits bei Beginn
einer Serie von zu belichtenden Filmen durch einen Synchron-Motor (9) als Vorschubmotor in Rotation
versetzt wird
4. Einrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß der Zeiger (12) an der auf der
Spindel (3) bewegbaren Spindelmutter (4) mineis eines U-förmig gebogenen Zwischenstückes (17)
angebracht ist, das die Längsseite des jeweils in die Aufnahmestation gebrachten Filmes (2) umgreift
(F ig. 3).
5. Einrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Geschwindigkeit des die
Spindel (3) antreibenden Vorschub-Motors (9) wahlweise einstellbar ist.
6. Einrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß am Startpunkt (18) des
bewegbaren Zeigers (12) eine feststehende Markierung (Nullpunkt der Skala 13) angeordnet ist die
zusammen mit der Skala (13) bei jeder Belichtung eines in die Aufnahmestation gebrachten Filmes auf
diesem Film (2) als Bezugspunkt für den von dem bewegbaren Zeiger (12) jeweils zurückgelegten Weg
mitabgebildet wird.
7. Einrichtung nach den Patentansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Spindelmutter
(4) nebst Zeiger (12) bewegende Spindel (3) mit dem Vorschubmotor (9) über eine Kupplung (8) verbunden
ist, die mit dem Auslösen der Belichtung für den ersten Film eingeschaltet wird und wahlweise lösbar
ist, spätestens aber am Endpunkt (22) der Spindel (3).
8. Einrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schalteinrichtung vorgese-
hen ist durch die der Vorschubmotor (9) bereits beim Einlaufen des ersten Filmes einer Serie in die
Aufnahmestation eingeschaltet wird.
9. Einrichtung nach den Patentansprüchen 2,3 und
7, dadurch gekennzeichnet daß ein zweiter Motor (Rückholmotor 7) vorgesehen ist der während der
Einstellbewegung des Zeigers (12) leer mitläuft und nach Lösen der Kupplung (8) die Rückff hrung der
Spindelmutter (4) und damit des Zeigers (12) zum Startpunkt (18) bewirkt
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1979
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