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"Ballwurfvorrichtung, insbes. für Tennisbälle"
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ballwurfvorrichtung, insbesondere
für Tennisbälle, bei der die von einer obenliegenden Ballaufnahmewanne einlaufenden
Bälle zwischen in einem beweglichen Rahmen gelagerten, gegensinnig rotierenden und
von getrennt regelbaren elektrischen Antriebsmotoren angetriebenen Reibrädern beschleunigt
und ausgestoßen werden.
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Durch Verändern der Geschwindigkeit der Reibräder läßt sich die Auswurfgeschwindigkeit
der Bälle einstellen, während durch unterschiedliche Einstellung der jeweiligen
Drehzahl ein Vorwärts-oder RUckwärtsdrall der Bälle, entsprechend den sog.Topspin-Bällen
oder
unterschnittenen Bällen erzeugt werden kann.Die Reibräder sind
dabei an einem um eine vertikale Achse drehbaren Rahmen gelagert,wobei dessen Seitenstellung
bei den bislang bekannten Maschinenientweder starr eingestellt wird oder aber man
bewegt diesen Rahmen durch eine Antriebsvorrichtung kontinuierlich oszillierend
hin und her.Zur Einstellung der Höhenlage der Bälle läßt sich üblicherweise die
Höhe der unteren Fußstützen der Ballwurfvorrichtung ändern, was aber wiederum zur
Folge hat, daß jeweils nur ein bestimmter Höhenwinkel erzielt wird,daß also nicht
von Ball zu Ball wechselnde Flughöhen möglich sind.
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Der Ballausstoß der bekannten Ballwurfmaschinen erfolgt quasi unkontrolliert
in extrem kurzen oder auch sehr langen Abständen, Je nachdem, wie die Bälle aus
der Ballaufnahmewanne über eine meist als flexibler Schlauch ausgebildete Verbindungsleitung
in den Einlaufbereich der Reibräder gelangen.Es kommt vor, daß zwei Bälle unmittelbar
hintereinander ankommen, so daß sie ein Spieler u?imöglich beide annehmen kann,
oder aber auch, daß, bedingt durch Stockungen und ein Sichverkeilen der Bälle in
der Ballaufnahmewanne, überhaupt keine Bälle mehr nachlaufen Ein weiterer entscheidender
Nachteil aller bekannten Ballwurfmaschinen liegt darin begründet, daß ein Wechsel
der Ballgeschwindigkeit und eines eventuellen zusätzlichen Dralls durch die Verlangsamung
der Drehgeschwindigkeit der Antriebsmotoren bzw. die notwendige Beschleunigung der
grundsätzlich relativ groß und daher mit einem hohen Schwungmoment ausgestattetn
Reibräder erhebliche
Zeitspannen, in der Größenordnung von 10 und
mehr Sekunden, erfordert, so daß ein wirklichkeitsgetreuer Wechsel von "weich" gespielten
zu "hart" geschossenen Volley-Bällen, von geschnittenen zu Topspin-Bällen sowie
- zusätzlich bedingt durch die fehlende leichte Verstellbarkeit des vertikalen Flugwinkels
- von Grundlinienbällen zu Lobs jeweils von einem Ball zum nächsten nicht möglich
ist. Es ist nicht einmal möglich - wobei dies durch den unregelmäßigen Eintritt
der Bälle in den Einlaufbereich der Reibräder mit bedingt ist - eine gezielte Ballwechselfrequenz
zwischen einem Vorhandball und einem nachfolgenden Rückhandball mit den bekannten
Ballwurfvorrichtungen zu erzielen. Diese vorstehend genannten Schwierigkeiten einer
gezielten Ballausstoßung unter genauer Einhaltung der wesentlichen Parameter wie
Seitenwinkel, Höhenwinkel, Geschwindigkeit, Drall und Ballfrequenz gilt in erhöhtem
Maße auch für Maschinen, bei denen an Stelle von Reibrädern ein Luftstrom zum Ausstoßen
der Bälle benutzt wird, da dieser Luftstrom noch nicht einmal einen gezielten Drall
vorzubringen im Stande ist. Darüber hinaus sind derartige Blasmaschinen außerorde-ntlich
laut, so daß sie schon aus diesem Grund - noch dazu, wenn mehrere in einer Halle
eingesetzt werden sollten - in der Praxis heutzutage überhaupt nicht mehr verwendet
werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ballwurfvorrichtung,
insbesondere für Tennisbälle, dahingehend zu verbessern, daß die Bälle in einer
genau steuerbaren Aufeinanderfolge ausgestoßen werden können, daß die Flugparameter
zweier nur eine bis
wenige Sekunden nacheinander ausgestoßener Bälle
in exakt definierter Weise veränderbar sind, d.h. die oben näher angesprochene rasche
Aufeinanderfolge von Lobs und Schmetterbällen suw., verbunden mit einer exakten
Placierung der Bälle im Spielfeld erreicht werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Ballwurfvorrichtung der eingangs
genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß wenigstens den elektrischen Antriebsmotoren
der Reibräder elektronisch gesteuerte elektromagnetische Einrichtungen zugeordnet
sind. Bevorzugt soll darüber hinaus der die beiden Reibräder und deren Antriebsvorrichtung
tragende Rahmen um eine vertikale und eine horizontale Achse drehbar gelagert sein
und den zugehörigen regelbaren elektrischen Antriebsmotoren ebenfalls elektronisch
gesteuerte Bremseinrichtungen zugeordnet sein. Das Vorsehen derartiger Bremseinrichtungen
- beispielsweise in Form einer elektromagnetisch angedrückten Reibungsbremse - ermöglicht
es, daß innerhalb eines Zeitraums von 1 Sekunde, gegebenenfalls sogar einer noch
kürzeren Zeitspanne, die Drehgeschwindigkeit der Antriebsmotoren und der mit ihnen
gekoppelten Reibräder von beispielsweise einigen tausend auf einige hundert Umdrehungen
reduziert wird, was durch reine elektrische Steuerung der Motoren über die elektrische
Spannung nicht möglich ist. Sowohl zur leichteren und rascheren Abbremsbarkeit,
als auch
zur raschen Erhöhung der Drehzahl der Reibräder ist in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß sie ein möglichst kleines Schwungmoment
aufweisen und mit sehr starken Antriebsmotoren versehen sind. Dies steht im Gegensatz
zu den bislang bekannten Ballauswurfvornchtungen, bei denen relativ schwache Antriebsmotoren
relativ große und damit ein großes Schwungmoment aufweisende Reibräder antreiben.
Bei den bekannten Vorrichtungen ist die dadurch bewirkte nur relativ langsame Erhöhung
der Drehzahl der Reibräder ohne entscheidende Bedeutung, da es ja auch bei Verwendung
stärkerer Motoren nicht möglich wäre,ein rasches Herunterregeln der Drehzahl zu
erreichen, so daß in jedemFall eine der Praxis entsprechende änderung der Fluggeschwindigkeit
und des Balldralls nicht erzielbar wären.
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Durch die erfindungsgemäße Verwendung elektromagnetischer Bremsen
für die verschiedenen Antreibsmotoren und die dadurch geschaffene Möglichkeit eines
extrem schnellen Wechsels von hohen zu niedrigen Geschwindigkeiten ist es möglich,für
die Antriebsmotoren eine elektrische Programmsteuerung vorzusehen,so daß in einer
vorprogrammierten Programmfolge von der Maschine Bälle ausgestoßen werden,deren
Flugparameter von Ball zu Ball außerordentlich abrupt verändert sein können. In
Verbindung mit einem vorzugsweise drahtlosen Fernbedienungsschalter für die elektronische
Programmsteuerung ermöglicht eine derartige Ballwurfvorrichtung eine gänzlich neue
und wesentlich sinnvollere Aufstellung des Trainers, der sich nämlich dann unmittelbar
neben seinen Schüler stellen kann, um ihm die notwendigen Anweisungen zu geben oder
gegebenenfalls
seine Hand- und Armhaltung zu korrigieren,während
er gleichzeitig kontrolliert Bälle mit gewünschten Parametern "abrufen" kann.Auf
diese Weise sieht er nicht nur aus der Nähe die Fehler seines Schülers, sondern
diesem werden die Bälle - was zu Obungszwecken besonders wesentlich ist- jeweils
mit einer viel größeren Genauigkeit und vor/allem beliebig oft hintereinander exakt
mit den gleichen Flugparametern serviert,so daß er seinen Bewegungsablauf genau
auf derartige Bälle einstellen kann.
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In Weiterbildung der Erfindung soll deshalb der Fernbedienungsschalter
neben den Tasten für ein Ein- und Ausschalten des jeweiligen Programms mit Tasten
zur schrittweisen Weiterschaltung sowie zur einzeln wählbaren oder zur dauernden
Wiederholung des gerade im Programmspeicher eingestellten Betriebsprogramms versehen
sein.
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Auf diese Weise kann der neben dem Schüler stehende Tennislehrer das
Programm bei einem bestimmten Ball, beispielsweise einem Lob oder einem scharfen
Grundlinienball, anhalten und diesen Ball so oft entweder in einzelner Aufeinanderfolge
oder als eine Art Dauerkanonade wiederholen lassen,bis der Schüler diesen Ball in
richtiger Weise retournieren kann.Anschließend schaltet er entweder das Programm
wieder ein, so daß nacheinander die verschiedenen Betriebsprogramme, bestehend jeweils
aus einem vollständigen Satz der möglichen Flugparameter eines Balls ablaufen, oder
aber er ruft die nacheinander eingespeicherten Betriebsprogramme einzeln ab, um
sie, falls notwendig, wiederum mehr oder weniger oft wiederholt abzurufen.
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Die Ausbildung der Programmsteuerung kann in unterschiedlicher Weise
erfolgen. So hat es sich beispielsweise als sehr günstig erwiesen, wenn der Programmspeicher
eine über einen Schrittschaltmotor gegenüber einem optischen Lesegerät verstellbare,
vorzugsweise frei programmierbare Datenträgerscheibe enthält. Mit Hilfe einer derartigen
Datenscheibe sowie des Code-Programms läßt sich sehr einfach vom jeweiligen Benutzer
ein eigenes Programm von wechselnden Ballfolgen aufstellen. Darüber hinaus kann
der Programmspeicher auch mit fest programmierten oder frei programmierbaren Mikroprozessoren
versehen sein, was besonders für eine Vielzahl von unterschiedlichen Programmen
umfassende Standardlehrprogramme besonders günstig ist. Beide Systeme eignen sich
in gleicher Weise für die Schulung von Anfängern, als auch für das Training von
Spitzenspielern, insbesondere da man diesen gezielt auf die bekanntermaßen relativ
eingefleischten Spiel gewohnheiten der Gegner abgestimmte Trainingsprogramme zurVerfügung
stellen kann, in denen typische und bevorzugte Ballwechnel des nächsten Gegner einprogrammiert
sind, so daß er sich vor einem Turnier gezielt auf den Gegner vorbereiten kann.
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Um sowohl etwaige Wartungsarbeiten einfach durchführen zu können,als
auch die Gefahr einer Beschädigung der Programmsteuerung bie der abgestellten Ballwurfmaschine
zu vermeiden, soll in Weiterbildung der Erfindung die elektrische Programmsteuerung
in einem im Gehäuse der Ballwurfvorrichtung leicht auswechselbar ein- und ausschwenkbar
gelagerten Steuerpult angeordnet sein.
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Zur Vermeidung der Schwierigkeiten, die sich durch die Verwendung
einer flexiblen Schlauchverbindungsleitung zwischen der Ballaufnahmewanne und den
Reibrädern ergeben und um gleichzeitig zu gewährleisten, daß unabhängig von der
jeweils gewünschten Ballfrequenz immer auch tatsächlich ein Ball zum Ausstoßen zur
Verfügung steht, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß
die Ballaustrittsöffnung der Ballaufnahmewanne über dervertikalen Drehachse des
Rahmens liegt und daß die kreisbogenförmige Verbindungsleitung zwischen der Ballaufnahmewanne
und dem Reibräder-Einlauf aus einem starr mit dem um die vertikale Achse drehbaren
Traggestell des Rahmens verbundenen frei unter der Ballaustrittsöffnung endenden
Oberteil und einem teleskopartig dagegen verschiebbaren, starr mit dem Rahmen verbundenen
Unterteil besteht. Durch das Zusammenfallen von Ballaustrittsöffnung der Ballaufnahmewanne
mit der Drehachse des Rahmens ist eine derartige starre Verbindungsleitungskonstruktion
möglich, bei der sich das vorzugsweise nach Art einer Rinne oder Schiene ausgebildete
Unterteil längs der Außenseite des Oberteils verschiebt. Diese Konstruktion bietet
die Möglichkeit, daß das Oberteil unter Bildung eines Zwischenmagazins rohrartig
ausgebildet und am unteren Ende mit einem elektronisch gesteuerten Freigabehammer
versehen ist.
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Durch dieses Zwischenmagazin zwischen dem Reibrädereinlauf und der
Ballaufnahmewanne, welches mehrere Bälle aufnehmen kann,ist sichergestellt, daß
unabhängig von der Gleichmäßigkeit des Nachlaufens der Bälle aus der Ballaufnahmewanne
ständig so viel Bälle in diesem Zwischenmagazin zur Verfügung stehen, daß auch Programmsequenzen
mit schnellen Ballfolgen sicher ablaufen können.
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Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Bälle in den Ballaufnahmewannen
von Ballwurfvorrichtungen sich unter der Wirkung des Eigengewichts häufig so ineinander
verkeilen,daß sie eine Brücke bilden, aus der ohne äußeren Anstoß kein Ball in den
darunterbefindlichen Hohlraum nachrutscht. Um diese Störungen der Ballzuführung
zu vermeiden, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in der Ballaufnahmewanne
eine motorgetriebene Förderspirale angeordnet, die die Bälle in die Ballaustrittsöffnung
befördert. Die vorzugsweise beidends waagrecht über der Ballaustrittsöffnung gelagerte
Förderspirale soll dabei mit einem einen hohen Reibungskoeffizienten gegenüber der
Balloberfläche aufweisenden Oberzug, beispielsweise aus Kautschuk, Gummi, Latex
o.dgl. versehen sein. Durch einen derartigen reibungserhöhenden Oberzug werden die
oberhalb der Spirale liegenden Bälle in Drehung versetzt, so daß ein Verkeilen unter
Brückenbildung nicht stattfinden kann.
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Um eine sinnlose Abnutzung der Bälle ebenso wie der Antriebsvorrichtung
der Förderspirale zu vermeiden, kann die Antriebsvorrichtung der Förderspirale durch
ein die Anwesenheit von Bällen im oberen Abschnitt des Zwischenmagazins überwachendes
Fühlerglied, insbesondere einen Mikroschalter, gesteuert sein. Die Förderspirale
dreht sich also nur, wenn das Zwischenmagazin nicht mehr voll ist, so daß beispielsweise
bei einer Unterbrechung des Ballauswurfs, während einer Spiel unterbrechung, oder
wenn der Tennislehrer dem Schüler erläuterungen gibt, weder die Antriebsvorrichtung
der Förderspirale arbeiten muß, noch die Tennisbälle sinnlos durcheinandergewirbelt
werden, wodurch sie sich ja nur oberflächlich
abnutzen.
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Schließlich kann auch noch vorgesehen sein, daß das Gehäuse der Ballwurfvorrichtung
eine dem maximalen Seiten- und Höhenwinkelbereich entsprechende große Frontausnehmung
aufweist und daß am Traggestell des Rahmens eine dicht hinter dieser Frontausnehmung
liegende Scheibe mit einem schmalen vertikalen Ballaustrittsschlitz befestigt ist.Diese
Ausbildung gibt dem Spieler die Möglichkeit, durch Beobachtung des Schlitzes zu
erkennen,in welche seitliche Richtung der nächste Ball gespielt werden wird.Um ähnlich
die beim Spiel gegen einen Partner, wo man ja sieht,wann dieser den Ball schlägt,
auch beim Spiel mit der erfindungsgemäßen Ballwurfvorrichtung sich entsprechend
auf das Auftauchen des nächsten IBalls einstellen zu können, kann mit Vorteil eine,vorzugsweise
durch den Freigabehammer gebildete, akustische Anzeige der Ballfreigabe Im Zwischenmagazin
vorgesehen sein. Das Klicken des Freigabehammers zeigt also an, daß unmittelbar
darauf ein Ball aus der Maschine ausgeworfen wird. Mit besonderem Vorteil kann schließlich
auch noch vorgesehen sein, daß die Ballwurfvorrichtung schubkarrenartig mit, vorzugsweise
zwei, blockierbaren Laufrädern und beabstandeten Fußstützen ausgebildet ist, so
daß sie einerseits leicht transportiert werden kann und andererseits stabil ortsfest
stehen bleibt, was für eineexakte Placierung der ausgesoßenen Bälle entsprechend
dem eingegebenen Programm sehr wichtig ist.
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Um sowohl zu vermeiden, daß die Bälle aus der Ballaufnahmewanne gestohlen
werden, wenn die Ballwurfvorrichtung abgestellt ist (bzw.
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daß die Bälle dann jedesmal herausgenommen und gesondert aufbewahrt
werden müssen) und um gleichzeitig zu vermeiden, daß die Bälle und das Innere der
Vorrichtung bei Regen naß werden können, kann ein die Ballaufnahmewanne überdeckender,
vorzugsweise abschließbarer Klarsichtdeckel vorgesehen sein.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Ballwurfvorrichtung schräg von hinten, Figur 2 eine perspektivische Ansicht der
Ballwurfvorrichtung schräg von vorne, Figur 3 eine Seitenansicht der Ballwurfvorrichtung
mit abgenommenem Gehäuse, Figur 4 eine Seitenansicht bei abgenommenem Gehäuse von
der anderen Seite, Figur 5 eine Ansicht des Schalters der drahtlosen Fernbedienungseinrichtung,
Figur
6 eine vergrößerte Ansicht des Schaltpultes und Figur 7 einen Schnitt durch die
Ballaufnahmewanne bei abgenommenem Deckel.
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Die mit Laufrädern 1, Fußstützen 2 und Handgriffen 3 versehene schubkarrenartig
ausgebildete Ballwurfmaschine besitzt ein - vgl.
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insbes.die Fig. 1-4 - im Ganzen leicht abhebbares, am oberen Ende
die Ballaufnahmewanne 4 bildendes Gehäuse 5, welches auf dem horizontalen Tragrahmen
6 verriegelt werden kann. Das Gehäuse 5 weist eine dem maximalen Seiten- und Höhenwinkelbereich
der auszuwerfenden Bälle entsprechende Frontausnehmung 7 auf. Diese wird rückwärts
durch eine entsprechend gewölbte Scheibe 8 mit einem schmalen Ballaustrittsschlitz
39 übergriffen, wobei diese Scheibe 8 an dem um die vertikale Achse 9 drehbaren
Traggestell 10 des die beiden Reibräder 11 und 12 tragenden Rahmens 13 befestigt
ist. Durch die Drehung des Traggestells 10 um die Achse 9 ergibt sich die seitliche
Einstellung der Ballaustrittsrichtung, während der Höhenwinkel dadurch eingestellt
wird, daß der die Reibräder 11 und 12 tragende Rahmen 13 seinerseits um eine horizontale
Achse schwenkbar im Traggestell 10 gelagert ist. Die Antriebsvorrichtungen 14 und
15 der beiden Reibräder sind mit, in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellten,
elektromagnetischen Bremseinrichtungen versehen, so daß die Drehzahlen der Reibrä
der außerordentlich rasch von sehr hohen auf sehr niedrige Werte heruntergebremst
werden können. Auf der anderen Seite sind die Antriebsmotoren 14 und 15 relativ
hoch dimensioniert
und andererseits die Reibräder 11 und 12 mit
einem möglichst geringen Schwungmoment versehen, so daß sie durch die Antriebsmotoren
auch sehr rasch von niedrigen auf hohe Drehzahlen beschleunigt werden können. Die
Reibräder 11 und 12 sind in bekannter Weise mit einem geeigneten Kunststoff oder
Gummimantel 16 überzogen, der eine relativ hohe Reibung gegenüber der Tennisballoberfläche
aufweist, so daß die von hinten in den Schlitz zwischen die Reibräder 11 und 12
eintretenden Tennisbälle von den rotierenden Reibrädern erfaßt und nach vorne beschleu-nigt
werden und dabei auch gegebenenfalls einen zusätzlichen Drall mitbekommen, je nach
dem, ob die gegensinnig rotierenden Reibräder eine unterschiedliche Drehgeschwindigkeit
aufweisen.
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In der Ballaufnahmewanne 4 ist waagrecht über der Ballaustrittsöffnung
18 eine beidends gelagerte, mit einem elektrischen Antriebsmotor 19 versehene Förderspirale
20 angeordnet, welche die Bälle in die Ballaustrittsöffnung 18 fördert. Die Spirale
20 ist d-abei mit einem reibungserhöhenden Oberzug versehen, so daß mit ihr nur
in Berührung kommende Bälle in Drehung versetzt werden.Dadurch läßt sich eine Brückenbildung
und damit eine Störung des Nachrutschens von Bällen sicher verhindern.
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Aus der Ballaustrittsöffnung 18, die genau über der vertikalen Drehachse
9 des Traggestells 10 liegt, gelangt der Tennisball über eine Verbindungsleitung
21 zum Reibrädereinlauf. Diese Verbindungsleitung 21 besteht aus einem starr mit
dem Traggestell 10
verbundenen, frei unter der Ballaustrittsöffnung
18 endenden rohrförmigen Oberteil 22 und einem teleskopartig an dessen Außenseite
verschiebbaren rinnenförmig ausgebildeten Unterteil 23, welches starr mit dem Rahmen
13 der Reibräder 11 und 12 verbunden ist.
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Durch diese teleskopartige Verschiebbarkeit der beiden Teile der Verbindungsleitung
21 kann diese einerseits aus starren Bauteilen ausgebildet sein, braucht also kein
flexibler Schlauch zu sein,wie bisher, und ermöglicht gleichwohl eine freie Verschwenkbarkeit
des Rahmens der Reibräder um dessen horizontale Schwenkachse. Die Verschwenkung
des Traggestells 10 um die vertikale Achse 9 und die Verschwenkung des Rahmens 13
um die horizontale Schwenkachse erfolgt ebenfalls über elektronisch gesteuerte Antriebsmotoren,
denen ebenbils elektronisch gesteuerte elektromagnetische Bremseinrichtungen zugeordnet
sind, um auch die Einstellung des Seiten- und Höhenwinkels der Flugkurve des Balles
von Ball zu Ball sehr rasch, gegebenenfalls auch in weitem Umfang, verändern zu
können.
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Die vier genannten Antriebsmotoren für die Reibräder bzw. die Höhen-und
Seitenwinkeleinstellung werden von einer in einem am Gehäuse 5 ein- und ausschwenkbar
gelagerten Steuerpult 24 untergebrachten elektronischen Programmsteuerung gesteuert.
Die Programmsteuerung umfaßt eine frei programmierbare Trägerscheibe 25, die, gesteuert
durch einen Schrittschaltmotor, gegenüber einem optischen Lesegerät 26 gedreht werden
kann. Die Steuerung des Programmablaufs erfolgt entweder am Steuerpult 24 oder mit
Hilfe eines drahtlosen Fernbedienungsschalters 27, der neben den Ein- und Ausschaltknöpfen
einen
Schrittschaltknopf aufweist, um die Datenträgerscheibe 25
um einen Schritt auf das nächste Betreibsprogramm weiterschalten zu können.
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Außerdem sind ein Dauerball- und ein Einzelballknopf vorgesehen, die
bewirken, daß bei festgehaltener Datenträgerscheibe 25 entweder laufend oder einmal
ein Ball mit den gerade im optischen Leser eingestellten Flugparametern ausgeworfen
wird. Die neben der Datenträgerscheibe 25 und dem optischen Leser 26 auf der Oberseite
des Steuerpultes 24 erkennbaren Potentiometer ermöglichen eine Feineinstellung und
-abstimmung.
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In Figur 4 erkennt man den am unteren Ende des ein Zwischenmagazin
bildenden Oberteils 22 der Verbindungsleitung angeordneten, elektrisch gesteuerten
Ballfreigabehammer 28, dessen Klicken gleichzeitig eine optische Signaleinrichtung
darstellt, die den Spieler erkennen läßt, daß unmittelbar nachfolgend ein Ball aus
der Maschine ausgeworfen wird. Im oberen Bereich des Zwischenmagazins 22 ist ein
nur schematisch angedeuteter Mikroschalter 29 mit einem nach innen ragenden Fühler
angeordnet, welcher feststellt, ob das Zwischenmagazin gefüllt ist. Ist dies nicht
der Fall, so schaltet dieser Mikroschalter 29 die Antriebsvorrichtung 19 der Förderspirale
20 ein, um das Zwischenmagazin 22 wieder aufzufüllen. Bei 30 ist schließlich ein
in das äußere Gehäuse 5 der Ballwurfvorrichtung integrierte Kabel trommel vorgesehen,
während bei 31 der am Gestellrahmen 6 befestigte, das um die vertikale Achse schwenkbare
Traggestell 10 und den in diesem um eine horizontale Achse drehbaren Rahmen 13 tragende
versteifte Traggalgen zu erkennen ist.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So wäre es insbesondere auch möglich, entweder ein gesondertes Traggestell zum Hochstellen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder auch ausfahrbare Beinstützen zu deren höhergestellter
Anordnung derart vorzusehen, daß die Maschine schräg von oben nach unten über das
Netz Bälle spielen kann, d.h. wirklichkeitsgetreue Aufschläge servieren kann. Darüber
hinaus könnte auch vorgesehen sein, daß die Fernbedienung derart ausgestaltet ist,
daß - beispielsweise bei Vorsehen eines Steuerknüppels o.dgl. der entsprechend der
gewünschten Positionierung eines Balls im Gegenfeld bewegbar ist - unabhängig von
der manuellen Einstellmöglichkeit am Steuerpult des Geräts direkt von der Fernbedienung
aus alle Uberhaupt einstellbaren Flug- und Ballfolgeparameter durch den an beliebiger
Stelle, beispielsweise direkt neben seinem Schüler stehenden Tennislehrer gewählt
werden können.
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