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Zusammengesetzter Mehrkom}vonentenfaden
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Die Erfindung betrifft einen zusammengesetzten Mehrkomponentenfaden.
Binäre zusammengesetzto Fäden sind bekannt. Die repräsentativste Art dieser Fäden
wird in der Weise hergestellt, daß man eine Komponente aus zwei Komponenten entfernt
oder eine Komponente von der anderer: abtrennt und so ein Bündel von Feinfasern
bildet.
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Das so erhaltene Bündel von Fein fasern oder superfeinen Fäden und
Gewebe oder Stoffe aus solchen Fäden haben häufig die folgenden Nachteile: 1. Da
sie Feinfasern sind, haben sie extrem niedrige Steifheit und sind nicht voluminös.
Dieses Ergebnis tritt bei beiden oben erwähnten Herstellungsmethoden auf.
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2. Aufgerauhte oder florartige Stoffe, wie beispielsweise samtartige,
gewirkte oder gewebte Stoffe, Rauhstoffe, polierte Stoffe aus nichtgewebtem Velvetin,
Cordsamt, Fellimitation, Pelzimitationen und elektrobeflockte Stoffe haben gewöhnlich
keinen natürlichen Ton und kein qualitativ hochwertiges Anfühlen. Mit anderen Worten,
sie waren übermäßig gleichförmig und monoton.
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3. Stoffe mit einem gekräuselten Anfühlen, mit Kreppstruktur, Spannung
und Dehnungsrückstellvermögen und mit geringer Neigung, daß einzelne Fäden gelockert
werden, und außerdem mit verschiedenen Farbtönen und seidenartiger Eigenschaft waren
schwierig herzustellen.
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Nach der vorliegenden Erfindung wurden nun zusammengesetzte Dreikomponentenfäden
entwickelt, worin, wenn eine Komponente entfernt wird, ein zusammengesetzter Faden
erhalten wird, der aus den beiden anderen Komponenten besteht, und außerdem wurde
ein Stoff gefunden, der ein eigenartiges Anfühlen hat, wenn er aus diesen Fäden
hergestellt wurde. Im Falle eines Bündels von Feinfasern oder superfeinen Fäden,
das aus 100 % des zusammengesetzten Faden besteht, sind die charakteristischen Eigenschaften
jedoch häufig geringer als aufgrund der Kräuselkapazität der Fäden erwartet würde.
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Als Ergebnis der Durchführung verschiedener Prüfungen wurde ein neuer
zusammengesetzter Faden gefunden, der bezüglich dieser Nachteile drastisch verbessert
ist. Außerdem kann dieser neue zusammengesetzte Faden verschiedene andere neue Eigenschaften
haben, die bei bekannten zusammengesetzten Fäden nicht gefunden wurden.
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Das wesentliche dieser neuen Fäden ist folgendes: 1. Ein zusammengesetzter
Mehrkomponentenfaden mit einer Querschnittsausbildung vom "Insel-in-See"-Typ, -Typ,
worin wenigstens zwei Arten von Insel-Komponenten unabhängig voneinander ohne schlechte
Verteilung einer Komponente auf einer Seite in einer See-Komponente dispergiert
sind (d.h. die verschiedenen Insel-Komponenten sind nicht ungleichmäßig so verteilt,
daß eine Komponente auf einer Seite des Fadens vorherrscht), worin der Unterschied
im Koeffizienten der freien Kontriktion zwischen den beiden Arten der Insel-Komponenten
wenigstens 5 % ist und die Summe der Gewichte
dieser Insel-Komponenten
größer als das Gewicht der See-Komponente ist.
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2. Ein zusammengesetzter Mehrkomponentenfaden mit einer Querschnittsausbildung
vom "Insel-in-Scie"-Typ, worin wenigstens zwei Arten von Insel-Komponenten unabhängig
voneinander ohne schlechte Verteilung einer Komponente auf einer Seite mit einer
See-Komponente dispergiert sind, worin eine der einzelnen Insel-Komponenten aus
einer Insel-Komponente vom üblichen Typ besteht und die andere Insel-Komponente
einen binären zusammengesetzten super feinen Faden vom Bimetalltyp oder exzentrischen
Typ umfaßt und die Summe der Gewichte dieser Insel-Komponenten größer als das Gewicht
der Seekomponente ist.
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Es folgt nun eine detaillierte Beschreibung des Erfindungsgegenstandes.
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Der zusammengesetzte Faden nach der Erfindung ist in einen superfreinen
mehrfädigen Faden umwandelbar, worin gekräuselte oder locker laufende Feinfasern
oder superfeine Fäden und geradlaufende Feinfasern oder super feine Fäden ohne schlechte
Verteilung zusammen vorliegen, und diese Umwandlung erfolgt durch Teilungs- und
Kontraktionsbehandlungen. Die Feinfasern nach der Erfindung können grob in drei
Typen eingeteilt werden.
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Eine erste Type hat wenigstens zwei Arten von Insel-Komponenten A
und B, wobei die Insel-Komponenten unabhängig voneinander in einer anderen dazwischenliegenden
Komponente (See-Komponente) C dispergiert sind und A und B jeweils einen Querschnitt
haben,
von dem Reir,iele in den Fig. 3 bis 10 gezeigt sind.
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Die Komponenten A und B in Fig. 3 können als ein in der Komponente
C regelmäßig eingestreutes Muster bezeichnet werden.
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Wenn die Denierzahl dieser Insel-Komponenten im Bereich von 2 bis
0,6 d liegt, ist dieser Faden sehr brauchbar als ein Material für seidenartige und
wollartige Stoffe bzw. Gewebe.
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Dieser Faden ist auch wirksam als Material für Plüsch, Velvetin und
Cordsamt.
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Fig. 4 ist ein Beispiel von Fällen, worin zwei Komponenten A und B
in einem willkürlich gemischten Zustand vorliegen. Die Komponenten A und B sind
abwechselnd, aber willkürlich angeordnet.
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In Fig. 5 sind die Komponenten A und B ähnlich jenen Komponenten in
Fig. 3 angeordnet, doch kann ein zusammengesetzter Faden dieses Typs als Abschältyp
oder Oberflächenfreilegungstyp bezeichnet werden. Wenn bei einem solchen Abschältyp
die Komponenten A und B getrennt und unabhängig voneinander gemacht werden, bleibt
die Komponente C als eine Faser, die eine getrennte Betrachtung erfordert.
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Fig. 6 zeigt ein Beispiel, worin eine der Komponenten A oder B, in
dem erläuterten Beispiel die Komponente A, von der anderen umgeben ist. 1n diesem
Fall ist auch eine Komponente zwischen die andere zwischengeschaltet.
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Fig. 7 zeigt ein anderes Beispiel.
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Fig. 8 ist ein Faden vom Abschältyp. In diesem Fall ist es möglich,
nach dem Abschälen der Komponenten A und B von der
Komponente C,
die Komponenten A und B weiter zu halbieren.
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Fig. 9 ist ein Faden vom hohlen Typ, worin vier Komponenten A und
vier Komponenten B erzeugt werden und es möglich ist, die dazwischen eingeschaltete
Komponente C abzuschälen oder die Komponente C zu entfernen.
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Fig. 10 ist ein Beispiel, worin die Komponenten A und B unterschiedlich
angeordnet sind. In diesem Beispiel gibt es auch ein Denier-Gemisch und ein Gemisch
heterogener Querschnitte. Wenn ein wollartiger zusammengesetzter Faden gemacht wird,
ist ein Faden des in Fig. 10 gezeigten Typs besonders bevorzugt. In diesem Fall
ist ein mehrlappiger Querschnitt (wenigstens dreilappiger) besonders bevorzugt.
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In den Fällen der Fig. 3 bis 10 ist es erforderlich, daß ein Unterschied
im Kontraktionskoeffizienten zwischen den beiden Komponenten A und B vorliegt. Der
Unterschied sollte wenigstens 3 %, vorzugsweise aber wenigstens 5 % sein. Dies trifft
insbesondere im Falle von Fäden zu, in denen die Komponente C abgeschält wird, aber
im Gemisch gehalten wird.
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Der Unterschied im Kontraktionskoeffizienten, von dem hier die Rede
ist, meint einen Unterschied in einem sogenannten Koeffizienten freier Kontraktion
ohne Hinderung. Gewöhnlich ist der Kontraktionskoeffizient von Fäden in einem gewirkten
oder gewebten Stoff oftmals geringer als der Koeffizient freier Kontraktion infolge
von Einschränkungen in dem Stoff.
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In jenem Fall beeinträchtigt dies, selbst wenn der Unterschied des
Koeffizienten klein ist, jedoch die Voluminösheit
noch stark.
Somit werden die betreffenden Kontraktionskoeffizienten nach dem Abtrennen oder
Ab schälen der Komponenten A und B von der Komponente C durch ein Lösungsmittel
oder ein Zersetzungsmittel, das die Komponenten A und B am wenigstens beeinträchtigt,
gemessen. Die Kontraktion kann nach irgendeiner Siedewasserkontraktions-, Lösungsmittelkontraktions-
und Hochtemperaturerhitzungskontraktionstestmethode gemessen werden. Der Unterschied
im Kontraktionskoeffizienten sollte namentlich wenigstens 3 % bei irgendeiner dieser
Kontraktionstestmethoden sein. Typischerweise werden eine Siedewasserkontraktionsmethode
und eine Hochtemperaturtrokkenkontraktionsmethode angewendet. In dieser Beschreibung
beruhen die angegebenen Kontraktionswerte oftmals auf diesen Testmethoden.
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Somit ist ein Faden, dessen Kontraktionskoeffizient klein ist, relativ
schlaff gegenüber einem Faden, dessen Kontraktionskoeffizient groß ist, so daß man
ein voluminöses und bauschiges Bündel von Feinfasern bekommt.
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Diese Bauschigkeit kann mit dem Faden im Zustand eines Garnes hervorgebracht
werden, doch wenn sie mit dem Faden im Gewebezustand hervorgebracht wird, ist sie
wirksamer.
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Das Verhältnis zwischen der Anordnung der Komponenten A und B in der
Querschnittsfläche eines zusammengesetzten Fadens und der Unterschied im Kontraktionskoeffizienten
ist wichtig.
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In der Zeichnung bedeutet Fig. 1 eine schematische Darstellung, die
ein Bündel von Feinfasern zeigt, welches man bei einem herkömmlichen zusammengesetzten
Faden bekommt.
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Fig. 2 ist eine klärende Darstellung, die das Prinzip zeigt, nach
dem Feinfasern voluminös werden.
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Fig. 3 bis Fig. 36 sind Querschnittsdarstellungen von zusammengesetzten
Fäden nach der Erfindunq.
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Fig. 37 ist eine schematische Darstellung, die die Uberlappung von
Kräuselungen (zum Zeitpunkt freier Kräuselung) eines Bündels herkömmlicher Feinfasern
zeigt.
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Fig. 38 ist eine schematische Darstellung, die die Voluminösheit und
Eigenart eines Feinfaserbündels (zum Zeitpunkt freier Kräuselung) nach der Erfindung
zeigt.
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Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Bündels von Feinfasern
bei superfeinen Fäden, die das erläuert, was nach der Erfindung verwendet wird,
sowie eines herkömmlichen Bündels von Feinfasern. Ausgewählte Fasern eines solchen
Bündels, vergrößert, sind auch in Fig. 2 (a) gezeigt. Wenn jedoch dieses Bündel
einer Behandlung ftir Kontraktion nach der Erfindung unterzogen wird, sieht es aus,
wie in Fig. 2 (b) gezeigt ist, worin eine weniger kontrahierte Komponente gekräuselt
ist, während es weniger kontrahierte Fasern gibt, die gründlich zwischen den Fasern
der oben erwähnten Kompoverteilt nente/angeordnet sind, wodurch das Bündel ein Bündel
von bauschigen Fasern wird. Wenn demnach die Komponenten A und B in der Komponente
C schlecht verteilt sind und die Komponenten A und B nicht wenigstens etwas symmetrisch
im Gemisch miteinander vermischt sind, ist die Gleichförmigkeit des Bausches klein,
und dies ist nicht bevorzugt. Es ist nämlich bevorzugt,
daß diese
Komponenten A und B gut miteinander vermischt und abwechselnd angeordnet sind. In
diesem Sinne ist es wichtig, daß der zusammengesetzte Mehrkomponentenfaden nach
der Erfindung in ein Bündel von bauschigen Feinfasern umwandelbar ist.
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Eine zweite Fadentype nach der Erfindung ist in den Fig. 11 bis 26
gezeigt, und in dieser sind die Komponenten A und B von der Komponente C getrennt.
In dieser Fadentype kann das Gemisch von zusammengesetzten Fasern aus den Komponenten
A und B mit einer Querschnittsgestalt vom Bimetalltyp oder exzentrischen Typ bestehen,
und diese werden entfernt, um als Ergebnis einen Komponentenfaden zu hinterlassen,
der aus der Komponente C besteht. Der resultierende Faden kann auch aus einem einkomponentigen
Faden der Komponente A und/oder B im Gemisch mit den restlichen Komponenten des
ursprünglichen Faser- oder Fadenbündels bestehen. Beispielsweise im Falle der Fig.
11 ist ein Gemisch eines zusammengesetzten superfeinen Fadens vom Bimetalltyp gezeigt,
der aus den Komponenten A und B und einem kreuzartig angeordneten superfeinen Faden
der Komponente C im Gemisch mit diesem besteht.
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Beispielsweise im Falle von Fig. 13 ist ein Bündel von Feinfasern
gezeigt, die aus einem zusammengesetzten superfeinen Faden vom Bimetalltyp bestehen,
welcher seinerseits aus den Komponenten A und B und einem kreuzartigen superfeinen
Faden der Komponente C sowie super feinen Fäden aus der Komponente A allein und
der Komponente B allein besteht. Bei ähnlicher Betrachtung kann macht leicht folgern,
welche Sorte von Feinfaserbündel in jeder der anderen Figuren gezeigt ist.
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In allen Fällen der Fig. 11 bis 26 sind nämlich Gemische gezeigt,
von denen jedes aus einem zusammengesetzten Faden vom Bimetalltyp oder exzentrischen
Typ in superfeinen Fäden, die aus einer einzelnen Komponente bestehen, aufgebaut
sind.
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Eine dritte Type nach der Erfindung ist jene, in welcher nach dem
Auflösen und Entfernen der Komponente C ein Bündel von Feinfasern verbleibt, das
aus einer zusammengesetzten Faser vom Bimetalltyp oder exzentrischen Typ aus den
Komponenten A und B sowie Feinfasern einer einzelnen Komponente, nämlich aus den
Komponenten A oder B besteht. Dies ist beispielsweise in den Fig. 13, 16, 18, 20,
21 und 27 bis 36 gezeigt.
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Besonders die Fig. 27 bis 36 zeigen Beispiele von Fäden, in denen
jeweils die Komponenten A und B von der Komponente C umgeben sind.
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In jeder dieser zweiten und dritten Type von Fäden nach der Erfindung
sind die Komponenten A und B, die aneinander haften, dennoch aber im Kontraktionskoeffizienten
unterschieden sind, als Insel-Komponenten ausgewählt. Nur wenn diese Bedingungen
eingehalten werden, bekommt man die hervorragenden Effekte, wie sie nachfolgend
noch erwähnt werden. Im Falle, daß alle der Insel-Komponenten zusammengesetzte Fäden
oder Fasern sind, wird, wenn die See-Komponente entfernt wird, selbst wenn Kräuselung
Gruppen solcher Feinfasern mit Hilfe ungefähr des gleichen Kontraktionskoeffizienten,
Hitze und Lösungsmitteln, erteilt wird, nur Kräuselung, wie in Fig. 37 gezeigt,
erzeugt. In solcher Kräuselung überlappen Kräuselungsschleifen einander oftmals,
und das Anfühlen oder der Griff ist unterschiedlich, und es ist in vielen Fällen
schwierig, genügende Voluminösheit zu bekommen.
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Im Gegensatz dazu überlappt bei der vorliegenden Erfindung mit dem
unterschiedlichen Kontraktionskoeffizienten, wie in Fig. 38 gezeigt ist, eine stiperfeine
gekräuselte Faserkomponente eine andere superfeine gerade ausgerichtete Faserkomponente,
was exakt das gleiche Ergebnis ist, wie es in Fig. 2 (b) erläutert ist.
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Selbst wenn nicht jede Kräuselllng eine vollständige Schleife bildet,
ist dies zutreffend, obwohl der Effekt der Kräuselung in jenem Fall geringer sein
kann.
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Gemäß der Erfindung wird im Vergleich mit Fäden, worin alle Komponenten
eine Kräuselung zeigen, ein sehr eigenartiger Faden mit einem voluminösen Anfühlen
erzeugt, was sehr überraschend ist. Dieser Faden kann verwendet werden, um den Flor
von Florstoffen zu bilden. Demnach kann im Vergleich mit einer Kräuselung, die in
einem Bündel von superfeinen gekräuselten Fäden oder Fasern, wie in Fig. 37 gezeigt,
erzeugt wird und die bisher als am hervorragendsten angesehen wurde, ein Bündel
von superfeinen gekräuselten Fäden oder Fasern einer noch besseren Struktur nach
der Erfindung erhalten werden. Außerdem brauchen solche Fäden keine Kräuselung in
der Stufe zu haben, in der sie zu einem gewebten Stoff, gewirkten Stoff oder nicht
gewebten Faservlies verarbeitet werden, so daß sie sich dort in einem weniger voluminösen
Zustand befinden und leicht zu verarbeiten sind. Nachdem ein bogenförmiger Stoff
gebildet wurde, können diese Fäden mit mechanischen oder chemischen Mitteln superfein
gemacht werden, und diese Fäden können unter Bildung einer Kräuselung weiter durch
sitze oder chemisch behandelt werden, wobei natürlich
gleichzeitig
in dem Gemisch eine nicht gekräuselte Komponente verbleibt. Demnach sei festgestellt,
daß es bei der Erfindung nicht so sein muß, daß ein Gemisch aus einer super feinen
kräuselbaren Komponente oder einer superfeinen nicht kräuselbaren Komponente oder
aus einer super feinen kontrahierbaren Komponente und einer super feinen nicht kontrahierbaren
Komponente zunächst hergestellt und dann ein solches Gemisch zu Fäden verarbeitet
wird. Stattdessen können superfeine Fäden oder Fasern mit solcher Fähigkeit in einem
bandartigen Zustand verarbeitet werden, nämlich in einem an sich leicht wie Fäden
von gewöhnlicher Denierzahl verarbeitbaren Zustand. Danach werden die betreffenden
Komponenten abgetrennt und unabhängig von einer solchen bandartigen Komponente gemacht,
um die speziellen Wirkungen zu erzeugen.
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Wie oben erwähnt, lassen sich zusammengesetzte Fäden, wie sie nach
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, grob in drei Typen einteilen. Die Eigenschaften
einer jeder dieser drei Typen werden nachfolgend erwähnt.
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In der ersten Type, nämlich im Falle jeder der zusammengesetzten Fäden,
die in den Fig. 3 bis 10 gezeigt sind, ist die Kontraktionskraft relativ stark und
selbst beispielsweise in einem gehinderten oder eingeschränkten Zustand. Zu einem
Stoff verarbeitet kann er aber vergleichsweise voluminös werden.
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Mit anderen Worten, bezüglich des Unterschieds im Kontraktionskoeffizienten
der Komponentenfasern ist der Verlust an Kräuselbarkeit dadurch, daß der zusammengesetzte
Faden superfein gemacht wird, klein. Außerdem haben im Vergleich mit Fäden
mit
gewöhnlicher Denierzahl solche superfeinen mehrfädigen Fäden, worin nach der Erfindung
Fäden ohne Mißverteilung oder schlechte Verteilung miteinander vermischt sind, eine
gute Affinität zwischen den Komponentenfäden, und der zusammengesetzte mehrfädiqe
Faden zeigt eine gute Neigung, bauschig zu werden.
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In der zweiten Type, nämlich in zusammengesetzten Fäden, wie jenen
gemäß den Fig. 11 bis 26, wird eine mechanische Abschälmethode angewendet, um die
Fäden superfein zu machen. In diesem Fall gibt es, da die chemische Hilfe eines
Lösungsmittels nicht erforderlich ist, keine Verminderung der Kontraktierbarkeit
durch ein Lösungsmittel. Wenn daher eine Methode thermischer Kontraktion zwischen
zwei Komponenten A und B angewendet wird, wird Kräuselung sehr wahrscheinlich erzeugt.
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In dieser Fadentype hat das Abschälen aber mechanisch zu erfolgen,
und selbst wenn die Komponente C beispielsweise aus der Sicht der Farbechtheit unnötig
ist, kann sie dennoch vorhanden sein. Solche Fäden können sich jedoch in einer Stufe
schälen, wo ein Abschälen nicht erwünscht ist, und dies kann ein Nachteil sein,
da solche Fäden in ihrer Verarbeitbarkeit vergleichsweise schlecht sein können.
Andererseits gibt es natürlich keinen Verlust an Komponenten. Diese Punkte werden
Vorteile oder Nachteile je nach der Aufgabenstellung.
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In der dritten Fadentype nach der Erfindung erfolgt die Entfernung
einer Komponente durch Auflösen. Bei einer solchen Entfernung durch Auflösen aufgrund
eines chemischen Lösungsmittels tritt es oft ein, daß die Kräuselfähigkeit infolge
des Unterschieds in der Kontraktion der beiden Komponenten A
und
B gering ist. Dies liegt daran, daß die Kontraktionskraft einer Komponente durch
Kristallisationsphänomen vermindert wird, das durch das Lösungsmittel der Komponente
C verursacht wird und als Lösungsmittelkristallisation bezeichnet wird. Wenn zum
Zeitpunkt des Auf lösens erhitzt wird, ist der Verlust an Kräuselfähigkeit noch
wahrscheinlicher. Es gibt auch noch andere notwendige Nachteile bei der Entfernung
einer Komponente durch Auflösen, wie den Verlust der Komponente in Lösung. Als umgekehrten
Vorzug jedoch gibt das Auftreten von Abständen infolge der Entfernung der einen
gelösten Komponente Raum zwischen den Feinfasern, und dieser trägt zu einem merklich
größeren Grad an das An fühlen verbessernder Wirkung bei, was nicht übersehen werden
kann. Mit anderen Worten, diese Fadentype hat auch ihre Vorzüge und Nachteile.
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Zusammengesetzte Fäden der dritten Type mit einer Querschnittsgestalt
vom Insel-in-See-Typ, -Typ, wie sie in den Fig. 27 bis 36 gezeigt sind, sind besonders
wichtig, da in einem Faden vom "Insel-in-See"-Typ Fäden gut gebündelt sind. Ein
solcher Faden ist gut in der Verarbeitbarkeit wegen des hohen Grades an Fadenkonzentration
in dem nicht voluminös gemachten Zustand des Fadens. Dies kann nicht übersehen werden.
Es ist eine andere Eigenschaft, daß eine Behandlung, um Abstände zwischen den Fäden
durch Entfernung der Komponente C zu erzeugen, eine ähnliche Wirkung hervorbringt,
wie die Entfernung von Serizin aus Seide, die aus Serizin und Fibroin besteht, durch
Entharzen. Es ist noch eine andere Eigenschaft bei Fäden des dritten Typs, daß es
möglich ist, Komponenten der gleichen Art auszuwählen, wie beispielsweise Polyester
unterschiedlicher
Kontraktionsfähigkeit, und es möglich zu machen, unterschiedliche Arten von Komponenten
miteinander zu vermischen, wie Polyamid und Polyäthylen.
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In den vorausgehenden Ausführungen wurden die Vorzüge und Nachteile
der betreffenden Typen erwähnt, so daß verschiedene Formen der Erfindung je nach
den Zielen des Verwenders in geeigneter Weise ausgewählt werden können. Was gemeinsam
über sie gesagt werden kann, ist jenes, daß, wie in Fig. 38 gezeigt ist, ein Bündel
derart gemacht wird, daß eine Komponente (oder mehrere solche Komponenten), die
so behandelt werden können, daß sie eine superfeine Kräuselung bilden, zwischen
anderen Komponenten eingefügt ist, die unter der gleichen Behandlung keine superfeine
Kräuselung bilden. Daher werden Effekte in der Voluminösheit, der wechselseitigen
Dispergierung oder Verteilung unter den Fäden oder Fasern und der Verbesserung im
Anfühlen erzeugt, je nach der Auswahl der Fadentype und der Zusammensetzung.
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Diese zusammengesetzten Fäden können zur Herstellung verschiedener
Arten von Faserprodukten verwendet werden, wie von gewebten Stoffen, gestrickten
oder gewirkten Stoffen und nicht-gewebten Faservliesen. Beispiele gewebter Stoffe
sind Krepp, wie Crepe de Chine, Palastkrepp, Satinkrepp, marokkanischer Krepp, gestreifter
Krepp, orientalischer Krepp, Flachkrepp, Crepe Georgette und Seidenkrepp, oder verschiedene
Arten von Kreppgeweben, wie Amundsen-Jersey. Andere Beispiele sind Habutai-Seide
(glänzend), Satin, Seidengaze, Voile, poröse Stoffe, Köperqewebe, Serge, Taft, Cordgewebe,
Samt, Handtuchgewebestoffe, Flanell, liemdenstoffe und verschiedene
andere
Gewebearten. Vor allem werden diese Fäden vorzugsweise für die Herstellung von Rauhware
oder Florstoffen, wie Samt, Velvetin und Cordsamt und weiterer Stoffe dieser Type,
die mit einer Aufrauhmaschine aufgerauht wurden, verwendet.
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Als gewirkte oder gestrickte Stoffe können aus Fäden nach der Erfindung
außer verschiedenen herkömmlich gewirkten oder gestrickten Stoffen noch andere Wirkwaren,
wie Platten- oder Trikotgewebe oder zweifache Gewebe, von denen besonders jene erwähnt
werden können, die aufgerauht oder mit Flor versehen sind, hergestellt werden.
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Unter den nicht gewebten Vliesen seien Nadelvliese, nach Methoden
der Papierherstellung gewonnene Vliese und auch durch Spinnfäden verbundene Vliese
eingeschlossen. Es ist möglich, aus solchen gewebten, gestrickten oder gewirkten
Stoffen oder nicht gewebten Vliesen aufgerauhte oder mit Flor versehene Stoffe mit
guter Flordispergierbarkeit herzustellen, indem man sie aufrauht bzw. mit Flor versieht
und/oder poliert. Es ist auch möglich, einen aufgerauhten oder mit Flor versehenen
Stoff, wie Velvetin oder Samt herzustellen, indem man schneidet, um sie zu gestapelten
Stoffen zu machen. In jedem dieser Fälle werden die überraschend vorteilhaften Effekte
nach der Erfindung wirksam erhalten.
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Es ist besonders bevorzugt, daß die Denierzahl der Fäden, nachdem
sie superfein gemacht wurden, etwa 0,05 bis 0,6 im Falle aufgerauhter Stoffe oder
Florstoffe und etwa 0,6 bis 2,0 im Falle nicht aufgerauhter Stoffe ist. Es ist vorteilhaft,
wenn die Denierzahl des zusammengesetzten Fadens
vor dem Superfeinmaen
im Bereich von etwa 15 bis 1 Denier liegt. Im Falle gemischter Denierwerte ist es
bevorzugt, daß der Unterschied der Abweichung der verschiedenen Denierzahlen der
Fäden nach dem Superfeinmachen etwa 1,0 Denier nicht übersteigt. Bezüglich der Behandlung
der Fäden zum Zwecke ihrer Kräuselung ist ein Erhitzen besonders bevorzugt.
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Die günstigste Kombination der Komponente A und B ist eine Kombination
von Polyestern, besonders eine Kombination von Polyäthylenterephthalat mit dem Produkt,
das man durch Copolymerisieren von Isophthalsäure oder Natriumsulfonatisophthalat
mit demselben erhält, mit den Produkten, die man durch Copolymerisieren einer kleinen
Menge einer trifunktionellen Komponente mit demselben erhält, oder mit Polybutylenterephthalat
oder anderen bekallnteren Polyestern mit demselben.
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Die Mengen, Komponenten und Streckbedingungen werden so bestimmt,
daß sie einen Unterschied im Kontraktionskoeffizienten erzeugen. Auch sind verschiedene
Polyamide, nämlich Nylon 6, Nylon 66, PACM-, IPA- und TPA-copolymerisiertes Nylon
66 und verschiedene andere Copolymere als die Komponenten A und B bevorzugt. Selbstverständlich
kann auch eine Kombination von Polymeren der unterschiedlichen Reihen funktionieren.
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Als die Komponente C kann ein Polymer der Polystyrolreihe, ein Polymer
der Polyvinylreihe, ein Copolyester, ein Polymer der Polyamidreihe und ein Polymer
der Polyolefinreihe genannt werden. Die Komponente C kann in geeigneter Weise nach
einer Methode eines Auflösens und Entfernens derselben und nach einer Methode des
Abschälens derselben verwendet werden.
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Es braucht nicht gesagt 7U werden, daß als die Komponenten A, B und
C alle bekannten faserbildenden Polymeren verwendbar sind wie jene, die oben erwähnt
wurden.
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Wenn die verbleibende Komponente ein Polyester ist, ist es besonders
bevorzugt für die Gewinnung eines seidenartigen Anfühlens, den Polyester mit einer
Alkalilösung zu behandeln.
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Ein ursprüngliches Garn kann auch texturiert werden, wie durch Falschzwirnen,
und kann auch zu einem Garn mit starker Zwirnung verarbeitet werden. Beispielsweise
ist eine Kombination mit starker Zwirnung SZ möglich.
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Wenn die beiden Komponenten A und B unterschiedliche Anfärbbarkeit
haben, ist es natürlich möglich, sie unterschiedlich einzufärben, und es ist auch
möglich, sei einer Harzbehandlung zu unterziehen und sie unter Zugabe eines das
Anfühlen verbessernden Mittels, wie eines Polyurethans oder Silicons, zu behandeln.
Wenn beispielsweise solche Fäden genadelt, vor der Entfernung der Komponente C mit
Polyurethan behandelt und danach poliert werden, ist es möglich, einen Stoff aus
diesen Fäden zu einem wildlederartigen Kunstleder zu machen und ein Produkt zu erzeugen,
daß ausgezeichnetes Anfühlen bzw. ausgezeichneten Griff hat.
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Beispiel 1 Ein zusammengesetzter Dreikomponentenfaden vom "Insel-in-See"-Typ
mit einer Querschnittsausbildung, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist, wurde unter Verwendung
von Polyäthylenterephthalat als eine Insel-Komponente und eines Copolyäthylenterephthalats
mit einem Gehalt von 9,9 Mol-% einer Isophthalsäurekomponente
als
die andere Insel-Komponente hergestellt. Speziell wurde unter Verwendung einer Spinndüse
(für 42 Fäden) für einen zusammengesetzten Faden aus einer Reihe in das Grundmaterial
eingebetteter Kerne, die extrem fein und zueinander parallel entlang der Faserachse
angeordnet waren, wie in der japanischen Patentveröffentlichung No. 26723/1972 gezeigt
ist, der oben erwähnte zusammengesetzte Faden zunächst in üblicher Weise bei 2800
C gesponnen, dann aufgewickelt und schließlich unter Erhitzen gestreckt, um ein
Garn von 3,8 Denier zu erhalten. Die Zahl der so erhaltenen Insel-Komponenten war
16, wobei 8 aus Polyäthylenterephthalat und 8 aus Copolyäthylenterephthalat bestanden
und alle Insel-Komponenten zusammen 60 % des Garn ausmachten.
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Dieses Fadengarn wurde gut mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und
getrocknet, um ein Bündel von Feinfasern bzw. superfeinen Fäden zu erhalten. An
diesem Punkt war das so erhaltene Bündel frei von Quellung. Wenn das Bündel jedoch
in siedendes Wasser eingetaucht wurde, zogen sich die Fäden, die aus dem Copolyester
mit copolymerisierter Isophthalsäure bestanden, stark zusammen. Als Ergebnis wurde
in dem Bündel der Feinfasern ein merkliches Anschwellen festgestellt. Der Unterschied
im Kontraktionskoeffizienten zwischen der stark zusammenziehbaren Komponente und
der gering zusammenziehbaren Komponente war nicht weniger als 5 %. Es ist feststellbar,
daß die Komponente mit dem höheren Kontraktionskoeffizienten anscheinend zum Inneren
der Faser gezogen wurde.
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Beispiel 2 Ein gereckter zusammengesetzter Faden mit einem Querschnitt,
wie er in Fig. 3 gezeigt ist, wurde erzeugt, wobei die beiden Arten der Insel-Komponenten
die gleichen wie in Beispiel 1 waren, aber die See-Komponente des Fadens Polystyrol
war, welches mit 22 Gewichts-% 2-Athylhexylacrylat copolymerisiert war. Das Verhältnis
von Insel-Kc,mponente zu See-Komponente lag bei 85/15.
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Unter Verwendung eines Garns, das aus einem solchen Faden bestand,
sowohl als Kettfaden als auch als Schußfaden wurde das folgende glatte Gewebe hergestellt.
Speziell wurde für das Weben des glatten Stoffes für die Kettfäden ein Garn mit
insgesamt 50 Denier und etwa 9 Fäden von je etwa 5,6 Denier verwendet, und zwar
bei einer Gewebedichte von 110 Kettfäden je 2,5 cm. Für den Schuß wurde ein Garn
von insgesamt 73 Denier aus 13 Fäden von je etwa 5,6 Denier mit einer Gewebedichte
von 83 Schußfäden je 2,5 cm verwendet. Zwei solcher Gewebe wurden hergestellt, eines
wurde mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen, während das andere mit Trichloräthylen
gewaschen wurde. Jedes wurde c)etrc,cknet und dann in siedendes Wasser eingetaucht.
Beide Behandlungen verursachten eine Gewebequellung, aber die Quellung des mit dem
Tetrachlorkohlenstoff gewaschenen Gewebes war besser als die Quellung des mit Trichloräthylen
gewaschenen Gewebes. Dieses Gewebe wurde anschließend in einem heißen wäßrigen Bad
von 2,5 g Natriumhydroxid je Liter gewaschen, seine Oberfläche wurde schließlich
mit Alkali behandelt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und letztendlich kurze Zeit
durch Luft von 1800 C geführt.
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Das so erhaltene Produkt war ein geschmeidiges Gewebe mit einem seidenartigen
Glanz und Griff.
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Beispiel 3 Ein zusammengesetzter Faden wurde so hergestellt, daß er
aus vielen in dem Grundmaterial eingebetteten Kernen bestand, wobei diese Kerne
extrem fein und parallel zueinander entlang der Faserachse angeordnet waren. Der
zusammengesetzte Faden hatte weiterhin eine Querschnittsgestalt vom "Insel-in-See"-Typ
mit 36 Inseln, von denen die Hälfte aus Polyäthylenterephthalat bestand und die
Hälfte aus Copolyäthylenterephthalat mit einem Gehalt von 9,9 Mol-% einer Isophthalsäurekomponente
wie in Beispiel 1 bestand. Die See-Komponente war Polystyrol, und das Verhältnis
von Insel-Komponenten zu See-Komponente lag bei 95/5. Das so erhaltene gereckte
Garn hatte insgesamt 100 Denier und bestand aus 25 Fäden. Es wurde als Florgarn
beim Weben von samtartigen Stoffen verwendet. Sowohl als Kettfäden wie auch als
Schußfäden der Basis-Textur wurde ein voluminös verarbeitetes 50 D-36 f-Garn mit
einem T-förmigen Querschnitt (Herstellungsverfahren gemäß den japanischen Patentveröffentlichungen
Nos. 18535/1976 und 47550/1972) verwendet, und die Länge des Flors wurde auf 1,0
mm gehalten. Zwei solcher Gewebe wurden hergestellt, von denen jedes mit einer ausreichenden
Menge an Alkali und sodann mit einer ausreichenden Menge Wasser gewaschen wurde.
Danach wurde ein Gewebe mit Tetrachlorkohlenstoff und das andere Gewebe mit Trichloräthylen
gewaschen. Es ist erforderlich, das Gewebe ausreichend mit Wasser nach der Alkalibehandlung,
aber vor dem Waschen
mit Trichloräthylen zu waschen, um die Bildung
von explosivem Dichloracetylen zu vfrhindern.
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Wenn danach die beiden Gewebe Hcißluft von 1800 C ausgesetzt und nunmehr
blau gefärbt wurden, bekam man sehr elegante Florgewebe (die gut als Samt mit Wildledereffekt
bezeichnet werden könnten) mit unterschiedlichen Florlängen.
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Beispiel 4 Ein zusammengesetzter Dreikomponentenfaden mit einer Querschnittsgestalt
vom "Insel-in-S(e"-Typ, wie er in Fig. 27 gezeigt ist (Zahl der Inseln 4) wurde
hergestellt. Als Komponente A wurde Polyäthylenterephthalat und als Komponente B
Copolyäthylenterephthalat, copolymerisiert mit 10 Mol-% Isophthalsäure, verwendet.
Das Verhältnis von A/B wurde auf 75/25 gehalten. Als Komponente C wurde Polystyrol
verwendet.
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Das Verhältnis der Komponente C zu der Gesamtheit wurde auf 20 % gehalten.
Der zusammengesetzte Faden mit dem obigen Querschnitt wurde mit einer Dreikomponentenfaden-Spinnmaschine
gesponnen und auf das 3,3fache gereckt. Das erhaltene Garn hatte etwa 4 Denier/12
Fäden. Ein Strang aus mehreren solchen Garnen wurde hergestellt, llnd danach wurde
die aus Polystyrol bestehende Komponente C illit Tetrachlorkohlenstoff gelöst und
entfernt. Wenn danach durch Behandlung mit -iedendem Wasser dem Strang eine Kräuselung
erteilt wurde, wurde der Strang sehr voluminös. Wenn dieser Strang mit der Hand
gegriffen wurde, fand man die Voluminösheit stark, und es wurde ein merklicher Unterschied
im Vergleich mit dem Produkt des folgenden Vergleichsbeispiels festgestellt.
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VergleichsbeisEiel 1 Ein zusammengesetzter Faden mit einem Querschnitt
vom "Inselin-See"-Typ ähnlich Fig. 27 wurde hergestellt, wobei die gesamten Insel-Komponenten
nur aus Polyäthylenterephthalat bestanden und die Komponente C (See-Komponente)
aus Polystyrol bestand. Die Denierzahl und das Verhältnis von Insel-Komponente zu
See-Komponente wurden so eingestellt, um die gleichen Werte wie im Beispiel 1 zu
bekommen. Ähnlich wurde die Komponente C mit Tetrachlorkohlenstoff gelöst und entfernt,
und danach wurde das, was erhalten worden war, in siedendem Wasser behandelt und
qetrocknet.
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Andererseits wurde unter Verwendung eines zusammengesetzten Fadens,
dessen Querschnitt ähnlich dem in Fig. 27 war, mit der Ausnahme, daß die gesamten
Insel-Komponenten eine zusammengesetzte A/B-Bimetallstruktur hatten, ein Strang
auf gleiche Weise wie in Beispiel 4 hergestellt.
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Wenn die so erhaltenen beiden Proben (nach dem Trocknen) mit dem Produkt
nach der Errindung, das gemäß Beispiel 1 erhalten worden war, verglichen wurden,
besaß das Produkt nach der Erfindung eine überlegene Voluminisheit. Die Voluminösheit
wurde durch zahlreiches starkes Packen des Stranges mit der Hand gemessen, und der
Zustand eines jeden Stranges nach der Entfernung der Hand wurde geprüft. Der Strang
der zusammengesetzten Fäden, worin alle Insel-Komponenten gleich waren, besaß die
geringste Voluminösheit, gefolgt von dem Strang der zusammengesetzten Fäden, worin
alle Komponenten Bimetallstruktur hatten. Das Produkt nach der Erfindung war das
beste hinsichtlich der Voluminösheitseigenschaften. Dieser
Strang
(nach der Erfindung) umfaßte ein Aggregat von Bündeln von Feinfasern mit unterschiedlichem
Griff im Vergleich mit den anderen beiden Strängen.
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Beispiel 5 Unter Verwendung des gleichen Fadengarnes wie in Beispiel
4 wurde ein glattes Gewebe hergestellt. Seine Dichte betrug 115 Kettfäden je 2,5
cm und 83 Schußfäden je 2,5 cm. Dieses Gewebe wurde einer Lösungsbehandlung mit
Tetrachlorkohlenstoff unterzogen, danach wurde eine Oberfläche mit heißem Alkali,
verdünnt mit Wasser, gewaschen, um die Oberfläche leicht anzulösen. Sodann wurde
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Kräuselung wurde in ausreichendem Maße erteilt,
um in dem Verband einen Faden von dem anderen zu trennen.
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Auf der Gewebeoberfläche war ein seidenartiger Griff evident, und
das glatte Gewebe zeigte sehr gute seidenartige Eigenschaften.
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Beispiel 6 Das Beispiel 5 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß Polybutylenterephthalat
anstelle von Copolyäthylenterephthalat, copolymerisiert mit Isophthalsäure als Komponente
Blverwendet wurde. Auch wurde Trichloräthylen als Lösungsmittel bei der Behandlung
des glatten Gewebes benutzt. Das resultierende Gewebe war etwas verschieden im Griff
von dem Gewebe, das gemäß Beispiel 5 erhalten worden war. Das Rückstellvermögen
und die Voluminösheit dieses Gewebes waren auch verschieden von dem Gewebe, das
in Beispiel 5 hergestellt worden war.
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Außerdem zeigte dieses Gewebt auch ausgezeichnete seidenartige Gewebeeigenschaften.
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Beispiel 7 Ein zusammengesetzter Faden mit einem Querschnitt vom Inseln
in-See"-Typ gemäß Fig. 29 wurde hergestellt. Die Gesamtzahl der Inseln lag bei 16,
und die Insel-Komponente A bestand aus einem Copolyester, der Polyäthylenterephthalateinheiten
und 9,9 Mol-% Isophthalsäureeinheiten umfaßte. Die Insel-Komponente B bestand aus
Polyäthylenterephthalat. Das Verhältnis A/B war 12/4. Die See-Komponente war ein
Copolymer von Styrol und Octylacrylat (78/22) und war in einer Menge von 4 % des
gesamten zusammengesetzten Fadens enthalten. Der Faden wurde zu einem zusammengesetzten
Faden gesponnen, der aus vielen in dem Grundmaterial eingebetteten Kernen bestand.
Diese Kerne waren extrem fein, gereckt und parallel zueinander entlang der Faserachse.
Die Gesamtdenierzahl und die Zahl der Fäden in dem daraus erzeugten Garn waren 104
D-42 f. Unter Verwendung des erhaltenen Garnes als das Florkettgarn, eines vereinigten
50 D-18 f-Fadens (100 D) als Texturkettgarn und als Texturschußfaden wurde ein Samtgewebe
mit der Rapportzahl 2 gewonnen. Die Länge des Flors in dem Gewebe war etwa 0,9 mm,
und die Gewebedichte war 60 Kettfäden je 2,5 cm und 90 Schußfäden je 2,5 cm. Dieses
Gewebe wurde mit Trichloräthylen in einer Waschmaschine gewaschen und getrocknet.
Danach wurde dieses Gewebe in siedendem Wasser unter entspannten Bedingungen behandelt
und 5 Minuten bei 1700 C in der Hitze stabilisiert. Danach wurde es in einer Rundfärbemaschine
mit Flüssigkeitsstrom bei 1200 C unter Druck schwarz gefärbt. Das resultierende
Gewebe hatte einen Flor, der gut nachvergütet werden konnte und der zwischen den
Florfäden
Zwischenräume hatte. Auch war etwa Flaum im Flor eingemischt,
und der Gesamtgriff des Gewebes war jener eines sehr weichen Florgewebes. Andererseits
ist ein nach diesem Beispiel erzeugtes Gewebe (mit Ausnahme der Verwendung eines
zusammengesetzten Fadens, dessen Inseln alle aus der Komponente A bestanden) deutlich
verschieden im Aussehen und im Glanz gegenüber dem Gewebe dieses Beispiels.