DE2938222A1 - Verfahren zum verarbeiten von olefinischen kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents

Verfahren zum verarbeiten von olefinischen kohlenwasserstoffgemischen

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DE2938222A1 DE19792938222 DE2938222A DE2938222A1 DE 2938222 A1 DE2938222 A1 DE 2938222A1 DE 19792938222 DE19792938222 DE 19792938222 DE 2938222 A DE2938222 A DE 2938222A DE 2938222 A1 DE2938222 A1 DE 2938222A1
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    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
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Description

  • Die Erfindung betrifft Verbesserungen beim Raffinieren von
  • Mineralöl-Raffinerieströmen, insbesondere olefinischen Leichtkohlenwasserstoffströmen, die hauptsächlich Kohlenwasserstoffe mit 4 Kohlenstoffatomen enthalten, und speziell ein Verfahren, bei dem diese Ströme mit Methanol veräthert werden, wobei ihr Gehalt an tertiären Olefinen in Dialkyläther überführt wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, tertiäre verzweigte Olefine in katalytisch gecracktem Leichtbenzin (LCCG) und in teilweise hydriertem Pyrolysebenzin (HPGB oder Dripolen) entweder im Gemisch miteinander oder getrennt, nachdem die tertiären Olefine entsprechend der unterschiedlichen Anzahl von Kohlenstoffatomen in einzelne Kohlenwasserstofffraktionen aufgetrennt worden sind, durch Veräthern mit einem primären Alkohol in Dialkyläther zu überführen; vgl. z.B.
  • DE-OS 2 854 250. Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, daß im Anschluß an die Verätherung von tertiären Olefinen in derartigen Benzin- oder Kohlenwasserstoffraktionen andere Kohlenwasserstoffe in den Fraktionen verarbeitet werden können, z.B. durch Alkylierung, um die Octanzahl des Materials zu erhöhen und/oder seine Flüchtigkeit als Benzinkomponente zu verringern. In der US-PS 3 482 952 ist beschrieben, daß die Alkylierung des Materials, das noch nicht umgesetzten Alkohol aus der Verätherung enthält, einen hohen Verbrauch an saurem Alkylierungskatalysator zur Folge hat, so daß eine fraktionierte Destillation des verätherten Materials empfohlen wird, um eine niedrigsiedende olefinreiche Fraktion von einer weniger flüchtigen ätherreichen Fraktion abzutrennen, worauf man die flüchtigere olefinreiche Fraktion mit reduziertem Alkoholgehalt alkyliert.
  • Es wurde nun gefunden, daß insbesondere bei der Verarbeitung von gemischten Kohlenwasserstoffraktionen, die überwiegend Kohlenwasserstoffe mit nur vier Kohlenstoffatomen enthalten, auf diese Weise die erforderliche Abtrennung von Methanol von der niedrigsiedenden olefinreichen Fraktion durch einfache fraktionierte Destillation nicht gelingt. Erdölraffinerien mit einer Alkylierungsanlage, die mit einem Flußsäurekatalysator arbeitet, oder einer Polymerbenzinanlage, die mit einem Phosphorsäurekatalysator arbeitet, bevorzugen Einsatzströme für diese Anlagen, die weniger als 100 Mol-ppm Methanol enthalten. Es hat sich gezeigt, daß ein minimal siedendes Azeotrop von Methanol und n-Butan existiert, obwohl dieses bisher in der chemischen Literatur nicht beschrieben wurde. Dieses Azeotrop verhindert die wirksame Abtrennung von Methanol durch einfache fraktionierte Destillation aus Kohlenwasserstoffraktionen, die n-Butan enthalten, welches in derartigen Fraktionen im Anschluß an die Verätherung der enthaltenen tertiären Olefine gewöhnlich in beträchtlichen Mengen vorhanden ist. Somit ist die Anregung in der US-PS 3 482 952 zur Verätherung der tertiären Olefine in C4-C6-Kohlenwasserstoffgemischen mit Methanol, anschließenden destillativen Trennung einer flüchtigeren, nicht verätherten Kohlenwasserstoffraktion und Alkylierung der abgetrennten nicht verätherten Fraktion praktisch nicht durchführbar, insbesondere wenn das zu veräthernde Kohlenwasserstoffeinsatzgemisch hauptsächlich Kohlenwasserstoffe mit nur vier Kohlenstoffatomen enthält.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Verarbeiten von olefinischen Kohlenwasserstoffgemischen bereitzustellen, die überwiegend Kohlenwasserstoffe mit nur vier Kohlenstoffatomen enthalten, wobei die vorhandenen tertiären Olefine mit Methanol veräthert werden und ein Teil der nicht verätherten Kohlenwasserstoffe, die als Destillat von dem ätherhaltigen Rückstand abgetrennt werden, zu einer Qualität raffiniert wird, die für den weiteren Einsatz in der Benzinalkylierung oder Polymerbenzinherstellung ausreicht. Die zu veräthernden olefinischen gemischten Kohlenwasserstoffströme stehen z.B.
  • als Abstrom von katalytischen Wirbelschicht-Crackanlagen, als Abstrom von thermischen oder Dampfcrackanlagen, die hauptsächlich zur Äthylenerzeugung eingesetzt. werden, und aus zahlreichen anderen Quellen für olefinische Kohlenwasserstoffgemische mit überwiegend vier Kohlenstoffatomen zur Verfügung.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verarbeiten von olefinischen Kohlenwasserstoffgemischen, die überwiegend Kohlenwasserstoffe mit nur vier Kohlenstoffatomen einschließlich n-Butan und Isobuten enthalten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 1. den Kohlenwasserstoffstrom im Gemisch mit Methanol in einem Reaktor unter Verätherungsbedingungen mit einem Verätherungskatalysator in Berührung bringt, um die tertiären Olefine in dem Strom zu veräthern; 2. den erhaltenen, Äther und das Kohlenwasserstoffgemisch enthaltenden Abstrom einer Fraktionierkolonne zuführt und zu (a) einem im wesentlichen ätherfreien Destillat, das einen Teil des Methanols enthält, welches mit dem n-Butan in dem Destillat azeotrop destilliert, und (b) einem Destillationsrückstand, der praktisch den gesamten Äther aus dem Abstrom enthält, destilliert, 3. das Destillat im Kontakt mit einem Strom aus einer mit Methanol mischbaren Flüssigkeit, die aus Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Propylenglykol oder deren Gemischen besteht, durch eine Methanolabtrennanlage leitet, um Methanol aus dem Destillat zu entfernen, und 4. das Destillat mit verringertem Methanolgehalt von der Flüssigkeit abtrennt.
  • Die katalytische Verätherung von tertiären Olefinen, insbesondere von Isobuten mit Methanol, ist seit langem bekannt und es stehen moderne katalytische Verfahren zur Verfügung, bei denen eine Ätherkonvertierung pro Durchgang von bis zu 82 % oder mehr des Isobutengehalts der olefinischen Kohlenwasserstoffgemische mit überwiegend vier Kohlenstoffatomen erzielt wird. Manchmal wird ein gerInger Methanolüberschuß für die stöchiometrische Reaktion mit Isobuten in dem Verätherungsreaktor angewandt, um die Isobutenumwandlung zu verbessern, jedoch ist auch ohne einen derartigen Überschuß stets etwas Methanol in dem Abstrom des Verätherungsreaktors enthalten, da die Reaktion nicht über den Punkt der Gleichgewichtskonzentration von Methanol und Ätherprodukt fortschreiten kann.
  • Bei der Destillation des Abstroms kann das restliche Methanol zum großen Teil in dem Destillationsrückstand zusammen mit dem höher siedenden Ätherprodukt rückgehalten werden, um es z.B. Benzin zuzumischen, jedoch muß ein gewisser Anteil über Kopf aus dem Abstrom in Form des vorstehend erwähnten Azeotrops mit n-Butan abdestillieren. Auch nicht umgesetzte Butene destillieren über Kopf aus dem Abstrom ab. Das genannte Uberkopfdestillat enthält einen hohen Anteil an Butenen, die mit Vorteil zu Alkylat alkyliert oder zu Polymerbenzin polymerisiert werden können, jedoch muß vorher die Methanolkonzentration des Destillats wesentlich verringert werden, um eine Beeinträchtigung der für die erwähnten Reaktionen verwendeten Katalysatoren zu vermeiden. Sowohl bei der Alkylierung als auch der Polymerisation werden stark saure Katalysatoren eingesetzt, die unter den Reaktionsbedingungen z.B. auch die Verätherung von Methanol zu Dimethyläther fordern, wobei als Nebenprodukt Wasser entsteht, das für die stark sauren Katalysatoren schädlich ist. Ferner ist Dimethyläther ein niedrig siedender Äther, der als Benzinkomponente unerwünscht ist.
  • Schließlich kann auch Methanol mit starken Säuren reagieren und sie zerstören, so daß sie nicht die gewünschte katalytische Aktivität entfalten.
  • Da das binäre Azeotrop von Methanol und n-Butan ein minimal siedendes Azeotrop ist, das im allgemeinen nur 1 bis 6 Gewichtsprozent Methanol enthält, ist es in wirtschaftlicher Hinsicht nicht praktikabel, Methanol aus dem überwiegenden C4-Kohlenwasserstoffdestillat durch weitere Destillation zu entfernen, bevor dieses der Alkylierungs- oder Polymerbenzinanlage zugeführt wird. Die genannten azeotropen Mengenverhältnisse von Methanol und n-Butan beziehen sich auf den relevantesten Druckbereich von 1 bis 4 Atmosphären. Bei höheren DrUkken weist das Azeotrop von Methanol und n-Butan einen höheren Methanolanteil auf. Die Ergebnisse von Messungen der Druckabhängigkeit der azeotropen Zusammensetzung sind in Tabelle I gellannt .
  • Tabelle I Einfluß des Druckes auf die Zusammensetzung des n-Butan-Methanol-Azeotrops Druck (Atm.abs.) 1,70 2,72 4,08 5,44 Gew.-% Methanol 1,0 2,4 4,3 6,1 Gew.-% n-Butan 99,0 97,6 95,7 93,9 Die Verringerung der Methanolkonzentration, die in einem bestimmten Anwendungsbereich der Erfindung erzielt werden muß, hängt von der jeweiligen Art des nachgeschalteten Verfahrens ab, in dem der Kohlenwasserstoffstrom eingesetzt wird. Der genaue Wert des maximal zulässigen Methanolgehalts in dem Einsatzmaterial für das nachgeschaltete Verfahren kann z.B. dadurch bestimmt werden, daß man die Kapital- und Betriebskosten für die Methanolabtrenn anlage mit der schädlichen Wirkung einer bestimmten Methanolkonzentration auf das nachgeschaltete Verfahren in Beziehung setzt. Bei Verwendung eines nachgeschalteten Polymerisations-Reaktors zeigt die derzeitige Erfahrung, daß die erfindungsgemäße Verringerung der Methanolkonzentration nicht weiter als bis 100 Mol-ppm getrieben werden soll, bevor das gemischte Kohlenwasserstoffdestillat dem Polymerisationsreaktor zugeführt wird. In ähnlicher Weise sollte die Methanolkonzentration auf nicht mehr als 300 Mol-ppm bzw. 50 Mol-ppm verringert werden, bevor das gemischte Kohlenwasserstoffdestillat Alkylierungsreaktoren zugeführt wird, die mit Schwefelsäure bzw. Flußsäure als Katalysatoren arbeiten.
  • Für das Verfahren der Erfindung geeignete Methanolabtrennvorrichtungen sind Flüssig-Flüssig-Extraktoren und Gasabsorber.
  • Gasabsorber werden dann verwendet, wenn bei Temperaturen und Drücken gearbeitet werden soll, bei denen das Methanol und hauptsächlich C4-Kohlenwasserstoffe enthaltende Destillat in der Dampfphase vorliegt. Äthylenglykol ist die bevorzugte Waschflüssigkeit, da es ein wirksames Absorptionsmittel für Methanol darstellt, während die Absorption von Kohlenwasserstoffen aus dem Destillat minimal ist, und es sich leicht durch einfache Destillation von Methanol trennen läßt, so daß beide wieder-verwendet werden können. Flüssig-Flüssig-Extraktoren für die Abtrennung von Methanol aus hauptsächlich c4 -Kohlenwasserstoffdestillaten können mit verschiedenen mit Methanol mischbaren Glykolen als Extraktionsflüssigkeit arbeiten. Äthylenglykol ist aus dem vorstehend genannten Grund bevorzugt, daß es sich durch einfache Destillation von dem extrahierten Methanol trennen läßt und daher beide Materialien wieder-verwendet werden können. Andere geeignete Glykole sind Diäthylenglykol und Triäthylenglykol, die Äther von Äthylenglykol darstellen, sowie Propylenglykol.
  • Bei Verwendung eines Gasabsorbers zur Abtrennung von Methanol aus dem in der Dampfphase vorliegenden Abstrom kann dieser bei Temperaturen von etwa 1 bis 2320C, vorzugsweise etwa 21 bis 930C, betrieben werden. Das Verhältnis der Mol-Durchflußmengen der Glykol-Absorptionsflüssigkeit in dem Absorber zu den methanolhaltigen Kohlenwasserstoffdämpfen kann im Bereich von etwa 0,08 bis 5,0, vorzugsweise 0,15 bis 0,5, liegen.
  • Bei Anwendung einer Flüssig-Flüssig-Extraktion mit Glykol in der erfindungsgemäßen Methanolabtrennanlage kann diese bei Temperaturen von etwa -13 bis + 1770C, vorzugsweise etwa 10 bis 650C, betrieben werden. Selbstverständlich muß der Druck in der Flüssig-Flüssig-Extraktionsanlage bei der gleichen Temperatur höher sein, als in einem Gasabsorber, um die Kohlenwasserstoffe in flüssiger Phase zu halten. Das Verhältnis der Mol-Durchflußmengen von Glykol zu methanolhaltigen flüssigen Kohlenwasserstoffen kann bei der Flüssig-Flüssig-Extraktion im Bereich von etwa 0,15 bis 6,0, vorzugsweise 0,24 bis 0,6, liegen.
  • Als Flüssig-Flüssig-Extraktoren und Gasabsorber für die erfindungsgemäße Methanolabtrennung eignen sich beliebige bekannte Vorrichtungen dieser Art. Verwendbar sind z.B. sowohl Füllkörper- als auch Bodenkolonnen, wobei Bodenkolonnen für die Absorption pro Einheitshöhe im allgemeinen wirksamer sind als Füllkörperkolonnen, die letzteren jedoch niedrigere Kapitalkosten verursachen. Ähnliche Uberlegunger. gelten für Gegenstrom-Flüssig-Flüssig-Extraktionskolonnen, wobei jedoch für die Extraktion im allgemeinen Füllkörperkolonnen bevorzugt sind. Es kann sowohl im Gegenstrom als auch im Gleichstrom gearbeitet werden, jedoch ist der Gegenstrom üblicherweise wirksamer. Es können auch Mischer-Abscheider-Batterien verwendet werden, um verschiedene Stufen während der Flüssig-Flüssig-Extraktion zu kontaktieren und zu trennen.
  • Die in der Methanolabtrennanlage verwendete, mit Methanol mischbare Flüssigkeit ist vorzugsweise Monoäthylenglykol, da es wirksam und billig ist. Höhermolekulare Glykole, wie Diäthylenglykol, Triäthylenglykol und Propylenglykol, sind gewöhnlich teurer, ohne daß sie nennenswert wirksamer wären.
  • In der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt eine herkömmliche katalytische Verätherung der Isoolefinkomponenten einer Fraktion von gemischten Kohlenwasserstoffen mit überwiegend vier Kohlenstoffatomen mit Methanol, wobei das Molverhältnis von Methanol zu Isoolefin in dem Einsatzmaterial üblicherweise 0,7 : 1 bis 1,3 : 1, vorzugsweise 0,9 ; 1 bis 1 : 1 und insbesondere 0,95 : 1, beträgt. Bevorzugte Verätherungskatalysatoren sind Polystyrol-Divinylbenzol-Kationenaustauscherharze. Die Temperatur beträgt bei der Verätherung gewöhnlich 65 bis 1210C und der Druck ist zumindest ausreichend hoch, um das Reaktionsgemisch in flüssiger Phase zu halten.
  • Beispielsweise kann die Verätherung einer C4-Kohlenwasserstofffraktion, die 19 % Isobuten enthält, bei einer Temperatur von 820C, einem Druck von 18 Atmosphären und einem Methanol Isoolefin-Einsatzverhältnis von 0,95 durchgeführt werden, wobei unter Verwendung eines herkömmlichen Ionenaustauscherharz-Katalysators ein Isobutenumsatz von 82 t erreicht wird.
  • In der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Abstrom aus der Verätherungsstufe fraktionierend destilliert.
  • Der Abstrom aus der vorangehenden Stufe enthält üblicherweise z.B. 23 % Äther (hauptsächlich Methyl-tert.-butyläther), 76 % Kohlenwasserstoffe (hauptsächlich C4-Kohlenwasserstoffe) und 1 % Methanol. Die Destillation erfolgt unter solchen Temperatur-, Druck- und Rückflußbedingungen, daß praktisch der gesamte, der Kolonne zugeführte Äther in der höhersiedenden Bodenfraktion und kein Äther über Kopf in der Destillatfraktion abgezogen wird, während gleichzeitig der größte Teil der Kohlenwasserstoffe in dem Destillat abgezogen wird.
  • Unter diesen Bedingungen verbleibt das meiste Methanol des Abstroms in der höhersiedenden Bodenfraktion, aufgrund der Bildung des binären Azeotrops von Methanol und n-Butan enthält jedoch auch das hauptsächliche Kohlenwasserstoffdestillat etwas Methanol. Bei der Trennung des Kohlenwasserstoffdestillats von der ätherhaltigen Bodenfraktion destilliert ein Teil des Butans in der Kohlenwasserstoffraktion, z.B. 84 %, in das Destillat, während der Rest bei der Ätherfraktion verbleibt.
  • Üblicherweise machen diese 84 % Butan einen Anteil von z.B.
  • 8 Gewichts?rozent des Kohlenwasserstoffdestillats aus und bringen in das Destillat ein Azeotrop mit Methanol ein, wobei der Methanolgehalt des Destillats teilweise von dem Druck abhängt, der während der Destillation herrscht, und auch von dem n-Butangehalt des Destillats. Bei einem n-Butangehalt des Destillats von 6 % und einem Betriebsdruck der Kolonne von 3,7 Atmosphären beträgt der Methanolgehalt des Destillats z.B. gewöhnlich 0,4 Gewichtsprozent.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Mengenangaben beziehen sich auf das Gewicht , falls nichts anderes angegeben ist.
  • Beispiel 1 Ein olefinisches Kohlenwasserstoffgemisch, das überwiegend Kohlenwasserstoffe mit 4 Kohlenstoffatomen einschließlich 19 Gewichtsprozent Isobuten enthält und aus dem Abstrom eines katalytischen Wirbelschicht-Crackverfahrens stammt, wird mit Methanol in einer Menge von 0,95 Mol Methanol/Mol Isobuten in der Fraktion vermischt und in flüssiger Phase mit einem Ionenaustauscherharz als Verätherungskatalysator unter Verätherungs-Temperaturbedingungen mit einer Raumgeschwindigkeit von etwa 3,0 kontaktiert. Der Reaktorabstrom, der 76 Gewichtsprozent C C4-Kohlenwasserstoffe, 23 Gewichtsprozent Methyltert.-butyläther und 1 Gewichtsprozent Methanol enthält, wird in einer 40-Boden-Destillationskolonne mit einem Betriebsdruck von 3,7 Atmosphären fraktionierend destilliert, um eine Bodenfraktion, die praktisch den gesamten Äther zusammen mit dem meisten, der Kolonne zugeführten Methanol und einige Kohlenwasserstoffe enthält, von einem Destillat zu trennen, das praktisch ätherfrei ist und 0,7 Molprozent (0,4 Gewichtsprozent) Methanol, Rest Kohlenwasserstoffe einschließlich 8 Gewichtsprozent n-Butan, enthält. 1,5 kg/Std. des Destillats werden dem unteren Ende einer Siebboden-Gasabsorberkolonne von 2,5 cm Durchmesser mit 7 Böden, die bei Atmosphärendruck betrieben wird, zugeführt, während im Gegenstrom Äthylenglykol von 220C am oberen Ende der Kolonne in einer Molrate von 0,25, bezogen auf das eingespeiste Destillat, eingeleitet wird. Das durch die Kolonne nach unten strömende Glykol kommt mit dem Destillat in Berührung, welches unter den Temperatur-und Druckbedingungen der Kolonne in der Dampfphase vorliegt.
  • Der am oberen Ende der Kolonne abgezogene dampfförmige Abstrom enthält 30 Mol-ppm Methanol in einem Kohlenwasserstoffgemisch, das sich hervorragend als Einsatzmaterial für die Flußsäure-Alkylierung eignet. 99,5 % des in die Absorptionskolonne eingespeisten Methanols werden somit durch das Äthylenglykol entfernt, das am unteren Ende der Kolonne abgezogen und einer Füllkörper-Strippkolonne zugeführt wird. In der Strippkolonne wird Methanol von dem Glykol abgestreift und zur Verätherungsanlage zurückgeführt, während das am unteren Ende der Strippkolonne abgezogene Glykol, welches 240 Mol-ppm Methanol enthält, zum oberen Ende der Absorptionskolonne zurückgeführt wird.
  • Beispiel 2 Dieses Beispiel erläutert die Verwendung einer Flüssig-Flüssig-Extraktion von Methanol aus einem Kohlenwasserstoffstrom unter Verwendung von Äthylenglykol als Extraktionsmittel. Der Kohlenwasserstoff-Destillatstrom von 1,45 kg/Std. C4-Kohlenwas-4 serstoffen, der 0,7 Molprozent Methanol enthält und im vorangehenden Beispiel einer Gasabsorptionskolonne zugeführt wurde, wird statt dessen am unteren Ende einer Extraktionskolonne von 1,52 m Höhe und 5 cm Durchmesser eingeleitet, die mit 1,25 cm-Raschigringen gefüllt und bei 3,5 Atmosphären Druck betrieben wird. Am oberen Ende der Kolonne wird im Gegenstrom Äthylenglykol von 260C in einer Molrate, bezogen auf das eingespeiste Destillat, von 0,36 eingeleitet. Die Temperatur-und Druckbedingungen des Extraktors werden so gewählt, daß das Destillat in flüssiger Phase bleibt. Der am oberen Ende des Extraktors abgezogene flüssie Kohlenwasserstoffstrom enthält 95 Mol-ppm Methanol und eignet sich als Einsatzmaterial für eine Polymerbenzinanlage. Das am unteren Ende des Extraktors abgezogene Äthylenglykol wird einer Strippkolonne zugeführt, um Methanol abzustreifen, während das gestrippte Glykol, welches 180 Mol-ppm Methanol enthält, zum oberen Ende des Extraktors zurückgeführt wird.

Claims (7)

  1. " Verfahren zum Verarbeiten von olefinischen Kohlenwasserstoffgemischen Patentansprüche Verfahren zum Verarbeiten von olefinischen Kohlenwasserstoffgemischen, die hauptsächlich Kohlenwasserstoffe mit nur 4 Kohlenstoffatomen einschließlich n-Butan und Isobuten enthalten, bei dem man den Kohlenwasserstoffstrom mit Methanol vermischt und tertiäre Olefine in dem Strom durch Kontaktieren mit einem Verätherungskatalysator veräthert, das erhaltene Gemisch aus Kohlenwasserstoffen, Äther und nicht umgesetztem Methanol fraktionierend destilliert, um eine höhersiedende Fraktion, die das Ätherprodukt, das meiste nicht umgesetzte Methanol und einige der Kohlenwasserstoffe enthält, von einer niedriger-siedenden Fraktion zu trennen, die hauptsächlich Kohlenwasserstoffe enthält, und hierauf die niedrigersiedende überwiegende Kohlenwasserstoffraktion mit einem stark sauren Alkylierungs- oder Polymerisationskatalysator kontaktiert, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, daß man die niedrigersiedende überwiegende Kohlenwasserstoffraktion vor dem Kontaktieren mit dem sauren Katalysator mit einem Strom einer mit Methanol mischbaren Flüssigkeit in Berührung bringt, die aus Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Propylenglykol oder deren Gemischen besteht, um Methanol aus der niedriger-siedenden Kohlenwasserstoffraktion zu entfernen, und hierauf die Fraktion mit verringertem Methanolgehalt von der mit Methanol mischbaren Flüssigkeit abtrennt, so daß die niedriger-siedende Kohlenwasserstoffraktion für die Alkylierung oder Polymerisation geeignet ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Methanolabtrennung in einem Gasabsorber erfolgt, die mit Methanol mischbare Flüssigkeit Äthylenglykol ist, das Destillat in den Absorber in der Dampfphase eingeleitet wird und der Methanoldampf daraus in die flüssige Äthylenglykolphase absorbiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasabsorber bei einer Temperatur von 1 bis 2320C betrieben wird und das Verhältnis der Mol-Durchflußmengen von Äthylenglykol zu Destillatdampf 0,08 bis 5,0 beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur 21 bis 93"C und das Verhältnis der Mol-Durchflußmengen 0,15 bis 0,5 betragen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Methanolabtrennung in einem Flüssig-Flüssig-Extraktor erfolgt, das Destillat in flüssiger Phase zugeführt wird und die mit Methanol mischbare Flüssigkeit Äthylenglykol ist, welches das Methanol im Extraktor im Gegenstrom extrahiert.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssig-Flüssig-Extraktor bei einer Temperatur von -13 bis +1770C und mit einem Verhältnis der Mol-Durchflußmengen von Äthylenglykol zu flüssigem Destillat von 0,15 bis 6,0 betrieben wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur 10 bis 650C und das Verhältnis der Mol-Durchflußmengen 0,24 bis 0,6 betragen.
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