DE2946035C2 - Pneumatischer Leistungsverstärker - Google Patents
Pneumatischer LeistungsverstärkerInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15C—FLUID-CIRCUIT ELEMENTS PREDOMINANTLY USED FOR COMPUTING OR CONTROL PURPOSES
- F15C3/00—Circuit elements having moving parts
- F15C3/04—Circuit elements having moving parts using diaphragms
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen pneumatischen Leistungsverstärker gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
In pneumatischen Regelkreisen, die beispielsweise zur Temperaturregelung, zur Feuciitigkeitsregelung und
dergleichen eingesetzt werden, kann dem Stellglied des Regelkreises Druckluft über eii.jn pneumatischen
Druckteiler zugeführt werden, der eine feste Drossel und eine variable Drossel enthält Die zum Stellglied
führende Leitung ist dabei von der Verbindung der beiden Drosseln abgezweigt Eine von einem Temperaturfühler,
Feuchtigkeitsfühler und dergleichen abgeleitete sehr kleine Meßkraft bewirkt eine Verstellung der
variablen Drossel in der Weise, daß der sich vor ihr aufbauende Druck das Stellglied des Regelkreises in
Abhängigkeit von der Meßkraft verstellt (Siemens-Taschenbuch für Messen und Regeln in der Wärme- und
Chemietechnik, 1962, Seite 211; »Einführung in die Regelungstechnik«, Prof. Dr. P. Profos, AM IV-Verlag,
ETH-Zürich, 1976). Als Stellglied dient in einem pneumatischen Regelkreis üblicherweise ein pneumatischer
Motor, der einen Luftinhalt von mehreren Litern haben kann. Damit bei einer Änderung der Meßkraft ein
rasches Ansprechen dieses pneumatischen Motors erreicht werden kann, muß es möglich sein, diesem
Motor möglichst schnell eine große Luftmenge zuzuführen und von diesem Motor eine möglichst große
Luftmenge abzuführen. Eine rasche Luftabfuhr kann nur dann ermöglicht werden, wenn der Querschnitt der
variablen Drossel wesentlich größer als der der festen Drossel gemacht wird. Mit einer solchen Maßnahme
kann aber noch keine rasche Drucksteigerung zum pneumatischen Motor erreicht werden, da dem der
relativ kleine Querschnitt der festen Drossel entgegensteht.
Zur Vermeidung dieses Nachteils sind pneumatische Leistungsverstärker verwendet worden, in denen in
einem Steuerdruckkreis ein von der Meßkraft abhängiger Steuerdruck erzeugt wird, der ein Absperrorgan in
einem zu dem den Verbraucher darstellenden Stellglied führenden Arbeitsdruckkreis öffnet, wenn eine Druckluftzufuhr
zum Stellglied erwünscht ist, und ein vom Arbeitsdnjckkreis zur Umgebungsatmosphäre führendes
weiteres Absperrorgan öffnet, wenn Druckluft aus dem Stellglied abgeleitet werden soll. Die Verwendung
der beiden Absperrorgane für die Luftzufuhr und die Luftabfuhr bedingt einen komplizierten Aufbau des
Leistungsverstärkers.
ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Leistungsverstärker der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art so auszugestalten, daß er bei
möglichst einfachem Aufbau rasche positive oder negative Druckänderungen am Verbraucher gestattet
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im •Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen
gelöst Beim erfindungsgemäßen Leistungsverstärker kann die Entlüftung des Verbrauchers über das
Rückschlagventil in den Steuerdruckkreis und von diesem aus über die variable Drossel zur Umgebungsatmosphäre
erfolgen. Ein eigenes Absperrorgan zur Entlüftung wird daher nicht benötigt was den inneren
Aufbau des Leistungsverstärkers wesentlich vereinfacht Auch mit dieser Vereinfachung eignet sich der
Leistungsverstärker für den Einbau in Regelgeräten, die
schnell auf Änderungen der gemessenen Parameter wie Temperatur, Feuchtigkeit und dergleichen ansprechen
müssen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen Leistungsverstärkers,
Fig.2 eine Ausschnittansicht des Leistungsverstärkers
von F i g. 1 mit einer anderen Ausführungsform des Rückschlagventils zwischen dem Steuerdruckkreis und
dem Arbeitsdruckkreis und
Fig.3 eine Draufsicht auf die beim Rückschlagventil
von Fig. 2 verwendete Membran.
Der in F i g. 1 dargestellte Leistungsverstärker 1 weist einen Eingang 2 auf, an den eine Druckluftquelle
angeschlossen ist. Vom Eingang 2 führt ein Kanal 3 zu einem Ventil 4, das durch eine von einer Feder 5 gegen
einen Dichtungssitz 6 gedrückte Kugel 7 gebildet ist. Das Ventil 4 mündet in eine Druckkammer 8, die über
einen Kanal 9 mit dem Ausgang 10 des Leistungsverstärkers verbunden ist An diesen Ausgang 10 kann der
Verbraucher angeschlossen werden, der mit Hilfe von
so Druckluft betätigt werden soll.
Der vom Eingang 2 über den Kanal 3, das Ventil 4, die Druckkammer 8 und den Kanal 9 zum Ausgang 10
führende Weg bildet den von der Druckmittelquelle zum Verbraucher führenden Arbeitsdruckkreis.
Vom Kanal 3 ist ein weiterer Kanal 11 abgezweigt, der über eine feste Drossel 12 und einen weiteren Kanal
13 sowie über ein Rückschlagventil 14 in den zum Ausgang 10 führenden Kanal 9 mündet. Das Rückschlagventil
14 enthält eine Dichtkugel 15, die von einer
μ Feder 16 gegen einen Dichtungssitz 17 gedrückt wird.
Zwischen der festen Drossel 12 und dem Rückschlagventil 14 führt vom Kanal 13 aus ein Zweigkanai 18 zur
Umgebungsatmosphäre. Die Mündung des Zwcigkanals 18 zur Umgebungsatmosphäre hin ist als Dichtungssitz
ausgebildet, gegen den eine Kugel 19 von einer Meßkraft gehalten ist, die durch den Pfeil 20
veranschauliche wird. Die Kugel 19 bildet zusammen mit dem Dichtungssitz an der Mündung des Zweigkanals 18
eine variable Drossel, die abhängig von der Größe der Meßkraft den Strömungsquerschnitt verändert, der der
Ober die feste Drossel 12 in den Kanal 13 und in den Zweigkanal 18 gelangenden Druckluft beim Abströmen
zur Umgebungsatmosphäre zur Verfugung steht. ■>
Vom Kanal 13 aus führt ein weiterer Zweigkanal 21 in
eine Druckkammer 22, die von der Druckkammer 8 mittels einer elastischen Membran 23 hermetisch
getrennt ist An dieser Membran 23 ist in der Druckkammer 6 eine Platte 24 befestigt, die einen auf
die Kugel 7 des Ventils 4 einwirkenden Stift 25 trägt
Die von der öffnung des Zweigkanais 18 und der
Kugel 19 gebildete variable Drossel bildet zusammen mit der festen Drossel 12 ein System, mit dessen Hilfe
die Meßkraft in dem vom Kanal 13, den Zweigkanälen is 18 und 21 sowie der Druckkammer 22 gebildeten
Steuerdruckkreis in einen Steuerdmck umgesetzt wird.
Je größer die Meßkraft ist desto größer wird der Steuerdruck, der sich aufgrund der durch die hindurchströmende
Luftmenge verursachten Druckabfälle an der festen Drossel 12 und der variablen Drossel im
Stcuerdruckkreis aufbaut
Es sei bemerkt, daß anstelle der Kugel 19 gegenüber
der zur Umgebungsatmosphäre mündenden Öffnung des Zweigkanals 18 auch eine Prallplatte angebracht
werden könnte, die unter dem Einfluß der Meßkraft gegen die dann als Düse ausgebildete öffnung bewegt
wird. Auch eine solche aus einer Prallplatte und einer Düse gebildete variable Drossel würde die Umsetzung
der Meßkraft in einen Steuerdruck im Steuerdruckkreis ermöglichen.
Für die Schilderung der Wirkungsweise des in F i g. 1 dargestellten Leistungsverstärkers sei angenommen,
daß die Meßkraft von einem Temperaturfühler erzeugt wird, der von einem Bimetall gebildet ist, und daß als
Verbraucher an den Ausgang 10 des Leistungsverstärkers 1 ein pneumatischer Motor zur Betätigung einer
Klappe angeschlossen ist Der Leistungsverstärker soll dabei in einem Temperaturregelkreis enthalten sein, und
es soll bei einem Temperaturanstieg eine Erhöhung der auf die Kugel 19 einwirkenden Meßkraft eintreten, die
zu einer Zuführung von Druckluft zum pneumatischen Motor führt, damit beispielsweise die Warmluftzufuhr
mittels der von dem pneumatischen Motor betätigten Klappe gedrosselt wird.
Wenn im umgekehrten Fall der Temperaturfühler ein Absinken de/ Temperatur anzeigt, soil der pneumatische
Motor entlüftet werden, damit er die Warmluftklappe weiter öffnet
Im einzelnen arbeitet der in F i g. I dargestellte Leistungsverstärker 1 folgendermaßen:
A) Luftzufuhr zum pneumatischen Motor
Es sei angenommen, daß der Temperaturfühler, der die Meßkraft erzeugt, eine Temperaturerhöhung feststellt,
die sich dementsprechend durch eine vergrößerte Meßkraft äußert. Die dem Eingang 2 zugeführte
Druckluft gelangt über den Kanal 11 und die feste Drossel 12 in den Steuerdruckkreis, aus dem sie über
den Zweigkanal 18 entlang dem Umfang der Kugel 19 zur Umgebungsatmosphäre abströmt. Im Steuerdruckkreis
stellt sich dabei ein solcher Druck ein, daß sich ein Gleichgewicht mit der auf die Kugel einwirkenden
Meßkraft ergibt. Der Steuerdruck im Steuerdruckkreis wirkt in der Druckkammer 22 gegen die Membran 23. tn
Da der Steuerdruck aufgrund der angenommenen Temperaturerhöhung urd der daraus resultierenden
Vergrößerung der Mefl'raft höher als der in der
Druckkammer 8 herrschende Druck ist, der gleich dem Druck im pneumatischen Motor ist, erfolgt eine
Verschiebung der Membran 23 in der Darstellung von F i g. t nach unten. Diese Verschiebung hat zur Folge,
daß mittels des an der Platte 24 angebrachten Stifts 25
das Ventil 4 geöffnet wird. Die dem Eingang 2 zugefülirte Druckluft kann nunmehr ungehindert zum
pneumatischen Motor strömen und die gewünschte Verstellung des davon betätigten Schiebers bewirken.
Mit der Druckluftzufuhr zum pneumatischen Motor steigt aber auch der Druck in der Druckkammer 8 und
im Kanal 9 an, bis er schließlich gleich dem Steuerdruck in der Druckkammer 22 ist Bei Druckgleichheit zu
beiden Seiten der Membran 23 schließt sich das Ventil 4 unter Einwirkung der Feder 5 wieder, so daß die
Druckluftzufuhr zum pneumatischen Motor aufhört
B) Beharrungszustand
Im Beharrungszustand besteht ein Gleichgewicht zwischen der auf die Kugel 19 einwirkenden Meßkraft
und dem Steuerdruck im Steuerdn.vi.kreis, und der
Druck in der Druckkammer 8, der gleich dem Druck im
pneumatischen Motor ist ist gleich dem Steuerdruck. Das Ventil 4 ist geschlossen, so daß keine Druckluftzufuhr
zum pneumatischen Motor erfolgt und demzuiolge der Druck in der Druckkammer 8 konstant bleibt
Dagegen findet eine ständige Druckluftströmung über die feste Drossel 12, über den Zweigkanal 18 und über
die variable Drossel zur Umgebungsatmosphäre statt
C) Entlüftung des pneumatischen Motors
Wenn der Temperaturfühler eine sinkende Temperatur feststellt und dementsprechend eine Verringerung
der auf die Kugel 19 einwirkenden Meßkraft bewirkt kann mehr Luft längs des Kugelumfangs zur Umgebungsatmosphäre
aus dem Steuerdruckkreis ausströmen, so daß der Steuerdruck absinkt Da nun der Druck
in der Druckkammer 8 und im Kanal 9 größer als der Steuerdruck ist, öffnet sich das Rückschlagventil 14, so
daß die Druckluft aus dem pneumatischen Motor über dieses Rückschlagventil, den Kanal 13 und den
Zwe:3kanal 18 zur Umgebungsatmosphäre ausströmen
kann. Das Rückschlagventil 14 bleibt dabei so lange offen, bis der Steuerdmck gleich dem Druck im Kanal 9,
also gleich dem Druck im pneumatischen Motor ist. Sobald der Druck im Kanal 9 kleiner als der
Steuerdruck wird, schließt sich das Rückschlagventil 14, worauf wieder der geschilderte Beharrungszustand
eintritt.
Nach F i g. 2 kann das Rückschlagventil 14 auch unter Verwendung der Membran 23 gebildet werden. Wie in
F i g. 2 und in der Draufsicht von F i g. 3 zu erkennen ist, ist bei dieser Ausführungsform der vom Kanal 13 des
Steuerdruckkreises in den Kanal 9 führende Kanalabsclmitt
2? von einem Dichtwulst 28 umgeben, über den sich die Membran 23 spannt. Außerhalb de? Dichtwiilstes
sind in der Membran zwei bogenförmige Schlitze 29 angebracht, die einen Luftdurchtritt gestatten, sobald
sich die Membran aufgrund eines Druckunterschiedes vom Dichtwulst 28 rbhebt.
Der beschriebene Leistungsverstärker 1 gestattet also bei einfachem Aufbau sowohl eine rasche
Steigerung des einem Verbraucher zugeführten Drukkes als auch eine rasche Entlüftung des Verbrauchers, so
daß er gut für den Einbau in Regelsysteme geeignet ist, die schnell auf sich ändernde Meßparameter ansprechen,
und die auch bei kleinen Lecks im Ausgang einwandfrei funktionieren müssen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Pneumatischer Leistungsverstärker mit einem Arbeitsdruckkreis zur Zuführung von Druckluft zu
einem Verbraucher über ein Absperrorgan und einem vom Arbeitsdruckkreis über eine feste
Drossel abgezweigten, mit der Umgebungsatmosphäre über eine variable Drossel verbundenen
Steuerdruckkreis zur Steuerung des Absperrorgans in Abhängigkeit von einer auf die variable Drossel
einwirkenden Meßkraft, gekennzeichnet durch ein in Richtung auf den Arbeitsdruckkreis
vorbelastetes Rückschlagventil (14) zwischen dem Steuerdruckkreis und der Verbraucherseite des
Arbeitsdruckkreises.
2. Leistungsverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (14) eine
von einer Feder (16) gegen einen Dichtungssitz (17) gehaltene Dichtkugel (IS) enthält.
3. Leistungsverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil aus einer
Membran (23) besteht, in der Schlitze (2S) angebracht
sind, die eine Strömungsverbindung zwischen dem Arbeitsdruckkreis und dem Steuerdruckkreis
freigeben, wenn der Arbeitsdruck größer als der Steuerdruck ist
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