DE2944215C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fluoreszenzbeleuchtungsvorrich­ tung für ein Mikroskop nach dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 23 48 567 be­ kannt. Bei dieser bekannten Fluoreszenzbeleuchtungsvorrich­ tung ist an dem dem Mikroskop benachbarten Ende der rohr­ förmigen ersten Abschirmung eine ringförmige und mit der rohrförmigen Abschirmung konzentrisch angeordnete Fluores­ zenzlichtquelle innerhalb der ersten Abschirmung derart an­ geordnet, daß der Beobachtungsstrahlengang vom Mikroskop­ objektiv zum Objekt durch die Öffnung der ringförmigen Fluoreszenzlichtquelle hindurchgeht.

Nachteilig ist bei dieser bekannten Vorrichtung, daß durch die ringförmige Gestalt der Fluoreszenzlichtquelle ein diffuses Licht zur Beleuchtung des Objekts erzeugt wird, das eine nur sehr kontrastschwache Beobachtung des Ob­ jekts ermöglicht. Darüber hinaus kann durch die innerhalb der ersten Abschirmung angeordnete Fluoreszenzlichtquelle eine starke Wärmeeinwirkung auf das zu beobachtende Objekt auftreten, was bei wärmeempfindlichen Objekten störend sein kann. Durch die Anordnung der Fluoreszenzlichtquelle inner­ halb der ersten Abschirmung um den Eintritt des Beobach­ tungsstrahlengangs herum wird innerhalb der ersten Ab­ schirmung sehr viel Platz benötigt, so daß der Durchmesser der ersten rohrförmigen Abschirmung relativ groß sein muß.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fluoreszenzbeleuchtung nach dem Oberbegriff des Patent­ anspruchs so weiterzubilden, daß bei reduzierter Wärme­ einwirkung auf das Objekt eine kontrastreichere Beobach­ tung des Objekts ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die Anordnung der Fluoreszenzbeleuchtungsvorrichtung nach der Erfindung wird auf besonders einfache Weise eine direkte, schiefe Beleuchtung des Objekts erzielt, wobei die Fluoreszenzlichtquelle in einer derartigen Entfernung vom Objekt angeordnet ist, daß die auf das Objekt ein­ treffende Wärmestrahlung sehr gering ist, und wobei eine lichtdichte Abschirmung der gesamten Anordnung erzielt wird, so daß weder das Auge des Betrachters dem schädli­ chen UV-Licht ausgesetzt wird noch das Objekt mit Umge­ bungslicht beleuchtet wird. Mit dieser Anordnung ist auf besonders wirkungsvolle Weise eine kontrastreiche Fluores­ zenzmikroskopierung möglicht.

Die Erfindung eignet isch vorzüglich für fluoreszenzmikro­ skopische Untersuchungen auf den Gebieten der Mikrobiologie, Mineralogie, Botanik, Kohlenpetrographie, der Lebensmittel-, Mühlen-, Textil-, Papier- und Waschmitteltechnologie sowie der medizinischen Technologie.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist an ein Standard­ stereomikroskop angeschlossen.

Von dem mit einem beweglichen Objektiv und einem bewegli­ chen Objekttisch ausgerüsteten Standardmikroskop ist nur der bewegliche Objekttisch 1 gezeigt, der in seiner Mitte ein Glasfenster 1 a aufweist und gemäß der Erfindung einen ersten Rohrabschnitt 2 der ersten lichtdichten rohrförmigen Abschirmung 24 trägt, der das Objekt umschließt und der das Sehfeld einschließt, das vom Okular des Mikroskops beobachtet werden kann. Der erste Rohrabschnitt 2 kann fest am Objekttisch 1 montiert sein und besitzt dann eine Öffnung 3 zum Einführen und Handhaben des im Mikroskop zu betrachtenden Objekts in den Betrachtungsbereich bzw. zum Entfernen des Objekts aus diesem Bereich. Ein zweiter Rohrabschnitt 4 der lichtdichten, rohrförmigen Abschirmung 24 greift teleskopartig verschiebbar über den ersten Rohrabschnitt 2 und ist an seinem oberen Ende mittels eines Kupplungsstücks 5 lichtdicht am Objektiv des Mikro­ skops bzw. an dem das Objekt haltenden Gehäuse befestig­ bar, beispielsweise mit Hilfe eines Gewindes. Ein oberer Teil 6 geringeren Durchmessers auf dem zweiten Rohrabschnitt 4 enthält einen UV-lichtabsorbierenden Filter 7, welcher auch als Staubschutz dient, beispielsweise KV 418. Im oberen Teil 6 ist ferner ein Halter 8 für einen oder mehrere Sperrfilter 9 montiert. Der Halter kann vom Revolver- oder Schiebertyp sein, so daß die erwünschte Wellenlänge oder das er­ wünschte Wellenlängenband aus dem vom Objekt nach Be­ leuchtung mittels einer im folgenden näher beschriebe­ nen Lichtquelle ausgesandten Licht zum Mikroskopokular geleitet werden kann.

In dem zwischen dem oberen Teil 6 und dem unteren Teil 4 a des zweiten Rohrabschnitts 4 gebildeten Schulterteil 4 b ist eine Öffnung aufgenommen, an die das eine Ende einer zweiten lichtdichten, rohrförmigen Abschirmung 10 lichtdicht angeschlossen ist, deren anderes Ende im wesentlich lichtdicht an eine Fluoreszenzlichtquelle 11 hochintensiven Lichts angeschlossen ist und diese trägt. In der zweiten Abschirmung 10 ist eine Schieberhal­ terung 12 für Energiefilter 13 montiert, so daß der erwünschte Erregerfilter in den Weg des Lichts von der Lichtquelle gesetzt werden kann, um das Objekt mit der erwünschten Erregerwellenlänge oder dem erwünschten Erregerwellenlängenband zu beleuchten. Über der Er­ regerfilterhalterung enthält die zweite Abschirmung 10 ferner der Reihe nach eine UV-lichtdurchlässige Sammellinse 14, die in bekannter Weise durch Verschiebung eines daran befestigten Betätigungsarmes 15 in einer Schraubennut in der zweiten Abschirmung 10 in deren Achsrichtung verschiebbar ist, um das empfangene Licht in der auf der Zeichnung durch eine gestrichelte Linie IP dargestellten Scharfeinstell­ ebene des Mikroskops je nach Objektiv und Okular optimal einzustellen, sowie einen UV-lichtdurchlässigen Wärmefil­ ter 16. Die Lichtquelle besteht aus einem Gehäuse 17, einer Hochintensitäts-UV-Lampe 18, beispielsweise einer Quecksilber-Bogenlampe, und einem über der Lampe 18 vorgesehenen Konkavspiegel 19, der das Licht in die durch die zweite Abschirmung gebildete Röhre 10 hinein richtet.

Vorzugsweise ist in dem obengenannten Schulterteil 4 b eine weitere Öffnung aufgenommen, an die das eine Ende einer dritten rohrförmigen Abschirmung 21 lichtdicht angeschlossen ist, deren anderes, oberes Ende an eine Lichtquelle 22 zur Erzeu­ gung sichtbaren Lichts angeschlossen ist und die das von dieser Lichtquelle ausgesandte Licht gegen das Objekt richtet. Dieses Licht wird mittels eines festen Kondensors 23 in der dritten Abschirmung 21 auf die genannten Scharfeinstellebene IP konzentriert.

Aus obigem geht hervor, daß der Objekttisch 1 in beliebiger Weise höhenverstellbar ist, wie dies durch die Pfeile am ersten Rohrabschnitt 2 angedeutet ist, um verschieden hohe Objekte in die Scharfeinstellebene IP zu bringen, und zwar unter beibehaltener Abschirmung des Betrachters von schädlicher UV-Strahlung mittels der von der zweiten Abschirmung 10 und den telekopartigen Rohrabschnitten 2 und 4 gebildeten UV-Lichtabschirmungsvorrichtung und unter Beibehaltung der optimalen Einstellung und Zentrierung des UV-Lichtes und evtl. sichtbaren Lichtes auf die Einstellebene IP, unabhängig von der Objekthöhe. In derselben Weise ist das Objektiv oder der Mikroskoptubus in einem Stück mit dem daran befestigten zweiten Rohrabschnitt 4 und den daran befestigten Licht­ quellen 22 und 11 höhenverstellbar, wie dies durch die Pfeile am zweiten Rohrabschnitt 4 veranschaulicht ist, um die Betrachtungsebene zu verschieben, wobei die Einstellung des UV-Lichtes in der Objektbeobachtungsebene unter Abschirmung des UV-Lichts vom Betrachter mittels der Abschirmungsvorrichtung 10, 2 und 4 aufrechterhalten wird.

Das im vorhergehenden beschriebene Erfindungsprinzip läßt sich natürlich auch für Mikroskope mit fest­ stehendem Objekttisch und beweglicher Optik oder um­ gekehrt verwenden. Das Mikroskop kann mit einem festen oder einem auswechselbaren Objektiv, einem Objektiv­ revolver oder einem Vario-Objektiv und natürlich auch mit einer Lichtquelle zur Durchlichtbeleuchtung eines Objekts durch das Glasfenster 1 a ver­ sehen sein. Ferner leuchtet es ein, daß die tele­ skopische Röhre beispielsweise durch eine Balgeinrich­ tung ersetzt werden kann. Der Sperrfilter 9 kann vorteilhafterweise auch weiter oben im Beobachtungsstrahlen­ gang, beispielsweise am Mikroskopokular, angebracht werden.

Claims (6)

1. Fluoreszenzbeleuchtungsvorrichtung für ein Mikroskop mit einer Fluoreszenzlichtquelle sowie einer ersten rohrför­ migen, lichtdichten, in Achsrichtung längenveränderbaren Abschirmung, die zwischen einem Mikroskopobjektiv und einem Mikroskoptisch angeordnet ist und ein auf dem Mi­ kroskoptisch befindliches Objekt umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluoreszenzlicht­ quelle (11) über eine zweite gegenüber der optischen Achse des Mikroskops geneigte rohrförmige Abschirmung (10) mit der ersten Abschirmung (2, 4) verbunden ist, so daß eine direkte, schiefe Beleuchtung des Objekts er­ folgt.

2. Fluoreszenzbeleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die erste rohr­ förmige Abschirmung (2, 4) aus einem Balg oder aus teles­ kopartig verschiebbaren Rohrabschnitten besteht.

3. Fluoreszenzbeleuchtungsvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluoreszenzlichtquelle (11) mindestens eine Sam­ mellinse (14) nachgeordnet ist.

4. Fluoreszenzbeleuchtungsvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Abschirmung (2, 4) im Beobachtungs­ strahlengang ein Sperrfilter (9) vorgesehen ist.

5. Fluoreszenzbeleuchtungsvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Abschirmung (10) ein Erregerfilter (13) angeordnet ist.

6. Fluoreszenzbeleuchtungsvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lichtquelle (22) zur Beleuchtung des Objekts mit sichtbarem Licht über eine dritte gegenüber der op­ tischen Achse des Mikroskops geneigte rohrförmige Ab­ schirmung (21) mit der ersten Abschirmung (2, 4) ver­ bunden ist.