DE2939286C2 - Gerät zum Feststellen gas- oder dampfförmiger Spurenelemente - Google Patents
Gerät zum Feststellen gas- oder dampfförmiger SpurenelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1. Meßgeräte dieser Art
werden zum Feststellen der Anwesenheit geringer Konzentrationen bestimmter Gase oder Dämpfe in Luft
oder anderen Gasgemischen bzw. Dämpfen eingesetzt. Aus der US-PS 38 35 328 ist ein für diese Zwecke geeignetes
Meßgerät bekannt, bei dem das zu untersuchende Gas zunächst an einer ionisierenden Strahlungsquelle
vorbei und dann durch eine Rekombinationszone zu einem lonenkollektor strömt.
Eine weitere Einrichtung zum Feststellen gerinfügiger
Gas- und Dampfmengen bildet eine Laufzeitröhre. Hier werden die Gase zunächst in der gleichen Weise
ionisiert, wie in einer lonisationszelle. Die entstehenden Ionen werden dann einem elektrischen Feld ausgesetzt,
welches Ionen in vorgegebener Richtung wandern läßt. Ionen unterschiedlicher Art können auf Grund ihrer unterschiedlichen
Wanderungsgeschwindigkeit oder Mobilität im elektrischen Feld voneinander getrennt und
gemessen werden. Entsprechend ihrer Laufzeit werden durch elektrische Verschlüsse oder Gitter die einzelnen
Ionengruppen voneinander getrennt.
US-PS 36 26 181 beschreibt ein Gerät gemäß Gattungsbegriff, bei dem die ionisierende Strahlungsquelle
und die Blende synchron aber phasenverschoben impulsweise derart gesteuert werden, daß die Blende während
der Dauer des Erregerpulses für die Strahlungsquelle und auch während der sich anschließenden Impulspause
zunächst geschlossen ist und erst kurz vor dem Auftreten des nächsten Erregerimpulses für eine
ggf. veränderbare Zeitspanne geöffnet wird. Auf diese
Weise werden Ionengruppen vorgegebener Mobilität auf ihrem Weg zur Kollektorelektrode hindurchgelassen.
Weiterhin ist in der älteren DE-OS 28 27 120 ein Meßgerät dieser Art beschrieben, bei dem zwischen
Strahlungsquelle und Kollektorelektrode eine Rekombinationszone und eine Laufzeitzone in Reihe geschaltet
sind Dabei dient in der einen Ausführungsform die lonisationszelle als Vorfilter, welches den Einfluß der
meisten, möglicherweise störenden lonenast beseitigt
und einen beträchtlichen Anteil der interessierenden Ionen hindurchläßt. Diese ausgewählten Ionen gelangen
dann in die Laufzeiizone, in der sie auf Gi und ihrer
Beweglichkeit klassifiziert werden. Bei einer anderen in der DE-OS 28 27 120 beschriebenen Ausführungsform
durchströmt das Gas erst die Laufzeitzone und anschließend die Rekombinationszone.
Aufgabe der Erfindung ist es, Empfindlichkeit und Wirkungsgrad von Geräten der eingangs genannten Art
weiter zu verbessern. Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung.
Durch die Verwendung einer ersten Laufzeitzone mit einem Gitter, dessen Leiter auf konstanten elektrischen
Potentialen liegen, zusammen mit einer zweiten Laufzeitzone, deren Gitterleiter mit modulierten Steuerpotentialen
versorgt werden, erzielt die Erfindung eine beträchtliche Verbesserung der Wirkungsweise eines
solchen Spurengasdetektors. In der Laufzeitzone mit an
konstantes Potential angeschlossenen Gitterleitern, wirkt das Gitter elektrisch wie die Stauscheiben einer
lonisationszelle, an denen leichte Ιυι.εη hoher Mobilität
eingefangen werden, während eine große Anzahl schwerer Ionen geringer Mobilität hindurchfließen. Die
Verwendung einer Laufzeitzone anstelle einer lonisationszelle hat den Vorteil, daß eine größere Anzahl von
Ionen durch die auf konstantem Potential liegenden Gitter hindurchgelangen, als durch die Rekombinationszone
einer lonisationszelle. Hierdurch wird sowohl die Empfindlichkeit als auch die Stabilität der Meßanordnung
verbessert. Durch Zufuhr modulierter Potentiale an die Gitterleiter in der anderen Laufzeitzone wirken
diese als elektrischer Verschlu der nur bestimmte Ionenpakete
vorgegebener Mobilität hindurchläßt, wähi end andere Ionen am Durchgang gehindert werden.
Die zu untersuchende Gasprobe wird an einer radioaktiven Strahlungsquelle vorbeigeführt, wobei ein Teil
des Gases ionisiert wird. Die auf diese Weise erzeugten Ionen wandern unter dem Einfluß eines konstanten Potentials
in die erste Laufzcitzone. In dieser wird ein Gitter
auf konstantem Potential gehalten. Abwechselnde Leiter dieses Gitters befinden sich auf unterschiedlichen
konstanten Potentialen, so daß in erster Linie Ionen hoher Mobilität abgelenkt und vom Gitter gesammelt
werden, während Ionen niedriger Mobilität durch das Gitter hindurchfliegen. Sie wandern durch die erste
Laufzeitzone zur zweiten Laufzeitzone und gelangen zu einem ebenen elektrischen Verschluß, der bestimmte
Gruppen oder Pakete von Ionen in die zweite Laufzeitzone hindurchläßt. Die verschiedenen Ionenarten wandern
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten entspre-
chend der jeweiligen ionenmobilität Somit gelangen Ionen unterschiedlicher Mobilität zu unterschiedlichen
Zeiten an der Kollektorelektrode an, wobei die durch die Wanderungsgeschwindigkeit der betreffenden Ionen
beeinflußte Eintreffzeit an der Kollektorelektrode durch die Ionenmobilität bestimmt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Diese wird nachstehend
anhand eines in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispieles
erläutert
Das Meßgerät weist ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 10 aus elektrisch isolierendem Material, beispielsweise
Polytetrafluoräthylen auf. Auf der einen Seite des Gehäuses befindet sich eine Strahlungsquelle 14,
bestehend aus einem Metallschirm, an welchem eine radioaktiv strahlende Folie befestigt ist Die zu untersuchende
Gasprobe gelangt in Richtung des Pfeils 17 in das Gehäuse 10, strömt um die Strahlungsquelle 14 herum
zu einer öffnung 21 in einer elektrisch leitenden Platte 20. Diese Platte trennt die Strahlungsquelle 14
von der Laufzeitzone 30 Am «romabgelegenen Ende
der Laufzeitzone 30 befindet sich ein Bereich 15, in dem sich der Probengasstrom mit in Richtung des Pfeils 18 in
das Gehäuse 10 eingeführter reiner Luft oder Gas mischt
Mehrere Leiterringe 22 bis 26 sind im gegenseitigen Abstand innerhalb der Laufzeitzone 30 angeordnet und
über einen Spannungsteiler 40 an eine Spannungsquelle 45 angeschlossen. Hierdurch entsteht ein lineares elektrisches
Feld zwischen der Platte 20 und dem am weitesten stromabgelegenen Leiterring 26 arn Ende der Laufzeitzone
30. Ein elektrisch leitendes Gitter 31 liegt quer zum Gasstrom zwischen den Leiterringen 22 und 23 am
stromaufwärtsgelegenen Ende der Laufzeitzone 30. Es besteht aus mehreren elektrischen Leitern, welche abwechselnd
miteinander verbunden und an Klemmen 31a und 316 angeschlossen sind, denen unterschiedliche
Spannungen bzw. Potentiale zugeführt werden können. Damit liegen aufeinanderfolgende Leiter immer abwechselnd
a^f unterschiedlichem Potential.
Eine zweite Laufzeitzone 50 schließt sich stromab an die erste Laufzeiizöne 30 an. Hier sorgen Lc-terringe 51
bis 55 in Verbindung mit einem Spannungsteiler 60 und der Stromquelle 45 für die Erzeugung eines linearen
elektrischen Feldes längs der Laufzeitzone. Eine Kollektorelektrocie
70 befindet sich am stromabgelegenen Ende der zweiten Laufzeitzone 50. Sie ist an den Fußpunki
des zwischen die Stromversorgungsklemme 45 und Massepotential eingeschalteten Spannungsteilers 40,60
angeschlossen.
Ein Gegenstrom reiner Luft fließt ständig in Richtung
des Pfeils i8 in das Gehäuse 10 hinein und verhindert lonen-Molekül-Reakiionen in der Laufzeitzone 50. Die
beiden Gasströme vermischen sich im Bereich 35, und das hierbei entstehende Gasgemisch wird in Richtung
des Pfeils YIa durch die öffnung 19 herausgepumpt. Bei
einer anderen gleichermaßen wirkungsvollen Betriebsweise wird das Probengas durch die Öffnung 19 in Gegenrichtung
zum Pfeil 17a eingebracht, mischt sich im Bereich 35 mit der in Richtung des Pfeils 18 zugeführten
reinen Luft, und das Gemisch fließt in Gegenrichtung zum Pfeil 17 zur Strahlungsquelle 14 hin und an dieser
vorbei. Dort werden die Spurengase ionisiert und die Ionen bewegen sich auf Grund des elektrischen Feldes
innerhalb der Lauizeitzone in Richtung des Pfeils 17
zum Gitter 31, der Blende 61 und zum Kollektor 70.
Eine gitterförmige Bfende 61 befindet sich in der
zweiten Laufzeitzone 50 zwischen den Leiterringen 51 und 52 und erstreckt sich senkrecht zur Richtung des
Gasstrom!-,. Wie im Fail des Gitters 31 in der Laufzeitzone 30 sind auch bei der Gitterblende 61 aufeinanderfolgende
Leiter abwechselnd untereinander verbunden, so daß aufeinanderfolgenden Leitern über die Klemmen
61a und 61ώ jeweils unterschiedliche Potentiale zugeführt werden können. Die Kollektorelektrode 70 ist an
den einen Eingang eines Verstärkers 68 angeschlossen, der an seinem Ausgang 69 das Meßsignal liefert
to Im gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel kommt das Probengas in Richtung des Pfeils 17 an und
gelangt an der radioaktiven Strahlenquelle 14 vorbei in die Laufzeitzone 30. Es wird von der Strahlungsquelle
14 durch Ladungsübertragung ionisiert Die entstehenden Ionen bewegen sich unter dem Einfluß eines konstanten
elektrischen Feldes durch die Laufzeitzone 30. Ein weiterer, die Bewegung der Ionen unterstützender
Einfluß rührt vom konstanten Gasstrom durch das Gehäuse 10 her. Im Vergleich zum Einfluß des elektrischen
Feldes ist dieser Einfluß auf die Bewegung der Ionen jedoch gering. Das Gitter 31 wird -ils ebener elektrischer
Verschluß betrieben. Durch Anltgen geeigneter konstanter Potentiale an die Klemmen 31a und 31 b wird
der Verschluß teilweise geöffnet und läßt nur Ioi.en geringer Mobilität hindurch in die Laufzeitzone 30. Das
Gitter j 1 mit unterschiedlichen Potentialen an abwechselnd aufeinanderfolgenden Leitern wirkt ähnlich wie
die Rekombinationszone einer Ionisationszelle. Das heißt das Gitter arbeitet wie Stuuscheiben, welche
leichte Ionen hoher Mobilität einfangen, während eine größere Anzahl schwerer Ionen geringer Mobilität hindurchströmen
zur zweiten Laufzeitzone 50. Hauptvorteil der Verwendung eines Gitters 31 im Vergleich zur
Wirkung einer Rekombinationszone ist die erreichte wesentlich höhere Konzentration bzw. Anzahl von Ionen,
welche nicht vom Gitter 31 eingefangen werden, sondern zur Gitterblende 61 gelangen. Damit wird die
Empfindlichkeit und Stabilität des Meßge-äts merklich verbessert.
Die aus der ersten Laufzeitzone 30 heraustretende lor Jn gelangen in die zweite Laufzeitzone 50. Auch dort
stehen sie unter dem Einfluß eines linearen elektrischen Feldes, hervorgerufen durch die Spannungsquelle 45 in
Verbindung mit den Spannungsteilern 40 und 60, dessen Abgriffe an die Leiterringe 51 bis 55 angeschlossen sind.
An aufeinanderfolgende Leiter der Gitterblende 61 werden abwechselnd kurzzeitig unterschiedliche Spannungen
gelegt, so daß kurzzeitig ein Potentialunterschied zwischen benachbarten Leitern entsteht, während
das Durchschnittspotential der gesamten Gitterblende gleich dem iinearen Feldpotential in Höhe des
Gitters ist. Die von der l.aufzeitzone 30 kommenden die Zone 15 durchlaufenden Ionen erreichen die Gitterblende
61 in einem gleichmäßigen Strom. Durch Anlegen geeigneter Potentiale an die Klemmen 61a und 616 der
Gitterblende 61 öffnet dieser elektrische Verschluß kurzzeitig und läßt bestimmte Gruppen oder Pakete
von Ionen in die zweite Laufzeitzone 50 hindurch. |edc
Ionenart bev/egt sich mit einer für ihre Mobilität charakteristischen
Geschwindigkeit. Sind mehrere lonenarten vorhanden, so können sie auf Grund ihror unterschiedlichen
Ankunftszeit an der KollektJrelektrode 70 voneinander unterschieden bzw. getrennt werden. Am
Ausgang 69 des an die Kollektorelektrode 70 angeschlossenen Verstärkers 68 entsteht ein Signal, welches
für das Vorhandensein bestimmter Ionen in der Gasprobe kennzeichnend ist.
Bei der bisherigen Beschreibung der bevorzugten
Bei der bisherigen Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform wurde das Gitter 31 in der Laufzeitzone 30 mit konstantem Potential beaufschlagt, wähj
rend am Gitter 61 in der anderen Laufzeitzone 50 ein
! moduliertes Steuersignal lag. Das Meßgerät gemäß der
Erfindung arbeitet jedoch auch dann zufriedenstellend, wenn das Gitter 31 an modulierte Spannungen und das
Gitter 61 an konstante Spannung gelegt wird. Während im gezeigten Ausführungsbeispiel die Laufzeitzonen 30
und 50 ungefähr die gleiche Größe haben, so ist dies für die Wirkungsweise der Erfindung nicht unbedingt erforderlich.
Vielmehr können sich beide Laufzeitzonen sowohl hinsichtlich ihrer Länge als auch ihres Durchmessers
voneinander unterscheiden. Die örtliche Positionierung des Gitters 31 und die ihm zugeführten konstanten
Potentiale können vorteilhaft so ausgewählt werden, daß sie einen gewünschten Einfluß auf die erzeugten
und durch die Laufzeitzone 30 laufenden Ionen haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gerät zum Feststellen geringfügiger Mengen von Gasen oder Dämpfen in Luh. oder anderen Gasgemischen
mit einer Kammer zum Durchleiten des Gasstroms;
einer zwischen Kammereinlaß und Kammerauslaß angeordneten ersten Laufzeitzone;
einer am einen Ende dieser Laufzeitzone vorgesehenen ionisierenden Strahlungsquelle;
einer Kollektorelektrode;
einer am einen Ende dieser Laufzeitzone vorgesehenen ionisierenden Strahlungsquelle;
einer Kollektorelektrode;
einer Vorrichtung zur Erzeugung eines die Ionen zur Kollektorelektrode bewegenden elektrischen Feldes;
einer in der Laufzeitzone angeordneten elektrischen Blende, welche zu vorgegebenen Zeiten geöffnet
wird und dabei durch ihre Mobilität bestimmte Ionengruppen auf dem Weg zur Kollektorelektrode
hindurchL^t;
»wniv viii\.i uiv Γχιΐί,αίιΐ uvi Uli- t^uubmui CICMIUUC
erreichenden Ionen messenden Vorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Strahlungsquelle (14) und Kollektorelektrode (70) in Reihe mit der ersten Laufzeitzone (30) zwischen dieser und der Kollektorelektrode eine zweite Laufzeitzone (50) vorgesehen und in der nicht die Blende (61) aufweisenden Laufzeitzone (30) ein aus mehreren Leitern bestehendes Gitter (31) angeordnet ist, wobei die einzelnen Leiter auf vorgegebenen elektrischen Poter'ialen liegen, um Ionen höherer Mobilität anzuziehen und Ionen geringerer Mobilität hindurchzulassen.
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Strahlungsquelle (14) und Kollektorelektrode (70) in Reihe mit der ersten Laufzeitzone (30) zwischen dieser und der Kollektorelektrode eine zweite Laufzeitzone (50) vorgesehen und in der nicht die Blende (61) aufweisenden Laufzeitzone (30) ein aus mehreren Leitern bestehendes Gitter (31) angeordnet ist, wobei die einzelnen Leiter auf vorgegebenen elektrischen Poter'ialen liegen, um Ionen höherer Mobilität anzuziehen und Ionen geringerer Mobilität hindurchzulassen.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gitter (31) in der ersten Laufzeitzone (30) und die elektrische Blende (61) in der zweiten
Laufzeitzone (50) angeordnet ist.
3. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gitter (31) in der zweiten Laufzeitzone und die elektrische Blende (61) in der ersten
Laufzeitzone angeordnet ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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