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Rechenwaage
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Die Erfindung betrifft eine Rechenwaage mit Eingabeeinheit, Wiegeplatte,
Rechner, Speicher und Anzeigevorrichtung.
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Eine Rechenwaage wird zumeist vom gesamten Verkaufspersonal benützt.
Es hat sich nicht immer als durchführbar bzw. zweckmäßig erwiesen, z.B. in Lebensmittelabteilungen
jedem Verkäufer eine eigene Rechenwaage zur Verfügung zu stellen. Der Verkäufer
muß daher abwarten, bis eine Rechenwaage frei ist und er muß ferner besonders darauf
achten, daß er seine Eingabe nicht in einen noch nicht abgeschlossenen Einkauf eines
anderen Kunden hineinmischt.
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Für die Zuordnung zwischen Verkäufer und Additionsposten werden bei
Registrier- und Bonierkassen Steckschlüssel verwendet, die eine entsprechende Markierung
auf dem Rechnungsbon auslösen. Es kann auf diese Weise die Ta(3eslosung des Bedienun<jspersonals
individuell ermittelt werden.
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Die Erfindung zielt darauf ab, eine Zuordnung zwischen Personal und
Posten bei Rechenwaagen automatisch herzustellen und davon ausgehend eine Maschine
zu schaffen, die noch mehr Möglichkeiten bietet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß eine von mindestens einem Geber, insbesondere mindestens einem Sender
drahtlos ansteuerbarc Empfangseinrichtung vorgesehen ist, die der Eingabeeinheit
bzw. dem Rechner zugeordnet ist, wobei die Eingabe-bzw. Rechendaten von der Empfangseinrichtung
in Abhängigkeit von dem jeweils anliegenden Gebers ignal mindestens einem Speicher
oder einem Speicherbereich, welcher dem jeweiligen Geber zugeordnet ist, zuführbar
sind. Jeder Verkäufer trägt einen Geber z.B. in Form eines kleinen Senders, der
seinen persönlichen Code der Empfangseinrichtung der Maschine zur weiteren Verarbeitung
vcrmittelt. Die manuell eingegebenen Daten (z.B. Warenpreise) bzw. die in weiterer
Folge dadurch ausgelösten Signale werden mittels des Codes so adressiert, daß eine
Zuoic!itung zu einem Verkiufer und zwischendurch jeweils bis zur Endsummenbildung
indirekt zu einem Kundeneinkauf möglich ist. Es können auf dicse Weise mehrere Verkäufer
ein und dieselbe Waage benützen, ohne Gefahr zu laufen, daß die für die verschiedenen
Kunden eingetippten Beträge falsch zugcordnet (vermischt) werden. Auch bei gleichzeitiger
Benützung eincr oder mehrerer Waagen durch mehrere Verkäufer werden bei Summenbildung
nur die entsprechend codierten Posten, die nur einem Kunden zuzuordnen sind, abgerufen.
Es ist zweckmäßig, wenn der
Empfangseinrichtung ein Adressierglied
nachgeschaltet ist, welches an der Rechenschaltung liegt und der Speicher adressierbar
zur adressengerechten Einorclnunq bzw. zum Abrufen beispielsweise über die Anzeigevorrichtung
ausgebildet ist. Der Speicher erhält die Daten mit einer Adresse versehen und kann
auf Abruf aus seinem Inhalt zusammengehörende Daten auswerfen bzw. auch in Addition
an die Anzeigevorrichtung weiterleiten. Gemäß einer anderen Ausführungsfonn der
Erfindung ist es zweckmäßig,
wenn der Eingabeeinheit bzw. dem Rechner
ein von der Empfangseinrichtung steuerharer Umschalter nachgeschaltet ist, an dessen
Ausgängen jeweils Additionsspeicher angeschlossen sind, die zur individuellen Zwischensummen-
oder Endsummenanzeige mit der Anzeigevorrichtung verbunden sind. Die separaten Additionsspeicher
werden durch den Umschalter in Abhängigkeit vom Sendersignal indivldueil und dem
@@@eiligen Verkäuler zugeordnet mit dem Rechner bzw. der Eingabeeinrichtung verbunden.
Wird ein Posten nicht gewogen (z.B. @ier), dann wird der eingegebene Betrag unmittelbar
an den entsprechunden Speicher durchgeschaltet. Der Rechner führt allenfalls dabei
die Multiplikation mit der Stückzahl (mal eins, zwei...) durch. Es ist ferner zweckmäßig,
wenn als Sender ein Hochfrequenz- oder Ultraschallsender vorgeschen ist, der als
Ansteckeinheit, insbesondere in die Firmenansteckkarte des Verkaufspersonals ibteqriert
ausgebtilde ist. Die spezielle Ausbildung der Recheneinrichtung bietet ferner noch
die nehr praktische Möglichkeit, daß die Speicher der einzeinen Waagen miteinander
verbunden sind und die gespeicherten Daten jeder Adresse von jeder Waage aus z.B.
zur Zwischensummen- oder Endsummenbildung oder zur Anzeige abrufbar sind. Der Verkäufer
kann auf diese Weise bei jedem Posten die ihm oder dem Kunden am nächsten liegende
Rechenwaage benützen. Die Speicherinhalte der einzeinen Maschinen, die einem einzeinen
Einkauf entsprechen, können infolge der Codierung nach dem Verkäufer von jeder bellebigen
Maschine aus zur Auzeige oder zur Zwischensummen- bzw. Endsummenbildung abgerufen
werden.
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Zwei Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt.
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Die Fig.1 und 2 zeigen jeweils Blockschaltbilder zur Verdeutlichung
des Schaltungsprinzips. Bei beiden Ausführungsvarianten befindet sich der Sender
1 beim Verkäufer und kann in der Firmenabsteckkarte untergebracht sein. Biese Ansteckkarte
kann gleichzeitig als Stechkarte ausgebildet sein, wobei die Batterie des Senders
über Nacht, wenn die Stechkarte im Wandregister steckt, aufgeladen wird.
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In der Waage fst nach Fig.1 eine Empfangseinrichtung 2 vorgeschen,
die die Sendefrequenz bzw. das Signal aufnimmt und einen becoder @ zuleitet. Dort
erfolgt die Zuordnung des dem Signal entsprechenden Namens.
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über ein Tastenfold 4 werden der Kilopreis bzw. sonstige Daten
vom
Verkäufer eingetippt. Sobald er sich im Bereich der Tastatur befindet, spricht die
Empfangseinrichtung 2 an und die Adresse aus dem Decoder 3 wird der Anzeigesteuerung
5, die einem Rechner nachgeschaltet sein kann, eingegeben. Es erfolgt daraufhin
die Anzeige 6 (z.B. Gewicht, Kilepreis, Einzelpreis) zusammen mit dem Namen des
Verkäufers. Auch der Bonausdruck 7 kann die Adresse ebenso wie die Datenspeicherung
8 in der Maschine enthalten. Auf diese Weise wird der Kunde orientiert, ob die Anzeige
vom Verkäufer stammt, der ihn gerade bedient und ferner kann er auch auf den Bon
den Verkäufer feststellen, was für eventuellen Umtausch vorteilhaft ist. Schließlich
gibt die maschinenseitige Speicherung über die individuelle Tageslosung Auskunft.
Das System gestattet aber in erster Linie, daß mehrere Verkäufer gleichzeitig die
Waage benützen, ohne daß die einzelncr Posten der verschiedenen Kunden durcheinander
gebracht werden. Bei Drücken der Endsummentaste werden nur jene Posten addiert,
die dieser Verkäufer eingegeben hat, auch wenn zwischendurch andere Verkäufer die
Waage benützt haben bzw. noch benützen. Dazu ist ein adressierbarer Additionsspeicher
9 vorgeschen. Der adressierbare Speicher 9 enthält sämtliche Daten, geordnet nach
der Verkäufercodierung. Diese Daten können nach Durchführung der Endsummenbildung
gelöscht und bzw. oder einem Magnetspeicher zur Erstellung von Statistiken und Kalkulationen
zugeführt werden.
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Nach der Ausführungsform gemäß Fig.2 ist ein Sender 11 vorgeschen,
der eine Empfangseinrichtung 12 in der Waage ansteuert.
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Der Sender 11 wird vom Verkäufer z.B. in der Ansteckkarte getragen.
In einem Decoder 13 wird das Sendesignal in Umschaltimpulse umgesetzt, die eine
Umschalteinrichtung 16, die vereintacht als mechanischer Schalter gezeichnet ist,
betätigt.
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Die Umschalteinrichtung 16 liegt in der elcktrischen Schaltverknüpfung
zwischen der Eingabevorrichtung, z.B. einem Tastenfeld, dem Rechner 15 und den Speichern
17, 18, 19. Die Speicher 17, 18, 19 sind im Blockschaltbild als Einzelelemente dargestellt.
Jedem Verkäufer ist ein eigener Speicher zugeordnet, den er infolge der automatischen
Zuschaltung ohne Derücksichtigung von Eingaben anderer Verkäufer zwischendurch,
mit Posten
nur seines momentanen Kunden belegt. Den Speichern 17,
18, 19 ist eine Anzeigevorrichtung 20 nachgeschaltet, die den Inhalt des gerade
eingeschalteten Speichers (Einzelposten, Zwischensummc oder Enclsumme) anzeigt.
Selbstverständlich können Kilopreis und allenfalls Stückpreis vor Uebernahme in
den Speicher, also bevor der Kunde seine Zustimmung zu der Ware bekundet hat, direkt
angezeigt werden. Dies ist durch die Verbindungen der Anzeigevorrichtung mit dem
Ausgang der Eingabeeinheit und des Rechners angedeutet.
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Sind mehrere Rechenwaagen atrf einer Theke vorhanden, dann können
die Speicher 9, 9', 9" über die Anschlüsse 10, 10' sowie die Speicher 17, 18, 19
über entsprechende korrespondierende Anschlüsse ausgangsseitig zusammengeschaltet
scin. I.s erfolgt dann die Endsummenbildung, unabhängig,von welcher Waage sie ausgelöst
wurdc, mit sämtlichen zusammengehörenden Speicherinhalten. Letztgenannte Möglichkeit
ist besonders vorteilhaft, weil die Waren wie Wurst, Fleisch, Käse zumeist über
eine größere Länge der Theke verteilt sind und der Verkäufer nicht immer zu der
von ihm zuerst verwendeten Waage zurückkehren muß. Auch für den Kunden ergibt sich
der Vorteil, daß cr im Zuge seines Einkaufs für die Preis- und Gewichtskontrolle
bei der eben gewählten Warenkategorie im entsprechenden Abschnitt der Theke verbleiben
kann. Es ist selbstverständlich auch möglich, daß nur eine Waage bzw. ein Zentralgerät
einen oder mehrere Speicher enthält, die von den Tochtergeräten mit kodierten Daten
beaufschlagt werden.
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Der Geber kann fcrner ein passives Element (Metall), ein elektrostatisches
Element, wie ein Magnetblöckchen mit gerichteter Polarität oder auch ein batterieloser
Sender sein. Im letzteren Fall wird von der Waage ein im Bereich der Eingabeeinheit
wirkendes elektromagnetisches Wechselfeld - cJegebenenfalls in Impulsform - erzeugt.
Die im Sender induzierte Spannung dicnt der EnergieVersorgung für die Auslösung
eines Codesignals,
das vom Empfänger in der Waage aufgenommen und
zur selektiven Zuordnung der Eingabedaten in den jeweiligen Speicher (oder Speicherplatz)
verwertet wird.