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Spüleinrichtung für Beschleunigungspumpen
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Die Erfindung betrifft einen Vergaser für Brennkraftmaschinen mit
einer Beschleunigungspumpe und einem Druckregelventil für die Brennstoffzufuhr.
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Die Beschleunigungspumpen an Vergaser haben die Aufgabe, beim schnellen
Öffnen der Hauptdrosselklappe zusätzlich eine bestimmte Menge flüssigen Brennstoffs
in den Vergaser einzuspritzen. Dies ist insbesondere dann problems tisch, wenn sich
bei stark erwärmtem Motor infolge schlechter Abkühlbedingungen der im Strömungskreis
der Beschleunigungspumpe befindlicne Brennstoff derart erwärmt, daß er zumindest
teilweise verdampft und die entstehenden Dämpfe bei extremen Temperaturanstieg sogar
in der Lage sind, den gesamten flüssigen Brennstoff aus dem Strömungskreis der Beschleunigungspumpe
zu verdrängen.
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Dies hat eine ungleichförmige Förderlcistung der Ueschleunigungspumpe
und somit eine völlig unzulEingliche Beschleunigungswirkung des Motors zur Folge.
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Um zu vermeiden, daß bei einer mit einem Vergaser versehenen Brennkraftmaschine
in der Arbeitskammer der Beschleunigungspumpe eine durch W'.irmestau hervorgerufene
Dampfblasenbildung der geschilderten Art auftritt, ist inan dazu übergegangen, den
Brennstoff aus der fleschleunigungspumpe zumindest bei Lecrlauf und Teillastbetrieb
des Motors abzusaugen und durch nachströmenden frischen Brennstoff aus dem Schwimmertank
zu ersetzen.
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Eine diesbezügliche Spüleinrichtung ist aus der DE-AS 26 14 625 bekannt.
Diese besteht aus einer Membranpumpe, deren Steuerkammer mit dem Saugrohr stromab
der Drosselklappe eines Vergasers verbunden ist. Dabei wird der im Saugrohr jelueils
herrschende Unterdruck auf die zwischen Steuerkammer und Arbeitskammer der PuJnpe
angeordnete Membran übertragen, die ihrerseits eine entsprechende Menge Brennstoff
aus der Beschleunigungspumpe ansaugt und diesen nach erfolgter flelüftung der Steuerkammer
in die Schwimmerkammer fördert. Diese unterdruckabhängige Pumpe ist konstruktiv
verhältnismäßig aufwendig und besitzt zudem den Nachteil, daß der vorgesehene Flub
der Membran nicht voll ausgenutzt werden kann, da entweder belüftet wird, bevor
der Saughub beendet ist, oder bereits wieder evalcuiert wird, bevor der Arbeitshub
beendet ist Außerdem wird der aus der Arbeitskammer der Beschleunigungspumpe abgezogene
erwärmte Brennstoff direkt der mit dieser Arbeitskammer kommuni zierend verbundenen
Schwiminerkammer zugeführt und erreicht diese, ohne SiCll auf dem kurzen Weg dorthin
nennenswert abgekühlt zu haben, so daß die angestrebte Versorgung der Beschleunigungspumpe
mit ,nöglichst kühlem Brennstoff nicht erreicht wird, Der vorliegenden Erfindung
liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine einfach und konpakt ausgebildete Spüleinrichtung
für Beschleunigungspumpen zu schaffen, die auch bei extremer Wärmebelastung einen
Wärmestau und somit ein Verdampfen des im Förderkreislauf der Beschleunigungspumpe
enthaltenen flüssigen Brennstoffs mit Sicherheit verhindert.
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Diese aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen von frischem
Brennstoff durchströmten Injektor, dessen Saugstutzen über eine Saugleitung mit
der Arbeitskammer der Beschleunigungspumpe und dessen Auslauf@anal mit der Rücklaufleitung
verbunden ist.
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Der Injektor gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß er unabhängig
von dem im Saugrohr des Vergasers herrschenden Druck arbeitet, sondern vielmehr
bei allen Betriebszuständen des Motors für ein ständiges Absaugen des Brennstoffs
aus der Deschleunigungspuinpe in die Rücklaufleitung sorgt, so daß aus der Schwimmerkammer
stets frischer Brennstoff in den Kreislauf der Beschleunigungspumpe nachströmt und
diese vor übermäßiger Erwärmung schützt.
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Außerdem stellt der erfindungsgetnäße Injektor ein einfach und kompakt
ausgebildetes sowie verschleißfestes Bauteil dar, welches sich auch nachträglich
ohne Schwierigkeiten in den Versorgungskreis eines Vergasers einbauen l:Ißt. Schließlich
ist der Injektor hinsichtlich seiner Funktionssicherheit als optimal anzusehen.
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Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht darin, dan der Injektor
mit seiner. Einlaufkanal an eirle eine Teilmenge der von der Brellnstoffpul,lpe
geförderten Menge frischen Brennstoffs aufnehmende Abzweigleitung angeschlossen
ist. Bei dieser Zuordnung ist unter der Yoraussetzung, daß cinerseits der Querscijnitt
der von der Hauptbrennstoffzuleitung abgezweigten Versorgungsleitung und andererseits
die Kalibrierung des Injelstors auf die gegebenen Stre nungsverhältnisse abgestimmt
sind, gewährleistet, daß auch bei Vollastbetrieb ein gewisser Brennstoff-Teilstrom
den Injektor passiert und soriit eine gewisse Brennstoffmenge aus der Beschleunigungspumpe
abgezogen wird.
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Eine andere Ausführung der Erfindung sieht vor, in die liauptförderleitung
zwischen Brennstoffpumpe und Vergaser ein Druclcregelventil einzuschalten, mit dessen
Rücklaufventil der Einlaufkanal des Injektors verbunden ist.
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Über ein solches Druckregelventil bezieht der erfindungsgeinäße Injektor
als Arbeitsmedium die vom Rücklaufventil freigegebene Menge des abgeregelten frischen
Brennstoffs.
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Aufgrund dieser direkten Ankoppelung des Injektors an das Druckregelvefltil
wird einerseits unter Vermeidung längerer Leitungsabschnitte ein platzsparender
Einbau des InJektors ermöglicht und andererseits für beide Bauteile nur eine einzigc
gemeinsame Rücklaufleitung benötigt.
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Nach einern aseiteren Merkmal der Erfindung ist in die Saugleitung
eine Drossel eingeschaltet. Diese Drossel begrenzt die vom Injektor aus der Arbeitskammer
der Beschleunigungspumpe angesaugte Durchflußmenge und gewährleistet somit, daß
die Beschl@unigungspumpe im Bedarfsfall genügend Brennstoff a@s ihrer Arbeitskammer
zum Einspritzrohr fördern kann.
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Als besonders vorteilhaft ist es anzusehen, wenn erfindungsgemäß von
der Saugleitung in dem Leitungsabschnitt zwischen dem Saugstutzen und der Drossel
eine zur Schwi@-merkammer führende Bypaßleitung abzweigt. Dadurch ist erreicht,
daß der Injektor auch aus der Schwimmerkammer ständig Brennstoff absaugt, so daß
auch bei Leerlaufbetrieb eine größere Menge frischen Brennstoffs in die Schwimmerkammer
nachströmt. Diese Brennstoffkühlung kommt zugleich auch der Beschleunigungspumpe
zugute, die ja den erforderlichen Brennstoff aus der Schwimmerkammer bezieht.
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Um bei Stillstand des Motors und bei entsprechender Schräglage des
Brennstofftanks einen unerwünschten Brennstoffrückfluß zur Beschleunigungspumpe
zu verhindern, ist erfindungsgemäß in der Saugleitung zwischen dem Saiig stutzen
und der Bypaßleitung bzw. der Drossel ein Rückschlagventil angeordnet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zvei Ausführungs beispielen
des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen Fallstromvergaser mit
Beschleunigungspumpc und Druckregelventil, in dessen Rücklauf der erfindungsgemäße
Injektor eingeschaltet ist, schematisch und teilweise im Schnitt, und Fig. 2 einen
Fallstromvergaser mit Beschleunigungspumpe und Druckregelventil, wobei der erfindungsgemäße
Injektor von einem Teilstrom des Hauptbrnnstoffstromes durchflossen wird, schematisch
und teilweise im Schnitt.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein bekannter Vergaser 1 für eine nicht dargestellte
Brennkraftmaschine gezeigt. Der Vergaser 1 besitzt eine Beschleunigungspumpe 2 bekannter
Bauart, deren Arbeitskammer 3 mit einer Schimmerkammer 4 in Verbindung steht. Von
der Arbeitskammer 3 führt ein Einspritzrohr 5 in ein Saugrohr 6, in dessen Ausströmbereich
eine Drosselklappe 7 angeordnet ist. Dem Vergaser 1 ist ein Druckregelventil 8 vorgeschaltet.
Eine an einen Brennstoffvorratsbehälter 9 angeschlossene Brennstoffpumpe 10 fördert
den Brennstoff über eine Hauptförderleitung 11 zu dem Druckregelventil 8, das die
erforderliche Brennstoffmenge über eine Leitung 12 an die Schwimmerkammer 4 des
Vergasers abgibt.
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Gemäß Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Injektor 14 mit seinem Einlaufkanal
15 direkt an da. Rücklaufventil 13 des Druckregelventils 8 angeschlossen. Der Saugstutzen
16 ist durch die Saugleitung 17 mit der Arbeitskammer 3 der Beschleunigungspumpe
2 verbunden. In der Saugleitung 17 ist ein Rückschlagventil 18 angeordnet, das einen
Rückfluß
von brennstoff in die Arbeitskammer 3 verhindert.
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Eine ebenfalls in die Saugleitung 17 eingeschaltete Drossel 22 begrenzt
die Durchflußmenge des vom Injektor 14 aus der Arbeitskammer 3 angesaugten Brennstoffs.
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Der von einer Brennstoffpumpe 10 geförderte frische Brennstoff wird
über die Hauptförderleitung 11 dem Druckregelventil 8 zugeführt. Die für den Vergaser
1 erforderliche Brennstoffmenge gelangt von dem Druckregelventil 8 übr die Leitung
12 in die Schwimmerkammer 4. Die von dem Rücklaufventil 13 freigegebene abgeregelte
Brennstoffmenge durchströmt den kalibrierten Injektor 14 und erzeugt in diesem einen
Unterdruck, der über die Saugleitung 17 eine Saugwirkung auf den in der Arbeitskawner
3 der Beschleunigungspumpe 2 befindlichen Brennstoff ausübt und diesen in den Durchflunstrom
im Injektor 14 hineinzieht.
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ker den Auslaufkanal 19 gelangt dann der Brennstoffmischstrom, der
aus einen Anteil abgeregelten Brennstoffs und einem aus der Beschleunigungspumpe
2 stammenden Anteil erwärmten Brennstoffs besteht, in den Brennstoffbehälter 9,
wo er sich mit dem dort befindlichen Brennstoff mischt und abkühlt.
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Gemäß Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßer Injektor 14 mit seinem Einlaufkanal
15 an eine von der den frischen Brennstoff transportierenden llauptförderleitung
11 auagehe.de Abzweigleitung 20 angeschlossen. Die durch das Druckregelventil 8
abgeregelte Brennstoffmenge fließt durch die Rücklaufleitung 21 in den Drennstoffvorratsbehälter
9 zurück.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung erhält der Injektor 14 als Arbeitsmedium
eine Teilmenge der aus der Brennstoffpumpe 10 geförderten Frischbrennstoffmenge.
Im übrigen erfolgt das ständige Absaugen des in der Arbeitskammer 3 der Beschleunigungspumpe
2 enthaltenen Brennstoffs mittels des injektors 14 in der gleichen Wcise, wie dies
zuvor für die Injektor-Anordnung gemäß Fig. 1 ausgeführt ist.
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Zusätzlich ist jedoch noch eine Ableitung 23 vorhanden9 die von der
Saugleitung 17 zur Schwimmerkammer 4 führt.
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Bei der Anordnung gemäß Fig. wird demzufolge von dem Injektor 14 nicht
nur aus der Arbeitskammer 3 der Beschleunigungspumpe 2, sondern aucn aus der Schwimmerkammer
4 erwärmter Brennstoff ständig abgezogen