DE2946579C2 - Sicherheits-Luftreifen - Google Patents
Sicherheits-LuftreifenInfo
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Description
Ein Sicherheits-Luftreifen soll nach einer Einstichverletzung noch sicher weitergefahren werden können,
bis ein Ort erreicht ist. wo der verletzte Luftreifen
zuverlässig und sicher ausgewechselt oder repariert werden kann Diese als Nollaufeigcnschaft bezeichnete
l-jgcnschaft wird mit Kiementen im Aufbau des
Luftreifens er/iell. welche die Abstützungen der auf den
Luftreifen wirkenden Radlast anstelle des ihm fehlenden Luft-Fülldruckes zu übernehmen vermögen. Unter
Radlast ist die Gesamtlast zu verstehen, mit der das Fahrzeug anteilig auf ein Rad einwirkt. Von solchen
Aufbauelementen zum Abstützen der Radlast bei Einstichverletiung des Luftstreifens sind verschiedene
Arten bekannt; beispielsweise sind aus der US-PS
39 54 131 Seitenwand-Verstärkungselemente aus Kautschuk bekannt, die dem Luftreifen Notlaufeigenschaf-
lu ten verleihen, ohne dessen normale Eigenschaften im
unverletzten Zustand zu verschlechtern, iasbesondere ohne eine Begrenzung der normalen Laufgeschwindigkeit zu erfordern.
Diese bekannte Abstützung der Radlast bei Einstich-
is Verletzung des Luftreifens sind Verstärkungselemente
aus Kautschuk von halbmond- oder sichelförmigem Querschnitt, die aus einem Elastomeren von vergleichsweise hoher Elastizität hergestellt und im wtuentlichen
an der Innenfläche der Luftreifenseitenwände so
angeordnet sind, daß sie sich vom Wulst bis zum Ansatz
der Schulter erstrecken, wobei die größte Dicke jedes Verstärkungselementes aus Kautschuk
< 15%, vorzugsweise zwischen 3 und 9%, der größten Querschnittbreite des aufgeblasenen Luftreifens beträgt Diese Verstär-
kungselemente verleihen den Luftreifenseitenwänden
eine zusätzliche Steifigkeit, durch die sie nach einer
anstelle des Fülldruckes aufzunehmen vermögen.
jedoch nachteilig, daß es schwierig ist, eine obere
Grenze der im Notlauf zurücklegbaren Laufstrecke festzulegen, bei der nach Reparatur der Einstichverletzung die dem Luftreifen eigenen besonderen Leistungsmerkmale sichergestellt sind, da meist der Zeitpunkt der
Einstichverletzung und die bis zu deren Wahrnehmung schon zurückgelegte Laufstrecke im allgemeinen
unbekannt sind. Es besteht daher die Möglichkeit, daß durch zu langen Notlauf es zum Reifenbruch kommt
oder aus Furcht davor ein gefährlicher Reifenwechsel
an einer Straße vorgenommen wird.
Es zeigte sich, daß Wärme die Hauptursache für den durch das Fahren im Notlauf möglichen Reifenbruch
durch Zerstörung des Gummis durch die Temperatursteigerung infolge der Eindrückung der Seitenwände ist
und daher ein Weg zur Herabsetzung der Wärme gefunden werden müßte.
Dies berücksichtigt wurde die Notlaufeigenschaft unter verschiedenen Gesichtspunkten untersucht, insbesondere hinsichtlich der mit der Notlaufeigenschaft in
Verbindung stehenden physikalischen Eigenschaft von Kautschuk, nämlich der Härte, die für die Aufnahme der
Radfost bei vergleichsweise dünnen Verstärkungselementen mit verbesserter Wärmeableitung ausreichend
ist, gegenüber vergleichsweise dicken Verstärkungsele
menten gemäß dem Stand der Technik. Von Interesse ist
hier auch der Zugspannungs- bzw. der Spannungswert von Gummi nach einer Alterungsprüfung, da der
Spannungswert für die Verhinderung von Schäden oder zur Sicherung einer großen Wärmebeständigkeit des
μ Gummis eine wichtige Rolle spielt. Schließlich ist die
Röckprallelasiizität wichtig, da sie zur Unterdrückung
von Wärmeeentwicklung im Gummi beiträgt. Erfindungsgemäß gelingt es, die Erhaltung der Notlaufeigenschaft nachdrücklich zu verbessern.
h". Aus der DF.-OS 23 31 530 sind .Sicherheits-Luftreifen
mit Seitenwand-Verstärkungen, die eine maximale Dicke von 3 bis 15% der maximalen Reifenbreite
besitzen und aus einem Gummiwerkstoff bestehen, der
■4
eine jlS-Härte nicht unter 45 besitzt, bekannt.
Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe der Verbesserung der Notlaufeigenschaften
von Sicherheits-Luftreifen wird ausgegangen von einem Reifen, bei dem sich zwischen einem Paar kreisringförmiger Wulste eine Karkasse erstreckt, an deren
Außenumfangsfläche ein kreisrjngförnüger Laufflächenstreifen ausgebildet ist; zwischen je einem der
Wulste und einem zugehörigen Rand von entgegengesetzten bzw. gegenüberliegenden Rändern des Laufflä- ι ο
chenstreifens erstreckt sich eine Seitenwand und an den Seitenwänden ist ein Paar von Verstärkungselementen
zur Erhöhung der Steifigkeit angeordnet, damit eine auf dem Reifen wirkende Last unabhängig abgestützt
werden kann. Der Laufflächenstreifen ist mit einer
Gürtelschicht, eingebettet in Gummi, verstärkt und diese Gürtelschicht umschließt die Karkasse, wobei die
Verstärkungselemente- aus einem Elastomermaterial enthaltend Natur- und Butadien-Kautschuk mit einer
Härte nach JIS von nicht weniger als 45 bestehen. Die
erfindungsgemäßen Sicherheits-Luftreifen sind nun dadurch gekennzeichnet, daß das Eiastomermateriai der
aus 50 Gew.-Teilen Naturkautschuk und 50 Gew.-Teilen
Butadien-Kautschuk besteht und eine Härte nach JIS von nicht weniger als 70 (nach Britisch-Standard nicht
mehr als 42), eine Zugfestigkeit (Mod») von nicht
weniger als 100 N/cm2 nach einer 2-stündigen Alterungsprflfung in einer inerten Atmosphäre bei 140± PC
und eine mit dem Dunlop-»Tripsometer« gemessene Rückprallelastizität von nicht weniger als 65% aufweist
Die bevorzugten Ausgestaltungsformen der erfindungsgemäßen Sicherheit; Luftreifen sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 aufgeführt
Es ist ebenfalls festgestellt worden, daß bei einem Sicherheits-Luftreifen mit obigen Verst3~kungselementen in den Seitenwänden die wiederholten Verformungen des Laufflächenstreifens während eines Notfaufes
allmählich zu dessen Versagen, insbesondere an den Verbindungsstellen zwischen den Laufflächenstreifen
und den Rändern einer Gürtelschicht führen. Die <o
Hauptursachen dafür sind Schäden bzw. Zerstörungen durch Wärmeentwicklung infolge von Scherkräften und
-spannungen und dem Wärmestau an den Rändern der Gürtelschicht. Ferner hat sich herausgestellt, daß sich
das Versagen des Lauffflächengummis sehr wirkungs· voll verhindern läßt, wenn die Ränder der Gürtelschicht
umgeschlagen sind oder an den Rändern der Giirtelschicht spezielle Kappen verwendet werden.
Bei der Ausbildung der Gürtelschicht mit Umschlag ist die Gürtelschicht zusammengesetzt aus einem oder so
mehreren Gürteln an der Karkassenseite und mit einer bestimmten Breite sowie aus einem oder mehreren
Gürteln verschiedener Breite an der Laufflächenseite, Alle Gürtelschichten sind so übereinandergelegt, daß
sieh ihre Mittellinien decken. Die Randabschnitte des oder der breiteren Gürtel, die über den oder die
schmaleren Gürtel hinausragen, sind auf sie um ihre Ränder umgeschlagen. Vorzugsweise bestehen alle
Gürtel aus Stahlcorden oder der oder die Gürtel an der Karkasse- oder der Laufflächenseite sind aus Polyamid-Corden. Bei der mit Kappen abgedeckten Gürtelsch'cht
sind Gürtel aus Stahlcord so übereinandergelegt, daß ein oder mehrere breite Gürtel an der Innseite und ein
oder mehrere schmale Gürtel an der Außenseite angeordnet sind; an jedem Gürtel sind Bänder aus
Corden aus organischen Fasern, wie Nyloncorde, so angeordnet, daß sie wenigstens entgegengesetzte
Ränder jedes Gürtels abdecken.
Erfindungsgemäß wird eine beträchtliche Verbesserung der Haltbarkeit eines Sicherheits-Luftreifen.« im
Notlauf durch verbesserte Verstärkungselemente für die Luftreifen-Seitenwände unter Berücksichtigung der
weiter oben genannten Punkte erzielt Diese Verstärkungselemente sind aus einer Mischung von Naturkautschuk NR und Butadien-Kautschuk BR sowie üblichen
Zusätzen wie Ruß, Stearinsäure, Zinkweiß, Öl, Schwefel und Vulkanisationsbeschleuniger hergestellt
Es wurden verschiedene Gummimischungen für die Seitenwand-Verstärkungsslemente hergestellt und erprobt und zwar an Gummiproben 1 bis 5, deren
Zusammensetzung in Tabelle 1 enthalten ist Die Notlauf-Strecke aus Lauftrommelversuchen und die
Reifen-Eigenschaften sind in Tabelle 2 enthalten.
Probe | 2 | 3 | 4 | 5 | |
1 | 50 | 25 | 25 | 25 | |
NR*) | 50 | 50 | 75 | 75 | 75 |
BR | 50 | 60 | 60 | 60 | 60 |
Ruß**) | 75 | 3 | 3 | I | 1 |
Stearinsäure | 3 | 3 | 3 | 5 | 5 |
Zinkweiß | 3 | 8 | 8 | 8 | 8 |
Öl | 8 | 6 | 6 | 6 | 6 |
Schwefel | 4 | 1,6 | 3,3 | 2,0 | 3,3 |
Vulkanisations | 1,6 | ||||
beschleuniger | |||||
*) Anstelle NR kann auch Isoprenkautschuk angewandt
werden.
·*) Probe 1 GPF, sonst FEF.
Gummiprobe Nr. 1
Härte (BS) nach JlS | 71 (40) | 73 (34) | 79 (24) | 74 (32) | 77 1 |
Spatimingswert Mod3S (NVcm2) | |||||
vor Alterung | 173 | 170 | 214 | 170 | 205 |
nach Alterung | 105 | 120 | 152 | 165 | 163 |
verbleibender Spannungswert (%) | 610 | 706 | 710 | 970 | 795 |
Rückprallelastizität mit dem Dunlop-
»TriDsometer« (%)
75
73
81
Fortsetzung
Gummiprobe Nr,
I 2
I 2
Nii>tteu>laufstrecke (km) | 90 |
195/60-15 | Ul |
185/70-14 | |
166 263 310 322
380
und 2. Verbindungsstellen zwischen den Gummisphichten des
der Abweichung, daß im Hinblick auf die speziellen 15 Um ein Versagen an den Laufflächenstreifen
eine inerte, insbesondere eine Stickstoff-Atmosphäre der Größe 195/60-15 durchgeführt, bei denen für die
benutzt und die Prüftemperatur auf 140+1°C gehalten Laufflächenstreifen die in der Tabelle 3 mit A bis D
wird. bezeichneten, wenig Wärme erzeugenden Gummimi-
den einschließlich der Seitenwand-Versiärkungsele- verwendet wurden,
mente bei äußerlicher Prüfung keine Schäden oder
Versuch
A B1 B2 Ci C2 D
LauflHächengummi Härte nach JIS (BS) 300-%-Modul (N/cm2)
Rückprallelastizität mit Dunlop »Tripsometer« (%)
Seitenwand-Verstärkungselement Gummiprobe (Tabelle 1) größte Dicke1) (an einer Seite) (%)
eingesetztes Gewicht (g) Innentemperatur, ° C Gürtel (in 10 mm Tiefe)
Mitte
Rand Seitenwand-Verstärkungselement
a. d. größten Breite (in 8 mm Tiefe)
Notlauf-Laufstrecke (km) Lauftrommel1) Außenfahrbahn2)
') Bei einer Last von 335 kg und 80 km/h.
2) Bei geöffneten Lufleinlaßventilen an den Vofderradreifen, einer Last von 450 kg und 80 km/h.
3) In % der größten Querschnittsbreite des aufgeblasenen Luftreifens.
wird deutlich, daß durch die Kombinationen der Wärmeentwicklung anzeigt —, die während des
vorstehend genannten Laufflächenstreifen-Gummimi- Notlaufes im Seitenwand-Verstärkungselement entwik-
schungen mit den Seitenwand-Verstärkungselementen kelte Wärme wirkungsvoll aufgenommen wird, so daß
eine beträchtliche Erhöhung der Notlauf-Laufstrecke 65 die Innentemperatur des Seitenwand-Verstärkungsele-
erzielt wurde. mentes niedrig bleibt und dadurch die Nollauf-Lauf-
60 (60) | 61 (58) | 4 | 62 (56) | 4 | 63 (54) |
950 | 1000 | 4,4 | 1050 | 4,4 | 1350 |
35 | 40 | 160 | 47 | 160 | 60 |
1 | 1 | 1 | _ | 1 | |
5,4 | 5,4 | — | 5,4 | - | 5,4 |
500 | 500 | _ | 500 | _ | 500 |
75 | 70 | — | 65 | — | 60 |
103 | 92 | 310 | 83 | 820 | 73 |
100 | 92 | 85 | 85 | 220 | 76 |
93 | 89 | 85 | 78 | ||
613 | 819 | 1,251 | 1,443 | ||
205 | V3 | 375 | 435 | ||
Stärkungselementen aus Gummiprobe 4 ergibt sich, daß durch die Verwendung des Laufflächengummis von
hoher Riickprallelastizität die Notlauf-Laufstrecke um das 2,5fache oder darüber vergrößert werden kanu.
Bei dem im Versuch Cj gemäß Tabelle 3 benutzten
Reifen war die Gürtelschicht zum Verstärken des Laufflächenstreifens aus Stahlcordbahnen mit einem
Schnittwinkel von 70° aufgebaut, wobei die Breite der innen bzw. außen angeordneten Bahnen 171 bzw.
mm betrug. Der für den Versuch C2 gemäß Tabelle 5
benutzte Reifen diente als Kontrollstreifen bei Versuchen zur Ermittlung von Änderungen der Notlauf-Laufstrecke
infolge von Veränderungen im Aufbau der Gürtelschicht. Die Ergebnisse dieser Versuche sind
folgende:
1. Bei einer Verkleinerung des Bahnenschnittwinkels auf 65° verringerte sich die Notlauf-Laufstrecke
(beim Lauitrommei-Versuch) auf 456 km gegenüber 820 km beim Kontrollreifen.
2. Bei einer Verkleinerung der Breiten der innen und außen angeordneten Bahnen auf 160 bzw. 150 mm,
unter Beibehaltung des Schnittwinkels von 70°, verringerte sich die Notlauf-Laufstrecke geringfügig
auf 810 km.
3. Eine Vergrößerung der Breiten der innen und außen angeordneten Bahnen auf 180 bzw. 170 mm
brachte dagegen eine deutliche Erhöhung der Notlauf-Laufstrecke auf 1030 km.
4. Bei der abgedeckten Gürtelkonstruktion mit einer Gürtelschicht in gleicher Ausbildung wie die
Gürtelschicht des Kontrollreifens, die mit einer Nyloncordbahn von 190 mm Breite abgedeckt war
und deren gegenüberliegende Ränder mit Randabschnitten der Nyloncordbahn bedeckt waren, ergab
sich eine starke Erhöhung der Notlauf-Laufstrecke auf 1270 km oder um etwa 50%.
5. Durch Vergrößern der Breiten der innen und außen angeordneten Bahnen der Gürtelschicht auf 240
bzw. 165 mm und durch Umschlagen der gegenüberliegenden
Ränder der innen angeordneten Bahn zu einem 170 mm breiten Umschlag-Gürtel
wurde die Notlauf-Laufstrecke auf 1135 km vergrößert,
was eine ähnliche Verbesserung wie bei der abgedeckten Gürtelkonstruktion darstellt.
6. Bei der Umschlag-Gürtelkonstruktion nach 5.) für die Gürtelschicht, jedoch mit einer außen angeordneten
Bahn aus Polyamid-Cord, wurde die Notlauf-Laufstrecke auf 1790 km vergrößert, was der
zweifachen Notlauf-Laufstrecke des Kontrollreifens entspricht.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Notlaufeigenschaften der erfindungsgemäßen Sicherheits-Luftreifen
so verbessert sind, daß mit dem einstichsverletzten Reifen sicher weitergefahren werden kann, ohne die
Reparaturfähigkeit des Reifens im geringsten /.u beeinträchtigen und ungeachtet irgendwelcher Verzögerungen
in der Wahrnehmung der Einstichverletzung oder irgendwelcher ungünstiger Bedingungen, mit
denen beim üblichen Kraftfahrzeugverkehr normalerweise gerechnet wird. Folglich kann die Notwendigkeit
eines gefährlichen Reifenwechsels auf einer stark befahrenen Straße völlit' ausgeschlossen werden.
Die Seitenwand-Verstärkungselemente in den erfindungsgemäßen Reifen sind an der zum Innenraum des
Luftreifens weisenden Innenseite der Seitenwand, insbesondere an der Innenfläche einer inneren Gummischicht,
oder zwischen der inneren Gummischicht und Karkassenlagen an der Innenfläche der Karkassenlagen
uuci iwiscncM den Ksrkääscnlagcri angeordnet. Das
Seitenwand-Verstärkungselement hat halbmond- oder sichelförmigen Querschnitt; mit anderen Worten, seine
Dicke nommt von einem seiner Enden am zugehörigen Luftreifenwulst aus allmählich zu, erreicht einen größten
Wert und nimmt dann zur Reifenschulter oder weiter zum Zentrum des Laufflächenstreifens hin wieder
allmählich ab. Somit hat jedes Seitenwand-Verstärkungselement die Gestalt eines kreisringförmigen
Gürtels, dei »ich in Umfangsrichtung des Reifens als ein mit dem Reifengummi fest verbundenes Teil ununter-
)o brochen urstreckt. Die größte Dicke des Seitenwand-Verstärkungselementes
steht in Beziahung zn dessen Härte und ist so festgelegt, daß die Radlast im
Zusammenwirken mit den Reifenseitenwänden abgestützt wird und beträgt vorzugsweise 4 bis 9% der
größten Querschnittsbreite des aufgeblasenen Reifens.
Das Seitenwand-Verstärkungselement kann kurze
Fasern, Fäden, Bahnen oder andere verstärkende Bestandteile enthalten, vorausgesetzt daß dadurch die
vorstehend genannten Eigenschaften in Bezug auf
■to Wärmeentwicklung und Wärmebeständigkeit nicht
ungünstig beeinflußt werden. Derartige verstärkende Bestandteile können vorteilhaft sein unter dem Gesichtspunkt
einer Verringerung des Reifengewichtes durch entsprechend geringere Gummimengen, was
■t5 auch zu einer Kostensenkung führen kann, und im
Hinblick auf Eigenschaften eines Hochgeschwindigkeits-Reifens.
Die Erfindung ist mit Vorteil auf Reifen insbesondere in Radialbauweise für Personenkraftwagen und auch auf
Reifen für Arbeitswagen mit vergleichsweise niedriger Radlast anwendbar.
230 267/289
Claims (6)
1. Sicherheits-Luftreifen mit Notlaufeigenschaften, bei dem sich zwischen einem Paar kreisringförmiger Wulste eine Karkasse erstreckt, an deren
Außenumfangsfläche ein kreisringförmiger Laufflächenstreifen ausgebildet ist, sich zwischen je einem
der Wulste und einem zugehörigen Rand von entgegengesetzten Rändern des Laufflächenstreifens eine Seitenwand erstreckt, an den Seitenwänden ein Paar Verstärkungselemente zur Erhöhung
der Steifigkeit angeordnet sind, damit eine auf den Luftreifen wirkende Last unabhängig abgestützt
werden kann, und eine den Laufflächenstreifen verstärkende Gürtelschicht in den Gummi des
Laufflächenstreifens eingebettet ist und die Karkasse umschließt, wobei die Verstärkungselemente aus
einem Elastomermaterial enthaltend Natur- und Butadien-Kautschuk mit einer Härte nach JIS von
nicht weniger als 45 bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Elastomermaterial aus
50 Gew.-Teilen Natur-Kautschuk und 50 Gew.-Teilen Butadien-Kautschuk besteht und eine Härte nach
JIS von nicht weniger als 70 (nach British Standard nicht mehr als 42), eine Zugfestigkeit (Mod:«) von
nicht weniger als 100 N/cm2 nach einer 24stündigen Alterungsprüfung in einer inerten Atmosphäre bei
140±l°C und eine mit dem Dun!op-»Tripsometer« gemessene Rückprall-Elastizität von nicht weniger
als 65% aufweist
2. Sicherheits-Luftreifen nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummi des Laufflächenstreifens aus einem Elastomermaterial besteht,
das zusammen mit üblichen Eigenschaften eine mit dem Dunlop-»Tripsometer« gemessene Rückprallelastizität von nicht weniger als 40% aufweist
3. Sicherheits-Luftreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Laufflächenstreifen verstärkende Gürtelschicht aus wenigstens zwei
kreisringförmigen Gürteln verschiedener Breite zusammengesetzt ist und entgegengesetzte Ränder
eines der breiteren Gürtel auf entgegengesetzte Ränder eines der schmaleren Gürtel umgeschlagen
sind.
4. Sicherheits-Luftreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der umgeschlagene
Gürtel aus Corden auf Polyamid-Basis hergestellt ist
5. Sicherheits-Luftreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß entgegengesetzte Ränder der den Laufflächenstreifen verstärkenden
Gürtelschicht mit Kappen abgedeckt sind, die von Bahnen aus Cord aus organischen Fasern gebildet
sind
6. Sicherheits-Luftreifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe von einer
Nylon-Cordbahn gebildet ist.
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