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Stromführendes rnjeil einer Stecksicherung
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Die Erfindung geht aus von einem in einem Gehäuse gehaltenem stromf4Whrendem
Teil einer Stecksicherung, das aus zwei parallel zueinander angeordneten, zum Teil
aus dem Gehäuse vorstehenden Messerkontakten besteht, die durch einen im Gehäuse
aufgenommenen Schmelzleiter miteinander verbunden sind.
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Es ist bekannt, stromführende Teile ffir Stecksicherungen aus starken
Blechen aus Sicherungsmetall einstückig auszustanzen und durch gesonderte Arbeitsgänge,
wie beispielsweise Fräsen, Schleifen, Stauchen und Stanzen des die beiden Kontaktmesserteile
verbindenden Schmelzleiterteils die dort sicherungstechnisch erforderliche Querschnittsverengung
des Materials auszubilden. Die Arbeitsgänge erfordern erheblichen Aufwand, der in
kostenungiinstiger Weise auf den Endpreis der Stecksicherungen durchschlägt.
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Es ist auch bekannt, die stromfiihrenden Teile einer Stecksicherung
einstückig aus dünnem Blech zu stanzen, wobei wiederum gleichbleibende Materialstärke
fiir die Messerkontakte und den Schmelzleiter vorhanden ist. Bei dieser Herstellungsart
ist
die Stabilität des stromführenden Teils durch das diinnwandige
Blech nicht gegeben, so daß das ausgestanzte Blechteil an Kunststoffstegen als Tägerelementen
befestigt wird. Die so entstandenen Messerkontakte sind somit eine Materialkombination
aus dünnem Sicherungsblech und dem Kunststoff des Trägerelements, welche bei unerwünschten
Uberströmen in der Sicherung einer Hitzeentwicklung bis zu 2300 C ausgesetzt ist.
Dabei verflüssigt sich der Kunststoff des Trägerelements, was zu deformierten Kontaktzonen
und selbst bei bereits abgeschaltetem Schmelzleiter noch zur Bildung eines Kurzschlußlichtbogens,
über die verflüssigten Kunststoffteile hinweg, führt.
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Ein weiterer Nachteil ist es, daß bei den bekannten Stecksicherungen
die von den metallischen Kontaktabschnitten eingefaßten, durch Ueberhitzen verflüssigten
Runststoffteile in die Kontakte einer die Stecksicherung tragenden Sicherungsleiste
in einem elektrischen Schaltkreis einfließen und dort nach Erkalten eine feste Verbindung
mit der Kontaktleiste eingehen. Die gesamte Sicherungseinrichtung ist dadurch unbrauchbr
geworden und muß mit erheblichem Kostenaufwand ausgetauscht werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das stromführende Teil
für eine Stecksicherung, die für bereits vorhandene Sicherungssysteme paßt, so auszubilden,
daß seine Herstellung möglichst wirtschaftlich ist, ohne daß bei Überströmen auftretende
Nachteile in Kauf zu nehmen sind.
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Diese Aufgabe ist bei einem stromführenden Teil gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 dadurch gelöst worden, daß
Schmelzleiter und Messerkontakte
einteilig aus Sicherunsblechbestehen, dessen Dicke dem sicherungstechnischen Werft
des Sckunelzleiters angepaßt ist und daß eine für die esserkontakte erforderliche
dickere blechstärke durch aufeinandergefaltete Abschnitten des Sicherungsblech-Zuschnitts
gebildet ist.
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Das erfinaungsgemäße strortlführende Teil kann in vorteilhafter Weise
aus dünne Blech gefertigt werden, welches sich leicht bearbeiten läßt und ohne weiteres
die erfindungsgemäßen Faltungen zur ausbildung größerer Materialdicken, insbesondere
im Bereich der Messerkontakte, zuläßt. Die durch Faltung verursachte Vervielfachung
der ursprünglichen Waterialdicke, die beim fertiggestellten stromführenden Teil
letzlich nur noch in dem Schmelzleiter vorhanden ist, ist ausreichend steif und
fest, so da? auf besondere Trägerwerkstoffe für das urspriinglich dünne Blech verzichtet
werden kann.
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Vorzugsweise ist das stromführende Teil eine einstückige, aus Blech
gleichbleibender Stärke gestanzte H-Konfiguration, deren parallel zueinander verlaufende
Schenkel durch die Faltung in festgelerrten quer- und Längsknickzonen zur Vervielfachung
der Materialdicke in den Schenkelbereichen ausgebildet werden1 wobei aber der die
beiden Schenkel verbindende Quersteg als Scimelzleiter davon unberjihrt bleibt.
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Dies hat den Vorteil, daß die ortsfeste Sollschmalstelle des den quersteg
darstellenden Schmelzleiters durch die ursprünglichc Materialstärke des gestanzten
Bleches hergestellt ist und
letzlich nur die Breitenbestimmung des
Steges den gewollten Stromstärkenfluß durch einfaches Ausschneiden angepaßt werden
muß.
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Eine besonders wirtschaftlich herstellbare Ausführung des erfindungsgemäßen
stromführenden Teils ist noch dadurch gegeben, daß bei einer'entsprechenden Anordnung
der Faltlinien an beispielsweise einem rechteckig zuoeschnittenen diinnem Blech
mit entsprechend eingebrachten Schnittlinien kein Verschnitt und somit kein Materialabfall
auftritt.
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Statt eines B-förmigen Zuschnitts, bei dem dann weniger Faltungen
durchzuführen sind als bei einem rechteckiqen plattenartigen Zuschnitt, kann auch
ein U-formiger blechzuschnitt gewählt werden, bzw. kann das stromfiihrende Teil
durch entsprechende Faltungen eines Zuschnitts ausgebildet werden.
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Die H-förmige Ausbildung hat Jedoch den Vorteil, aaß untere, längere
Abschnitte der H-Schenkel, welche die Messerkontakte bilden, in einem entsprechend
gestalteten Isoliergehäuse, welches insbesondere aus keramischen werkstoffen hergestellt
ist, auf einfache Art und Weise zu befestigen sind, in dem kürzere nach oben weiterlaufende
Abschnitte der Schenkel entsprechende Arretierungselemente aufweisen, mit denen
sie in entsprechende nalteelemente des Gehäuses eingreifen. Solche Arretierungselemente
können beispielsweise als einfache Abwinkelungen der Enden der Schenkel abschnitte
ausgebildet werden, die in entsprechende Ausnehmungen am Isoliergehäuse eingreifen.
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Zur Erhöhung der Stabilität des strof;ihrenden Teils können auch eingeformte
husdrückungen auf einfache Art und leise eingebracht werden, die in Form von Sicken
oder Rillen in aufeinanderzufaltende Abschnitte eingeformt werden und die dann im
Endzustand des stromführenden Teils nach dem Falten vorstehenden Querwulste bilden.
Diese xuerwulste können durch eine entsprechende Anordnung an dem stromführenden
Teil sowohl zur wackelsicheren Befestigung innerhalb des Isoliergehäuses als auch
zur Kontaktstabilisierung der Messerkontakte in den entsprechenden Gegenkontakten
einer Kontaktleiste dienen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben sind in der zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung eines Isoliergehäuses einer Stecksicherung aus keramischem Werkstoff,
Fig. 2 eine Ausführung des stromführenden Teils der Stecksicherung vor der Montage
in dem Gehäuse gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des im Gehäuse
montierten stromführenden Teils gemäß Fig. 2, Fig. 4 eine andere Ausführungsform
des stromführenden Teils, Fig. 5 eine weitere Ausfiihrungsform des stromführenden
Teils.
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In Fig. 1 it das aus keramischem Werkstoff, beispielsweise Steatit,
hergestellte Isoliergehäuse einer Stecksicherung in perspektivischer Ansicht dargestellt.
Das Gemäuse 1 weist einen von oben nach unten durchgehenden Schlitz auf, der in
der Mitte zu einem breiterem Schmelzleiterkanal 3 erweitert ist. Der Längsschlitz
dient zur Aufnahme des stromfiihrenden Teils aus metallischem werkstoff.
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Ein solches stromführendes Teil ist in Fig. 2 perspektivisch dargestellt.
Es besteht aus einem dünnen Blechstanzteil mit im wesentlichen zwei lotrechten,
parallel zueinander verlaufenden Schenkeln 4 und 5, die im Bereich ihrer oberen
Enden durch einen' als Schmelzleiter 6 dienenden quer balken verbunden sind. Die
unteren freien Enden der Schenkel 4 und 5 sind, wie dargestellt, einmal um 1800
umgefaltet, wodurch steifere Messerkontakte 7 und 8 gebildet sind, die gegenüber
dem Schmelzleiter 6 doppelte Blechstärke aufweisen.
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Zur Kontaktstabilisierung sind in die Messerkontakte ausbildenden
Flächenabschnitte der Schenkel 4 und 5 Ausarückungen 9 und 10 eingeformt. Die freien
Enden der umgebogenen Schenkel sind, wie dargestellt, zu Abwinkelungen 11 und 12
verformt, welche in am Gehäuse 1 vorhandene Ausnehmungen 13 und 14 eingreifen, wenn
das stromführende Teil fn den Längsschlitz 2 des Gehäuses eingesetzt ist.
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In Fig. 3 ist das Gehäuse 1 in perspektivischer Ansicht iargestellt,
in welches das in Fig. 2 dargestellte stromführende Teil eingesetzt ist. Gleiche
Bauteile sind mit
gleichen Bezugszahlen versehen. An aer Oberseite
des Gehäuses ragen die freien Enden der Schenkel 4 und 5 aus dem Schlitz heraus,
und werden zur Befestigung des stromführenden Teils in dem Gehäuse abgewinkelt,
wie es auf der rechten Seite des Gehäuses dargestellt, bzw. auf der linken Seite
durch einen Kreisbogenpfeil angedeutet ist.
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In Fig. 4 ist eine andere Ausfiihrungsform des erfindungs--emäßen
stromf;jhrenden teils einer Stecksicherung in per -spektivischer Ansicht dargestellt.
Durch Falzung quer zur Längsrichtung der unteren Enden der Schenkel 4 und 5 des
Blechstanzteils mit dem verbindenden Schmelzleiter 6 sind wiederum Messerkontakte
mit doppelter Materialstärke ausgebildet. Parallel zur Faltlinie sind vor dem Umfalzen
Rillen in das Blech gedrbckt die als lontaktstabilisierungen 15 und 16 wirken.
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Gleichartige jedoch etwas stärker dimensionierte Rillen sind in der
Nähe der freien Enden der umgefalzten Abschnitte angebracht, wodurch eine wackelfreie
Befestigung der stromführenden Teile in dem Gehäuse erzielt wird. Diese stärker
dimensionierten Rillen bilden bei zusammengefalteten Schenkeln des Blechstanzteils
Haltevorsprünge, welche die Abwinkelungen 11 und 12 nach Fig. 2 ersetzen In Fig.
5 ist eine weitere Ausfiihrungsform des stromführenden Teils einer Stecksicherung
perspektivisch dargestellt. Bei dieser ,çusf hrunzsform ist die Materialstärkenvervielfachung
nicht durch eine Falzung quer zur Längsrichtung
der die Messerkontakte
bildenden Abschnitte 4 und 5 des Blechstanzteils gebildet, sondern durch parallel
zu den lotrechten Längsrändern verlaufende Faltungen; und zwar jeweils einmal von
innen und von außen, wie es durch die Kreisbogenpfeile angedeutet ist. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß bei der Herstellun des Blechstanzteils kaum noch Materialabfall
durch Verschnitt auftritt. Bei dieser Ausführungsform sind die XontaktstaT)i'isierenden
Elemente der Messerkontakte durch gestauchte Eindrückungen 17 und 18 ausgebildet.
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L e e r s e i t e