DE2941155A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von blechdosen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von blechdosenInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-1 ng. Curt Wallach
Dipl.-Ing. Günther Koch
Ό Dipl.-Phys. Dr.Tino Haibach
Dipl.-Ing. Rainer Feldkamp
Datum: 10· Oktober 1979
Anmelder: Metal Box Limited
Queens House, Forbury Road Reading RGl 3JH, Berkshire England
Bezeichnung: Verfahren und Vorrichtung zur
Herstellung von Blechdosen
030017/081·
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung von Behältern und insbesondere, aber nicht ausschließlich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung ausgebauchter rechteckiger Körper für eine Keksbüchse.
Keksbüchsen mit ausgebauchten rechteckigen Seitenwänden sind bekannt. Gemäß der US-PS 15 09 896 besteht eine solche Büchse
aus einem Korpus und einem abnehmbaren Deckel. Der Korpus besteht aus einer Seitenwand und einem eingebördelten Bodenblech.
Die Seitenwand des Korpus besitzt einen freien Rand, der in einem nach innen gerichteten Rollrand endet, der die
Oberseite des Korpus definiert. Der Korpus wird durch einen übergreifenden Deckel, einen einpreßbaren Deckel, oder einen
Deckel abgeschlossen, der ein Einpassen mit Außen- und Inneneingriff ermöglicht. Die Deckel werdei aus einem einzigen
Metallblech, beispielsweise einem Zinnblech gepreßt und demgemäß ist die Form des Deckels in präziser Weise durch
die Preßwerkzeuge in seiner Gestalt festgelegt. Die Seitenwand des Korpus wird Jedoch aus einem rechteckigen flachen
Zuschnitt aus Metallblech hergestellt. Dieser Zuschnitt wird gefaltet und die freien Enden werden durch eine Verbindungsnaht verbunden. Das Falten und die Nahtbildung können Änderungen
in der Form der Seitenwand verursachen, was von der Rückstellkraft des Metalls herrührt. Die nachfolgenden getrennten
Operationen des Einrollens und des Einbördeins des Bodens, was Jeweils in einer getrennten Presse geschieht,
gewährleistet Jedoch nicht eine Korrektur dieser Veränderungen und es können weitere Änderungen in der Höhe des Blechkorpus
die Folge sein. Daher ergeben sich durch die bisherige Herstellung präzise geformte Deckel, die mit in der Form fehlerbehafteten
Blechkörpern zusammengebracht werden müssen. Infolgedessen
können die Deckel nicht in der erwünschten Weise
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auf dem Korpus aufpassen und der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, durch die der Korpus ohne großen Aufwand verbesserte Abmessungstoleranzen erhält.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, um ein Bodenblech in die
Seitenwand eines Behälterkorpus einzubördeln und den freien Rand der Seitenwand einzurollen. Schwierigkeiten treten dann
auf, wenn diese Operationen mit einem einzigen V/erkzeug durchgeführt werden, weil die Kraft, die erforderlich ist um die
Seitenwand und den Flansch des Bodenbleches nach innen umzubördeln, um eine Bördelverbindung zwischen Seitenwand und
Boden herzustellen, größer ist als die Kraft die erforderlich ist, um den freien Rand einzurollen. Daher bewirkt die Anwendung
reiner Bördelkräfte in Axialrichtung auf den Bördelrand des Seitenwandabschnitts auf den Kern eine Verschiebung
der Seitenwand längs des Kerns, wodurch sich ein übermäßiges Einrollen am freien Ende ergibt, während die Bördelverbindung
zwischen Seitenwand und Bodenblech unzulänglich ist.
Demgemäß sieht die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Behälterkörpers vor, der eine Seitenwand und eine
Bodenwand aufweist, die darin eingebördelt ist. Erfindungsgemäß wird die rohrförmige Seitenwand des Korpus auf einem
Kern aufgezogen, der seitlich expandiert um reibungsschlüssig die Seitenwand so zu halten, daß ihr erster und ihr zweiter
freier Rand in Achsrichtung über den Kern vorstehen, es wird dann ein mit Flansch versehener Boden des Korpus innerhalb
des ersten freien Randabschnitts auf den Kern so aufgelegt, daß der Flansch in der Nähe des ersten Bördelrandes zu liegen
kommt, und schließlich wird der erste freie Rand mit dem Bodenblechflansch zu einer Bördelverbindung verformt, und
schließlich wird danach der zweite freie Rand eingerollt, um einen Rollrand zu bilden. Dann wird der Kern zusammengezogen,
um eine Entfernung des Behälterkörpers aus dem Kern zu ermöglichen.
Gemäß einem bevorzugten Verfahren werden der erste freie Rand der Seitenwand und der Plansch der Bodenwand ineinander
gebördelt, indem eine Relativbewegung zwischen Faltgesenk und Kern erfolgt. Der zweite freie Rand der Seitenwand wird nach
innen eingerollt, indem der Kern in Achsrichtung relativ zu einem Rollgesenk bewegt wird.
Die rohrförmige Seitenwand ist vorzugsweise so vorgeformt,
daß ein erster freier Rand axial und nach innen von der übrigen Seitenwand verläuft.
Die seitliche Ausdehnung des Kerns kann benutzt werden, um die vorgeformte rohrförmige Seitenwand rechteckig zu gestalten
und die Seiten auszubauchen.
Gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel wird ein Grenzring um Kern und Seitenwand gelegt, um die seitliche Ausdehnung
des Kerns zu begrenzen, so daß die Seitenwand zwischen dem Kern und dem Begrenzungsring eingeklemmt wird.
Die Erfindung sieht außerdem eine Vorrichtung zur Herstellung eines Behälterkörpers vor, die ein Faltgesenk, ein Rollgesenk
und einen Kern aufweist. Der Kern weist erfindungsgemäß eine Spreizvorrichtung auf, um einen vorgeformten rohrförmigen
Seitenwandabschnitt zu erfassen, wobei die ersten und zweiten freien Ränder axial über den Kern vorstehen, so daß ein mit
Flansch versehener Boden innerhalb des ersten freien Randes aufgebracht werden kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist
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derart ausgebildet, daß eine Relativbewegung zwischen dem Faltgesenk und dem Kern in Axialrichtung ein Zusammenbördeln
von erstem freien Rand mit dem Flansch des Bodenbleches bewirkt, und eine Relativbewegung zwischen dem Faltgesenk und
dem Kern in Axialrichtung gegen ein festes Rollgesenk den zweiten freien Rand zu einem nach innen eingerollten Rand
verformt.
Die Mittel zum Haltern der vorgeformten rohrförmigen Seitenwand auf dem Kern besteht vorzugsweise aus mehreren Druckblöcken,
die nach außen beweglich sind und reibungsschlüssig an der dem Kern umgebenden Seitenwand angreifen. Der Reibungseingriff kann durch einen Grenzring unterstützt werden, gegen
den die Seitenwand durch Auswärtsbewegung der Druckblöcke geklemmt wird.
Die Druckblöcke können so gestaltet sein, daß sie die zylindrische
Seitenwand in eine nach außen ausgebauchte Seitenwand bei rechteckigem Querschnitt verformen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Faltgesenk an einem Oberwerkzeug montiert, das ein Federdruckkissen
besitzt, welches die Bodenwand auf die Oberseite des Kerns aufpreßt, während der erste freie Rand der Seitenwand
mit dem Flansch der Bodenwand zusammengebördelt werden.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer aus Unterteil und Deckel bestehenden Blechbüchse;
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Teilschnitt der
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Blechbüchse gemäß Fig. 1 nach der Linie A-A1,
wobei eine gleiche Büchse strichliert darüber gestapelt angeordnet ist;
Fig. 3 perspektivische Ansichten, welche verschiedene
Herstellungsstufen erkennen lassen;
Fig. 4 eine Grundrißansicht eines Bodenteilwerkzeugs zum Einsetzen in eine Bodenwand in einer Seitenwand
der Büchse gemäß Fig. 1 und 2;
Fig. 5 eine Schnittansicht des Bodenteilwerkzeugs nach
Fig. 4, geschnitten nach der Linie B-B1 und eines Deckelwerkzeugs, ebenfalls im Schnitt
gezeichnet. Die Werkzeuge sind dabei offen und der Kern ist zurückgezogen;
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Schnittansicht mit eingeführtem Kern, der die vorgeformte
rohrförmige Seitenwand erfaßt;
Fig. 7 eine Ansicht des Werkzeugs während des Aufsetzens; Fig. 8 eine Ansicht der Werkzeuge nach der Umbördelung;
Fig. 9 eine abgewandelte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In den Figuren 1 und 2 ist eine Blechbüchse 1 dargestellt, die einen Korpus 2 und einen Klemmdeckel 3 aufweist. Die Büchse
ist in einer Lage dargestellt, in der ein Dichtungsband gerade entfernt wird, welches die Verbindung zwischen Deckel
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und Korpus abdichtet. Ein solches Dichtband ist zweckmäßig,
um den Inhalt beispielsweise Kekse und Biskuits trocken zu halten.
Der Deckel ]5 ist aus einem Zinnblech ausgestanzt und weist
einen Mittelteil 5, eine Umfangsstapelwand 6 und anschließend hieran einen Rand 7 auf, der die Stapelwand 6 umgibt und außerdem
ist von diesem Rand 7 der Deckelflansch 8 nach unten gezogen,
dessen unterer Rand eine abgeflachte Umbördelung 9 aufweist,
die die Anwendung bekannter Klebebänder ermöglicht, um die Verbindung zwischen Deckel und Korpus abzudichten.
Der Korpus 2 besteht aus zwei Bestandteilen, nämlich aus einem Boden 10 und einer Seitenwand 11, die durch eine Falzverbindung
12 verbunden sind. Die Bodenwand 10 ist aus einem Blechmaterialzuschnitt ausgestanzt. Die Seitenwand ist aus einem rechteckigen
Zuschnitt eines Metallbleches gefertigt, der zu einer rohr förmigen Seitenwand verformt ist, deren benachbarte Ränder
durch eine Naht verbunden sind. Zu diesem Zweck ist gemäß Fig. 1 und 2 eine Falzverbindung 13 vorgesehen, jedoch können
die überlappten Ränder auch verlötet oder verschweißt werden. Der Oberrand des Korpus 2 ist durch eine nach innen verlaufende
Umbördelung 14 definiert. In Grundrißansicht hat der Korpus die Form eines ausgebeulten Rechtecks.
In Fig. 2 ist ein Teil eines zweiten Korpus 2A strichliert angegeben, der auf dem Deckel 3 ruht. Die Falznaht 12A ruht
auf dem Rand 7 des Deckels 3>, so daß die Stapelanschlagwand
eine seitliche Bewegung der eingezogenen Falznaht 12A auf dem Deckel 3 verhindert.
Um ein gutes Aufpassen des Deckels 3 auf dem Korpus 2 zum
Zwecke der Abdichtung zu erzielen, und um ein Einpassen der
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eingezogenen Falznaht auf dem Deckel bei der Stapelung zu sichern, müssen enge Toleranzen eingehalten werden.
Die verschiedenen Einzeldarstellungen nach Fig. 3 veranschaulichen
die Herstellungsstufen, die erforderlich sind, um das erfindungsgemäße Verfahren zu verstehen. Fig. 3a zeigt
einen rechteckigen Blechzuschnitt,aus dem die Seitenwand des Korpus hergestellt wird. Der Zuschnitt hat einen ersten
freien Rand 21, einen zweiten freien Rand 22 und die in üblicher Weise ausgebildeten Endzungen 42,43, die die Herstellung
einer Falzverbindung ermöglichen.
In Fig. 3b sind erster und zweiter freier Rand 21 bzw. 22
nach oben gebogen, um so die Umbördelung einleiten zu können.
In Fig. 3c ist der Seitenwandzuschnitt nach Fig. 3b zu einem Zylinder verformt und die zungenförmigen Enden 42, 43
sind durch eine Falzverbindung 13 gegeneinander festgelegt. Der freie Rand ist mit 22 bezeichnet. Wenn eine runde Blechdose
hergestellt werden soll, dann stellt der Zylinder nach Fig. 3c eine geeignete Seitenwand dar, in die der Boden eingesetzt
werden kann. In Fig. 3d ist der Zylinder gemäß Fig. 3c jedoch zu einer Seitenwand HA rechteckiger Gestalt
verformt, der auf den Kern gemäß Fig. 4 bis 8 aufpaßt. Während dieser vorausgehenden Zugbeanspruchung, die die Formgebung
bewirkt, wird die seitliche Naht zwischen Klemmen gehalten, um ein Aufbiegen der Falzverbindung zu verhindern.
In Fig. 3e ist die Bodenwand 3 in den ersten freien Rand 21 gemäß Fig. 3d eingepaßt und mit der Seitenwand HA durch
einen Falz verbunden. Der zweite freie Rand 22 ist nach innen umgebördelt, um einen inneren Bördelrand 14 zu bilden.
-H-
In den Figuren 4 bis 8 ist eine Vorrichtung dargestellt , die dazu dient, den Seitenwandabschnitt HA zu formen und
zu halten, um die Bodenwand 1OA aufnehmen und danach eine Verbindung mittels ineinandergreifender Falze herstellen
zu können und um eine Bördelung nach innen durchzuführen, damit der Korpus nach Fig. 1 und 2 entsteht.
Das Verfahren der Verbindung der Seitenwand mit der Bodenwand und die Umbördelung des freien Randes der Seitenwand
kann am besten aus Fig. 6 entnommen werden. Hieraus ist ein Faltgesenk 15 ersichtlich, das in einem Oberwerkzeug 16
untergebracht ist. Außerdem ist ein Bördelgesenk I7 auf einer Grundplatte 18 angeordnet, und schließlich wird die Vorrichtung
durch einen Kern I9 vervollständigt.
Der Kern I9 besteht aus einem Druckblock 20, der einen vorgeformten
rohrförmigen Seitenwandabschnitt HA derart trägt, daß ein erster freier Rand 21 über den Kern vorsteht und
ein zweiter freier Rand 22 unter dem Kern I9 verläuft.
In Fig. 6 umschließt der Seitenwandabschnitt HA den Kern I9
und ein Boden 1OA liegt am Kern innerhalb des ersten freien Randes 21.
Das Faltgesenk I5 ist gerade im Begriffe abgesenkt zu werden,
um mit dem ersten freien Rand 21 in Berührung zu gelangen und um ihn in Eingriff mit dem Flansch 23 des Bodens 1OA zu
bringen.
Nachdem die Teile eingelegt sind, wird das Oberwerkzeug auf
den Kern hingefahren und stößt diesen nach unten, wobei der zweite freie Rand 22 der Seitenwand durch das Faltgesenk I7
umgebördelt wird.
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Der Seitenwandabschnitt HA wird auf den Stoßblöcken 20 so gehalten, daß während des Einpassens keine Gleitbewegung
stattfindet. Wenn das Einsetzen vor dem Umbördeln vollendet
ist, besteht keine Gefahr, daß der Bördelvorgang den Bördelverbindungsrand beschädigt.
Einzelheiten der Vorrichtung ergeben sich aus der Beschreibung der Arbeitsfolge in Verbindung mit den Figuren 4 bis 8.
Gemäß Fig. 4 besitzt die Vorrichtung 4 mit einer entsprechenden Außenform versehene Druckblöcke 20, die symmetrisch um einen
Führungsblock 24 herum angeordnet sind. Der Führungsblock hat eine zentrale öffnung, die sich senkrecht zur Ebene gemäß
Fig. 4 erstreckt und in der ein Keil 25 benutzt wird, um die
Druckblöcke 20 vom Führungsblock 24 her nach außen zu drücken.
Am äußeren Umfang eines jeden Blockes befindet sich ein Überbrückungsstück
47, das den Spalt zwischen jedem Block und dem benachbarten Block überbrückt. Jedes Brückenstück ist
schwenkbar an einem Druckblock angelenkt, und demgemäß kann das Überbrückungsstück nach oben verschwenkt werden, wenn
die Blöcke zusammengezogen werden. Wenn die Blöcke ausgedehnt werden, dann werden die Uberbrückungsstücke nach unten verschwenkt,
um mit der Oberseite der Blöcke eine kontinuierliche Umfangsoberfläche zu bilden, gegen die der Aufweitungsvorgang
durchgeführt wird.
In einem der Druckblöcke ist ein Schlitz 45 vorgesehen. Die
Seitennaht paßt in diesen Schlitz 45 ein, bevor die Druck blöcke ausgedehnt werden.
Jeder Druckblock 20 wirkt in gleicher Weise wie die anderen
Druckblöcke 20, und die Bewegungsfolge wird unter Bezugnahme
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auf den oberen rechten Block 2OA gemäß Fig. 4 beschrieben. In Pig. 4 sind Einzelheiten des Blocks strichliert dargestellt.
Der Block 2OA besitzt zwei Stufenbohrungen 26, wobei der im Durchmesser kleinere Abschnitt der Bohrung in der Nähe
des Führungsblockes 24 liegt, und der breitere Abschnitt von dem schmaleren Abschnitt der Bohrung nach der mit der
Formgebung versehenen Oberfläche 27 des Blockes verläuft. In jede Bohrung ist ein Stift 28 eingefügt, dessen Kopf im
breiteren Abschnitt der Bohrung liegt und dessen mit Gewinde versehenes Ende in eine Gewindebohrung des Führungsblocks
24 eingeschraubt ist. Eine Feder 29 erstreckt sich zwischen dem Kopf der Schraube 28 und dem schmaleren Abschnitt der
Bohrung, so daß der Block elastisch nach dem Führungsblock 24 hin gezogen wird.
Gemäß Fig. 4 und 5 wird die Bewegung eines jeden Druckblockes
20 auf zweierlei Weise geführt, nämlich einmal durch einen Führungsdorn 30, der vom Block 2OA in einem Schlitz 31 in
einer Trägerplatte 32 einsteht, auf der der Druckblock gleitet,
Zweitens erfolgt die Führung durch Stifte 33, die von den
Druckblöcken 20 in den Führungsblock 24 einstehen.
In Fig. 5 sind die Druckblöcke 20 zurückgezogen und die Stifte
33 sind im Führungsblock 24 ersichtlich, wo sie mit den Rollen
34 zusammenwirken, die benutzt werden um die Ausdehnungskraft
vom Keil 25 her zu übertragen.
In Fig. 5 1st ein Seitenwandabschnitt dargestellt, der in situ
auf dem Bördelgesenk I7 ruht und den Kern I9 umschließt. Der
Seitenwandabschnitt HA ist durch einen vorhergehenden Arbeitsvorgang so vorgeformt, daß die freien Enden etwas nach innen
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eingebogen sind. Diese geringe Abbiegung ermöglicht die
Umbördelung und das Zusammenfalzen.
In Fig. 6 hat sich der Keil 25 nach unten bewegt, um mit den Rollen 34 in Eingriff zu gelangen und dadurch die Stoßstifte
33 zu veranlassen, den Block 30 nach außen zu verschieben,
damit er an der Innenseite des Seitenwandabschnitts 11A reibungsschlüssig anliegt. Dabei ziehen die Blöcke 20
auch den Seitenwandabschnitt 1OA in der Weise, daß er ihrer Konturoberfläche 27 angepaßt wird, wobei ein erster freier
Rand 21 über den Kern 19 vorsteht und ein zweiter freier Rand
unter den Kern in das Bördelgesenk 17 hinein verläuft. In den
ersten freien Rand 21 ist eine Bodenwand 1OA so eingefügt, daß sie auf der Oberseite des Kerns 19 aufliegt.
In Fig. 7 ist das Oberwerkzeug nach unten bewegt, so daß während ein Druckfederkissen 35 die Bodenwand 1OA flach am
Kern 19 angelegt hält, das Faltgesenk 15 den ersten freien
Rand 21 des Seitenwandabschnitts und den Flansch 23 des
Bodens in Falzeingriff einrollt. Einzelheiten des Falzeingriffs sind aus Fig. 2 ersichtlich.
Wenn dieser Falzvorgang beendet ist, dann setzt das Ober werkzeug 16 seinen Weg nach unten fort, um den Kern 19 nach
unten zu drücken und den zweiten freien Rand des Korpus in das Bördelgesenk einzufahren und um den aus Fig. 2 ersichtlichen
nach innen umgebördelten Rand zu erzeugen. Während dieser Abwärtsbewegung drückt die Trägerplatte einen elastischen
Puffer 46 zusammen, der vorzugsweise aus Polyurethan besteht. Die Kraft, die erforderlich ist um den elastischen
Puffer zusammenzudrücken, ist sehr viel größer als die Kraft die erforderlich ist, um den Falzeingriff herbeizuführen und
demgemäß wird die Herstellung dieser Falzverbindung vollendet
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bevor das Einrollen des Randes einsetzt. Das Einrollen des Randes hört auf wenn die Trägerplatte an der Basisplatte
anstößt, wie dies aus Fig. 8 ersichtlich ist.
Wenn das Oberwerkzeug angehoben wird, dann hebt der elastische Puffer 46 den Kern in die Zuführungsstellung nach Fig.
Der Keil 25 wird dann durch äußere Mittel angehoben, damit die Blöcke 20 unter dem Einfluß ihrer Federn 29 nach innen
fahren können, so daß der vollendete Korpus aus dem Kern entnommen
werden kann.
Die Auswärtsbewegung der Druckblöcke übt eine Ringspannung auf die Seitenwand aus. Wenn die Seitenwände eine Lötnaht
oder eine Schweißnaht besitzen, so können diese einer solchen in Umfangsrichtung wirkenden Ringbeanspruchung standhalten.
"Trockene" Falzverbindungen können jedoch dabei entfaltet werden, insbesondere dann wenn das Material der Seitenwand
dünn oder schwach ist.
Das abgewandelte Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist dadurch gekennzeichnet, daß Anschlagblöcke 36 und ein Bodenwerkzeugbegrenzungsring
37 vorgesehen sind. Wenn die Druckblöcke 20 sich nach außen bewegen, dann wird das Seitenwandmaterial
gegen die inneren Oberflächen der Begrenzungsringe 36 und
eingeklemmt, so daß die Gefahr einer Entfaltung der Seiten^ naht vermindert wird.
Der untere Grenzring 37 wird von Federn 40 in der dargestellten Weise getragen und auf dem Bördelgesenk I7 durch Stifte 41
gehalten, so daß in Fig. 9 der untere Grenzring 37 den Seitenwandabschnitt
HA gegen die Druckblöcke 20 klemmt. Die Anschlagblöcke 36, die auf dem Oberwerkzeug montiert sind, bewegen
den unteren Anschlagring 37 zusammen mit der Relativ-
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- 19 bewegung des Kerns I9.
Im übrigen wirkt die Vorrichtung nach Fig. 9 in der gleichen Weise wie die unter Bezugnahme auf Pig. 4 bis 8 beschriebene
Vorrichtung. Es können verschiedene Abwandlungen getroffen werden, die im Rahmen der Erfindung liegen, weil die rohrförmlge
Seitenwand des Korpus formschlüssig auf dem Kern gehalten wird.
So könnte z.B. statt einer Absenkung des Oberwerkzeugs 16 auf den ersten freien Rand 21 des Korpus der Kern I9 angehoben
werden, um den ersten freien Rand 21 in Berührung mit dem Faltgesenk 15 zu bringen, das am Oberwerkzeug 16 festgelegt
ist.
Anstatt die Bewegung des Oberwerkzeugs 16 zu benutzen, um den Kern nach unten zu bringen und den zweiten freien Rand
22 in Eingriff mit dem Bördelgesenk I7 zu bringen, kann das
Bördelgesenk angehoben werden, um an dem zweiten freien Rand anzugreifen und den Rand aufzurollen.
Die Druckblöcke können mit geeigneten Oberflächenkonturen ausgestattet sein, um die Seitenwand in beliebiger Weise
zu formen, beispielsweise quadratisch, rechteckig oder in runder Form.
Es können zahlreiche Verfahren benutzt werden, um den rohrförmigen
Seitenwandzuschnitt herzustellen, der mit 11 bezeichnet ist. Der ursprünglich flache Seitenwandrohling wird
gewöhnlich zu einem Zylinder gefaltet, der eine Längsnaht besitzt, die von einer Falzverbindung oder einer Verschweißung
gebildet ist. Der Zylinder kann dann erneut verformt werden, um eine im wesentlichen rechteckige Gestalt anzunehmen, wobei
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die rohrförmigen Seitenwände leicht über den Kern gezogen werden können.
Die anfängliche nach innen verlaufende Bördelung des ersten und zweiten freien Randes kann bei dem flachen Zuschnitt hergestellt
werden, bevor die zylindrische Wand gebildet wird, oder diese Anfangsbordelung kann auch in dem bereits rohrförmig
gestalteten Körper angebracht werden.
Der Korpus der Behälter kann gemäß der Erfindung aus Metallblech, z.B. Zinnblech, Aluminiumblech oder dgl. hergestellt
werden. Das Blech kann eben oder dekoriert sein.
0300 1 7 /OB 1 9
Claims (13)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung des Korpus einer Blechdose, der aus einer Seitenwand und einem eingebördelten Boden besteht, dadurch gekennze i chnet, daß ein rohrförraiger Seitenwandabschnitt um einen Kern herumgelegt wird, daß der Kern seitlich ausgedehnt wird um die Seitenwand reibungsschlüssig so zu halten, daß der erste und der zweite freie Rand axial über den Kern vorstehen, daß eine mit Flansch versehene Bodenwand des Korpus in den ersten freien Randabschnitt eingelegt wird, wobei der Bodenflansch benachbart zu dem ersten freien Randabschnitt zu liegen kommt, daß der erste freie Randabschnitt und der Bodenflansch zusammengebördelt werden und daß der zweite freie Rand zu einem nach innen gerollten Rand aufgerollt wird, und daß der Kern zusammengezogen wird, damit der Behälterkorpus vom Kern abgezogen werden kann.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der erste freie Rand auf dem Seitenwandabschnitt und der Flansch des Bodenbleches ineinandergebördelt werden, indem eine relative Axialbewegung zwischen einem Faltgesenk und dem Kern herbeigeführt wird.030017/0819
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite freie Rand der Seitenwand nach innen gerollt wird, indem das Rollgesenk und der Kern relativ zueinander bewegt werden.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste freie Rand des rohrförmigen Seitenwandabschnitts so vorgeformt ist, daß ein Randabschnitt nach innen von dem übrigen Teil der Seitenwand einsteht, und daß diese Vorverformung erfolgt, bevor die Seitenwand um den Kern gelegt wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Ausdehnung des Kerns die Seitenwand zu einer ausgebauchten Rechteckform gestaltet.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Begrenzungsring den Kern umgibt, um die nach außen erfolgende Ausdehnung des Kerns zu begrenzen, indem die Seitenwand gegen den Kern geklemmt wird.
- 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern stationär gehalten wird, und daß das Faltgesenk auf den Kern bewegt wird, um den ersten freien Rand in Bördeleingriff mit dem Bodenflansch zu bringen, und daß dann die Bewegung des FaIt-030017/0819gesenkes den Kern verschiebt, um den zweiten freien Rand in Eingriff mit dem Einrollgesenk zu bringen.
- 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem Faltgesenk, einem Einrollgesenk und einem Kern, wobei der Kern ausdehnbar ist, um eine vorgeformte rohrförmige Seitenwand mit ersten und zweiten freien Enden über den Kern vorstehend so auszudehnen, daß ein mit Plansch versehener Boden auf den Kern zwischen erstem und freiem Randabschnitt eingefügt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß eine Relativbewegung zwischen dem Faltgesenk und dem Kern in Axialrichtung den ersten freien Rand in Falzeingriff mit dem Flansch der Bodenwand bringt, und daß eine Relativbewegung zwischen dem Einrollgesenk und dem Kern in Axialrichtung den zweiten freien Rand zu einem nach innen verlaufenden Rollrand verformt.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel, die den vorgeformten rohrförmigen Seitenwandabschnitt halten, aus mehreren Druckblöcken bestehen, die nach außen beweglich sind, um reibungsschlüssig an der Innenseite des Seitenwandabschnitts anzugreifen, der den Kern umgibt um den Seitenwandabschnitt auf dem Kern zu halten.030017/0819 - 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern stationär verbleibt, und daß das Faltgesenk nach dem Kern hin bewegt wird, um den ersten freien Rand auf den Boden aufzubördeln, und daß danach die Bewegung des Faltgesenks den Kern mit sich führt, um den zweiten freien Rand in Eingriff mit dem EinrölIgesenk zu bringen.
- 11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Grenzring die Druckblöcke derart umschließt, daß bei Auswärtsbewegung der Blöcke der Innenwandabschnitt zwischen dem Grenzring und den Blöcken eingeklemmt wird, um eine Axialbewegung der Seitenwand relativ zu dem Kern zu verhindern.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Jeder Druckblock ein Überbrückungsstück aufweist, welches mit der Oberfläche des benachbarten Blockes eine kontinuierliche Umfangsoberfläche des Kerns bildet.
- 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke so gestaltet sind, daß die Auswärtsbewegung der Blöcke eine vorgeformte Rohrseitenwand in eine ausgebauchte rechteckige Gestalt verformt.030017/0819Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 13» dadurch gekennzeichnet, daß das Faltgesenk in einem Oberwerkzeug angeordnet ist, welches ein Pederdruckkissen besitzt, um den Boden gegen die Oberseite des Kerns zu drücken, während der erste freie Rand der Seitenwand und der Flansch des Bodenbleches ineinandergebördelt werden.030017/0819
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Patent Citations (4)
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