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FULLMINENSTIFT
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(Zusatz zu Patent .......... (Patentanmeldung P 27 31 330.0) Die
Erfindung betrifft einen Füllminenstift mit schrittweisem Minenvorschub, mit einer
zwischen zwei Anschlägen begrenzt längsverschiebbaren konischen Schleppzange, die
in einer mit dem Betätigungsknopf verbundenen Hülse geführt ist, wobei unter Wirkung
einer Druckfeder der mit der Hülse verbundene Spannring an der Schleppzange und
diese im unbetätigten Zustand des Stiftes an einem Gegenanschlag im Gehäuseinneren
anliegt, wobei die Mine in einem längsverschiebbaren Minenrohr geführt ist, das
in einer vom Spannring betätigten Schiebebüchse gehalten ist, die Schleppzange an
einem Ende eine zylindrische Führung aufweist, an die sich wenigstens zwei federnde
Klemmarme anschließen, die am anderen Ende in einen Spannkonus übergehen und wobei
die Schleppzange Anschlagrippen aufweist, die durch einen Längsschlitz der Hülse
greifen, nach Patent .......... (Patentanmeldung P 27 31 330.0).
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Füllminenstifte mit verschiebbarem Minenrohr sollen bei Entlastung
des Betätigungsknopfes die Mine und das Minenrohr exakt in der vorgeschalteten Schreibstellung
halten. Dabei soll sich die Stoßstelle zwischen Minenrest und Folgemine nicht trennen.
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Aus der DE-OS 27 31 330 ist bereits eine Ausführung bekannt, die eine
rückhubfreie Betätigung des Vorschubs dadurch bewirkt, daß das Schließen der Schleppzange
über der Mine mittels eines, mit dem Knopf in Verbindung stehenden Spannringes erfolgt,
der unter der Wirkung einer Druckfeder steht und bei dessen Schließbewegung sich
die Schleppzange gleichzeitig an einem rückwärtigen Anschlag in axialer Ruhelage
befindet.
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Bei dieser Ausführung sind die an der Zange angeformten Rippen im
rückwärtigen, nicht federnden Teil der Schleppzange angeordnet. Der Aufbau wird
dadurch aufwendiger, weil die für die Anschlagrippen vorgesehenen Gegenanschläge
nur unter Verwendung zusätzlicher Zwischenelemente erzeugt werden können.
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Weiterhin ist eine im Stiftinneren liegende Verbindung der Spannhülse
mit dem Minenbehälter nur durch eine unkontrollierbare Blindmontage möglich. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß durch die konstruktive Anordnung der Anschlagrippen
im rückwärtigen, nicht federnden Bereich der Schleppzange ein Zwischenraum auftritt,
der durch das hintere Schleppzangenende und ein Übergangsstück gebildet wird, weich
letzteres über den Minenbehälter mit dem Betätigungsknopf in Verbindung steht. Dieser
Zwischenraum verringert sich zwar bei Knopfbetätigung, stellt aber in bezug auf
die Minenführung eine Unterbrechung dar, an welcher sich Minenreste oder Bruchstücke
querlegen können und somit den Minenkanal in nichtreparabler Weise versperren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Füllminenstift nach
dem Hauptpatent in seinem Aufbau dadurch zu vereinfachen, daß die Anschläge der
Schleppzange in einen leichter zugänglichen Bereich gelegt werden und daß die Montage
auf wenige, leicht vollziehbare Schritte reduziert wird, welche keine Blindmontage
erfordern. Dabei soll die Minenführung bis zur Klemmbohrung der Schleppzange nicht
unterbrochen werden, um die Funktion störungsfreier zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß je eine Anschlagrippe
an jedem der federnden Zangenarme sitzt.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß sich durch die Anordnung der Anschlagrippen im federnden Bereich der Schleppzange
ein Distanzelement und ein Zwischenstück einsparen läßt und daß die Hülse mit dem
Minenbehälter einstückig ausgebildet ist, wodurch ein kontinuierlicher Minenkanal
entsteht, und daß weiterhin diese Hülse an ihrem schreibseitigen Ende Längsschlitze
aufweist, durch welche die Anschlagrippen der Schleppzange stirnseitig montierbar
sind. Dabei kann die Schleppzange ohne Blindmontage in den Schlitzbereich der Hülse
eingefädelt werden.
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Der Spannring, der nach der Montage der Schleppzange mit der Hülse
verbunden wird, ist ebenfalls außerhalb des Gehäuses, optisch sichtbar, zu montieren.
Außerdem kann der Spannring, wenn er ein getrenntes Teil bezüglich der Hülse darstellt,
in Werkstoffen hergestellt werden, die optimal auf die Spannfunktion der Schleppzange
abstimmbar sind.
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Durch die Gestaltung der Anschlagrippen und deren Gegenanschlägen
wird eine zusätzliche Offnungs- und Schließwirkung der Schleppzange hervorgerufen,
welche die Funktion des Stiftes unterstützt.
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In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
unter Schutz gestellt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
kompletten Stift; Fig. 2 einen Teil-Längsschnitt in der betätigten Stellung des
Stiftes; Fig. 3 einen Teil-Längsschnitt in der unbetätigten Stellung des Stiftes
bei einer gegenüber Fig. 2 leicht veränderten Ausführungsform; Fig. 4 eine Seitenansicht
einer mit dem Spannring einstückigen Hülse, wobei die Schlitze nach der Schreibseite
geöffnet sind, Fig. 5 eine Stirnansicht der Anordnung gemäß Fig. 4; Fig. 6 eine
Seitenansicht einer mit einem separaten Spannring kraftschlüssig verbundenen Hülse;
und Fig. 7 eine Seitenansicht einer mit einem separaten Spannring formschlüssig
verbundenen Hülse.
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In allen Figuren sind für gleiche oder entsprechende Teile die gleichen
Bezugszeichen verwendet.
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Das Minenrohr 1 ist mit der Schiebebüchse 5 fest verbunden.
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Letztere ist in den beiden Gleichlagern 3 und 7 zentriert und längsgeführt.
In der Schiebebüchse 5 ist außerdem die Minenbremse 4 fixiert, welche auf die Mine
8 eine geringfügige Reibung ausübt. Die Spitze 2, welche die Schiebebüchse 5 aufnimmt,
ist lösbar mittels Gewinde 10 mit dem Gehäuse 33 verbunden. In der Spitze 2 befindet
sich weiterhin die Bohrung 9, die als Längsführung für den Spannring 11 dient, welcher
mit der Hülse 32 eine Einheit darstellt oder mit dieser über eine Verbindung 13
beliebiger Art verbunden ist. Die Hülse 32 ist am Gleitlager 22, das mit dem Gehäuse
33 in Verbindung steht nochmals längsgeführt.
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Die Hülse 32 weist an ihrem zur Schreibspitze weisenden Ende zwei
gegenüberliegende Längsschlitze 23 auf, deren Längsbegrenzung einmal durch das in
der Hülse 32 liegende Schlitzende 25, zum anderen durch den Spannring 11 bestimmt
ist (Fig. 1 bis 3).
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In der Hülse 32 ist die hintere Zentrierung der Schleppzange 16 als
längsbewegliche Führung 29 ausgebildet. An der Schleppzange 16 sind die Zangenarme
28 angeformt, welche einen Klemmspalt 36 für die Mine 8 bilden und senkrecht zur
Stiftachse auffedern können. Dies wird im nicht betätigten Zustand des Stiftes durch
den mit einem Klemmdurchmesse 41 am Spannkonus 15 der Schleppzange 16 anliegenden
Spannring 11 verhindert. An die Zangenarme 28 ist in vorteilhafter Ausbildung in
der Nähe des Spannkonus 15 je eine Anschlagrippe 18 angeformt, die unter Wirkung
der an einem Auflager 31 der Hülse 32 abgestützten Druckfeder 30 mittels des Spannringes
11 am Anschlag 21 zur Anlage kommen, wenn der Knopf nicht betätigt ist. Die Anschlagrippen
18 sind durch die Längsschlitze 23 geführt und in der Bohrung 20 des Gehäuses 33
frei verschiebbar.
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Die Hülse 32 geht nach hinten in den Minenbehälter 34 über, dessen
Übergangs stück in der Innenkontur schräg geformt ist
und zusammen
mit dem Einlauftrichter 27 ein ungehindertes Einfädeln der Reserveminen in die Zuführbohrung
26 gewährleistet.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist die Schreibspitze 2 in eine
den Anschlag 21 bildende Buchse 37 geschraubt und die Buchse 37 ihrerseits am Gehäuse
33 mittels einer genauen Zentrierung 38 gehaltert. Wie aus Fig. 3 ersichtlich,'ist
die Anschlagrippe 18' an der Schreibseite angeschrägt und trifft bei Betätigung
auf den Anschlag 17', der den gleichen Schrägungswinkel aufweist, wodurch der öffnungsvorgang
der Zangenarme 28 zwangsläufig unterstützt wird.
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Eine andere Ausbildung der Hülse 32' besteht darin, den Längsschlitz
23' nach Fig. 4 und 5 nach der Stirnfläche 12 der Hülse 32' auslaufen zu lassen.
Dadurch ist die Hülse 32' im Bereich der Längsschlitze 23' aufdehnbar, was jedoch
im montierten Zustand durch die Bohrung 9 verhindert wird.
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Diese Anordnung ermöglicht eine noch einfachere Montage und Demontage
der Schleppzange 16. Außerdem wird ein separater Spannring 11 und dessen Befestigung
an der Hülse 32 eingespart.
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Um hierbei die Montage der Schleppzange 16 noch weiter zu erleichtern,
sind an der Hülse 32' im Auslaufbereich des Längsschlitzes 23' Anschrägungen 19
vorgesehen, die das Einfädeln der Anschlagrippen 18 in die Längsschlitze 23' begünstigen.
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Die Stiftfunktion ist folgendermaßen beschrieben: Bei senkrechter
Lage des Stiftes fällt die erste Mine 8 selbsttätig in die Zuführbohrung 26 der
Schleppzange 16, was durch die Einlaufschräge 40 am Minenbehälter 34 und durch den
Einlauftrichter 27 am Ende der konischen Schleppzange 16 unterstützt wird.
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Bei etwa senkrechter Betätigung des Knopfes 35 wird der Minenbehälter
34 und damit der mit dem Minenbehälter 34 über die Hülse 32 verbundene Spannring
11 nach der Schreibseite bewegt. Dabei erfolgt die Mitnahme der Schleppzange 16
durch Haftreibung des ringförmig auf dem Spannkonus 15 anliegenden Spannringes 11.
Die Mitnahme der Schleppzange 16 wird in ihrer Vorwärtsbewegung begrenzt durch den
Anschlag 17, der durch das stirnseitige Ende der Spitze 2 gebildet wird. Dabei hebt
der Spannring 11 von der Schleppzange 16 ab, welche ihre Zangenarme 28 spreizt und
somit die Klemmung der Mine aufhebt und damit die Mine 8 an der Minenbremse 4 auftreffen
kann. Beim Entlasten des Knopfes schließt sich die Schleppzange 16 am Anschlag 21
über der Mine 8 und transportiert bei erneuter Betätigung die Mine 8 unter Beibehaltung
der Klemmung über einen Weg, der dem Hub der Anschlagrippen 18 und damit der Schleppzange
16 entspricht. Diese Hubbewegung mehrfach ausgeführt, läßt die Mine 8 schrittweise
bis zur Austrittsöffnung des Minenrohres 1 wandern.
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Vorteilhaft erscheint hierbei die Anordnung der Rippen 18 in der Nähe
des vorderen Endes der Schleppzange 16. Diese Rippen befinden sich im Gegensatz
zu bekannten Vorschlägen im federnden Bereich der Schleppzange 16. Dadurch wird
eine konstruktive Vereinfachung in derXWeise erreicht, daß keine überlange Spitze
bzw. Distanzelemente zur Bildung des vorderen Anschlages 17 erforderlich sind. Weiterhin
entsteht ein Funktionsvorteil dergestalt, daß bei rückwärtiger Anlage der Anschlagrippe
18 am Anschlag 21 ein zusätzliches Schließmoment an der Klemmbohrung der Schleppzange
16 entsteht, hervorgerufen durch den Hebelarm, dessen Länge bestimmt ist durch die
Berührungsfläche zwischen Rippe 18 und Anschlag 21 einerseits und dem Zangenmittelpunkt
andererseits.
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In gleicher Weise wie in Fig. 3 die Anschlagrippe 18' spitzenseitig,
ist die Anschlagrippe 18" auch knopfseitig anschrägbar, wobei analog der Anschlag
21', eine gleichgerichtete Schräge
aufweist, die ein zusätzliches
Schließmoment erzeugt (Fig. 6).
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Am Anschlag 17 wird die Schleppzange 16 mittels der Rippen 18 in ihrer
weiteren Längsbewegung gestoppt, wobei sich der Spannring 11 vom Zangenkonus 15
ablöst und in der Bohrung 9 weitergleitet und dabei die Schiebebüchse 5 an der Stirnfläche
6 berührt und damit das Minenrohr 1 in maximale Ausfahrstellung bringt.
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Nach Abheben des Spannringes 11 vom Spannkonus 15, wirken auf die
Schleppzange 16 keine äußeren Kräfte, wodurch diese in der Lage ist, ihre unter
Vorspannung stehenden Zangenarme 28 quer zur Stiftachse zu bewegen und somit den
Klemmspalt 36 zu öffnen.
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Dadurch kann die Mine 8 mit Hilfe der in der Minenbremse 4 erzeugten
Reibung, gemeinsam mit der Schiebebüchse 5 bzw. dem Minenrohr 1 in Schreibstellung
fahren, ohne daß eine Relativ-Verschiebung zwischen Minenrohr und Mine auftritt.
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Beim Zurücknehmen des Knopfes 35 durchläuft der mit der Hülse 32 in
Verbindung stehende Spannring 11 einen Zwischenhub, bis dann die Berührung mit dem
Spannkonus 15 erfolgt. Die durch eigene Vorspannung geöffneten Zangenarme 28 der
Schleppzange 16 bleiben auch bei Kontakt mit dem' Spannring 11 zunächst in Offenstellung,
da sie lediglich unter Überwindung ihrer minimalen Gleitreibung in ihre hintere
Anschlagposition verschoben werden. Erst nach Auftreffen der Anschlagrippen 18 am
Anschlag 21 erfolgt der Klemmschluß. Dadurch geschieht die Schließbewegung der Zangenarme
28 in völlig senkrechter Bewegung zur Mine, ohne axiale Komponente, wodurch der
Schließvorgang rückhubfrei bleibt.
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Gemäß Fig. 7 kann der Spannring 11 auch über eine formschlüssige Verbindung
39 mit der Hülse 32 verbunden sein.
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L e e r s e i t e