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Klemmelement
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Die Erfindung betrifft ein Klemmelement mit zwei relativ zueinande:
bewegbaren Klemmarmen.
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Klemmelemente dieser Art, wie beispielsweise Schraubzwingen, sind
sehr sperrig und können deshalb in bestimmten Fällen nicht eingesetzt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Klemmelement der eingangs
angegebenen Art so auszubilden, daß es einen kompakten Aufbau hat und vielseitig
verwendbar ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Klemmarme
quer zu ihrer Klemmrichtung durch ein Spannelement verspannbar sind, und daß auf
den Anlageflächen, mit denen die beiden Klemmarme aneinander liegen, wenigstens
eine Schrägfläche ausgebildet ist, die beim Verspannen der Klemmarme diese in Klemmrichtung
gegeneinander bewegt.
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Durch das Verspannen der Klemmarme quer zu ihrer Klemmrichtung unter
Umsetzung der Spannkraft über die Schrägfläche in eine Schwenkbewegung der beiden
Klemmarme relativ zueinander kann das Klemmelement insgesamt sehr kompakt und damit
vielseitig einsetzbar ausgebildet werden.
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Als Spannelement können verschiedene Spanneinrichtungen zum Verspannen
der beiden Klemmarme vorgesehen werden. Für einen kompakten Aufbau des Klemmelements
ist es günstig, als Spannelement eine Schraube vorzusehen, deren Schaft durch eine
quer zur Klemmrichtung durch ein Ende der Klemmarme verlaufende Bohrung geführt
ist, wobei die Klemmarme gekröpft ausgebildet sind.
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Die Schrägfläche zwischen den beiden Klemmarmen, die beim Verspannen
zu einem Verschwenken der Klemmarme führt, kann in verschiedener Weise ausgebildet
sein. Nach einer AusfLihrungsform sind um den Umfang der Bohrung Sägezähne mit bogenförmig
um die Bohrungsachse verlaufenden Schrägfl chen ausgebildet, wobei an dem gegenüberliegenden
Klemmarm komplementäre Sägezähne ausgebildet sind.
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Nach einer anderen Ausgestaltung sind die beiden Klemmarme durch ein
Gewinde miteinander verbunden, dessen Achse quer zur Klemmrichtung liegt. Wird als
Spannelement eine Schraube vorgesehen, so liegt die Achse des Gewindes koaxial zur
Schraubenachse. Als Gewinde wird vorzugsweise ein hochgängiges Gewinde vorgesehe.
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Zur Anpassung an verschiedene Dickenabmessungen der zu klemmenden
Gegenstände ist wenigstens einer der Klemmarme am freien Ende gekrümmt ausgebildet
und mit einem beweglichen Klemmschuh versehen. Dieser Klemmschuh kann nach allen
Seiten beweglich am Klemmarm befestigt sein. Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung
wird ein in Richtung des Klemmarmes in einer bogenförmigen Nut geführter Klemmschuh
vorgesehen.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das Spannelement zum Verspannen
mehrerer Klemmelemente ausgebildet, beispielsweise durch eine entsprechende Verlängerung
des Schraubenschaftes, so daß zwei oder mehrere Klemmelemente gegeneinander verspannt
werden können, während gleichzeitig die Klemmarme der einzelnen Klemmelemente gegeneinander
verspannt werden. Hierdurch ergibt sich eine vielseitig verwendbare Klemmvorrichtung,
beispielsweise zum Verbinden zweier oder mehrerer in einem Winkel zueinander liegender
Platten.
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Wenn beispielsweise zwei senkrecht zueinander liegende Platten in
dieser Stellung festgelegt werden sollen, wird
zwischen den beiden
durch ein Spannelement gegeneinander verspannten Klemmelementen eine Reibfläche
vorgesehen, so daß die gegeneinander verspannten Klemmelemente nicht relativ zueinander
verschwenkt werden können. Wenn dagegen eine solche Verbindung zweier Platten nach
Art eines Scharniers beweglich ausgebildet sein soll, wird zwischen den durch ein
Spannelement verspannten zwei Rlemmelemen+en ein Gleit- oder ein Wälzlager angeordnet,
das auch im verspannten Zustand eine mehr oder weniger leichtgängige Schwenlcbewegung
der beiden Klemmelemente relativ zueinander zuläßt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weisen die Klemmarme auf der Außenseite
konzentrisch zur Bohrung für die Spannschraube eine kalottenförmige Ausnehmung auf,
wobei ein mit Kugelflächen versehenes Zwischenstück vorgesehen ist, das zwischen
zwei Klemmelementen angeordnet wird, und wobei die Bohrungen in den Klemmarmen einen
größeren Durchmesser als der Schaft der Spannschraube haben. Hierdurch ist in einem
gewissen Umfang eine Kippbewegung zweier Klemmelemente relativ zueinander zusätzlich
zu der Schwenkbewegung möglich.
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Eine beispielsweise Ausführungsform nach der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 zwei durch eine Spannschraube
miteinander verbundene Klemmelemente, wobei deren verschiedene Einsatzmöglichkeiten
angedeutet sind und Fig. 2 eine Seitenansicht der beiden Klemmelemente.
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Ein Klemmelement besteht aus zwei Klemmarmen 1 und 2. Beide Klemmarme
weisen einen. Nabenabschnitt 1' bzw. 2' auf, durch den eine Bohrung mit der Achse
3 verläuft. In der Ansicht nach Fig. 2 sind die Nabenabschnitte 12 und 2' gegenüber
der
Breitenabmessung der Klemmabschnitte der Klemmarme 1 und 2 abgesetzt,
so die bei aneinander liegenden Nabenabschnitten die Klemmabschnitte der Klemmarme
deckend übereinander liegen.
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Ferner sind die Klemmabschnitte der Klemmarme außennittig bzw.
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etwa tangential an den Nabenabschnitten 1' bzw. 2' angesetzt, wie
es die Fig. 1 zeigt.
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Die beiden Klemmarme 1 und 2 eines Klemmelementes sind an den aneinander
liegenden Flächen der Nabenabscinitt 1' und 2' konzentrisch zu der Bohrung mit Sägezähnen
4 versehen, die in den Fig. 1 und 2 durch gestrichelte Linien angedeutet sind.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind vier Sägezähne
4 an einem Klemmarm vorgesehen, wobei die Schrägflächen der Sägezähne bogenförmig
um die Achse 3 verlaufen und die Zahnkante radial zur Achse 3 liegt. Der gegenüberliegende
Klemmarm weist am Nabenabschnitt komplementäre Sägezähne auf, wie es in Fig. 2 schematisch
angedeutet ist.
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Durch die Bohrung der Nabenabschnitte 1' und 2' ist eine Schraube
5 geführt, mittels der die beiden Klemmarme 1 und 2 in Richtung der Achse 3 gegeneinander
verspannt werden können.
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Beim Verspannen werden die Klemmarme 1 und 2 über die Schrägflächen
der Sägezähne 4 gegeneinander verschwenkt, so daß ein zwischen den Klemmarmen angeordneter
Gegenstand, beispielsweise eine Platte 6, festgklemmt wird.
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Durch die Sägezahnform der Schrägflächen an den Anlageflächen der.
Nabenabschnitte der beiden Klemmarme ergibt sich eine gewisse Einschränkung bei
der Einstellung der beiden Klemmarme relativ zueinander bzw. bezüglich der Dickenabmessung
der Platte 6. Zur Erzielung einer stufenlosen Einstellung können die beiden Klemmarme
1 und 2 über ein hochgängiges Gewinde miteinander verbunden sein. Bei einer solchen
Ausgestaltung kann beispielsweise auf einem konzentrisch zur Bohrung für die Spannschraube
5 ausgebildeten Ansatz ein Außengewinde und in
einer entsprechenden
Erweiterung der Bohrung am gegenüberliegenden Nabenabschnitt ein Innengewinde vorgesehen
werden, so daß beim Verspannen durch die Spannschraube 5 die beiden Klemmarme 1
und 2 entlang der Gewindegänge relativ zueinander verschwenkt werden.
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Zur Anpassung an verschiedene Dickenabmessungen ist beim dargestellten
Ausführungsbeispiel der Klemmarm 1 am freien Ende gekrümmt ausgebildet und mit einem
Klemmschuh 7 versehen, der in einer in der Ansicht nach Fig. 1 bogenförmigen und
in der Ansicht nach Fig. 2 in Richtung des Klemmarms verlaufenden Nut 8 verschwenkbar
am freien Ende des Klemmarms 1 befestigt ist.
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Die Fig. 1 zeigt durch gestrichelte Linien verschiedene Schwenkstellungen
des Klemmschuhs 7 relativ zum Klemmarm 1.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Klemmarm 2 gerade
ausgebildet. Er kann gleichfalls wie der Klemmarm 1 gebogen bzw. gekrümmt ausgebildet
werden.
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Ein aus den Klemmarmen 1 und 2 bestehendes Klemmelement kann für sich
beispielsweise zum Zusammenklemmen zweier Platten verwendet werden. Hierfür kann
eine entsprechend kurze Spannschraube 5 mit Mutter oder eine längere Spannschraube
in Verbindung mit einer Muffe verwendet werden, deren Längsabmessung der Breite
eines Klemmelementes in Richtung der Achse 3 entspricht. Auf diese Weise ist bei
einer längeren Spannschraube nur ein relativ kurzer Gewindeabschnitt zum Verspannen
erforderlich.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Klemmelemente
vorgesehen, die mittels einer Spannschraube 5 gegeneinander verspannt werden, wobei
die beiden Klemmelemente senkrecht zueinander liegende Platten 6 in ihrer. Lage
fixieren. Durch eine Reibfläche zwischen den Klemmelerpenten kijnnen diese nach
dem Verspannen" der Klemmarme 1 und 2 mittels der Spannschraube
5
nicht mehr relativ zueinander verschwenkt werden. Wenn die beiden Klemmelemente
nach Art eines Scharniers gegeneinander verschwenkbar sein sollen, wird zwischen
den aneinander liegenden Nabenabschnitten der beiden Klemmelemente ein Wälzlager
oder auch ein Gleitlagerring, beispielsweise aus eine selbstschmierenden Kunststoff,
angeordnet.
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In Fig. 2 sind auf den Außenseiten der Ilabenabsclulittc 1' und 2'
kalottenförmige Ausnehmungen 9 durch gestrichelte Linien angedeutet, die konzentrisch
zur Achse 3 ausgebildet sind und bei der Anordnung nach Fig. 2 zur halbversenirten
Aufnahme des Schraubenkopfes und der Mutter der Spannschraube 5 dienen. Diese kalottenförmigen
Ausnehmungen 9 sind für ein nicht dargestelltes Zwischenstück mit kugelförmigen
Anlageflächen konzentrisch zur Bohrung für die Spannschraube 5 vorgesehen, das zwischen
zwei Klemmelementen auf der Spannschraube 5 angeordnet wird. Bei dieser Ausgestaltung
wird der Bohrungsdurchmesser an den Nabenabschnitten 1' und 2' größer ausgelegt
als der Durchmesser des Schafts der Spannschraube 5, sodaß in der Ansicht nach Fig.
2 durch ein solches zwischen den Klemmelementen angeordnetes Zwischenstück eine
Schrägstellung des einen Klemmelementes relativ zum anderen im Rahmen des Spielraumes
zwischen Bohrung und Schraubenschaft möglich ist.
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Die beschriebene Ausführungsform bringt vielfältige Vorteile mit sich.
Die Klemmarme 1 unä 2 tragen auf den beiden Seiten der Platte 6 kaum auf, und es
ist eine sehr enge Fuge zwischen den Plattenenden möglich, die dem Durchmesser des
Nabenabschnitts 1' bzw. 2' entspricht. Das Klemmelemente kann für verschiedene Plattenstärken
verwendet werden, wie die Fig. 1 zeigt, und es können auf einer Spannschraube mehrere
IClemmelemente angeordnet werden, so daß beispielsweise eine Verbindung von drei
Platten möglich ist, von denen zwei in einer Ebene liegen und die dritte senkrecht
dazu liegt, wie es in
Fig. 1 angedeutet ist. Hierbei können die
einzelnen Platten unterschiedliche Dickenabmessungen aufweisen. Zum Verspannen ist
nur ein kurzer Gewindeabschnitt an er SrJiflschraube erforderlich, und das Klemmelement
kann schnell und einfach montiert werden. Es kann auf engstem s.aum angeordnet werden
und ist vielfältig einsetzbar, beispielsweise zum Fixieren von Platten für weitere
Bearbeitungsvo.gänge, wie etwa in einer Schreinerei, zum Aufstellen von Trennwänden
oder Plakatflächen bei einem Verkauf:;tand und dergl.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ;nit vier Sägezähnen 4 ergibt
sich ein Verstellbereich von 900. Dieser kann durch entsprechende Veränderung der
Anzahl der Säge zähne und der Neigung von deren Schrägflächen, beispielsweise im
Bereich von 45 bis 1300, verändert werden.
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Die Verspannrichtung längs der Achse 3 zwischen den beiden Klemmarmen
1 und 2 liegt bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel im wesentlichen senkrecht
zur Klemmrichtung. Für besondere Verwendungszwecke kann die Achse 3 auch schräg
zur Klemmrichtung liegen.
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Durch eine umgekehrte Anordnung der Schrägflächen zwischen den Klemmarmen
kann das Klemmelement auch als Spreizelement ausgebildet werden.
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