DE2941287C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine digitale Zündsteuervorrichtung
für Stromrichterventile, insbesondere bei elektrischen
Maschinen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Zündsteuervorrichtung ist bekannt (DE-Z.
"Regelungstechnische Praxis" 1978, Heft 12,
S. 355-359, insbes. Bild 12).
Derartige Steuerungen müssen den zeitlichen Abstand zwischen
den Zündimpulsen häufig mit einer Genauigkeit von
1° und darunter einstellen. So kann z. B. ein aus einem
Wechselstromnetz über einen Gleichrichter gespeister
Gleichstrommotor dadurch gesteuert werden, daß entsprechend
dem Sollwert des Motorstromes eine Steuerspannung
gebildet wird und die Gleichrichterventile jeweils zwar
mit der Periode der Speisewechselspannung, aber mit einer
aus dem Stromsollwert abgeleiteten Phasenverschiebung
(Zündwinkel) gezündet werden. Der dem Zündwinkel entsprechende
Zündzeitpunkt wird in Analogtechnik aus dem Schnittpunkt
der Steuerspannung mit einer synchron mit der Speisewechselspannung
schwingenden Sägezahnspannung ermittelt.
Auf ähnliche Weise kann auch eine umrichtergespeiste Drehfeldmaschine
durch entsprechende Zündsteuerung der Umrichterventile
gesteuert werden. Dabei müssen z. B. die Ventilzündungen
von lastgeführten Wechselrichterventilen sowohl
auf die Lastfrequenz synchronisiert wie auch die Zündwinkel
dieser Ventile entsprechend den vorzugebenden Sollwerten
für die Motorsteuerung (Motorspannung bzw. Motorstrom) gesteuert
werden.
In der bisher üblichen Analogtechnik oder gemischten Analog-
Digital-Technik werden diese Aufgaben von mehreren parallel
arbeitenden Bausteinen übernommen; so werden z. B.
für mehrphasige Stromrichter in Brückenschaltungen mehrere
Sägezahlspannungen und Komperatoren zur Ermittlung der
Steuerwinkel der einzelnen Brückenventile verwendet. Die
Forderung nach einer hohen zeitlichen Auflösung (Symmetrie
der Impulsabstände 1°) bereitet dabei keine wesentlichen
Schwierigkeiten. Da die impulsgesteuerten Thyristorschaltungen
jedoch binär arbeiten, sind stets eine Anzahl von
Digital/Analog- und Analog/Digital-Wandlerschaltungen nötig.
Durch eine Umstellung auf Digitalsteuerungen ergeben sich
eine Reihe von Vorteilen. Die digitale Verarbeitung von
Eingabegrößen ist mit wenig Aufwand bei hoher Genauigkeit
möglich. Auch können die Eingaben (Drehzahl und Drehwinkel)
von vornherein digital erfolgen, was auch dem Wunsch nach
numerischen Sollwertvorgaben und Speichermöglichkeiten
entgegenkommt. Dabei entfallen ein Teil der bisher benötigten
Umsetzer. Der breite Einsatz der Digitaltechnik, insbesondere
von Mikroprozessoren, wird bei der Steuerung und
Regelung von Stromrichterschaltungen jedoch durch die Forderung
nach einer hohen zeitlichen Auflösung bei der Steuerung
des Arbeitszyklus verhindert.
Soll z. B. bei einer Netzfrequenz von 50 Hz, die einer digitalen
Steuereinrichtung eines Gleichrichters digitalisiert
eingegeben wird, mittels einer digital vorgegebenen Steuerspannung
der Zündwinkel mit 1° Genauigkeit ermittelt werden,
so muß der Mikroprozessor mit einem Zyklustakt von 18 kHz
abfragen, ob ein Zündimpuls gebildet werden soll oder nicht,
d. h. ob Gleichheit zwischen der äußeren Spannung und der Steuerspannung
vorliegt. Der Mikroprozessor ist somit weitgehend ausgelastet
und kann keine anderen, umfangreicheren Arbeiten, z. B.
die Berechnung des Zündwinkels aus eingegebenen Soll- und Ist-
Werten, übernehmen.
Aus dem Aufsatz "Motorregelung mit Mikrorechner", in der DE-Z "Regelungstechnische
Praxis", 1978, Heft 12, Seiten 355-359, insbesondere Bild 12,
ist es bereits bekannt, die Zündimpulse für ein Stromrichtergerät
mit einem Rechner, insbesondere einem Mikroprozessor, zu
bilden. Das Stromrichtergerät ist als Gleichstromsteller ausgebildet,
der einen Gleichstrommotor aus einer Gleichspannungsquelle
speist. Die gewünschte Größe des Motorgleichstromes wird
dabei mittels pulsbreitenmodulierten Einschaltens der Gleichspannungsquelle
eingestellt. Die Pulsfrequenz dieser Modulation
ist gegeben durch die Laufzeit des Rechnerprogrammes. Der Zündbefehl
für die Thyristoren der einen Brückenhälfte des Gleichstromstellers
wird jeweils am Anfang eines erneuten Programmdurchlaufes,
also zu Beginn einer Pulsperiode, ausgegeben. Der
Zündimpuls für die andere Brückenhälfte dagegen wird dann
ausgelöst, wenn ein externer Zeitgeber das Rechnerprogramm in
einem vorbestimmten Zeitaugenblick mit Hilfe eines Interrupts
kurzzeitig unterbricht. Dieser Zeitaugenblick steht als ein
Ergebnis des unmittelbar vorangegangenen Programmdurchlaufes zur
Verfügung, und wird durch den Rechner zu Beginn des jeweiligen
Programmdurchlaufes in Form eines Zählerstandes in den externen
Zeitgeber geladen. Erreicht der durch einen externen Takt getriebene
Zeitgeber den geladenen Zählerstand, so gibt er einen
Interruptbefehl an den Rechner ab, welcher daraufhin den Zündimpuls
für die zweite Gleichrichterbrückenhälfte erzeugt. Bei
dieser Vorrichtung müssen der Programmdurchlauf und der Zählvorgang
im externen Zeitgeber so aufeinander abgestimmt sein,
daß der externe Zeitgeber spätestens mit dem Ende eines Programmdurchlaufes
den geladenen Zählerstand erreicht hat, damit
er vom Rechnerprogramm erneut mit einem aktualisierten Zählerstand
geladen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine digitale Zündsteuervorrichtung
für einen an eine Wechselspannung angeschlossenen
Stromrichter anzugeben, die es gestattet, nach einem
eingegebenen Programm aus abgetasteten Steuergrößen, z. B. Istwert/
Sollwert-Differenzen, den Zeitabstand zwischen den zyklisch
abzugebenden Zündbefehlen zu berechnen und mit hoher zeitlicher
Auflösung zu steuern.
Die Aufgabe wird gelöst mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1.
Die Steuerung wird dabei von zwei simultan arbeitenden elektronischen
Bauteilen, einem Rechner und einem Impulszähler vorgenommen.
Erfindungsgemäß ermittelt der Rechner freilaufend aus
den eingegebenen Steuergrößen (z. B. Sollfrequenz, Sollstrom
und Iststrom für die Steuerung einer elektrischen Maschine) die
zeitlichen Abstände zwischen den Zündbefehlen (Zündintervalle)
und berechnet jeweils eine Vorgabezahl, die der Zahl der in
einem Zündintervall liegenden Impulsgeber-Takte entspricht.
Der Impulszähler zählt die Impulsgeber-Takte und signalisiert
dem Rechner das Ende eines Zeitintervalles nach der vorgegebenen
Zahl der Impulsgeber-Takte.
Bei konstanter Taktgeberfrequenz erzeugt der Impulszähler eine
äquidistante Folge von Ausgangsimpulsen (Interruptbefehlen),
wenn er jeweils bei Abgabe eines Interruptbefehls (bzw. eines
im Rechner durch den Interruptbefehl ausgelösten Zündbefehls)
mit einer konstanten Vorgabezahl zurückgesetzt wird. Die Vorgabezahl
gibt dabei an, aus wieviel Taktgeber-Taktperioden ein
Zündintervall zusammengesetzt ist. Wird also dem Impulszähler
über einen Dateneingang (Frequenzsteuereingang) eine konstante
Vorgabezahl übermittelt, so kann er auf einer Frequenz synchronisiert
werden. Die Phasenlage der Befehlssignale kann geändert
werden, indem zu einem beliebigen Zeitpunkt der augenblickliche
Zählerstand entsprechend einer weiteren Dateneingabe (Phasensteuereingang)
verstellt wird. Natürlich ist nur ein einziger
Daten-Einleseeingang nötig, wenn die Verarbeitung der anstehenden
Daten (Vorgabezahl bzw. Zählerstandskorrektur) über eine
entsprechende Steuerleitung (Adreßbus) gesteuert wird. Auch kann
durch einmalige Änderung der Vorgabezahl eine einmalige Phasenänderung
erfolgen.
Die Vorgabezahlen und gegebenenfalls die Phasenkorrekturen werden
vom Rechner entsprechend den Eingabedaten nach einem Programm
berechnet, das der Rechner freilaufend zyklisch bearbeitet.
Die Interruptbefehle des Impulszählers werden auf einen
Interrupteingang des Rechners eingegeben und bewirken, daß der
Rechner sein Programm unterbricht und einen Zündbefehl für das
jeweils vorgesehene Ventil abgibt, um anschließend das normale
Programm wieder aufzunehmen. Der Rechner ist also von der Abfrage
befreit, wenn das berechnete Zeitintervall beendet ist,
und kann jeweils zwischen den Interruptaufrufen umfangreichere
Rechen- und Steuerprogramme durchführen. Dies gestattet es, als
Rechner handelsübliche Mikroprozessoren zu verwenden, z. B. Typ
SAB 8080 der Siemens AG.
Ein derartiger Mikroprozessor verfügt über Dateneingänge, über
die in diesem Fall die Steuergrößen eingegeben werden, und
mehrere Datenausgänge, von denen mindestens einer als Zündbefehlausgang
für die nachgeschalteten Stromrichterventile und
einer als Vorgabeausgang zur Ausgabe der berechneten und in den
Leseeingang des Impulszählers abzugebenden Vorgabezahl verwendet
werden. Ferner weisen derartige Mikroprozessoren mehrere
Interrupteingänge auf, über die dem Rechner voneinander unabhängige
Interruptbefehle zur o. g. Unterbrechung des normalen
Rechnerprogrammes und zur Durchführung von programmierten Sonderschritten
eingegeben werden können.
Als Impulszähler können handelsübliche Zählerbausteine verwendet
werden, z. B. Typ SAB 8253 der Siemens AG. Ein derartiger
Zähler weist einen Eingang für die Zählimpulse, wenigstens
einen Dateneingang zum Einlesen einer Vorgabezahl und wenigstens
einen Befehlsausgang auf, über den bei
einem bestimmten Zählerstand ein Ausgabesignal ausgegeben
werden kann. Ferner ist ein Triggereingang vorgesehen,
über den der Zähler auf einen Anfangswert gesetzt werden
kann. In der Regel enthält der Zähler je einen getrennten
Eingang zum Einlesen des Anfangswertes und des das Befehlssignal
auslösenden Endwertes, wobei dieser Eingang über
einen mit einem Mikroprozessor verbindbaren Adreßbus angesteuert
werden. Der triggernde Rücksetzimpuls kann vom
Mikroprozessor geliefert oder aus dem Befehlssignal des
Zählers selbst gebildet werden. Als Vorgabezahl kann der
Anfangswert oder der Endwert eingelesen werden. Der Zähler
kann als Vorwärtszähler ausgebildet sein, der vom Anfangswert
beginnend aufwärts zählt und bei Erreichen der Vorgabezahl
ein Signal erzeugt, oder als Rückwärtszähler, der
auf die Vorgabezahl gesetzt wird und abwärts zählend bei
Erreichen des Zählerendwertes (z. B. Null) das Signal abgibt.
Sollen mit den einzelnen Zündbefehlen eines Zyklus verschiedene
Ventile eines nachgeschalteten, zu steuernden Stromrichters
gezündet werden, so ist es vorteilhaft, wenn für
die Zündbefehle jedes Ventils ein eigener Datenausgang
des Mikroprozessors als Zündbefehlausgang benutzt wird.
Wenn z. B. der Rechner bei einem Interruptbefehl auf einer
Steuerleitung einen Zündimpuls für ein bestimmtes Ventil
abgegeben hat, gibt er beim nächsten Interruptbefehl den
Steuerbefehl zum Zünden des nächsten Ventils auf die zu
diesem nächsten Ventil gehörende Steuerleitung. Dieses
Verteilen der Steuerbefehle auf die Steuerbefehlsausgänge
kann durch das Programm im Rechner vorgegeben werden, so
kann z. B. ohne Änderung der Hardwareschaltung lediglich
durch Programmänderung von einem Linksdrehfeld auf ein
Rechtsdrehfeld eines Drehstromnetzes übergegangen werden.
Mikroprozessoren sind an Taktgeber angeschlossen, die
durch Vorgabe von Taktimpulsen die Rechengeschwindigkeit
bestimmen. Diese Taktimpulse können gleichzeitig als Zählimpulse
für den Impulszähler verwendet werden. Bei einer
Arbeitsgeschwindigkeit von 1 MHz liefert der Impulszähler
somit eine zeitliche Auflösung von 1 µsec, entsprechend
etwa 0,05° bei 50 Hz.
Soll der Zündbefehlszyklus auf eine vorgegebene, starre
Frequenz synchronisiert werden, so kann als Impulsgeber
eine Schaltung verwendet werden, die durch Frequenzvervielfachung
die Zählimpulse für den Impulsgeber aus der vorgegebenen
Frequenz bildet, z. B. eine "Phase locked loop"-
Schaltung mit Frequenzvervielfachung. Häufig ist es jedoch
erforderlich, den Befehlszyklus auf eine veränderliche
Wechselspannung zu synchronisieren, z. B. auf eine schwankende
Netzfrequenz bei einem netzgeführten Stromrichter
oder die Frequenz der Lastspannung bei einem lastgeführten
Wechselrichter. Dies kann nach folgendem Verfahren vorteilhaft
geschehen:
Die gegebenenfalls über ein Siebglied geglättete Wechselspannung wird an einen Komparator gelegt, der ein Ausgangssignal erzeugt, sobald die Wechselspannung einen vorgegebenen Bezugswert erreicht. Dieser festgelegte Zeitpunkt ist der Synchronzeitpunkt, zu dem bei einem synchronen Zündzyklus der Impulszähler einen bestimmten Zählerstand- Sollwert aufweisen muß. Dieser Zählerstand-Sollwert kann vom Rechnerprogramm berechnet werden. Das zum Synchronzeitpunkt abgegebene Signal des Komparators wird als synchronisierender Interruptbefehl auf einen entsprechenden Interrupteingang des Mikroprozessors gegeben. Er bewirkt, daß - unabhängig von den vom Impulszähler ausgegebenen Interruptbefehlen - das normale Rechnerprogramm unterbrochen wird und der Zählerstand des Impulszählers entsprechend dem Zählerstandsollwert korrigiert wird. Dies kann dadurch geschehen, daß dem Zählerstand zum Synchronzeitpunkt der Zählerstandsollwert direkt eingegeben wird oder daß die Vorgabezahl des Impulszählers entsprechend geändert wird.
Die gegebenenfalls über ein Siebglied geglättete Wechselspannung wird an einen Komparator gelegt, der ein Ausgangssignal erzeugt, sobald die Wechselspannung einen vorgegebenen Bezugswert erreicht. Dieser festgelegte Zeitpunkt ist der Synchronzeitpunkt, zu dem bei einem synchronen Zündzyklus der Impulszähler einen bestimmten Zählerstand- Sollwert aufweisen muß. Dieser Zählerstand-Sollwert kann vom Rechnerprogramm berechnet werden. Das zum Synchronzeitpunkt abgegebene Signal des Komparators wird als synchronisierender Interruptbefehl auf einen entsprechenden Interrupteingang des Mikroprozessors gegeben. Er bewirkt, daß - unabhängig von den vom Impulszähler ausgegebenen Interruptbefehlen - das normale Rechnerprogramm unterbrochen wird und der Zählerstand des Impulszählers entsprechend dem Zählerstandsollwert korrigiert wird. Dies kann dadurch geschehen, daß dem Zählerstand zum Synchronzeitpunkt der Zählerstandsollwert direkt eingegeben wird oder daß die Vorgabezahl des Impulszählers entsprechend geändert wird.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn bei diesem weiteren Interruptbefehl
gleichzeitig auch überwacht wird, daß der Rechner
beim nächsten Zündbefehl auch tatsächlich entsprechend
dem Zündzyklus das richtige Ventil ansteuert. Wird z. B.
die Zündbefehslverteilung auf die Ventile durch einen zyklischen
Zähler (Ringzähler) bewirkt, dessen Inkrement bei
jedem Interruptbefehl des Impulszählers weitergeschaltet
wird, so kann die Kontrolle der richtigen Zündfolge dadurch
erfolgen, daß mit dem zum Synchronzeitpunkt abgegebenen
Interruptbefehl der zyklische Zähler auf den entsprechenden
Sollwert gesetzt wird.
Die Überwachung der richtigen Zündbefehlfolge und die Synchronisierung
kann vorteilhaft auch dadurch erfolgen, daß
die dem Komparator einzugebende Bezugsspannung so gewählt
wird, daß der Synchronzeitpunkt mit dem Zündsollzeitpunkt
eines vorbestimmten Ventils zusammenfällt. Soll z. B. ein
Ventil eines netzgeführten Stromrichters mit einer Phasenverschiebung
von 60° (Steuerwinkel) zum Nulldurchgang der
Netzspannung gezündet werden, so wird der von der Netzspannung
nach 60° angenommene Wert als Bezugswert eingestellt.
Der Rechner kann entsprechend dem gewünschten Steuerwinkel
diese Bezugsspannung selbst ermitteln. Der synchronisierende
Interruptbefehl löst den Zündbefehl des Ventils aus und
kann zusätzlich anstelle des entsprechenden Impulszähler-
Interruptbefehls zum Rücksetzen des Impulszählers verwendet
werden.
Handelsübliche Zählerbausteine wie der erwähnte SAB 8253
enthalten mehrere unabhängige, rücksetzbare Zähler für vorgegebene
Taktimpulse. Diese Zählerbausteine lassen sich daher
nicht nur als Impulszähler zur Phasensteuerung, sondern
zusätzlich auch zum Synchronisieren auf eine externe
Wechselspannung als "Netzmarke" oder "Bezugsmarke" zur
digitalen Erfassung von Frequenz und Phase der Wechselspannung
verwenden.
Vorzugsweise ist dieser weitere rücksetzbare Zähler für
die vorgegebenen Taktimpulse (Markenzähler) über einen
Befehlseingang mit einem Befehlsausgang des Rechners und
über einen Ausleseausgang mit einem Einleseeingang des
Rechners verbunden. Ferner ist der Rechner - ähnlich der
oben angegebenen Schaltung - über einen weiteren unabhängigen
Interrupteingang mit dem Ausgang eines von einer
vorgegebenen Bezugsspannung und der externen Wechselspannung
beaufschlagten Komparator verbunden, der einen weiteren
Interruptbefehl abgibt, sobald die Wechselspannung
die Bezugsspannung überschreitet bzw. unterschreitet. Der
Komparator gibt also stets bei einer vorgegebenen Phasenlage
der Wechselspannung einen Interruptbefehl an den
Rechner ab, der den Beginn einer neuen Wechselspannungsperiode
anzeigt. Bei diesem Interruptbefehl unterbricht
der Rechner sein normales Programm vorübergehend und liest
den Markenzählerstand ein. Gleichzeitig wird der Markenzähler
zurückgesetzt. Der Rechner erhält demnach durch den
Markenzählerstand eine Information über die Periodendauer
der Wechselspannung und kann daraus die den Befehlszyklus
steuernden Vorgabezahlen für den Impulszähler berechnen.
Dadurch wird der Befehlszyklus auf die Frequenz der Wechselspannung
synchronisiert.
Die Marke kann auch zur Synchronisierung der Zündbefehle
auf die Phasenlage der Wechselspannung verwendet werden.
Bei synchronem und phasenrichtigem Zündzyklus muß nämlich
jeder Zündbefehl bei einem bestimmten Markenzählerstand
erfolgen. Dazu kann vorteilhaft der die Zündung eines vorbestimmten
Ventiles einleitende Interruptbefehl des Impulszählers
als synchronisierender Interruptbefehl verwendet
werden, um über eine weitere Steuerleitung den Markenzählerstand
abzurufen und über einen Einleseeingang in den
Rechner einzulesen. Als Synchronzeitpunkt dient in diesem
Falle der Zeitpunkt, bei dem bei phasenrichtiger Steuerung
der betreffende Zündbefehl abgegeben werden und daher der
Markenzähler einen bestimmten Zählerstandsollwert aufweisen
soll. Erfolgt nun infolge von Phasenverschiebungen
der synchronisierende Interruptbefehl mit einer gewissen
Verschiebung zum Synchronzeitpunkt, so weicht der beim
synchronisierenden Interruptbefehl abgelesene Istwert vom
Sollwert des Markenzählerstandes ab. Um phasensynchron zu
steuern, genügt es demnach, lediglich die bei dem entsprechenden
Interruptbefehl in den Impulszähler einzulesende
Vorgabezahl entsprechend der Markenzähler-Abweichung zu
korrigieren.
Der z. B. beim Zählerbaustein SAB 8253 noch vorhandene weitere
Zähler kann dazu benutzt werden, um unter Verwendung
weiterer Komparatoren auch andere periodische Vorgänge im
Arbeitsablauf des Stromrichters oder einer nachgeschalteten
Maschine zu kontrollieren. Außerdem kann es z. B. bei Umrichtern
für ein mehrphasiges Netz vorteilhaft sein, die
Markenzähler nicht nur zur Synchronisierung auf eine Leiter-
oder Strangspannung zu verwenden, sondern mittels
weiterer Komparatoren die Phasendurchgänge anderer Leiter-
oder Strangspannungen in weitere Interruptbefehle umzusetzen
und jeweils den Markenzählerstand bei diesen weiteren
Interruptbefehlen zu kontrollieren. Dadurch ist es
möglich, z. B. eine Netzunsymmetrie und den Ausfall einer
Leiter- oder Strangspannung zu bestimmen und entsprechende
Gegenmaßnahmen einzuleiten.
In vielen Fällen ist es ferner vorteilhaft, wenn die bei
der Synchronisierung auf die äußere Wechselspannung erfolgende
Korrektur begrenzt wird. Dies bewirkt bei einem
netzgeführten Stromrichter, zu dessen Steuerung die erfindungsgemäße
Vorrichtung bevorzugt eingesetzt wird, daß
z. B. bei einem vorübergehenden Netzausfall, bei dem die
Marke nicht mehr ordnungsgemäß arbeiten kann, die Aussteuerung
der Zündimpulse nur unwesentlich verstellt wird.
Da die Zeitauflösung bis auf etwa 0,1‰ Genauigkeit
der Netzfrequenz möglich ist, kann der Impulszähler z. B.
etwa 10 Perioden der Netzfrequenz ohne Synchronisation
weiterlaufen. Setzt nach dieser Pause die Netzspannung
wieder ein, so hat die Impulsverschiebung zwischen Netzfrequenz
und Zündimpulszyklus noch keine Werte erreicht,
bei denen es zu Betriebsstörungen kommt.
Bei der Steuerung eines netzgeführten Stromrichters hat
der Rechner lediglich in Abstimmung auf die Taktfrequenz
des Impulsgebers und die Netzfrequenz die Vorgabezahlen
zu berechnen, während der Impulszähler daraus die Zeitpunkte
für die Befehlsabgabe ermittelt und die Marke die
Phasenkontrolle der Ventilzündungen vornimmt. Da der
Rechner für diese Aufgabe nur eine kurze Bearbeitszeit
benötigt, kann er noch weitere Arbeitsabläufe synchron
auf die Marke steuern, z. B. die Versorgung des Ankerkreises
und des Erregerkreises bei Gleichstrommaschinen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann jedoch vorteilhaft
auch zur Steuerung lastgeführter Wechselrichter verwendet
werden. Der Rechner berechnet dann die Vorgabezahlen
nicht aus der Netzfrequenz, sondern aus der Sollfrequenz.
Die Marke kann dabei dazu verwendet werden, die Aussteuerung
der Wechselrichterventile in bezug auf die Ausgangsfrequenz
des Wechselrichters zu verstellen, wodurch insbesondere
eine Pendeldämpfung einer umrichtergespeisten
Drehfeldmaschine durchgeführt werden kann. Soll eine Synchronmaschine
gesteuert werden, indem durch die Phasenaussteuerung
die Drehzahl und Phasenlage zu einer vorgegebenen
Frequenz eingestellt wird, so kann der Markenzähler
dabei außer zur externen Synchronisierung auch zur Bestimmung
der Polradlage benutzt werden.
Für maschinengeführte Wechselrichter kann als Taktgeber
auch ein Digitron mit einem nachgeschalteten Frequenzvervielfacher
verwendet werden. Ein Digitron ist ein an der
Welle der Maschine angebauter Impulsgeber, der eine Frequenz
erzeugt, die streng proportional der Drehzahl der
Maschine ist.
Vom Rechner (Mikroprozessor) werden die Vorgabezahlen so
berechnet, daß sowohl der stationäre Abstand der Zündimpulse
zueinander eingehalten als auch eine Phasenregelung zur
Pendeldämpfung bzw. bei Asynchronmaschinen eine Steuerung
der Schlupffrequenz stattfindet.
Mittels der Vorrichtung nach der Erfindung können auch die
Zündimpulse für Kraftfahrzeugmotoren gebildet werden. Der
Mikroprozessor kann dabei den Grad der Vorzündung in Abhängigkeit
von Drehzahl und Last ermitteln.
Der Vorteil der Marke zeigt sich insbesondere, wenn der
Mikroprozessor gleichzeitig noch eine Synchronisation des
Wechselrichters auf andere Wechselrichter, z. B. einen redundantbetriebenen
Reserveumrichter, oder auf das Netz
einer unterbrechungsfreien Stromversorgung oder auf laufende
Maschinen (Ausfallredundanz) synchronisiert werden
soll.
Anhand mehrerer Figuren und Ausführungsbeispiele wird die
Erfindung weiter erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Zündsteuervorrichtung
für einen eigengetakteten Stromrichter,
Fig. 2 den aktuellen Zählerstand beim Betrieb der Vorrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Zündsteuervorrichtung mit einem Frequenzvervielfacher
als Impulsgeber,
Fig. 4 den Zählerstand eines Impulszählers, dem Frequenz
und Phase getrennt vorgegeben werden,
Fig. 5 und 6 Zündsteuervorrichtungen, die auf eine externe
Wechselspannung synchronisieren,
Fig. 7 und 8 eine Zündsteuervorrichtung mit einem Markenzähler
sowie dabei auftretende Signalverläufe,
Fig. 9 einen Optokoppler zur Erfassung der Stromrichter-
Ventilspannung zum Synchronisieren einer Zündsteuervorrichtung.
Fig. 1 betrifft einen Stromrichter, dessen Ventile nicht
synchron mit einer vorgegebenen Wechselspannung gezündet
werden müssen, z. B. einen eigengetakteten sechspulsigen
Wechselrichter zum Speisen eines dreiphasigen Wechselstromnetzes
vorgegebener Frequenz aus einem Gleichstromnetz.
Die 6 Ventilgruppen des Wechselrichters sind an Datenausgänge
(Zündbefehlausgänge) i = 1, . . ., i = 5, i = 0 eines
Mikroprozessors 1 angeschlossen und werden in zyklischer
Reihenfolge jeweils in Zeitintervallen T/6 entsprechend der
Sollperiode T des Wechselstromes angesteuert. Dabei kann
es jedoch erforderlich sein, die Zündabstände vorübergehend
geringfügig zu verändern, um im Wechselstromnetz auftretende
Störgrößen, z. B. Spannungseinbrüche infolge von
Pendelungen nachgeschalteter Synchronmotoren, zu kompensieren.
Dem Mikroprozessor 1 werden daher über die Eingänge
W und W * als Steuergrößen Sollwerte und Istwerte, z. B. Sollfrequenz,
Sollausgangsspannung und Istausgangsspannung, zugeführt.
Dem Mikroprozessor ist ein Programm PRfrei eingegeben,
mit dem er aus diesen Steuergrößen jeweils die Zündintervalle
zwischen den abzugebenden Zündimpulsen berechnet.
Diese Zündintervalle werden dabei als Anzahl (Vorgabezahl
S₀) der Taktperioden eines Impulsgebers 2 berechnet,
der mit vorgegebener, konstanter Taktfrequenz f Zählimpulse
für einen Impulszähler 3 liefert. Das frei vorgebbare Programm
PRfrei kann dabei die Bildung von Regelabweichungen
der digital eingegebenen Steuergrößen W und W*, Regelverstärkungen
und andere Steuer- und Regelaufgaben (z. B. die
Steuerung eines dem Wechselrichter vorgeschalteten Gleichrichters
bei Umrichteranlagen) enthalten. Die berechnete
Vorgabezahl S₀ wird über einen Vorgabeausgang 4 einem Dateneingang
5 (Leseeingang) des Impulszählers 3 eingegeben.
Der Impulszähler 3 wird durch einen Rücksetzimpuls an
seinem Rücksetzeingang 6 auf die eingelesene und eingespeicherte
Vorgabezahl S₀ als Setzwert gesetzt. Er ist als
Rückwärtszähler ausgebildet, der vom Setzwert (Vorgabezahl)
ausgehend bei jedem Taktimpuls des Impulsgebers 2 sein Zählwerk
dekrementiert und abfragt, ob sein Zählerstand einen
vorgegebenen Endwert (n = 0) erreicht. Bei Erreichen der
Endzahl wird am Ausgang 7 (Interruptausgang) ein Impuls erzeugt,
der als Interruptbefehl an einen entsprechenden Interrupteingang
8 des Mikroprozessors 1 eingegeben wird.
Dieses Signal wird gleichzeitig als Triggerimpuls dem Setzeingang
6 des Impulszählers rückgeführt.
Ein Interruptbefehl am Interrupteingang 8 des Mikroprozessors
1 setzt in diesem ein Interruptprogramm PRint in Gang,
das zur Abgabe eines Zündimpulsbefehles auf einen der Zündbefehlausgänge
führt. Die Adressierung des richtigen Zündbefehlausganges
kann dabei entsprechend dem Speicherinhalt
eines Speicherplatzes erfolgen, der bei dem Interruptbefehl
angesteuert, ausgelesen und anschließend inkrementiert wird.
Die Inkrementierung des Speicherinhaltes erfolgt dabei so,
daß jeweils bis zu einem Speicherinhalt i = 5 inkrementiert
und beim nächsten Schritt der Speicherinhalt rückgesetzt
(i = 0) wird, d. h. der Speicherplatz wird als Ringzähler
verwendet. Anschließend an dieses Interruptprogramm kann
ein neuer Vorgabewert S₀ für das Zeitintervall bis zum
nächsten Zündimpuls berechnet werden; es kann bei umfangreicheren
Programmen PRfrei, aber auch vorgesehen sein,
den Vorgabewert S₀ nur in einer sich über mehrere Zündintervalle
erstreckenden Programmschleife jeweils neu zu
berechnen und innerhalb der Schleife den Vorgabewert S₀
beizubehalten.
Fig. 2 zeigt den im Verlauf der Betriebsdauer sich ändernden
Zählerstand n des Impulszählers 3. Zur Zeit t₀ wird
der Zählerstand auf den Setzwert S₀ gesetzt und anschließend
im Takt des Impulsgebers 2 dekrementiert. Nach der
Zeit T ist der Endstand n = 0 des Zählers erreicht und es
wird ein Interruptbefehl abgegeben, der gleichzeitig den
Zählerstand wieder auf den Wert S₀ zurücksetzt. Bei konstanter
Vorgabezahl S₀ stellt also der Impulsgeber 3 einen
digital arbeitenden Oszillator konstanter Frequenz dar.
Durch Veränderung des Vorgabewertes S₀ wird die Periodendauer
T, d. h. die Oszillatorfrequenz, verändert. In Fig. 2
ist das durch eine einmalige Veränderung des Setzwertes
um Δ S₀ dargestellt, die zu einer konstanten zeitlichen
Verschiebung Δ t aller nachfolgenden Zündbefehle führt.
Fig. 3 zeigt eine gegenüber Fig. 1 nur geringfügig abgewandelte
Form der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung.
Der Impulszähler 3 wird dabei mit jedem Triggersignal
"setz n" am Setzeingang 6 auf den Setzwertwert n = 0 gesetzt
und durch die Impulse des Impulsgebers 2 inkrementiert,
bis er bei Erreichen der Vorgabezahl S₀ einen Interruptbefehl
abgibt. Das Setzen des Impulszählers erfolgt durch
einen vom Interruptbefehl ausgelösten Befehl innerhalb des
Interruptprogrammes, wozu der Triggereingang (Setzeingang)
6 mit einem entsprechenden Ausgang des Mikroprozessors 1
verbunden ist. Der innerhalb des freien Programmteils berechnete
Vorgabewert S₀ wird zunächst in einem vorbestimmten
Speicherplatz abgespeichert, dessen Inhalt erst durch
einen entsprechenden Befehl des Interruptprogrammes ausgelesen
und auf den durch die Steuerleitung 10 angesteuerten
Vorgabezahlspeicher des Impulszählers 3 eingegeben wird.
In Fig. 4 zeigt die Kurve 11 den Zählerstand in Abhängigkeit
von der Zeit t. Analog zu Fig. 2 kann eine Zündimpulsverschiebung
durch eine Änderung des Setzwertes S₀ erfolgen.
Die Kurve 12 stellt jedoch eine andere Möglichkeit der Impulsverschiebung
dar. Die hier als Zählerendstand benutzte
Vorgabezahl S₀ ist dem Rechner über einen entsprechenden
Einleseeingang vorgegeben und bestimmt die Frequenz. Gegenüber
Kurve 11 kann nun eine Verschiebung Δ t der Zündimpulse
erreicht werden, indem eine proportionale Zahl Δ n im
freien Programmteil errechnet, über einen weiteren Einleseeingang
(Phaseneingang) dem Impulszähler 3 eingegeben und
zu einem beliebigen Zeitpunkt zum aktuellen Zählerstand
addiert wird. Im Fall der Fig. 4 werden in zwei aufeinander
folgenden Zündintervallen derartige Verschiebungen vorgenommen;
in den anschließenden Intervallen, in denen keine
derartige Änderung vorgenommen wird, erfolgen die Zündimpulse
nunmehr mit einer Phasenverschiebung Δϕ gegenüber der
ungestörten Oszillatorfrequenz.
Die Zählerstandskurve nach Fig. 4 ergibt sich insbesondere,
wenn als Taktgeber 2 ein Frequenzvervielfacher für
eine vorgegebene Frequenz, z. B. Netzfrequenz, verwendet
wird. S₀ entspricht dabei der in einem Sechstel der Netzperiode
erzeugten Anzahl von Taktimpulsen und kann dem
Impulszähler 3 fest vorgegeben werden. Die Steuerung wird
dadurch frequenzunabhängig und kann z. B. für einen netzgetakteten
Gleichrichter verwendet werden. Die Ausgangsspannung
des Gleichrichters kann dabei durch entsprechende
Phasenveränderung Δϕ gegenüber der Netzfrequenz, d. h.
durch entsprechende Eingriffe Δ n in den Zählerstand des
Impulszählers, gesteuert werden (Zündwinkelsteuerung).
Fig. 5 zeigt einen Impulszähler 3 mit zwei Dateneingängen 21
und 22 zur getrennten Eingabe der Phasenverschiebung und
der Frequenz. Der Impulszähler 3 kann über einen auf der
Leitung 23 anliegenden Setzbefehl "setz n₀" auf den
eingespeicherten Wert n₀ gesetzt oder mittels eines am
Setzeingang 6 anstehenden Befehls auf seinen Anfangswert
(n = 0) rückgesetzt werden. Der Rücksetzbefehl wird vom
Impulszähler 3 stets ausgelöst, wenn der Zählerstand der
Vorgabezahl entspricht (n = S₀), wobei gleichzeitig ein
Interruptbefehl in den Mikroprozessor 1 eingegeben wird,
der die Abgabe eines entsprechenden Zündbefehls imp i auslöst.
Die Vorgabezahl S₀ wird zur Frequenzsteuerung vom Mikroprozessor
1 im freien Programmteil PRfrei aus eingegebenen
Betriebsdaten W, W* errechnet. Die Größe n₀ dient dazu, bei
einer vorgegebenen Eingangswechselspannung U ∼ des Stromrichters
die Zündimpulse auf ebenfalls aus den Betriebsdaten
errechnete Phasenlagen der Wechselspannung zu synchronisieren.
Z. B. kann im freien Programmteil der Zeitabschnitt
zwischen einer vorbestimmten Bezugsphase der
Wechselspannung und dem Zündzeitpunkt eines vorbestimmten
Ventils, z. B. der Zündwinkel α für das zweite Stromrichterventil,
in Form einer entsprechenden Taktperioden-Anzahl
n₀(α) bestimmt werden.
Zu diesem Zweck muß die Bezugsphase (Synchronzeitpunkt)
der Wechselspannung U festgelegt werden. Hierzu wird die
im allgemeinen von Störungen überlagerte Wechselspannung
U ∼ an einem Siebglied 24 geglättet und die geglättete
Spannung U g einem mit einer Bezugsspannung, z. B. Masse,
beaufschlagten Komparator 25, in der Regel einem Differenzverstärker,
aufgeschaltet. Die Fig. 5b, 5c und 5d zeigen
den Verlauf der Spannungen U ∼, U g und dem Komparatorsignal
U c. Aus der positiven Flanke des Komparatorsignals
U c, die gegebenenfalls in einem nachgeschalteten Impulsformer
zu einem Befehlsimpuls geformt werden kann, wird
als synchronisierendes Interruptsignal ints einem weiteren
Interrupteingang 26 des Mikroprozessors 1 zugeführt.
Es löst im Mikroprozessor ein unabhängiges synchronisierendes
Interruptprogramm PRsyn aus, das z. B. eine höhere
Priorität besitzen kann als das erste Interruptprogramm
PRint und bei dessen Ablauf der Rechner das Signal "setz
n₀"auf die Leitung 23 abgibt. Gleichzeitig sorgt das Programm
PRsyn dafür, daß mit dem nächsten Zündimpuls das im
Zündzyklus auf den Synchronzeitpunkt folgende Ventil, im
Beispiel also das Ventil i = 2, angesteuert wird.
Der über die Leitung 21 einzulesende Wert n₀ für die Phasenlage
der Zündbefehle kann im freien Prgrammteil vom
Mikroprozessor aus dem Zündwinkel-Sollwert berechnet werden
und entspricht, wie aus Fig. 5e hervorgeht, dem Sollwert
des Impulsgeber-Zählerstandes zum Zeitpunkt der Abgabe
des synchronisierenden Interruptbefehls ints.
In Abwandlung der Vorrichtung nach Fig. 5 kann als Synchronzeitpunkt
entsprechend Fig. 6 auch die Zündung
eines vorbestimmten Ventils, z. B. des Ventil i = 1, verwendet
werden. Dabei wird dem Komparator 25 als Bezugsspannung
eine den Zündwinkel α bestimmende Spannung U α zugeführt,
die als Bruchteil m einer Spannung E gebildet
wird. Dieser Bruchteil m kann im freien Programmteil vom
Mikroprozessor als Funktion des Zündwinkel-Sollwertes α*
berechnet werden. Das vom Komparator 25 ausgelöste synchronisierende
Interruptsignal ints setzt im Prozessor 1
das synchronisierende Interruptprogramm in Gang, in dessen
Verlauf der Zündbefehl imp₁ für das vorbestimmte Ventil
i = 1 abgegeben wird. Dabei kann gleichzeitig z. B. durch
Setzen des die Zündimpulsverteilung bestimmenden Ringzählers
auf einen entsprechenden Sollwert, im Beispiel i = 2,
sichergestellt werden, daß die weiteren Ventile im richtigen
Zyklus angesteuert werden.
Der Impulszähler 3, der im vorangegangenen Ausführungsbeispiel
als frequenz- und phasengesteuerter Oszillator wirkte,
dient jetzt lediglich als frequenzgesteuerter Oszillator,
der jeweils gleichzeitig mit der Zündung des vorgegebenen
Ventils i = 1 durch den synchronisierenden Interruptbefehl
ints angestoßen wird. Nach der durch die Vorgabezahl vorgegebenen
Zahl von Taktimpulsen gibt er einen Interruptbefehl
int, der gleichzeitig über das Interruptprogramm PRint die
Zündbefehle imp i für die weiteren Zündventile und das Rücksitzen
seines Zählerstandes bewirkt, z. B. über ein am Setzeingang
vorgesehenes Oder-Glied 6′, das sowohl vom synchronisierenden
Interruptbefehl ints wie vom Setzbefehl des
Interruptprogramms PRint beaufschlagt ist. Die Berechnung
der frequenzbestimmten Vorgabezahl S₀ erfolgt wie in den
vorangegangenen Ausführungsbeispielen durch Berechnung aus
Betriebsdaten W, W*.
Die exakte Berechnung der Vorgabezahlen S₀ setzt die Kenntnis
der einer Periode der Wechselspannung entsprechenden
Zahl der Impulsgebertakte, d. h. in der Regel die Kenntnis
der Wechselspannungsfrequenz und der Taktgeberfrequenz
voraus. Der Mikroprozessor 1 kann jedoch mittels der vom
Komparator 25 erzeugten Interruptsignale die Wechselspannungsfrequenz
selbst errechnen, wozu die in Fig. 7 gezeigte
Schaltung vorteilhaft ist. Die Steuerung wird dadurch
frequenzunabhängig und kann nicht nur für netzgeführte
Wechselrichter, sondern auch für lastgeführte Wechselrichter,
z. B. maschinenseitige Wechselrichter eines Zwischenkreisumrichters
für Drehfeldmaschinen, verwendet werden.
Zur Erläuterung der Fig. 7 wird zunächst angenommen, die
Zündsteuerung soll auf die R-Phase eines Drehstromnetzes
synchronisiert werden. Dazu wird die Wechselspannung R am
Siebglied 24 geglättet und vom Komparator 25 wird bei
Überschreiten einer Bezugsspannung ein Interruptsignal
intR abgegeben, wie in Fig. 8a dargestellt. Dieses Interruptsignal
intR setzt im Rechner ein synchronisierendes
Interruptprogramm PRsyn in Gang, in dessen Verlauf ein
Rücksetzbefehl "setz n M" an einen weiteren Impulszähler 30
für die Taktimpulse des Impulsgebers 2 abgegeben wird. Vor
dem Rücksetzen des weiteren Impulszählers 30 wird jeweils
der Zählerstand ausgelesen. Dieser Zählerstand gibt somit
dem Mikroprozessor 1 die nötige Information über die Frequenz
der synchronisierenden Wechselspannung.
Ferner kann das Interruptsignal intR als "Marke" zur Bestimmung
der Phasenlage eines bestimmten oder jedes einzelnen
Zündbefehls in Bezug auf die Wechselspannung R
benutzt werden, da zum Sollwert jedes Impulszählers 30 ("Markenzähler")
gehört.
Fig. 8b und 8c zeigen den Verlauf des Markenzählerstandes
n M und des Zählerstandes n des ersten Impulszählers 3.
Diesem ersten Impulszähler 3 ist die Vorgabezahl S₀ eingegeben,
und er erzeugt, wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen,
jeweils einen einen Zündimpuls imp i
auslösenden und gleichzeitig den Zählerstand zurücksetzenden
Interruptbefehl int. Ferner wird durch den Interruptbefehl
int der zu diesem Zeitpunkt im Markenzähler 30 vorhandene
Zählerstand n M (i) ausgelesen ("rd n M (i)"). Dieser
Zählerstand n M (i) entspricht dem Phasenwinkel des Zündbefehls
i und kann im freien Programmteil PRfrei mit einem
entsprechenden Sollwert des Markenzählerstandes verglichen
werden. Aus dem der Frequenz entsprechenden Markenzählerstand
n M (R) und dem dem Zündwinkel entsprechenden Zählerstand
n M (i) kann der Rechner nunmehr eine Korrektur der
Frequenz und der Phase der Zündbefehle berechnen. Eine
Frequenzkorrektur kann dabei dadurch erfolgen, daß eine
neue Vorgabezahl S₀ für die nächsten Zündintervalle berechnet
wird, z. B. kann die Vorgabezahl um eine Korrekturgröße
Δ S₀ verändert werden, wie in Fig. 8c dargestellt.
Ist nur eine Phasenkorrektur (Zündwinkelkorrektur) angestrebt,
so genügt eine einmalige Veränderung der Vorgabezahl,
wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Im allgemeinen
genügt es, einen einzigen Zündbefehl innerhalb eines Zündzyklus
für diese Aussteuerkorrektur zu verwenden, z. B. den
Zündbefehl i = 1; es kann jedoch auch vorgesehen sein, die
Phasen- und Frequenzsynchronisation mehrmals innerhalb
eines Zündzyklusses vorzunehmen, z. B. mit jedem Interruptbefehl
int des ersten Impulszählers 3.
In Fig. 8c ist ferner mit der gestrichelten Linie 35 ein
Verlauf des Zählerstandes dargestellt, bei dem mittels
eines Interruptbefehls intS eine Phasenkorrektur durch einmaliges
Verstellen des Zählerstandes innerhalb eines Zündzyklusses
erfolgt ist.
Dieser Interruptbefehl intS ist im Ausführungsbeispiel der
Fig. 7 ausgelöst durch den Nulldurchgang der Wechselspannung
U S einer weiteren Phase S eines Drehfeldes. Es kann
nämlich vorteilhaft sein, nicht nur die synchronisierende
Phase R eines externen Drehfeldes, sondern auch die beiden
anderen Phasen S und T des Drehfeldes mittels Komparatoren
36, 37 auf ihren Nulldurchgang hin zu überprüfen und jedes
Ausgangssignal intS und intT dieser Komparatoren 36 und37
als Interruptbefehle den Interrupteingängen des Mikroprozessors
1 zuzuführen. Bei jedem dieser Interruptbefehle
wird ein Interruptprogramm PRS bzw. PRT in Gang gesetzt,
das zum Auslesen des Markenzählerstandes n M führt, wie in
Fig. 8b ebenfalls dargestellt ist. Diese Zählerstände
n M (s) und n M (T) können dazu verwendet werden, um im freien
Programmteil PRfrei einen Vergleich mit entsprechenden
Sollwerten für den Markenzählerstand durchzuführen, um das
Netz auf seine Symmetrie, auf Ausfall einer Phase oder
andere Störgrößen hin zu überprüfen und notfalls eine Korrektur
der Zündventil-Aussteuerung vorzunehmen.
Bei den Spannungen R, S und T kann es sich nicht nur um
die Phasenspannungen eines speisenden Netzes handeln, sondern
auch um die Ausgangsspannungen eines maschinenseitigen
Wechselrichters. Ferner können anstelle der sinusförmigen
Wechselspannungen R, T, S auch vorteilhaft die Ventilspannungen
an den Stromrichterventilen selbst zur Kontrolle
der Frequenz und Phase verwendet werden.
Eine derartige Anordnung zur Überwachung der Ventilspannungen
an einem Ventil 39 ist in Fig. 9 dargestellt. Dazu
sind parallel und antiparallel zum Ventil 39 je eine Lumineszenzdiode
40 und 41 angeordnet, die bei Überschreiten
einer gewissen Schwellspannung zu leuchten beginnen. Jede
dieser Lumineszenzdioden ist Teil eines Optokopplers, d. h.
es ist ihr ein lichtelektrischer Empfänger, z. B. eine Fotodiode
43 bzw. 44 gegenübergestellt, die das Licht der Lumineszenzdiode
40 bzw. 41 empfängt und in ein elektrisches
Signal, z. B. eine Fotospannung, umsetzen. Diese Fotospannung
kann als synchronisierende Spannung U S bzw. U T dem
entsprechenden Komparator 36 in Fig. 7 zugeführt werden.
Aus diesen Signalen bzw. den zugehörigen Markenzählerständen
kann der Mikroprozessor 1 z. B. selbsttätig die Zuordnung
der Zündimpulse zum Drehsinn des Drehfeldes (linksdrehend
oder rechtsdrehend) vornehmen.
Es kann nun der Fall eintreten, daß die synchronisierenden
Wechselspannungen U ∼ bzw. R, S, T kurzzeitig ausfallen.
So kann eine vorübergehende Betriebsstörung im Energieversorgungsunternehmen
vorliegen oder es kann z. B. bei
elektrischen Triebfahrzeugen der Stromabnehmer kurzzeitig
von den Versorgungsleitungen abheben ("Bügelspringen").
In der Regel setzt die Netzspannung nach einer derartigen
Unterbrechung wieder mit einer Phase ein, die nur geringfügig
gegenüber dem ungestörten Verlauf verschoben ist.
In solchen Fällen ist es ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, daß sie, sofern sie während einer
derartigen Unterbrechung über eine eigene Energieversorgung
weiterbetrieben wird, die Synchronisierung der Zündimpulse
beibehalten kann, so daß nach Beendigung der
Unterbrechung die Vorteile im wesentlichen wieder synchron
angesteuert werden.
Bei den Ausführungsbeispielen nach 5 und 6 bewirkt
nämlich ein Ausbleiben der synchronisierenden Wechselspannung
U, daß die entsprechenden synchronisierenden Interruptbefehle
ints zwar ausbleiben, der Impulszähler 3 jedoch
entsprechend den im vorangegangenen, ungestörten Zustand
berechneten Vorgabezahlen S₀ weiterläuft. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 7 läuft bei einem Ausbleiben
der Wechselspannung der Netzmarkenzähler 30 unkontrolliert
weiter. Dies bewirkt, daß in dem vom Interruptbefehl int
des ersten Impulszählers 3 ausgelösten Interruptprogramm
TRint nunmehr Netzmarkenzählerstände n M (i) ausgelesen
werden, die ganz wesentlich von den Netzmarken-Sollwerten
bei ungestörtem, synchronen Verlauf abweichen. Da die
frequenzbestimmenden Vorgabezahlen S₀ aus der Regelabweichung
der Netzmarkenzählerstände n M (i) berechnet werden,
genügt es, im freien Programmteil eine derartige Begrenzung
des der Regelabweichung proportionalen Regelungsausgangssignales
vorzusehen, daß eine abrupte, wesentliche
Änderung der Frequenz verhindert wird. Dadurch läuft auch
in diesem Fall der durch die Interruptbefehle int des
ersten Impulszählers 3 gesteuerte Zündbefehlzyklus so ab,
daß z. B. nach 10 Zyklen noch keine wesentliche Frequenzverschiebung
gegenüber dem ungestörten Zustand eingetreten
ist.
Durch die Verwendung eines vom Rechner 1 getrennten Impulsgebers
3, insbesondere in Verbindung mit entsprechenden
Komparatoren zur Erzeugung von Netz- und Bezugsmarken, ggf.
unter Verwendung eines Netzmarkenzählers, ermöglicht es,
die Zündsteuerung von Stromrichtern mit Mikroprozessoren
vorzunehmen, deren Kapazität nicht allein schon durch Synchronisierungsarbeiten
weitgehend ausgeschöpft ist. Vielmehr
verbleibt eine große Rechenkapazität, die zur Verwirklichung
umfangreicher Regelungsprogramme verwendet werden
kann. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn der Stromrichter
zur feldorientierten Regelung nachgeschalteter
Drehfeldmaschinen verwendet wird. Bei einer derartigen
feldorientierten Regelung wird aus Betriebsdaten der Drehfeldmaschine,
z. B. den momentanen Istwerten von Eingangsstrom,
Eingangsspannung und/oder Polradlage der Vektor
des Magnetfeldes und des Ständerstromes in einem ständerbezogenen
System ermittelt, daraus werden die feldparallele
Komponente (Magnetisierungsstrom) und die feldsenkrechte
Komponente (Wirkstrom) des Ständerstromvektors in einem
feldbezogenen Koordinatensystem berechnet, die Regelabweichungen
zu eingegebenen Sollwerten dieser Komponenten gebildet,
diese Steuergrößen in ein ständerbezogenes Koordinatensystem
zurücktransformiert und die Ventile des Stromrichters
gesteuert oder geregelt. Dabei kann es sich um
Direktumrichter oder Zwischenkreisumrichter handeln, wobei
der Mikroprozessor sowohl den maschinenseitigen Wechselrichter,
wie den netzseitigen Gleichrichter steuern kann.
Bei Asynchronmaschinen kann diese Regelung eine Regelung
des Schlupfes, bei Synchronmaschinen eine Regelung von
Ständerstrom und Erregerstrom einschließen. Die erfindungsgemäße
Zündsteuerung kann dabei so ausgebildet sein, daß
die Hardwareschaltung für eine Vielzahl von Anwendungsfällen
gleich bleibt und die Anpassung an den Verwendungszweck
lediglich durch Änderung des entsprechenden Programmes
erfolgen kann.
Claims (11)
1. Digitale Zündsteuervorrichtung für die Ventile eines von einer
Wechselspannung beaufschlagten Stromrichters, mit
- a) einen Impulsgeber (2) zur Vorgabe hochfrequenter Taktimpulse (f),
- b) einem von Impulsgeber (2) getakteten Impulszähler (3), der über einen Leseeingang (5), einen Rücksetzeingang (6) und einen Interruptausgang (7) verfügt, wobei gesteuert über den Rücksetzeingang (6) eine Vorgabezahl (S₀) über den Leseeingang (5) eingelesen und ein Zählvorgang gestartet wird, und am Interruptausgang (7) ein Interruptbefehl (int) abgegeben wird, wenn nach dem Start eines Zählvorganges die Anzahl der gezählten Taktimpulse der Vorgabezahl (S₀) entspricht, und
- c) einem Rechner (1) mit Zündbefehlausgängen (i = 0,1, . . .) zur Ansteuerung der Stromrichterventile, mit einem mit dem Interruptausgang (7) des Impulszählers (3) verbundenen ersten Interrupteingang (8), mit einem mit dem Leseeingang (5) des Impulszählers (3) verbundenen Vorgabeausgang (4), und mit Eingängen zum Abtasten von Steuergrößen (W, W *),
dadurch gekennzeichnet, daß
- d) der Rechner (1) freilaufend die von den abgetasteten Steuergrößen abhängige Zeitdauer zwischen den Zündbefehlen als Anzahl von Taktimpulsen des Impulsgebers (2) ermittelt und diese Anzahl als Vorgabezahl (S₀) am Vorgabeausgang (4) bereitstellt,
- e) der Impulszähler (3) mit der Abgabe eines Interruptbefehls (int) die am Vorgabeausgang (4) des Rechners (1) anstehende Vorgabezahl (S₀) einliest und den Zählvorgang erneut beginnt, und
- f) ein Zündbefehl nur bei Auftreten eines Interruptbefehls (int) am Interruptausgang (7) des Impulszählers (3) abgegeben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für alle Gruppen gleichzeitig
zu zündender Stromrichterventile ein gemeinsamer
Impulszähler und für jede Gruppe ein eigener Zündbefehlausgang
(i = 1, . . ., i = 5, i = 0) des Rechners vorgesehen
ist und die Zündbefehlsausgänge in einem vom Rechner
vorgegebenen Zyklus zyklisch angesteuert werden (Fig. 1).
3. Vorrichtung nach Ansprüchen1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß für eine Korrektur
des Zündintervalles der Zählerstand (Fig. 4) oder die
Vorgabezahl des Impulsgebers (Fig. 2) verändert und für
eine Phasenkorrektur der Zündimpulse eine vorübergehende
bzw. für eine Frequenzkorrektur eine bleibende Veränderung
vorgenommen wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, zur
Phasensynchronisierung auf die Wechselspannung, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Ausgang eines mit der vorzugsweise geglätteten Wechselspannung
(Ug) beaufschlagten Komparators (25) mit dem
Rechner (1) über einen weiteren, unabhängigen Interrupteingang
(26) verbunden ist und einen synchronisierenden
Interruptbefehl (int s ) abgibt, sobald die Wechselspannung
(Ug) eine vorgegebene Bezugsspannung erreicht (Synchronzeitpunkt),
und daß mit dem synchronisierenden Interruptbefehl
(int s ) der Impulszähler-Zählerstand entsprechend
einem phasensynchronen Zählerstandsollwert (n₀) korrigiert
wird (Fig. 5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rechner infolge
eines synchronisierenden Interruptbefehls (int s) bei dem
auf den Synchronzeitpunkt folgenden Zündbefehl einen vorbestimmten
Zündbefehlausgang (i = 2) ansteuert (Fig. 5).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugsspannung (U∼)
so gewählt ist, daß der synchronisierende Interruptbefehl
(int s) mit dem Sollzündzeitpunkt eines vorgegebenen Ventils
zusammenfällt (Fig. 6).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Frequenz-
und Phasensynchronisation auf die Wechselspannung (R), gekennzeichnet
durch
- a) einen Komparator (25), der von der bevorzugt geglätteten Wechselspannung (R) und einer Bezugsspannung, insbesondere dem Nullpotential, gespeist wird, und der einen weiteren Interruptbefehl (int R) an den Rechner (1) abgibt, sobald die Wechselspannung die Bezugsspannung über- bzw. unterschreitet,
- b) einen weiteren Impulszähler (30, "Markenzähler") für die Takte (f) des Impulsgebers (2), dessen aktueller Zählerstand (n M (R)) gesteuert über den weiteren Interruptbefehl (int R) vom Rechner (1) zur Frequenzmessung eingelesen (rd n M (R)), und der anschließend vom Rechner rückgesetzt wird (setz n M ), und daß
- c) der Rechner (1) bei einem Interruptbefehl (int) des ersten Impulszählers (3) den aktuellen Zählerstand (n M (i)) des weiteren Impulszählers (30) zur Ermittlung der Phasenlage der Zündbefehle (imp i ) einliest (rd n M (i)), und aus den eingelesenen Zählerständen (n M (R), n M (i)) der Wechselspannungsfrequenz und der Phasenlage der Zündimpulse entsprechende Vorgabezahlen (S₀) ermittelt Fig. 7 und 8).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner bei einem
vorübergehenden Ausfall der Wechselspannung in Betrieb
bleibt und die Vorgabezahlen für den ersten Impulszähler
höchstens geringfügig ändert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, zum Synchronisieren
auf ein noch weitere Wechselspannungen enthaltendes Spannungssystem,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Wechselspannungen (S, T) weitere
Komparatoren (36, 37) beaufschlagen, aus deren Ausgangssignale
Interruptbefehle (int S, int T) gebildet werden,
bei denen der Rechner (1) den Zählerstand (n M ) des weiteren
Impulszählers (30) ausliest (Fig. 7 und 8).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Wechselspannungen
die Ventilspannungen der Stromrichterventile (39) verwendet
sind (Fig. 9).
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