DE2937057C2 - Gußasphaltestrich zur Herstellung von Fußbodenaufbauten mit eingebetteten Heizrohren - Google Patents

Gußasphaltestrich zur Herstellung von Fußbodenaufbauten mit eingebetteten Heizrohren

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DE2937057C2 DE19792937057 DE2937057A DE2937057C2 DE 2937057 C2 DE2937057 C2 DE 2937057C2 DE 19792937057 DE19792937057 DE 19792937057 DE 2937057 A DE2937057 A DE 2937057A DE 2937057 C2 DE2937057 C2 DE 2937057C2
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

Die Erfindung betrifft einen Gußasphaltestrich zur Herstellung von Fußbodenaufbauten mit in den Gußasphalt eingebetteten mäander- oder schlangenförmig ausgebildeten Heizrohren für flüssige oder dampfförmige Wärmeträger.
Es ist bekannt bei Fußbodenheizungen den Träger für das umgewälzte Heizmedium (Warm- und Heißwasler. Dampf, Heißluft usw.), also die eigentlichen Heizrohre, direkt in Beton oder chemisch abbindenden mineralischen Estrich einzubetten.
Wärmetechnisch werden hierfür im allgemeinen befriedigende Ergebnisse erzielt, w«J der Wärmeübergang vom Heizrohr zum Beton oder Estrich sowie die Weiterleitung zur Fußbodenoberfläche relativ groß ist so daß mit relativ niedrigen Vorlauftemperaturen des Heizmediums von z.B. 35—38°C die zulässigen Oberflächentemperaturen des Fußbodens erreicht und eingehalten werden könnea
Bei Verwendung von Metallrohren als Heizmittelträger kommt es durch Rißbildung im Estrich zu verstärkter Korrosion des Rohrmaterials durch Feuchtigkeitseinwirkung in Gegenwart von freiem Sauerstoff, so daß die zeitliche Belastbarkeit und allgemeine Haltbarkeit derartiger Metallrohr-Beton- oder Metallrohr-Estrich-Systeme relativ gering ist
Man ist deshalb im allgemeinen von Metallrohren zu korrosionsbeständigen Kunststoffrohren übergegan- so gea Diese sind insbesondere durch ihre hohe Flexibilität geringe mechanische Veränderung und hohe Lebensdauer ausgewiesen. Bei thermoplastischem Verhalten (Erweichungsbereich, Innendruck-Zeitabstandfestigkeit und Elastizitätsmodul) sind viele Kunststoffe den einschlägigen Metallen als Baustoff für eingebettete Heizungsrohre überlegen.
Kunststoffrohre mit entsprechenden Materialeigenschaften lassen sich sowohl in Beton als auch in mineralischen Estrich problemlos einbetten. eo
Bei Verwendung mineralischer Estriche (Zementmörtel, Anhydritmörtel und Halbhydratgips) als Einbettmasse für Kunststoffheizrohre hat sich aber gezeigt, daß der Wärmebedarf z. B. einer Wohnung nur dann gedeckt werden kann, wenn entweder durch zusätzliche Wärmeschutzmittel (Wärmedämmschichten, wie Bitumenpappe) nach unten vollkommene Isolierung erreicht wird oder durch zusätzlich installierte Wandheizungen ein Ausgleich gegenüber dem geringen Wärmeübergang vom Estrich zur Fußbodenoberfläche geschaffen wird.
Besonders nachteilig erweist sich aber bei der direkten Einbettung von Kunststoffheizrohren in einen mineralischen Estrich oder in Beton das unterschiedliche Ausdehnungsverhalten (linearer Ausdehnungskoeffizient) des (organischen) Kunststoffs als Rohrmaterial zur mineralischen Einbettmasse, wie Estrich odet Beton.
Die im laufenden Heizungsbetrieb sehr hohen Biegezug- und Druckbeanspruchungen beider Materialien, die in Abhängigkeit vom Regelsystem der Heizungsanlage als Wechselbeanspruchung stark differenzierter Frequenzen auftreten, führen nicht nur zu Materialermüdungen (Verminderung der Festigkeit, Abbau des Polymerisationsgrades des Kunststoffs und mechanische Reibung an den Obergangsflächen), sondern verändern auch den gleichmäßigen Wärmeübergang vom Rohr auf die Einbettmasse.
Eine nahezu ideale Einbettungsmasse für die Wärmeträgerrohre, ob aus Metall oder Kunststoff, wäre ein Gußasphaltestrich, da er in bezug auf Flexibilität und Wärmedehnungsverhalten den für Heizmittelträgerohren verwendeten Kunststoffen, wie Polyäthylen, Polybuten, Polypropylen und Polyvinylchlorid, sehr nahe kommt, die Festigkeit und Wärmeaustauschwirkung derartiger Rohre piv ktisch nicht beeinflußt und selbst keinen Biegezug· und Druckbeanspruchungen unterliegt Außerdem ist Gußasphaltestrich wegen seines wärmedämmenden und isolierenden Verhaltens gerade in Zeiten der Energieverknappung ein idealer Baustoff für Bodenbeläge und wegen seiner thermoplastischen Eigenschaften besonders leicht zu verlegea
Auch Metallrohre könnten in Gußasphaltestrich bedenkenlos eingebettet werden, da der Estrich keinerlei korrodierende Wirkung auf das Metall ausübt Notwendige Reparaturen am Gußasphaltestrich sind schnell und problemlos durchführbar. Änderungen des Bodenaufbaus sind leicht zu bewerkstelligen, ganz im Gegensatz zu Beton oder anorganischem Estrich.
Trotz dieser und weiterer Vorteile von Gußasphaltestrich gegenüber mineralischen Estrichen, Estrichgips und Beton, die den Gußasphalt für Fußboden direkt anbieten, ist es bisher nicht gelungen, ihn auch im Bereich moderner Fußbodenheizungen erfolgreich einzusetzen.
Ursache hierfür ist das plastische Verhalten des Gußasphalts bei ansteigender Temperatur und die Veränderung der Theologischen Eigenschaften mit zunehmenden Temperaturgradienten.
Insbesondere bei Bodenheizungssystemen mit relativ hohen Vorlauftemperaturen des Heizmediums, aber auch bei Vorlauftemperaturen wenig über 30° C im Dauerbetrieb, sind bitumenhaltige Estriche (Asphaltestriche) trotz ihrer sonst idealen und allen anderen Estrichmassen überlegenen Eigenschaften aus besagten Gründen bsiher nicht zum Einsatz gekommen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Gußasphaltestrich zu schaffen, der zur Herstellung von Fußbodenaufbauten mit eingebetteten mäander- oder schlangenförmig ausgebildeten Heizrohren für flüssige öder dampfförmige Wärmeträger geeignet ist, der alle physikalisch-chemischen, aber auch materialtechnische und wärmetechnische Unzulänglichkeiten bekannter mineralischer Estriche und Beton für Fußbodenheizungen überwindet und ohne Einbuße der Theologischen Eigenschaften, insbesondere der für die Verlegung erforderlichen Viskosität, selbst bei hohen Heizmittel-
Vorlauftemperaturen im Dauer- und Wechselbetrieb eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem in üblicher Weise, etwa in Anlehnung an »Bitumen und Asphalt Taschenbuch«, 4. Auflage, 1969, S. 508, aus Splitt, Natursand, Naturbrechsand und Gesteinsmehl aufgebauten Basisgemisch für Gußasphalt zugesetzten Bitumen 1,5 bis 4,5 Gew.-%, insbesondere 2£ Gew.-%, eines Äthylen-Vinylester-Copolymerisats von 2—3 C Alkancarbonsäuren oder eines Styrol-Butadieti-Copolymerisats zugesetzt werden.
Dieserart aus modifiziertem Bitumen hergestellte Gußasphaltestriche fuhren bei Fußbodenheizungen zu uneingeschränkter thermischer Stabilität und Flexibilität, selbst bei sehr hohen Vorlauftemperaturen des Heizmittels.
Gußasphaltestriche mit gemäß der Erfindung modifiziertem Bitumen verhalten sich völlig indifferent gegenüber Metallrohren; sie sind schwimmend verlegbar bei unveränderter Viskosität gegenüber nichtmodifiziertem Gußasphalt; die Metallen verwandte thermische Ausdehnung fuhrt zu einem idealen Nebeneinander von Metallrohr und Estrichmasse, so daß ein Ausgleich im Ausdehnungsverhalten und damit in der Diwkbeanspruchung gegeben ist Reibungsabnutzungen von Metallrohren treten auch bei thermischer und zeitlicher Wechselbeanspruchung des Heizungssystems, selbst bei Vorlauftemperaturen bis 6O0C nicht ein, da das plastische Verhalten des erfindungsgemäßen Gußasphaltcstrichs als Schmiermittel wirksam wird.
Die Verarbeitung (Verlegung, Streichung) ist zwischen 160 und 25O0C in bisheriger Art und Technik möglich. Temperaturabfall führt erst bei -35° C zur Bruch- oder Rißbildung, im Dauerversuch wurden zwischen -300C und +6O0C praktisch keine Veränderungen der Theologischen Eigenschaften bei Druckbelastung festgestellt
Die Modifizierung von Bitumen mit Copolymerisaten im allgemein ist bereits bekannt
Problematisch bleibt aber die Gefahr der Viskositätserhöhung des Bitumens bei Zusatz von Makromelekularen, insbesondere im Hochtemperaturbereich.
Die OE-PS 3 35 729 beschreibt ein Gemisch aus Äthylen-Copolymerisaten und Extraktbitumen mit einer Penetration bei 250C von kleiner als 10 (nach DIN 1995), das 50 Cew.-% des Mischpolymerisats enthält und damit einer 1 :1 Mischung von Bitumen und Polymeren! gleichkommt Das Produkt wird als Formmasse eingesetzt
Insbesondere für Straßenbeläge werden gemäß so DE-OS 28 24 338 einem Gemisch aus 50-95 Gew.-% Destillatbnumen zwischen 5 und 30 Gew.-% Syntower-Rückstand, 5 und 30 Gew.-% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat und max. 20 Gew.-% eines terpenischen Harzes zugesetzt Hierdurch wird der Glanz, die Adhäsion und das thermische Verhalten verbessert
Oberraschen kann jedoch aufgrund der besonderen thermischen Verhaltensweise des Bitumens die Tatsache nicht daß bisher ein Einsatz als Sindemittel für Guöasphaltestriche in der Fußbodenheizungstechnik nicht bekannt geworden ist
Es wird sogar die Verwendung von bitumenhaltigen Estrichen für diesen Zweck direkt abgelehnt So heißt es in »Parkett und Bodenleger Taschenbuch«, 1979, S. 33, Absatz 2: »... für beheizte Betonboden mit Oberböden
aus PVC, Parkett, Gtein, Fliesen usw mit Ausnahme
von bitumenhaltigen Belägen ... praktisch alle geeignet sind.«
Durch die überraschenden, auf Grund des Standes der Technik nichtvorhersehbare Erfindung wird somit ein Vorurteil überwunden und ein Weg beschrieben, wie dm· für thermisch normalbelastete Böden an sich hervorragend geeignete Gußasphaltestrich auch in beheizten Fußböden eingesetzt werden kann und dabei seine bekannt guten Eigenschaften beibehält
Die im Rahmen der Erfindung zur Modifizierung des Bitumens verwendeten Copolymeren sind einmal Äthylencopolymere mit Vinylestern von 2—3 C Alkancarbonsäuren, nämlich Vinylacetat und Vinylpropionat, und zum anderen Styrol-Butadien-Copolymere verschiedenen Molekulargewichts und Polymerisationsgrades.
Die Copolymeren im Rahmen der Erfindung können in beliebigen Temperaturbereichen entweder als solche mit dem Bitumen vermischt oder es kann gemäß den einschlägigen Vorschriften der Kunststcffindustrie die Copolymerisation aus den Einzelpolymeren in Anwesenheit des Bitumens erfolgen.
Mischungen von z.B. Hochvaki.-„uibitunien (85/95) oder (95/105) mit den Copolymerisate)! r 3 angegebenen Verhältnis zeigen bei längerer Beanspruchung noch hohe Standfestigkeiten. Als Granulat Platten, Brocken oder auch gepudertes Korn sind sie beliebig lagerfähig.
Bei 160—2500C können sie aufgeschmolzen und thermoplastisch verarbeitet werden. Für Gußasphaltestriche im Sinne der Erfindung werden sie jedoch der mineralischen Basismasse zweckmäßigerweise trocken zugemischt und dann am Ort zur Verlegung insgesamt erschmolzen.
Die Menge des eingesetzten Copolymerisats richtet sich einmal nach dem Viskositätsverhalten des modifizierten Bitumens und zum anderen nach der Wirksamkeit des Copolymerisats bezüglich der Beeinflussung der Theologischen und thermischen Eigenschaften des Bitumens.
Unterhalb von 1,5 Gew.-%, bezogen auf Bitumen, ist der modifizierende Einfluß der Copolymerisate nur noch von untergeordneter Bedeutung. Im Dauerversuch haben sich Zusätze von 1,2—13 Gew.-% als kaum noch brauchbar erwiesen.
Oberhalb 44 Gew.-% nimmt die Viskosität des Bitumens derart zu, daß Schwierigkeiten bei der Verarbeitung auftreten. Styrol-Butadien-Copolymerisate scheiden aufgrund ihrer geringeren thermischen Plastifizierbarkeit bei dieser Anteilsgrenze bereits ganz aus, obwohl sie wegen ihres stabilisierenden Verhaltens auf Bitumen eigentlich das Gegenteil erwarten ließen.
Ein besonders geeigneter Gußasphaltestrich gemäß der Erfindung besteht aus
27Gew.-% Splitt (Ede'splitt);
25Ciw.-% Naturbrechsand;
11 Gew.-% gewaschenem Natursand;
29Gew-% G«s«tMsineM(Katksteiiimefalr,
8 Gew.-% modifiziertem Bitumen, z. 3. Hochvakuumbitumen (85/95) oder (95/105), dem zwischen 1,5 und 43Gew.-% eines Äthylen-Vinyiacetkt-Copolymerisats mit einem Komponentenverhütnis von i; i zugegeben sind.
Der Anteil an Copolymerisai im GuÜasphaltestrich liegt somit bei 0,12 bis 036 Gew.-%, insbesondere bei 0,22Gew.-%.
Unter Bezugnahme auf die Tabellen 1—3 und die Figuren 1—4 wird die Erfindung und die mit ihr erzielbare Verbesserung nachstehend erläutert
Es zeigt
Fig. la den Aufbau einer Versuchs- und Teststrecke mit GuBasphaltestrich gemäß der Erfindung; Prüffeld I;
F i g. Ib den Aufbau einer Versuchs- und Teststrecke mit zweifacher Beschichtung durch GuBasphaltestrich gemäß der Erfindung; Pfüffeld II;
F i g. 2a die graphische Darstellung der Versuchsergebnisse gemäß Tabelle 1 für das Prüffeld I (Fig. la) und einer Versuchszeit von 0—24 Stunden;
Fig.2b die Darstellung der Versuchsergebnisse gemäß Tabelle 1 für das Prüffeld I (Fig. la) und einer Versuchszeit bis 144 Stunden;
F i g. 3a die graphische Darstellung der Versuchsergebnisse gemäß Tabelle 2 für das Prüffeld II (Fig. Ib) und einer Versuchszeit von 0-24 Stunden;
Fig.3b die Darstellung der Versuchsergebnisse gemäß Tabelle 2 für das Prüffeld II (F i g. Ib) und einer Versuchszeit bis 168 Stunden;
gebnisse gemäß Tabelle 3 für das Prüffeld II (Fig. Ib) bei erhöhten Temperaturbelastungen und einer Versuchszeit bis ca. 144 Stunden.
Dazu folgende Erläuterungen: Die ausgezogenen Kurven mit Kreuzen als Meßpunkte gelten für ET-Stempel und die gestrichelten Kurven mit Kreisen als Meßpunkte für ET-Schiene.
Versuchsbedingungen:
1. Aufbau des eingesetzten Gußasphaltestrichs:
27Gew.-% Edelsplitt 2/5
11 Gew.-% gewaschener Natursand 0/2
25Gew.-% Naturbrechsand 0/2
29Gew.-% Kalksteinmehl
8 Gew.-% Hochvakuum-Bitumen 85/95, enthaltend 2£ Gew.-% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit folgenden Eigenschaften:
Dichte 0335 g/cm3
Shore Härte A=94; Shore Härte D- 34
Schmelzbereich 91 — 96° C
Komponentenverhältnis ca. 1 :1
Wie ersichtlich, ist der Anteil an Brechsand mit 25 Gew.-% relativ hoch.
2. Aufbau der Versuchs- und Teststrecke (Prüffelder)
Untersucht wurden zwei Prüffelder (I und II) von je ca. 40 m2 Fläche. Der Aufbau geht aus den Figuren la und Ib hervor.
Prüffeld I(Fig. la)
Auf einer Betondecke von 20 cm !Dicke (nicht dargestellt) folgen eine 10 mm Perlitschüttung (5), 30 mm Wärmedämmplatten (Fesco) (4), eine übliche Baustahlmatte (3) und — abschließend — eine 40 mm dicke Schicht aus erfindungsgemäßen Gußasphaltestrich entsprechend oben stehender Zusammensetzung
Prüffeld II (F ig. Ib)
Der Aufbau entspricht demjenigen des Prüffeldes (I) mit Ausnahme einer nacheinander folgenden Zweifachbeschichtung mit erfindungsgemäßem GuBasphaltestrich (Ia, \b) von je 20 mm Stärke.
Die Heizrohre (2) sind dabei zunächst in die Gußasphaltestrichschicht (ib) eingebettet Nach dem
20
25 Erkalten desselben wurde die Schicht (ta) aus GuBasphaltestrich aufgebracht
Beim Prüffeld I (Fig. la) wurden die Heizrohre (2) zugleich mit dem Auftrag des Gußasphaltestrichs (1) im unteren Bereich der Schicht (1) mäander- oder schlangenförmig eingebettet
Auch im Prüffeld II hatten die Heizrohre (2) eine mäander- oder schlangenförmige Anordnung.
3. Meßverfahren und Meßanordnung
Gemessen wurde die Stempeleindrucktiefe nach DIN 1996, Blatt 13 (1966) in mm (in den Tabellen mit »ET-Stempel« und in den Diagrammen mit »St« mm angegeben).
In gleicher Weise wurde die Schieneneindrucktiefe gemessen (in den Tabellen mit »ET-Schiene« und in den Diagrammen mit »Sch.« mm angegeben).
Im letzteren Fall war eine durch punktförmige Bclästun" hervorgerufene Vertiefung zu erfasse?1 woz*1 ein spezielles Eindrucktiefengerät entwickelt wurde, dessen Arbeitsweise der geltenden DIN-Norm 1966, Blatt 13 (1966) entspricht Außerdem war eine Winkelschiene mit Meßuhr (DIN 878) installiert Die Entfernung der Winkelschiene zum Belastungspunkt betrug 22,5 cm. Dies bedeutet daß bei linearer Verformung eine Mulde mit 45 mm 0 erfaßt wurde.
Versuchsergebnisse Vergleichsbasis ist GuBasphaltestrich ohne die
erfindungsgemäßen Zusätze. Derartiger Gußasphaltestrich erfordert nach DIN 18 354 (1979) bei 22" C und 52^ kg/cm2 eine Stempeleindringiiefe von nicht mehr als 14 mm bzw. zwischen 1,0 und 14 mm.
Vergleiche auch »Bitumen und Asphalt Taschenbuch« 1969, Seite 226, Absatz 3 (St-ET von 2-4 mm bei Gußasphaltestrich für Stadtstraßenbau) und Seite 508, Absatz 2 (St-ET von »bis 14 mm« für Gußasphaltestrich für Bodenbeläge). Diese Werte gelten für Estriche von Raumtemperatur.
Wie aus den Tabellen und in Verbindung mit diesen aus den Diagrammen hervorgeht, verhält sich der erfindungsgemäße Gußasphaltestrich auch bei höheren Temperaturen, insbesondere im Bereich von Fußbodentemperaturen zwischen 28 und 35° C, im Dauerbetrieb wie üblicher, d. h. unmodifizierter GuBasphaltestrich bei niedrigen Temperaturen, also bei Raumtemperatur von 20-220C
Interessant ist dabei die Beobachtung, daß sowohl die Differenz der Zunahme der Stempeleindrucktiefe (»ET-Stempel«) als auch die Differenz der Abnahme der Schieneneindrucktiefe (»ET-Schiene«) mit zunehmender Versuchsdauer geringer werden, was als Ausgleich bzw. allmähliche Stabilisierung der Meßwerte gedeutet werden kann.
Die Differenz der Eindringtiefen nähert sich einem Grenzwert, der nicht nur den zu erwartenden Grenzwerten von nichtmodifiziertem Gußasphaltestrich bei Raumtemperatur entspricht, sondern es tritt auch eine Beruhigung der Systeme ein, die in diesem Maße, wie allgemein bekannt, von üblichen nichtmodifizierten Gußasphaltestrichen nicht erwartet werden kann.
Die Tatsache, daß bei den erfindungsgemäß modifizierten Gußasphaltestrichen bei erhöhter Temperatur, gemäß Tabefle 3 und Fig.4 sogar nach mehr als 144 Stunden Versuchsdauer und durchschnittlichen Heizmhtelvorlauftemperaturen von 58° C (das entspricht einer durchschnittlichen Fußbodenoberflächentempera-
tür von 37—38° C) Eindrucktiefen gemessen werden, die von nichtmodifiziertem Gußasphaltestrich höchstens bei Raumtemperatur bei 20—22" C erreicht werden, läßt die Bedeutung und technische Verwertbarkeit der neuen Gußasphaltestriche deutlich erkennen.
Darüber hinaus nähern sich die Meßergebnisse auch bei diesen extrem hohen Versuchstemperaturen (Tabelle Z und Fig.4) asymptotisch einem Grenzwert (Kurvenabflachung), der auch hier eine Stabilisierung erwarten läßt
Anhand der Ergebnisse aus Tabelle 1 —3 bzw. Figuren 1 —4 kann gezeigt werden, daß ein gemäß der Erfindung aufgebauter Gußasphaltestrich mit modifiziertem Bitumen für Fußbodenheizungen, selbst bei im Dauerbetrieb
ungewöhnlich hohen Temperaturen bis 38° C, hervorragend geeignet ist und alle erforderlichen thermischen, wärmeleitenden und materialtechnischen (Stabilität) Eigenschaften erfüllt
Die vorstehend wiedergegebenen Ergebnisse wurden mit einem Gußasphaltestrich ermittelt, dessen Bitumen (Anteil im Estrich ca. 8 Gew.-%) 2,2 Gew.-% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat enthält Praktisch die gleichen Ergebnisse mit etwas abweichendem Verlauf der Kurven wurden auch mit 3,5 Gew.-% Zusatz des gleichen Copolymerisate erhalten.
Beim Einsatz von Styrol-Butadien-Copolymerisat sind die Ergebnisse nicht ganz so ausgeprägt wie bei der Verwendung von Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
Tabelle 1 (Prüffeld I gemäß Fig. 1 a)
HV KR ET-Sicii'ipcI DifT. mm Di(T. xciiipciaiui
z.eii in Sid. (C) co mm Fußboden
oberfläche
- 7,155 - (3C)
42 39 - -
nach Verlegung - 7,120 -0,035
nach 42 39 0,070 + 0,015 7,120 -0,035 28,0°
2Std. 42 39 0,085 + 0,020 7,120 -0,035 29,8°
3Std. 42 39 0,090 + 0,030 7,100 -0,055 30,8°
4Std. 42 39 0,100 + 0,140 7,040 -0,115 31,0°
JStd. 43 41 0,210 + 0,210 6,970 -0,175 33,0°
24 Std. 44 41 0,280 + 0,300 6,900 -0,255 ?4,8°
46 Std. 44 42 0,370 + 0,330 6,870 -0,285 35,3°
96 Std. 43 41 0,400 + 0,340 6,840 -0,315 33,5°
120 Std. 43 40,5 0,410 33,5°
144 Std.
vgl. hierzu Fig. 2 a und 2 b.
HV = Heißwasservorlauftemperatur. HR = Heißwasserrücklauftemperatur. Diff. = Differenz gegenüber vorgegebenem Meßwert. Tabelle 2 (Prüffeld II gemäß Fig. 1 b)
Zeit in Std. HV HR ET-Stempel Diff. ET-Schiene Diff. Temperatur
CQ CQ mm mm Fußboden
oberfläche
(0Q
nach Verlegung 43,0 41,0 0,27 6,79 28,5
nach + 0,07 -0,01
IStd. 42,5 41,0 0,34 +0,08 6,78 -0,02 30,8
3 Std. 43,0 41,5 0,35 + 0,09 6,77 -0,02 31,0
5 Std. 43,0 41,5 0,36 + 0,14 6,77 -0,06 30,8
24 Std. 43,0 41,0 0,41 + 0,25 6,73 -0,08 31,0
96 Std. 43,0 41,5 0,52 + 0,27 6,71 -0,08 35,0
120 Std. 43,0 41,0 0,54 +0,29 6,71 -0,10 35,0
144 Std. 43,0 41,5 0,56 + 0,30 6,69 -0,10 35,0
168 Std. 43,0 40,5 0,57 6,69 34,0
vgL hinzu Fig. 3 a und 3 b.
Tabelle 3 (Prüffeld II gemäß Fig. 1 b) Erhöhte Temperaturbelastung
10
Zeit in Std. HV HR ET-Stempel Diff. ET-Schiene DifT. Temperatur
CC) (0C) mm mm FuBboden-
oberfläche
_ (0C)
nach Verlegung 58,0 56,0 3,77 7,53 38,0
nach + 0,09 -0,03
11 Std.· 58,0 56,0 3,86 + 0,11 7,50 -0,05 38,0
12 Std. 58,5 57,0 3,88 + 0,20 7,48 -0,10 37,5
18 Std. 58,0 52,0 3,97 + 0,21 7,43 -0,11 37,0
24 Std. 58,0 56,5 3,98 + 0,29 7,42 -0,17 37,5
96 Std. 54,0 54,5 4,06 + 0,32 7,36 -0,22 36,0
144 Std. 56.0 54,0 4,09 7,31 37,5
vgl. hinzu Fig. 4. Zeichnungen
Hierzu 6 Blatt

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Gu3asphaltestrich zur Herstellung von Fußbodenaufbauten mit in den Gußasph&It eingebetteten Rohren für flüssige oder dampfförmige Wärmeträger, wobei der Gußasphalt aus 20—40 Gew.-%, Splitt, 10-30 Gew.-%, Naturbrechsand, 10-30 Gew.-%, gewaschenem Natursand, 20-35 Gew.-%, Gesteinmehl und 7—10 Gew.-%, Bitumen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Bitumen mit 1,5 bis 4,5 Gew.-%, eines Äthylen-Vinylester-Copolymerisats von 2,-3 C Alkancarbonsäuren oder eines Styrol-Butadien-Copolymerisats modifiziert ist ■
2. Gußasphaltestrich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bitumen mit einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Komponentenverhältnis von 1 :1 modifiziert ist
20
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