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Bei einer aus der DE-OS 26 28 788 bekannten Weiterbildung der soeben
erwähnten Einrichtung tritt an die Stelle des einen der beiden Zylinder-Kolbenantriebe
ein Elektromotor der mit seiner Lagerwelle über
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eine im Ruhezustand wirksame Verstellsicherung, insbesondere über
einen Schraubantrieb mit selbsthemmendem Gewinde gekuppelt ist. Anders als bei der
Einrichtung nach der vorher erwähnten DE-OS 24 50 757 erfolgt außerdem die Verschiebung
der im Seitenschild gelagerten, hydraulisch verschiebbaren Lagerwelle über einen
außerhalb des betreffenden Seitenschildes angeordneten Hebei, der an seinem einen
Ende über eine Stütze am Seitenschild schwenkbar und an seinem anderen Ende mit
der Kolbenstange des Kolben-Zylinderantriebes verbunden ist und an dem etwa in seiner
Mitte die Lagerwelle angelenkt ist.
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Die Einrichtung nach dieser Druckschrift weist somit wiederum zwei
getrennte Zustelleinrichtungen mit catsprechend erforderlichem hohem konstruktiven
Aufwand auf.
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Dem vorsichend erwähnten bekannten Einrichtungen ist, neben dem für
die für jede Seite des Zettelbaurnes getremmt vorgesehenen Verschiebevorrichtungen
erforderlichen konstruktiven Aufwand der Nachteil gemeinsam, daß hedingt durch die
getrennten Verschiebevorrichtungen das Zustellen der Zentrier- und Mitnahmevorrichtungen
zum Baum kaum je synchron erfolgt, so daß hierbei in der Regel der Zettelbaum nach
der Seite des gerimgerem Widerstandes aus der korrekten Mittelposition verschoben
eingespannt wird und danach die Anlage noch justiert werden muß.
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Davom ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, welche gegenüber den bisher
bekannten Vorrichtungen dieser Art eine konstruktive Vercimfachung darstellt und
mittels welcher jeder Zettelbaum stets selbsttätig und ohne Zuhilfenahme von Meßeckmemtem
mittig positioniert cingespannt werden kann, d.h. daß jeder neu cingespannte Zettelbaum
die genam gleiche Lage cinnimmt, wie ein vorhergehend und nachfolgend cingespannter
Zettelbaum gleicher Dimension.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wellenstummel
je an cinem von zwei in einer Ebeme liegendem Hebeln angelenkt sind und daß beide
Hebel mit einer gemeinsamen Stelleinrichtung verbunden sind, durch welche die Hebel
gleichzeitig synchron und axialsymmetrisch voneinander weg und gegeneinander zu
verschwenkbar sind.
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Eine zweckmäßige und besonders einfache Ausbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann dabei darim bestehem, daß die Stelleinrichtung zur Verschwenkung
der Hebel um ihre jeweilige Schwenkachse eine in einem ortsfestem Teil der Maschine
verdrehbar gelagerte Gewindehülse mit entgegengesetzt gerichtetem l@@engewinden
umfaßt, in welche parallel zur Verbindungs@ime der Hebelschwenkachsen laufende Gewindespündeln
eingesetzt sind, die je mit einem der beidem Hebel gelenkig verbunden sind.
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Vorteilhaft ist dabei die Gewindehülse im einen Seitemschild der
Maschine gelagert und die eine der Gewindespundeln ist direkt am näheren Hebel angelenkt,
während die andere Gewindespindel über einen dazwischen angeordneten, schwenkbaren
Schutzrahmen mit dem entfernteren anderen Hebel gelenkig verbunden ist.
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Wenn zusätzlich noch z.B. der Drehpunkt der Hebel auf einer bestehenden,
die Maschine parallel zur Zettelbaumachse durchseitzenden Schwenkwelle mit anderer
Funktion befestigt ist, ergibt sich eme Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
welche in hohem Maße bereits vorhandene Maschinenelemente
ausnützt, wodurch sich
Kosteneinsparungen und eine die Übersicht und Zugänglichkeit minimal beeinträchtigende
einfache Konstruktion ergeben.
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Ein Ausführungsbeispiel einer erF~anißen Vorrichtung wird im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig.1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung in einer die Rotationsachse des Zettelbaumes enthaltenden Ebene mit
eingespanntem Zettelbaum.
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Fi g. 2 einen Schnitt nacb der Linie ll-ll in Fig. g 1, Fi g. 3 schematisch
einen Schnitt nach der Linie III-III derFig. 1 und Fig.4, 5 und 6 anhand von Schemas
die Wlrhungsweise und Mõglichkelten der =1 ~n Vorrichtung.
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Mit I und 2 sind die beiden Seitenschilder einer Zettelmaschine bezeichnet,
welche über Fußwinkel 3 nbrationsdãmpfend mit dem Fußbodem ubt sind. Zwischen diesen
Seitenschildern 1, 2 ecict sich, in Bodennähe, eine in Lagern 4 frei drehbar gelagerte
Schwenkwelle 5. Diese Schwenkwelle 5 bildet einen Teil der Vorrichtung zum Ein-
und Ausheben des ZettebaF mes Z mittels nicht dargestellter. mit dieser Schwenicwelle
5 drehverbundener Hubgabeln, die einen auf sie gerollten Zettelbaum bei Betätigung
eines ebenfalls nicht dargestellten Gestänges zur Verdrehung der Schwenkwelle S
rom Boden in den Bereich der beidseitigen dann axial nach außen verschobenen Zentrier-
und Mitnahmeeinrichtung 6 bzw. 7 zwecks Einspannung anheben bzw. nach beendetem
Zettelvorgang wieder auf den Boden absenken.
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An den Enden dieser drehbar aber ~veXbEr in den Seitenschildern 1,2
gelagerten Schwenkwelle 5 ist, außerhalb der Schider mittels Schrauben 8 je eine
BUchse 9 zur Welle S drehbar an dieser befestigt An diesen Stellen ist je ein stabiler
Hebel 10bzw.11 in einer die Achse der Schwenkwelle S n~16 Ebene schwenkbar angelenkt.
Hierzu trägt jeder dieser Hebel 10, 11 an seinem diesbezüglichen Ende einen durch
einen Vierkantrohrabschnitt Ideten Llcopf 12, in welchem ein Zapfenpaar 13 mit Kugellagern
14 angeordnet ist, die zwischen der Stirmfläche der Schwenkwelle 5 und einer Scheibe
15 gehaltert sind. Im mittleren Bereich seiner Länge ist jeder der Hebel 10,11 von
einem Zapfen 16 durchsetzt, an welchem das äußere Ende eines Wellenstummels 17 bzw.
18 der Zentrier-und Mitnehmereinrichtung für den Zettelbaum Z angelenkt ist. Die
Wellenstummel 17 und 18 durchsetzen, parallel zur Schwenkwelle 5 geführt, die Seitenschilder
1 bzw.2.
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Um günstige Bauverhältnisse, insbesondere einen kleinstmöglichen
Abstand der Seitenschilder 1, 2 zu schaffen sind die beiden Seitenschider 1 und
2 im Bereich des Durchtritts der Wellenstummel 17, 18 durchbrochen und mit einem
von außen angesetzten Aufsatz 19 links bzw.20 rechts versehen. Diese Aufsätze sind
mit Führungsbüchsen 21 für eine axial verschiebbare Führung der Wellenstummel 17,
18 versehen. Auf dem zehen die Wider 1, 2 r~ Ende des Wellenstummels 17 ist über
ein Kugellager 22 und ein Schrägkugellager 23 eine Lagerscheibe 24 frei drehbar
gelagert die einen axial vorragenden und mit einer Kegelradverzahnung versehenen
Mitnehmer 25 trägt.
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Das koaxial gegenüberliegende Ende des Wellenstummels 18 lagert in
analoger Weise über ein Kugellager 22 und ein Schrägkugellager 23 eine Antriebsscheibe
26, die an ihrem Umfang Rippen 27 zur Aufnahme eines
vom nicht dargestellten
Maschinenantrieb angetriebenen Keilriemens 28 trägt. Ebenfalls wie die Lagerscheibe
24 auf der gegenüberliegenden Seite trägt auch die Antriebsscheibe 26 einen konischen
mit einer Kegelradverzahnung versehenen Mitnehmer 29.
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In der in der F i g. 1 dargestellten Lage der Teile ist der Zettelbaum
Z eingespannt, wobei die konischen Mitnehmer 25, 29 beidseitig in entsprechende,
konische Vertiefungen 30 der seitlichen Baumköpfe 31 ragen.
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Diese Art der selbstzentrierenden Einspannung von sogenannten zapfenlosen
Zettelbäumen ist bekannt und braucht deshalb nicht näher erläutert zu werden.
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Dargestellt sind noch die beidseitig angeordneten Bremsplatten 32
mit den Bremselementen 33, die auf die Innenfläche der bremstrommelartig ausgebildeten
Lagerscheibe 24 bzw. Antriebsscheibe 26 wirken.
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Im oberen, der Lagerung 4 der Welle 5 entgegengesetzten Endbereich
des Seitenschildes 1 ist eine Hülse 34 eingeschweißt, in welcher drehbar aber axial
unverschiebbar eine Gewindehülse 35 lagert, welche durch ein Handrad 36 gedreht
werden kann. Diese Gewindehülse 35 ist mit zwei gegenläufigen Innengewinden 37 links
bzw. 38 rechts versehen. In die Gewindehülsen 35 sind von beiden Seiten je eine
Gewindespindel 39 links und 40 rechts eingesetzt. Eine Verdrehung des Handrades
36 bewirkt somit eine gleichförmige koaxiale Verschiebung der Gewindespindeln 39
bzw. 40 gegeneinander oder voneinander weg.
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Das äußere Ende der Gewindespindel 39 trägt einen Spindelkopf 41,
welcher über einen Zapfen 42 in einer Ausnehmung 43 des oberen Endes des Hebels
10 angelenkt ist. Das äußere Ende der zweiten Gewindespindel 40 trägt ein Kugellager
44 über welches die eine Seite eines Schutzrahmens 45 mit der Achse der Gewindespindel
40 als Schwenkachse verschwenkbar angeordnet ist.
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Auf der gegenüberliegenden Maschinenseite ist im Sehenschild 2 eine
Achse 46 koaxial zur Gewindespindel 40 axial verschiebbar geführt. Diese Achse 44
trägt an ihrem inneren Ende ein Kugellager 47, welches analog zum Kugellager 44
die andere Seite des Schutzrahmens 45 schwenkbar lagert. An ihrem äußeren Ende ist
die Achse 46 wie die Gewindespindel 39 über einen Kopf 48 und einen Zapfen 49 in
einer Ausnehmung 50 des Hebels 11 angelenkt.
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Die Funktion und Wirkungsweise der an Wickelmaschinen aus Sicherheitsgründen
und zur Bedienung der Maschine vo verschiedenen Stellen aus angebrachten Schutzrahmen
analog dem dargestellten Schutzrahmen 45 darf als bekannt vorausgesetzt werden.
Wesentlich ist hier nur, daß dieser Schutzrahmen 45 im Sinne einer konstruktiven
Vereinfachung in das Bewegungsübertragungsgestänge der Einrichtung zum Ein- und
Ausspannen des Zettelbaumes Zeinbezogen ist, und zwar in der Weise, daß er axiale
Bwegungen der Gewindespindel 40 auf die Achse 46 überträgt, wie wenn letztere durchgehend
mit ersterer verbunden wäre.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung wird nun im folgenden
anhand der F i g. 4 und 5 näher erläutert.
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In F i g. 4 ist die Lage der Teile entsprechend derjenigen in F i
g. 1 dargesfellt, d. h. der Zettelbaum Z ist in der Zentrier- und Mitnehmereinrichtung
eingespannt.
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Soll nun nach Beendigung des Zettelvorganges der volle Baum durch
einen leeren Baum ersetzt werden dreht die Bedienungsperson das Handrad 36 in derjenigen
Drehrichtung, welche bewirkt, daß die
beiden Gewindespindeln 39 bzw. 40 sich koaxial
voneinander weg in die in Fig. 5 gezeigte Lage bewegen. Dadurch werden die beiden
Hebel 10 bzw. 11 um ihre durch die Zapfen 13 gebildeten Drehachsen an der Welle
5, in der die Gelenkwelle 5 und die Achse des Zettelbaumes Z enthaltenden Ebene,
welche in den F i g. 4 bis 6 die Bildebene bildet, nach außen verschwenkt. Dadurch
werden auch die Wellenstummel 17 und 18 koaxial voneinander wegbewegt und mit ihnen
die Mitnehmer 25 und 29 die dadurch aus den konischen Aufnahmen 30 des Zettelbaumes
Zaustreten und diesen, wie aus F i g. 5 ersichtlich, freigeben. Der volle Zettelbaum
ruht jetzt auf den nicht dargestellten Hubgabeln seiner Ein- und Aushebevorrichtung
und kann von dieser auf den Boden abgesenkt und danach wegtransportiert werden.
Hierauf wird ein leerer Baum auf die Hubgabeln gerollt und durch Verschwenkung der
Schwenkwelle 5 auf die Höhe der Zentrier- und Mitnahmeeinrichtungen 6 bzw. 7 gehoben.
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Dreht nun die Bedienungsperson das Handrad 36 in der entgegengesetzten
Drehrichtung, werden die beiden Gewindespindeln 38, 39 und damit auch die beiden
Hebel 10, 11, sowie über diese die beiden Zentrier- und Mitnahmeeinrichtungen 6,
7 aufeinanderzu bewegt. Dabei fahren deren Mitnehmer 25, 29 in die konischen Vertiefungen
30 des Zettelbaumes Z Der beidseitige Innenkonus übernimmt dabei in bekannter Weise
die genaue selbsttätige Zentrierung des Zettelbaumes Z während die ebenfalls beidseitige
Kegelverzahnung der Mitnehmer 25, 29 dessen verdrehsichere Mitnahme und Abbremsung
gewährleistet. Nun kommt aber gegenüber den getrennt zuzustellenden Zentrier-und
Mitnahmeeinrichtungen bei der beschriebenen Einrichtung dazu, daß gleichzeitig und
in jedem Falle der Zettelbaum Z symmetrisch zur Mitte zwischen den beiden Mitnehmern
25 eingespannt und auch wieder in dieser Lage freigegeben wird. Da somit jeder eingespannte
Zettelbaum Z gleicher Dimension nach dem Einspannen die genau gleiche Lage einnimmt
wie der vorhergehende und die nachfolgenden und seitliche Verschiebungen der Endlagen
nicht vorkommen können, entfallen alle zeitraubenden Maßnahmen zum Richten eines
eingespannten Zettelbaumes bezüglich des Zettelkammes und/oder der Preßwalze.
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Sollte eine solche seitliche Verstellbarkeit eines eingespannten
Zettelbaumes aber doch erwünscht sein, beispielsweise bei Verwendung von Zettelbäumen
mit beidseitig unterschiedlichen Abständen zwischen Baumkopf und Baumscheibe, läßt
sich dies in der in F i g. 6 schematisch angedeuteten Weise ohne großen Aufwand
realisieren. Werden nämlich Mittel vorgesehen, durch welche die beiden Hebel 10,
11 des durch die Teile 5, 10, 11 und 39, 40, 45, 46 gebildeten Gelenkvierecks gleichzeitig
in gleicher Richtung um den gleichen Winkel um ihre Schwenkachsen an der Welle 5
verschwenkt werden, kann über die Parallelführungen der Wellenstummel 17, 18 ein
eingespannter Zettelbaum achsial nach links oder rechts etwas aus seiner Mitellage
verschoben werden wie dies Fig.6 veranschaulicht. Die gleiche F i g. 6 zeigt auch
eine Anordnung, mittels welcher dies auf einfachste Weise verwirklicht werden kann.
Es genügt hierzu, die Gewindehülse 35 zusätzlich mit einem Außengewinde zu versehen
und über eine weitere durch ein Handrad 52 verdrehbare Gewindehülse 51 in der Hülse
34 zu lagern.
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Durch Drehen des Handrades 52 kann nun die Gewindehülse 35 als ganzes
axial verschoben werden, Selbstverständlich könnte an die Stelle der Handbedienung
der
Handräder 36 und/oder 52 ein motorischer Antrieb treten.
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Außer den bereits erwähnten Vorteilen weist die beschriebene erfindungsgemäße
Vorrichtung gegenüber vergleichbaren bekannten Vorrichtungen eine Reihe weiterer
bemerkenswerter Vorteile auf.
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Da aut die Teile der Zentrier- und Mitnahmevorrichtungen 6, 7 durch
die Rotation des Zettelbaumes und dessen Gewicht erhebliche Kräfte wirken, ist das
durch die erfindungsgemäße Einrichtung gebildete geschlossene Kräfteviereck geradezu
für die Aufnahme solcher Kräfte prädestiniert. Sine Elemente sind vornehmlich auf
Zug beansprucht, so daß sie trotzdem in relativ leichter Bauart ausgebildet werden
können.
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Durch den Miteinbezug bestehender Elemente, wie
z. B. der Schwenkwelle
5 und des Schutzrahmens 45 können nicht nur Ko:iteneinsparungen erzielt werden,
sondern auch eine größtmögliche Übersichtlichkeit der Maschine gewahrt werden, Da
die Seitenschilder 1, 2 praktisch nur Tragfunktionen übernehmen, können diese ebenfalls
in leichter Bauweise erstellt werden. Die Einspannkräfte werden durch das Gelenkviereck
aufgenommen, ebenso seitliche Vibrationen.
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Die Ausbildung der Gewindehülse 35 als selbsthemmende Spindelmutter
ergibt einen optimalen Schutz der Zettlerin gegen ausbrechende Zettelbäume, der
bei pneumatisch oder hydraulisch zugestellten Zentrier-und Mitnahmevorrichtungen
nicht realisiert werden kann.