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B e s c h r e i b u n g
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Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Verteilerzentrale
mit wenigstens einer Reihe von Sicherungen für die elektrische Verbindung von ankommenden
Leitungen mit einzelnen oder Gruppen von elektrischen Verbrauchern, z.B. Lampen,
Heizvorrichtungen und dergl..
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Gebräuchliche elektrische Verteilerzentralen werden in den verschiedensten
Ausführungen mit einer, drei, fünf, zehn, fünfzehn oder zwanzig Reihen von Sicherungen
vorgefertigt, unter denen dann bei der Einrichtung einer elektrischen Stromversorgung
die der jeweiligen Anlage angemessene ausgewählt wird. Soll dann zu einer späteren
Zeit die Anzahl der Verbraucher erhöht werden, so wird gewöhnlich eine weitere Verteilerzentrale
neben der ursprünglichen eingebaut.
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Bekannte Verteilerzentralen der genannten Art lassen sich daher nicht
immer genau der Anzahl der Verbraucher anpassen. Bei der ursprünglichen Einrichtung
wird zunächst eine Ausführung gewählt, bei welcher die Anzahl der Sicherungen möglichst
genau dem Bedarf entspricht. Bei späterer Erhöhung des Bedarfs reicht dann die ursprüngliche
Zentrale nicht mehr aus, so daß eine oder mehrere Zentralen zusätzlich eingerichtet
werden müssen.
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Mit dem Ziel, derartige Anlagen anpassungsfähiger zu gestalten, wurden
bereits in Modulbauweise erstellte Verteilerzentralen vorgeschlagen. Eine solche
in der DE-AS 1 240 971 beschriebene Ausführungsform weist eine Anzahl von beispielsweise
in drei übereinanderliegenden Reihen angeordneten, unabhängigen Sicherungseinheiten
auf, welche zwischen zwei Seitenteilen festgehalten sind.
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Zwischen den Seitenteilen erstreckt sich eine derJenigen
der
Reihen der Sicherungen entsprechende Anzahl von im wesentlichen U-förmigen Profilleisten
mit darin angeordneten elektrischen Leitern für die Verbindung mit den Sicherungen
der jeweiligen Einheit. Jede Sicherungseinheit hat außerdem Anschlüsse für eine
Gruppe von Verbrauchern. Eine derartige Anlage läßt sich Jedoch nicht ohne Schwierigkeit
erweitern, da die stromführenden Leiter sowie die sie aufnehmenden Profilleisten
bei einer Verlängerung der Sicherungsreihen ausgewechselt werden müssen. Außerdem
muß dann auch eine andere, der erweiterten Anlage angemessene Schutzabdeckung verwendet
werden.
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DE-AS 1 070 718 und DE-AS 1 074 698 beschreiben andere bekannte Ausführungen,
bei denen einzelne Sicherungseinheiten an einem gemeinsamen Tragprofil anbringbar
sind. Diese Anordnungen entsprechen zwar in keiner Weise den Sicherheitsanforderungen
für elektrische Anlagen, sie lassen jedoch erkennen, daß in früherer Zeit bereits
Bemühungen unternommen worden, die eingangs genannten Schwierigkeiten durch Anwendung
der Modulbauweise zu überwinden.
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Ein Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung einer elektrischen
Verteilerzentrale, welche aus einer beliebigen Anzahl von untereinander gleichen
Einheiten oder Anbauelementen aufgebaut ist. Da für den Aufbau einer solchen Zentrale
nur gleichartige Anbauelemente notwendig sind, ist eine solche Anlage äußerst wirtschaftlich
und kann zu einer späteren Zeit Je nach Bedarf erweitert oder auch verkleinert werden.
Schadhafte Anbauelemente einer solchen Zentrale lassen sich mühelos auswechseln,
wobei für diesen Zweck ebenso wie für eine Erweiterung der Anlage wiederum nur gleichartige
Anbauelemente benötigt werden. Die Anbauelemente sind so eingerichtet,
daß
sie angebaut und angeschlossen werden können, ohne daß dazu die Stromspeisung der
übrigen von der Zentrale ausgehenden Stromkreise unterbrochen werden muß.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines für die Verwendung
in einer erfindungsgemäßen Verteilerzentrale bestimmten Anbauelements, Fig. 2 eine
Vorderansicht des Anbauelements nach Fig. 1 mit im Schnitt dargestelltem Gehäuse,
Fig. 3 eine Querschnittansicht eines Anbauelements bei Verwendung desselben allein
oder als erstes oder letztes Element in einer mehrere Elemente umfassenden Zentrale,
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Querschnittansicht bei Verwendung des Anbauelements
zwischen zwei benachbarten Elementen, Fig. 5 eine zerlegte Schrägansicht der Basis
eines Anbauelements und der darin angeordneten elektrischen Leiter, Fig. 6 eine
Schrägansicht der Basis des Anbauelements mit Einrichtungen zum Isolieren desselben
gegenüber einem benachbarten Element und Fig. 7 eine Fig. 6 entsprechende Schrägansicht
der für die Verbindung mit einem benachbarten Element eingerichteten Basis.
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Eine erfindungsgemäße elektrische Verteilerzentrale ist in der Jeweils
benötigten Größe aus untereinander gleichen Sicherungseinheiten oder Anbauelementen
erstellbar.
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Ein derartiges, in Fig. 1 und 2 dargestelltes Anbauelement hat ein
Gehäuse 1 und eine von diesem umgebene, im wesentlichen ebene Sockelschiene 2, an
welcher drei Hohlsockel in Richtung auf die Vorderseite des Gehäuses 1 hervorstehen.
Gegenüber Jedem Sockel weist das Gehäuse 1 einen mit diesem fluchtenden Durchlaßstutzen
zum Einführen eines herkömmlichen Sicherungs-Schraubstöpsels 3, 3', 3" auf. Im unteren
Teil Jedes Sockels ist ein Sicherungs-PaBring 4, 4', 4" angeordnet und mittels einer
in eine Gewindebohrung 5, 5', 5" eines drunter angeordneten Querleiters 6 bzw. 6'
bzw. 6" geschraubten Halteschraube befestigt. Die Halteschrauben durchsetzen dabei
jeweils einen Durchlaß eines zwischen dem jeweiligen Querleiter 6 und dem zugeordneten
Paßring 4 angeordneten verschieblichen Leiters 7.
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Wie man in Fig. 5 erkennt, sind die Querleiter 6, 6', 6" auf einer
oberen Isolierplatte 8 angeordnet. Diese ist von Öffnungen 9, 9', 9" durchsetzt,
durch welche hindurch die umgefalzten Endstücke 10 von unter der Isolierplatte 8
angeordneten Eingangsleitern 11 sowie an den anderen Enden der Eingangsleiter angeordnete
Anschlußteile 12 hervorstehen. Die Eingangsleiter 11 sitzen in Schlitzen 13 einer
mittleren Isolierplatte 14, an deren Unterseite sich eine dritte, untere Isolierplatte
15 in Anlage befindet.
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Die obere Isolierplatte 8 trägt, wie man in Fig. 1 und 2 erkennt,
einen Anschlußklemmenbiock 16, von welchem aus drei Drahtleiter 17, 17', 17" zu
den Rohlsockeln der Sockelschiene und durch jeweils eine Öffnung hindurch in diese
eingefuhrt sind. Innerhalb der Sockel sind die Endstücke der Drahtleiter 17 in Schraubenlinien
gewickelt
so daß sie ein Gewinde für die Aufnahme des jeweiligen
Schraubstöpsels 3 bilden. Dadurch entsteht eine von den Eingangsleitern 11 über
die Querleiter 6 und in den Sockeln sitzende Sicherungen 18 zu den Drahtleitern
17 und damit den Anschlußklemmen 16 führende Leiterbahn.
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Die Anschlüsse 12 der Eingangsleiter 11 dienen dabei dem Anschluß
von ankommenden Leitern, welche dann über die beschriebene Leiterbahn mit an den
Klemmen 16 angeschlossenen ausgehenden V erbraucherleitungen verbunden sind.
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Die übereinanderliegenden Isolierplatten 8, 14, 15 sind in ihren Endbereichen
von Öffnungen zum Einführen von an den Anschlüssen 12 und 16 anzuschließenden Leitern
durchsetzt.
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Fig. 6 zeigt die aus den Isolierplatten 8, 14, 15 und der Sockelschiene
2 zusammengesetzte Basis eines Anbauelements, wobei Jedoch die Sockel der Sockelschiene
2 verkürzt dargestellt sind. Die Sockelschiene 2 weist eine Anzahl von quer verlaufenden
Schlitzen 19, 19', 19" für die Aufnahme Jeweils eines verschieblichen Leiters 7
auf. An den beiden Längsseiten des Basis ist Jeweils eine Abdeckleiste 20, 20' abnehmbar
in eine Schiebeführung eingesetzt. Die Abdeckleisten haben an ihrem in Fig. 6 unteren
Längsrand Jeweils drei Aussparungen 21, 21', 21". Das Gehäuse 1 hat an beiden Längsseiten
Jeweils einen Ausschnitt, in welchem die Jeweilige Abdeckleiste 20, 20' derart Aufnahme
findet, daß sie bündig mit der äußerrn Wandfläche des Gehäuses verläuft.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Verwendung eines Anbauelements für
sich allein sind die Abdeckleisten 20, 20' in der in Fig. 6 gezeigten Stellung angeordnet,
in welcher sie die Ausmündungen der Schlitze 19, 19', 19" verschließen. Die in die
Gewindelöcher 5 der Querleiter 6 geschraubten Halteschrauben der Paßringe 4 durchsetzen
dabei
einen ersten Durchlaß des Jeweiligen verschieblichen Leiters 7 und halten diesen
in einer in das Gehäuse zurückgezogenen Stellung fest. Ankommende Leiter sind an
den Anschlüssen 12 der Eingangsleiter 11 angeschlossen, und ausgehende Leiter an
den Anschlußklemmen 16.
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Damit stellt das Anbauelement eine Sicherungseinheit für den Anschluß
einer Gruppe von Verbrauchern dar.
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Für den Anschluß mehrerer Gruppen von Verbrauchern, sei es bei der
Erst einrichtung einer Anlage oder bei einer Erweiterung der vorstehend beschriebenen
Einheit, werden weitere Anbauelemente in der nachstehend erläuterten Weise verwendet:
Nach Abnahme des Gehäuses 1 werden die Abdeckleisten 20, 20' abgenommen und umgedreht
wieder eingesetzt, so daß die Aussparungen 21, 21', 21" mit den Querschlitzen 19,
19', 19" der Sockelschiene 2 fluchten. Nach Lösen der Halteschrauben der Paßringe
4, 4', 4" werden die verschieblichen Leiter 7 entlang den Schlitzen 19, 19', 19"
verschoben, so daß sie durch die Aussaprungen 21, 21', 21't der Abdeckleisten 20,
20' hervorstehen. Die verschieblichen Leiter 7 haben jeweils einen zweiten Durchlaß,
welcher in dieser Stell8ng mit der Jeweiligen Gewindebohrung 5 des zugeordneten
Querleiters 6 fluchtet, so daß die Halteschrauben der Paßringe 4 nun durch die zweiten
Durchlässe hindurch in die Jeweilige Gewindebohrung 5 geschraubt werden können,
um den verschieblichen Leiter in dieser Stellung festzuhalten. Wie man in Fig. 4
erkennt, werden die hervorstehenden Teile der verschieblichen Leiter 7 dann durch
die Aussparungen 21 der Abdeckleiste 20 eines benachbarten Anbauelements hindurch
in dessen Querschlitze 19 eingeführt. Nahe jedem Hohlsockel der Sockelschiene 2
enthält diese eine Klemmschraube 22, welche nun in Richtung auf den
darunter
verlaufenden Querschlitz 19 niedergeschraubt wird, wobei sie auf dem in diesen eingeführten
Endstück des verschieblichen Leiters 7 der benachbarten Sicherungseinheit aufsetzt
und dieses auf dem darunter liegenden Querleiter 6 festklemmt. Dadurch ist eine
sichere mechanische und elektrische Verbindung der beiden benachbarten Anbauelemente
geschaffen. Die verschieblichen Leiter 7 sind kürzer als die sie aufnehmenden Schlitze
19, so daß sie bei einem am Ende einer Reihe von miteinander verbundenen Anbauelementen
angeordneten Element in der in das Gehäuse zurückgezogenen Stellung verbleiben können.
Die Abdeckleisten 20, 20' an den beiden äußeren Enden einer solchen Reihe können
daher in der in Fig. 6 gezeigten Stellung verbleiben. Diese Elemente weisen daher
durchgehend geschlossene Endwände auf, so daß keine Gefahr einer fahrlässigen Berührung
der verschieblichen Leiter 7 besteht.
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Die beschriebene Ausbildung der Gewinde für die Aufnahme der Schraubstöpsel
3 ermöglicht eine besonders einfache und wirtschaftliche Herstellung derselben und
gewdhrleistet einen besonders festen Sitz der Schraubstöpsel 3, da sich das Gewinde
um so enger daran anlegt, Je kräftiger diese angezogen werden.
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Bei Verwendung von mehreren in vorstehend beschriebener Weise miteinander
verbundener Anbauelemente brauchen die ankommenden Leiter an den Anschlüssen 12
nur eines Anbauelements angeschlossen zu werden.
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Die Erfindung ermöglicht somit den Aufbau einer elektrischen Verteilerzentrale
beliebiger Größe unter Verwendung nur einer Art von Anbauelementen oder Sicherungseinheiten
sowie Je nach Bedarf eine spätere Erweiterung oder Verkleinerung einer solchen Zentrale.
Es besteht
ferner die vorteilhafte Möglichkeit, einzelne Leiter
oder Gruppen von Leitern an der Zentrale anzuschließen, ohne die an anderen Anbauelementen
angeschlossenen Stromkreise zu unterbrechen. Bei Abnahme eines Gehäuses 1 und der
dazugehörigen Sicherungen 18 können die übrigen Anbauelemente der Zentrale weiterhin
unter Spannung stehen, da die Gefahr einer versehentlichen Berührung von stromführenden
Leitern nicht gegeben ist. Diese sind nämlich durch die Sockel schiene 2 und die
Isolierplatten 8, 14 und 15 sicher vor Berührung geschützt.
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Die Erfindung bietet den weiteren Vorteil, daß Wartung und Reparaturen
der Verteilerzentrale sehr einfach und wirtschaftlich durchführbar sind, da ein
schadhaftes Anbauelement jederzeit gegen ein gleichartiges Element ausgetauscht
werden kann. Eine Erweiterung einer bestehenden Zentrale durch Einbeziehung weiterer
Anbauelemente ist ebenfalls mühelos und wirtschaftlich bewerkstelligbar. Die Fertigung
der Verteilerzentrale ist auch dadurch erheblich verbilligt, daß unabhängig von
der Größe der Anlage nur eine Art des Gehäuses 1 benötigt wird. Die Verwendung der
Drahtleiter 17 zum Formen der Gewinde für die Schraubstöpsel 3 trägt weiterhin zu
einer wirtschaftlichen Fertigung bei und gewährleistet darüber hinaus eine besonders
sichere mechanische und elektrische Verbindung.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern erlaubt die verschiedensten Abwandlungen desselben im Rahmen
der Ansprüche.