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Schaltungsanordnung mit einer Regel schleife
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Grundsätzlich können geschlossene Regelschleifen in zwei Kategorien
eingeteilt werden, und zwar in Schleifen, die nur mit Gleichsignalen arbeiten, sowie
in Schleifen, die sowohl mit Gleichsignalen als auch mit Wechselsignalen arbeiten.
Obwohl beide Kategorien das Rückkoppelungsprinzip verwenden, bei dem das Ausgangssignal
mit einem Sollsignal verglichen und das daraus resultierende Signal zur Steuerung
der Signalquelle verwendet wird, bestehen zwischen den beiden Kategorien erhebliche
Unterschiede bezUglich der Signalart.
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Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der zweiten Kategorie, d.
h. mit Schleifen, in denen beide Signal formen (Gleich- und Wechselsignale) auftreten.
Diese Kategorie kann wiederum in zwei Untergruppen unterteilt werden, die sich bezüglich
der Art der Signalverarbeitung unterscheiden. Die erste Untergruppe analysiert die
Phase des Wechselsignals zur Gewinnung der Information für die Regelschleife. Bei
diesem System wird
durch Phasenvergleich der Wechsel signale das
zur Steuerung der Regelschleife erforderliche Gleichsignal gewonnen. Dieses Steuersignal
ist somit nur von der Phasendifferenz zwischen Eingangssignal und Referenzsignal
abhängig. Ein solches Konzept ist unter dem Namen "phase locked loop" (PLL-System)
bekannt. Solche Systeme werden beispielsweise zur Frequenzsynthese verwendet.
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Die zweite Untergruppe der zweiten Kategorie betrifft Anordnungen,
bei denen die Frequenz eines Wechselsignals analysiert bzw. aus der Frequenz des
Wechselsignals mit Hilfe eines Frequenz/Gleichsignalwandlers (F/DC-Konverter) das
Regelsignal für die Schleife gewonnen wird. Bei bestimmten Anordnungen kann die
Eingangsfrequenz das Ergebnis einer arithmetischen Verknüpfung von verschiedenen
Frequenzen sein, und zwar insbesondere der geregelten Frequenz und der Referenzfrequenz.
Bei anderen Anordnungen wird das Eingangsfrequenzsignal direkt von der geregelten
Quelle geliefert oder durch Teilung der Frequenz des Quellensignals gewonnen. Das
Ausgangs-Gleichsignal des Wandlers kann auf diese Weise mit irgendeinem anderen
Referenz-Gleichsignal verglichen werden und danach zur Regelung der Frequenz der
Wechselsignalquelle der Schleife verwendet werden.
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Anordnungen der oben beschriebenen Art und deren Anwendung sind bekannt.
Solche Anordnungen dienen beispielsweise zur Linearisierung der Steuerspannungs-Frequenzcharakteristik
von
spannungsgesteuerten Oszillatoren, wobei das Ausgangsfrequenzsignal des spannungsgesteuerten
Oszillators (VCO) auf den Eingang des Frequenz/Spannungswandlers zurückgekoppelt
wird. Die Ausgangsspannung des Frequenz/Spannungswandlers, welche proportional der
Eingangsfrequenz ist, wird mit einer Referenzspannung mittels eines Komparators
verglichen. Das Ausgangssignal des Komparators regelt die Frequenz des spannungsgesteuerten
Oszillators.
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Eine Frequenzregelschleife besteht beispielsweise aus einem Oszillator,
einem Frequenz-Gleichsignalwandler und einem Komparator, wobei diese Komponenten
zur Schleife verbunden sind. Das vom Oszillator erzeugte Frequenzsignal wird dem
Wandler zugeführt, der aus diesem Frequenzsignal ein Gleichsignal erzeugt, welches
eine Gleichspannung oder ein Gleichstrom sein kann. Eine am Wandlerausgang z. B.
erzeugte Gleichspannung wird dem einen Eingang des Komparators zugeführt. An einen
zweiten Eingang des Komparators wird von außen eine Steuer spannung zur Steuerung
der Schleife gelegt, durch die die Frequenz der Schleife bestimmt wird. Eine solche
Frequenzregelschleife hat gegenüber einem gesteuerten Oszillator ohne Schleife,
d. h. ohne zusätzlichen Wandler und Komparator, den Vorteil, daß eine Frequenz erzeugt
wird, die sich bei Snderung der Charakteristik des Oszillators nicht
ändert
und somit bei Charakteristikänderungen des Oszillators stabil bleibt.
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Bei Anlegen einer Steuer spannung an den zweiten Eingang des Komparators,
die von der vom Wandler erzeugten Gleichspannung verschieden ist, entsteht am Ausgang
des Komparators eine Gleichspannung, die der Differenz der beiden Eingangsspannungen
am Komparator entspricht. Die Frequenzreyelschleife hat nun die Tendellz, die am
Komparatoreingang vorhandene Differenzspannung zu reduzieren.
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Dies geschieht dadurch, daß durch die Ausgangsspannung des Komparators
die Frequenz des Oszillators so gesteuert wird, daß am Ausgang des Wandlers eine
solche Gleichspannungsänderung entsteht, daß sich die Wandlerausgangsspannung der
von außen dem Komparator zugeführten Steuerspannung angleicht. Dieser Angleichvorgang
erfolgt so lange, bis die Differenz der beiden Spannungen gegen Null geht. Für die
sich dann einstellende Frequenz ist dann nur noch die Charakteristik des Wandlers
ausschlaggebend, während Änderungen von frequenzbestimmenden Schwingkreiselementen
im Oszillator unbedeutend sind, da die Regelschleife solche Veränderungen automatisch
korrigiert.
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Die bekannten Frequenz-Regelschleifen, die aus einem Oszillator, einem
Wandler und einem Komparator bestehen, haben jedoch Nachteile, die im wesentlichen
auf die Wandlereigenschaften zurückzuführen sind. Frequenz/Gleichsignal-Wandler
ändern bekanntlich ihre Charakteristik (Verhältnis Gleichsignal zur Frequenz) in
Abhängigkeit von den äußeren Betriebsbedingungen wie Temperatur und Betriebsspannung.
Außerdem gibt es bei solchen Wandlern Probleme bezüglich der Linearität zwischen
Frequenz-und Ausgangssignaländerung. Die Beseitigung dieser Nachteile ist heute
nur mit erheblichem Aufwand möglich.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
mit Regelschleife anzugeben, die die oben angeführten Nachteile nicht aufweist und
die sich kostengünstig herstellen läßt. Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung
mit einer Regelschleife, die unter Verwendung eines Frequenz/Gleichsignal-Wandlers
in Abhängigkeit von einem Steuersignal ein Signal bestimmter Frequenz liefert, gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß ein zweiter Frequenz/Gleichsignal-Wandler und
eine Frequenzsignalquelle für diesen zweiten Wandler vorgesehen sind und daß der
zweite Frequenz/Gleichsignal-Wandler zwischen diese Frequenzsignalquelle und den
Komparator der Regelschleife geschaltet ist.
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Die Frequenzsignalquelle und der zweite Wandler dienen sozusagen als
Steuerstrecke, die das Steuersignal für die Regelschleife liefert, oder von deren
Ausgangssignal das Steuersignal für die Regelschleife (durch Verstärkung oder Schwächung)
abgeleitet wird. Wenn hier von einem Gleichsignal die Rede ist, so ist darunter
eine Gleichspannung oder ein Gleichstrom zu verstehen.
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Im allgemeinen soll eine Frequenzregelschleife nicht nur eine einzige
Frequenz erzeugen, sondern sie soll Signale unterschiedlicher Frequenz liefern können.
Da ein bestimmtes Steuersignal in einer einzigen Frequenzregelschleife nur eine
Frequenz erzeugen kann, benötigt man variable Steuersignale für die Regelschleife,
wenn die zu erzeugende Frequenz geändert werden soll. Die Steuersignalquelle für
die Regelschleife ist im Falle der Erfindung die aus der Frequenzsignalquelle und
dem zweiten Frequenz/Gleichsignal-Wandler bestehende Steuerstrecke bzw. der durch
die Frequenzsignalquelle gesteuerte zweite Frequenz/Gleichsignal-Wandler. Wie bereits
zum Ausdruck gebracht, kann das von dieser Steuerstrecke gelieferte Steuersignal
allerdings noch geschwächt oder verstärkt werden.
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Unterschiedliche Steuersignale für die Regelschleife können mit Hilfe
der aus der Frequenzsignalquelle und
dem zweiten Wandler bestehenden
Steuerstrecke auf unterschiedliche Weise erzeugt werden. Eine Möglichkeit besteht
beispielsweise darin, eine variable Frequenzsignalquelle zu verwenden und nur die
Frequenz dieser Signalquelle zu variieren. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
das von der variablen Frequenzsignalquelle gelieferte und vom zweiten Wandler in
ein Gleichsignal umgewandelte Signal zu verstärken oder zu schwächen.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, eine Frequenzsignalquelle mit konstanter
Frequenz (z. B. einen Quarzoszillator) zu verwenden und das aus dem Frequenzsignal
einer solchen Signalquelle resultierende Gleichsignal des zweiten Wandlers durch
Schwächen oder Verstärken entsprechend zu variieren. Eine Signalschwächung wird
beispielsweise bei einer Gleichspannung durch einen passiven Spannungsteiler oder
durch aktive Spannungsteilung in einer Verstärkeranordnung erzielt, während eine
Signalverstärkung durch einen Verstärker erfolgt.
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Die Figur 1 zeigt eine bekannte Frequenzregelschleife, die aus dem
Oszillator 1, dem Frequenz/Gleichsignal-Wandler 2 und dem Komparator 3 besteht.
Um die negativen Auswirkungen der äußeren Betriebsbedingungen wie Temperatur und
Betriebsspannung auf die Wandlercharakteristik zu kompensieren, ist gemäß der Figur
1 zusätzlich zur bekannten Regelschleife nach der Erfindung eine
Frequenzsignalquelle
4 und ein zweiter Frequenz/Gleichsignal-Wandler 5 vorgesehen. Die Frequenz-Signalquelle
4 und der Wandler 5 dienen zur Erzeugung des Steuersignals für die Regelschleife.
Die Frequenzsignalquelle 4 liefert ein Frequenzsignal, welches dem Eingang des Wandlers
5 zugeführt wird. Der Wandler 5 erzeugt aus diesem Frequenzsignal an seinem Ausgang
ein Gleichsignal, welches das Steuersignal für die Regelschleife ist und dem einen
Eingang (6) des Komparators 3 zugeführt wird. Dem zweiten Eingang (7) des Komparators
3 wird das Ausgangssignal des ersten Wandlers 2 zugeführt. Beide Eingangssignale
des Komparators werden im Komparator miteinander verglichen und das aus dem Vergleich
resultierende Differenzsignal wird im Komparator 3 verstärkt und dem Oszillator
1 als Regelsignal (Stellgröße) zugeführt. Der Oszillator 1 erzeugt an seinem Ausgang
ein Frequenzsignal, welches zur Speisung der Last 8 dient und außerdem dem Eingang
des ersten Wandlers 2 zugeführt wird.
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Die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung nach der Erfindung läßt
sich am besten erklären, wenn man den eingeschwungenen Zustand einer nach der Figur
1 aus einem Oszillator 1, dem Wandler 2 und dem Komparator 3 bestehenden Regelschleife
betrachtet, bei der sich bei sich nicht änderndem Steuersignal ein Frequenzsignal
konstanter Frequenz einstellt. Ändern sich in diesem (eingeschwungenen) Zustand
die äußeren Betriebsbedingungen
wie z. B. die Betriebstemperatur
oder die Betriebsspannung, so ändert sich in unerwünschter Weise die Charakteristik
des Wandlers 2 der Regelschleife. Diese Charakteristikänderung hat eine unerwünschte
Frequenzänderung des Frequenzsignals der Regelschleife zur Folge. Diese unerwünschte
Frequenzänderung wird jedoch nach der Erfindung durch den zweiten Wandler 5 kompensiert,
da sich unter der Voraussetzung, daß der zweite Wandler dieselbe Charakteristik
wie der erste Wandler hat, das vom zweiten Wandler 5 erzeugte Steuersignal infolge
der Änderung der Betriebsbedingungen im gleichen Sinne und im gleichen Verhältnis
wie das Ausgangssignal des ersten Wandlers 2 ändert. Werden solche im gleichen Sinne
und im gleichen Verhältnis geänderte Signale miteinander im Komparator 3 verglichen,
so heben sich die durch die Änderung der Betriebsbedingungen bedingten Signaländerungen
gegenseitig auf. Da im eingeschwungenen Zustand die Differenz der beiden Eingangssignale
des Komparators 3 gegen Null geht, bleibt dieser Zustand auch erhalten, wenn sich
die beiden Signale im selben Sinne und im selben Verhältnis ändern. Daraus resultiert,
daß die vom Oszillator erzeugte Frequenz trotz Änderung der Betriebsbedingungen
konstant bleibt.
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Bekannte Frequenzregelschleifen dienen zur Stabilisierung der Frequenz
des vom Oszillator der Regelschleife erzeugten Frequenzsignals. Schaltungsanordnungen
mit einem zusätzlichen
(zweiten) Wandler und einer zusätzlichen
Frequenzsignalquelle erhöhen noch die Frequenzstabilität, und zwar deshalb, weil,
wie oben beschrieben, Charakteristikänderungen des Wandlers der Regel schleife durch
den zweiten Wandler kompensiert werden. Eine solche Kompensation setzt, wie bereits
beschrieben, allerdings voraus, daß der zweite Wandler möglichst die gleichen Eigenschaften
wie der erste Wandler der Regelschleife hat. Dies erreicht man durch einen möglichst
identischen Aufbau, d. h. der erste und der zweite Wandler sollen möglichst aus
den gleichen Komponenten bestehen.
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Einen weitgehend identischen Aufbau von Wandlern erhält man beispielsweise
durch monolythische Integration, da Bauelemente, die in ein und demselben Halbleiterkörper
gemeinsam durch Mittel der Halbleitertechnik (Implantation, Diffusion, Epitaxie)
hergestellt werden, besonders gute übereinstimmende Eigenschaften haben, wenn sie
gleichzeitig und mit denselben Verfahrensmethoden hergestellt werden. Dies gilt
vor allem für Bauelemente, die sich auf der Halbleiterscheibe in unmittelbarer Nachbarschaft
befinden. Die beiden Wandler können einen gemeinsamen Halbleiterkörper oder getrennte
Halbleiterkörper haben, indem z. B. die gemeinsame Halbleiterscheibe unterteilt
wird. Die Wandler können beispielsweise auch in Dickfilm- und/oder Dünnfilmtechnik
hergestellt werden, da sich auch bei dieser Technik für die Wandler übereinstimmende
Eigenschaften
erzielen lassen. Für den Fall, daß die Wandler voneinander getrennt sind, sollten
sie einen gemeinsamen Trägerkörper haben, da ein gemeinsamer Trägerkörper die beste
Gewähr für gleiche Temperaturbedingungen bietet.
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Die Anordnung der Figur 2 unterscheidet sich von der Anordnung der
Figur 1 dadurch, daß zwischen den zweiten Wandler 5 und den Komparator 3 eine Steueranordnung
9 geschaltet ist. Die Steueranordnung 9 dient zur Schwächung oder Verstärkung des
Ausgangssignals des zweiten Wandlers 5. Während bei der Anordnung der Figur 1 eine
Änderung des Steuersignals nur durch eine Änderung der Frequenz des Signals der
Frequenzsignalquelle 4 möglich ist, bietet die Steueranordnung der Figur 2 eine
zusätzliche (zweite) Steuermöglichkeit, da durch die Steueranordnung 9 das vom zweiten
Wandler 5 gelieferte Gleichsignal beeinflußbar ist. Bei der Anordnung der Figur
2 ist somit eine Steuersignaländerung durch Änderung der Frequenz des Frequenzsignals
der Signalquelle 4, durch Änderung des vom zweiten Wandler 5 abgegebenen Gleichsignals
mittels der Steueranordnung 9 oder durch eine Kombination dieser Variationsmöglichkeiten
möglich.
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Geeignete Steueranordnungen werden später noch beschrieben.
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Bei der Anordnung der Figur 3 ist die Steueranordnung nicht zwischen
den zweiten Wandler 5 und den Komparator 3
geschaltet, sondern
zwischen den Komparator 3 und den ersten Wandler 2. Durch die Steueranordnung 10
wird deshalb bei der Anordnung der Figur 3 nicht das Gleichsignal des zweiten Wandlers
5, sondern das Gleichsignal des ersten Wandlers 2 variiert.
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Bei der Anordnung der Figur 4 hat man drei Variationsmöglichkeiten,
und zwar die Möglichkeit einer Variation der Frequenz des Signals der Frequenzsignalquelle
4, die Möglichkeit einer Variation des Gleichsignals des zweiten Wandlers 5 durch
die Steueranordnung 9 und eine Möglichkeit der Variation des Gleichsignals des ersten
Wandlers 2 durch die Steueranordnung 10.
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Die Anordnung der Figur 5 weist zwei Frequenzregelschleifen auf. Die
erste Frequenzregelschleife besteht aus dem ersten Oszillator 1, dem ersten Wandler
2 und dem ersten Komparator 3. Die zweite Frequenzregelschleife besteht aus dem
zweiten Oszillator 11, dem dritten Wandler 12 und dem zweiten Komparator 13. Außer
diesen beiden Regelschleifen ist bei der Anordnung der Figur 5 noch eine Steuerstrecke
vorgesehen, die aus der Frequenzsignalquelle 4 und dem zweiten Wandler 5 besteht.
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Diese Steuerstrecke liefert bei der Anordnung der Figur 5 für beide
Regelschleifen das Steuersignal. Die Anordnung der Figur 5 hat den Vorteil, daß
zwei Frequenz-Regelschleifen durch eine einzige Steuerstrecke
gesteuert
werden können. Wie die Figur 5 andeutet, können natürlich noch weitere Regelschleifen
durch die gemeinsame Steuerstrecke (4, 5) gesteuert werden. Im allgemeinen liefern
die einzelnen Regelschleifen bzw. deren Oszillatoren unterschiedliche Frequenzsignale,
die an Lasten (8, 14) weitergegeben werden. Diese Frequenzsignale können auch an
eine gemeinsame Last weitergeleitet werden.
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Die Anordnung der Figur 6 unterscheidet sich von der Anordnung der
Figur 5 dadurch, daß in Serie zur Steuerstrecke (4, 5) noch eine Steueranordnung
15 vorgesehen ist, die wie bei den vorausgegangenen Anordnungen zusätzlich zur Frequenzvariation
noch eine Gleichsignalvariation bietet. Die Steueranordnung 15 kann so ausgebildet
sein und so gesteuert werden, daß sie entweder nur einen Regelkreis oder beide Regelkreise
beeinflußt.
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Die Steueranordnung kann natürlich auch mehr als zwei Regelkreise
beeinflussen.
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Bei der Anordnung der Figur 7 sind wie bei der Anordnung der Figur
4 noch zusätzlich Steueranordnungen (10, 16) in den Regel schleifen zur Regelung
der Wandler-Ausgangssignale vorgesehen.
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Die Wandler der Figuren 1 bis 7 sind im allgemeinen Frequenz/Spannungs-Wandler
oder Frequenz/Strom-Wandler.
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Als Frequenz/Spannungs-Wandler können beispielsweise die bekannten
Wandlertypen VFC 32 (BURR BROWN), XR 4151 (EXAR), ßA 4151 (FAIRCHILD), 9400 (TELEDYNE),
A 8408 (INTECH) und XC 3315 (MOTOROLA)
verwendet werden. Durch
Nachschaltung eines Spal ul1gs/ Strom-Wandlers erhält man aus den bekannten Frequenz/
Spannungs-Wandlern Frequenz/Stront-Wandler.
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Die Figur 8 zeigt für die Verwendung in den Regelkreisen einen Spannungskomparator
und die Figur 9 einen Stromkomparator. Einen Spannungskomparator benötigt man dann,
wenn die Regelschleife an den Komparator eine Gleichspannung liefert. Ein Stromkomparator
ist dann erforderlich, wenn die Regelschleife dem Komparator einen Gleichstrom zuführt.
Der Spannungskomparator der Figur 8 besteht aus einem bekannten Operationsverstärker
17, dessen Ausgangssignal von der Potentialdifferenz zwischen den Eingängen 6 und
7 abhängt. Der Stromkomparator der Figur 9 besteht ebenfalls aus einem Operationsverstärker
17.
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Beim Stromkomparator der Figur 9 wird sowohl der von der Regelschleife
kommende Gleichstrom als auch das von der Steuerstrecke (Frequenzsignalquelle plus
Wandler) bzw.
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das von der Steueranordnung kommende Steuersignal ein und demselben
Eingang des Operationsverstärkers 17 zugeführt. Am anderen Eingang des Komparators
liegt eine Referenzsignalquelle 18, die ein beliebiges Bezugspotential liefert.
Die Ausgangsspannung des Operationsverstärkers 17 ist bei dem Stromkomparator der
Figur 9 von der Summe der den Eingängen 6 uns 7 des Komparators zugeführten Ströme
abhängig.
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Während bei der Anordnung der Figur 9 den Eingängen 6 und 7 entgegengesetzt
gerichtete Ströme zugeführt werden müssen, ist dies beim Stromkomparator der Figur
10 nicht erforderlich, da bei der Anordnung der Figur 10 der dem Eingang 6 zugeführte
Strom mittels der aus dem Inverter 19 und den Widerständen 20 und 21 bestehenden
Inverterschaltung invertiert wird.
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Die Figuren 11 bis 13 zeigen Grundformen von Steueranordnungen für
spannungsgesteuerte Regelschleifen. Wie bereits zum Ausdruck gebracht, gibt es bei
der Spannungsregelung spannungsreduzierende und spannungsverstärkende Steuerungen.
Die Figuren 11 und 12 zeigen spannungsreduzierende Steueranordnungen. Die Steueranordnung
der Figur 11 ist ein Spannungsteiler 22. Der Eingang 23 ist im allgemeinen mit dem
Wandler und der Abgriff 24 mit dem Komparator verbunden.
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Während die Anordnung der Figur 11 eine passive Steueranordnung ist,
ist die Anordung der Figur 12 eine aktive Steueranordnung, weil bei der Anordung
der Figur 12 zusätzlich zum Spannungsteiler 22 noch ein Operationsverstärker 25
vorgesehen ist. Dieser Operationsverstärker dient zur Entkopplung von Spannungsteiler
und Wandler.
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Die Figur 13 zeigt eine verstärkende Steueranordnung, die aus dem
Spannungsteiler 22 und dem Operationsverstärker 25 besteht.
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Die Figur 14 zeigt eine Steueranordnung mit einem Operationsverstärker
25. Das Ausgangssignal des Wandlers wird dem Eingang 23 des Operationsverstärkers
25 zugeführt und durch den Operationsverstärker verstärkt. Der Spannungsteiler 22
teilt die Ausgangsspannung des Operationsverstärkers 25. Durch entsprechende Einstellung
des Spannungsteilers 22 wird an seinem Ausgang 24 der Steueranordnung eine Spannung
erhalten, die größer, gleich oder kleiner als die Spannung am Eingang 23 des Operationsverstärkers
ist.
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Die Steueranordnung der Figur 15 besteht aus einem Digital/ Analog-Wandler
26, der als digital gesteuertes Potentiometer dient. Dem Digital/Analog-Wandler
wird an seinem Eingang 23 wie üblich ein Wandler-Gleichsignal zugeführt, während
der Digital/Analog-Wandler digital am Steuereingang 27 gesteuert wird. Das Ausgangssignal
entsteht am Ausgang 24.
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Die Figuren 16 bis 18 zeigen stromgesteuerte Steueranordnungen. Bei
diesen Steueranordnungen wird am Eingang 23 der Steueranordnung vom Wandler keine
Spannung, sondern ein Gleichstrom zugeführt. Die Anordnung der Figur 16 weist einen
Operationsverstärker 25 auf, der als Strom/Spannungs-Wandler dient. Der Operationsverstärker
25 verstärkt die an seinem Eingang entstehende Potentialdifferenz. Zwischen den
einen Eingang des Operationsverstärkers 25 und den Ausgang 24 der Steueranordnung
ist ein Widerstandsteiler 22 geschaltet, dessen Abgriff mit dem Ausgang des Operationsverstärkers
25 verbunden ist. Die am Ausgang des Operationsverstärkers 25 auftretende Spannung
erzeugt in dem Zweig zwischen
Ausgang und Eingang des Operationsverstärkers
25 einen Strom, der sich so einstellt, daß er die Größe des dem Eingang 23 zugeführten
Gleichstroms annimmt und entgegengesetzt zu diesem Gleichstrom gerichtet ist. Dadurch
geht die Potentialdifferenz am Eingang des Operationsverstärkers gegen Null. Die
mit dem Eingang des Operationsverstärkers 25 verbundene Spannungsquelle 28 bestimmt
das Potential am Eingang des Operationsverstärkers. Dieses Potential kann an und
für sich beliebig sein. Vorzugsweise ist jedoch dieses Potential gleich dem Potential,
das die Spannungsquelle 18 der Komparatoren liefert. Der Ausgangsstrom wird durch
den Widerstandsanteil bestimmt, der zwischen dem Ausgang des Operationsverstärkers
25 und dem Ausgang 24 der Steueranordnung liegt. Dies ist jedoch nur dann der Fall,
wenn am Ausgang 24 der Steueranordnung ein Komparator liegt, der dem Komparator
der Figuren 9 und 10 entspricht.
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Bei der Steueranordnung der Figur 17 ist ebenfalls ein Operationsverstärker
25 vorgesehen. Zwischen seinen Ausgang und Masse ist ein Widerstandsteiler 22 geschaltet,
dessen Abgriff mit dem einen Eingang (23) des Operationsverstärkers 25 verbunden
ist. Durch Einstellung desjenigen Widerstandes, der zwischen dem Ausgang des Operationsverstärkers
und dem Abgriff des Widerstandsteilers 22 liegt, wird die Verstärkung des Operationsverstärkers
25 geregelt. Zwischen dem Eingang (23) des Operationsverstärkers
25
und Masse besteht eine Potentialdifferenz, die einen Strom zur Folge hat, der durch
den Widerstandsteiler 22 nach Masse fließt. Dieser Strom beeinflußt den Strom am
Ausgang 24 der Steueranordnung. Die Widerstände 29 und 30 sind mitbestimmend für
den Ausgangsstrom und die Verstärkung des Operationsverstärkers.
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Die Steueranordnung der Figur 18 hat zwei Ausgänge, und zwar die Ausgänge
24 und 33. Zwischen den Ausgang 24 und den Ausgang des Operationsverstärkers ist
der variable Widerstand 31 geschaltet, während zwischen den Ausgang 33 und den Ausgang
des Operationsverstärkers der variable Widerstand 32 geschaltet ist. Wie die Pfeile
zeigen, sind beide Widerstände unabhängig voneinander steuerbar. Durch die Steueranordnung
der Figur 18 können zwei Regelkreise getrennt voneinander gesteuert werden.
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Im allgemeinen sollen Frequenzregelschleifen Signale mit konstanter
Frequenz liefern. Zu diesem Zweck wird von der Frequenzsignalquelle ein Signal bestimmter
Frequenz geliefert. Ist eine Steueranordnung vorhanden, so wird das Ausgangssignal
dieser Steueranordnung so gewählt, daß der Frequenzregelkreis (Oszillator) die bestimmte
konstante Frequenz liefert.
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Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Frequenz des Signals der
Signalfrequenzquelle zu modulieren, so
daß am Ausgang des der Frequenzsignalquelle
nachgeschalteten Frequenz/Gleichsignal-Wandlers ein Gleichsignal mit überlagertem
Wechselsignal entsteht. In diesem Fall liefert der Frequenzregelkreis ebenfalls
modulierte Frequenzen.
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Eine solche Frequenzmodulation kann aber auch durch ein Wechselsignal
erzielt werden, welches dem (den) dem Komparator zugeführten Gleichsignal(en) überlagert
wird.
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Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Frequenzmodulation
des Signals der Frequenzsignalquelle mit der soeben beschriebenen Wechselsignalüberlagerung
zu kombinieren.
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In den Figuren sind breite Pfeile eingezeichnet, die eine symbolische
Bedeutung haben, und zwar sollen diese Pfeile zum Ausdruck bringen, daß die Steueranordnungen
von außen gesteuert werden. Diese Steuerung kann beispielsweise mechanisch, elektrisch,
optisch oder magnetisch erfolgen.
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Die Schaltungsanordnungen der Figuren 19, 20 und 21 unterscheiden
sich von den bisher beschriebenen Schaltungsanordnungen dadurch, daß noch eine zusätzliche
Steuermöglichkeit vorgesehen ist, und zwar in Gestalt der Frequenzteiler 34 und
35. Bei der Anordnung
der Figur 19 ist ein Frequenzteiler 34 zwischen
den Oszillator 1 und den Wandler 2 der Frequenzregelschleife geschaltet. Durch diesen
Frequenzteiler 34 kann die Oszillatorfrequenz der Frequenzregelschleife ebenfalls
gesteuert werden.
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Bei der Anordnung der Figur 20 ist ein Frequenzteiler 35 zwischen
die Frequenzsignalquelle 4 und den Wandler 5 der Steuerstrecke geschaltet, so daß
die zusätzliche Frequenzregelung durch den Frequenzteiler in der Steuerstrecke erfolgt.
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Die Anordnung der Figur 21 stellt eine Kombination der in den Figuren
19 und 20 dargestellten Möglichkeiten dar, und zwar sind bei der Anordnung der Figur
21 zwei Frequenzteiler (34, 35) vorgesehen, von denen sich der eine (34) in der
Frequenzregelschleife und der andere (35) in der Steuerstrecke befindet.
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Eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird, wie bereits zum
Ausdruck gebracht, zur Erzeugung stabiler Frequenzsignale benutzt. Solche Frequenzsignale
benötigt man beispielsweise bei Oszillatorabstimmschaltungen von Empfängern. Die
Erfindung findet deshalb beispielsweise mit Vorteil bei Oszillatorabstimmschaltungen
Anwendung.
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Oszillatorabstimmschaltungen werden beispielsweise in Empfängerschaltungen
von Rundfunk- und Fernsehempfängern benutzt. In neuer Zeit werden immer mehr elektronische
Abstimmittel eingesetzt. Bei einer elektronischen Abstimmung, die z. B. mittels
Varaktordioden erfolgt, soll zwischen der Steuerspannung und der Oszillatorfrequenz
ein möglichst linearer Zusammenhang bestehen, um eine lineare Frequenz skala durch
Anzeige der Steuerspannung für die Abstimmdiode zu erhalten.
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Die Figur 22 zeigt eine Oszillatorabstimmschaltung nach der Erfindung,
bei der der gewünschte lineare Zusammenhang zwischen dem Steuersignal und der in
der Regelschleife erzeugten Oszillatorfrequenz besteht. Die Oszillatorabstimmschaltung
der Figur 22 hat darüber hinaus noch den Vorteil, daß sie stabile Frequenzsignale
mit relativ geringem Aufwand liefert.
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Die Oszillatorabstimmschaltung der Figur 22 besteht aus einer Frequenzregelschleife
und einer Steuerstrecke. Der Oszillator 1 der Frequenzregelschleife ist der Empfangsoszillator
des Empfängers. Die vom Empfangsoszillator 1 erzeugte Frequenz stellt die Uberlagerungsfrequenz
dar, die dem Empfangsmischer 8 zugeführt wird. Dem anderen Eingang des Empfangsmischers
8 wird das Empfangssignal zugeführt. Das Uberlagerungsfrequenzsignal und das Empfangssignal
werden
im Empfangsmischer 8 gemischt und ergeben am Ausgang des Empfangsmischers das Zwischenfrequenzsignal.
Die Frequenzregelschleife enthält außer dem Empfangsoszillator noch den Wandler
2 und den Komparator 3.
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Das Steuersignal für die Frequenzregelschleife wird durch den Quarzosillator
4, den zweiten Wandler 5 und die der Steueranordnung entsprechende Abstimmvorrichtung
9 erzeugt. Der Quarzoszillator 4 liefert eine konstante Frequenz. Die Variation
des Steuersignals erfolgt durch die Abstimmvorrichtung 9, die beispielsweise ein
Abstimmpotentiometer ist. Die Elemente der Oszillatorabstimmschaltung wie Wandler,
Komparator und Steueranordnung sind in der oben beschriebenen Weise ausgebildet.
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