DE2935995A1 - Gasdichter, untertaegiger streckendamm - Google Patents
Gasdichter, untertaegiger streckendammInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
- Gasdichter, untertägiger Streckendamm
- Untertägige Strecken, die nicht mehr zur Förderung, Fahrung oder Wetterführung erforderlich sind, werden abgeworfen. Nach dem Ausrauben gehen die abgeworfenen Strecken zu Bruch und werden durcn das teilweise hereingebochene Gestein unpassierbar, was jedoch nicht verhindert, daß gefährliche oder schädliche Gase, die sich in den aufgegebenen Bauen entwickelt und angesammelt haben, von dort in die genutzten Grubenbaue eindringen. Aus diesem Grund müssen solche abgeworfenen Grubenbaue verdämmt, d.h. mit einem weitgehend gasdichten, den Streckenquerschnitt voll ausfüllenden Damm gegen die genutzten Grubenbaue abgeschlossen werden.
- Solche DäLime stellen aber nicht lu: einen luf-b- oder gasdichten Abschluß dar. Auch Grubenwässer, die sich hinter dem Damm ansammeln, können dann nicht mehr abfließen. Sollte ein Abfluß für solche Wässer aus betrieblichen Gründen erforderlicb werden, läpt er sich nachträglich nur noch schaffen, enn der Streckendamm von einer Seite her noch erreichbar ist. Die Möglichkeit ist jedoch nicht immer gegeben. Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Streckendamm zu entwickeln, der bei Wasseransammlung selbsttätig einen Durchfluß freigibt.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein gasdichter, untertägiger Streckendamm, der bei Wasseransammlung hinter dem Damm selbsttätig einen Durchflup freigibt. Dieser Damm xst dadurch gekennzeichnet, daP er ganz oder teilweise aus einem wasserlöslichen Material errichtet ist.
- Als wasserlösliche Materialien eignen sich in erster Linie anorganische Salze, vor allem solche, die als Abfall- oder Nebenprodukte bei chemischen Verfahren anfallen. Beispiele für solche Stoffe sind Natriumchlorid, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid oder Magnesiumsulfat. Vorteilhaft ist dabei die Verwendung von Salzen, die bereits für andere Anwendungszwecke im Bergbau verfügbar sind, wie Calcium- oder Magnesiumchlorid.
- Zur Anwendung werden diese Salze in wasserdurchlässige Säcke, beispielsweise Jutesäcke, verpackt und durch Aufstapeln solcher Säcke wird dann ein Damm errichtet. Dabei kann es in vielen Fällen, insbesondere bei großen Streckenquerschnitten, ausreichend sein, wenn nur ein Teil des Dammes, der später die Durchflußöffnung bilden soll, aus dem wasserlöslichen Material ul3 der übrige Teil des Dammes in bekannter Weise aus bisher gebräuchlichen Materialien aufgeführt wird. Nach einer besonderen Ausführungsart der Erfindung lassen sich auch bereits aus unlöslichen Stoffen, wie beispielsweise Steine, Erde, Beton oder dgl. aufgeführte Dämme verbessern, indem an der Sohle ein Durchbruch in der Größe der gewUnschten Durchflußöffnung angebracht und anschließend diese Öffnung erfindungsgemäp mit wasserlöslichen Materialien wieder verschlossen wird.
- Eine weitere Möglichkeit zur Errichtung des erfindungsgemäpen Dammes besteht in der Verwendung eines Materiala, das aus einer Mischung aus wasserlöslichen Salzen und einem wasserunlöslichen Material besteht. Dabei mup natürlich durch Auswahl der geeigneten Materialien, ihrem Mischungsverhältnis und ihrer Korngrößen sichergestellt sein, daß der aus diesen Mischungen errichtete Damm oder Dammteil durch das Herauslösen der wasserlöslichon Anteile zerfällt und dabei dem anstehenden Wasser einen Durchfluß freigibt. Eine solche Masse kann vorzugsweise aus Lahm oder Ton mit Calciumchlorid oder Magnesiumchlorid gebildet werden, wobei auf 100 Gewichtsteile trocknen Lehm oder Ton 2 bis 10 Gewichtsteile Calciumchlorid oder Magnesiumchlorid, als wasserfreie Substanz berechnet, eingesetzt werden. Von kristallwasserhaltigen Salzen sind entsprechend größere Zusatzmengen erforderlich. Es ist weiterhin auch möglich, das Calcium- oder Magnesi'imr'ilorid dem Lehm oder Ton in der angegebenen cnge in Form einer wäßrigen Lösung zuzusetzen. Dabei haben sich Lösungen mit einem Salzgehalt von etwa 30 Gelq1O besonders bewährt, von denen dann 6,5 bis 35 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile trocknen Lehm oder Tor. einUsotzen sind. Es können jedoch, je nach Art und Feuch tigkeitsgehalt des wasserunlöslichen Materials, auch entsprechende Mengen an Lösungen mit höherer oder niedrigerer Konzentration zur Anwendung gelangen. Entscheidend dabei ist, dap eine Masse entsteht, die sich gut verarbeiten läßt und unter der Einwirkung der am Einsatzort herrschenden Luftfeuchtigkeit weder austrocknet und reißt, noch verfließt.
- Da die hygroskopischen Salze unter Grubenbedingungen im allgemeinen nicht auskristallisieren, bilden diese Gemische in der angegebenen Zusammensetzung eine dauernd plastisch bleibende Masse, die sich insbesondere auch als Dichtungsmittel zwischen den gestapelten Säcken, zwischen den Säcken und den festen Teilen des Dammes oder an den Übergangsstellen zwischen dem Damm und den Stößen oder der Firste sehr gut eignet.
- Beispiel Zwei Schachtanlagen A und B waren durch eine untertägige Strecke verbunden. Bei Stillegung der Schachtanlage A ist diese Strecke durch einen Damm aus Arlydrit verschlossen worden. Inzwischen soll auch die Ucnachtanlage B stillgelegt und die in beiden Gruben antallenden ns3er dann gemeinsam abgepumpt werden. Dazu muß ein Durchfluß von einer Anlage zur anderen hergestellt werden. Ein Entfernen des Dammes ist jedoch nicht möglich, da sich in der Schachtanlage A größere Mengen an Grubengas angesammelt haben, die die Stillegungsarbeiten in der Anlage B gefährden würden.
- Es wird daher der Streckendemm von 18 m2 Querschnitt auf der Sohle in einem Teilquerschnitt von 4 m2 durchbrochen. Dabei wird am Damm unter Sauerstoffgerät gearbeitet und durch eine Wetterschleuse der Ubertritt von Grubengas in die Anlage B verhindert. Der Durchbruch wird anschließend durch Jutesäcke, die mit Calciumchloridpulver gefüllt sind, verschlossen und die Lücke zwischen den Säcken, zwischen den Säcken und der Wandung des Durchbruchs sowie zwischen dem Damm und den Streckenwanjungen mit einem Gemisch aus 85 Gewichtsteilen Lehm und 15 Gewichtsteilen einer 30 %igen Calciumchloridlösung abgedichtet. Nach Beendigung dieser Arbeiten wird die Wetterschleuse abgebaut. Durch die weiteren Stillegungsarbeiten, die in der Anlage B ohne Gefährdung durch das Grubengas der Anlage A im Verlauf von 3 Monaten durchgeführt werden können, wird der Streckendamm unzugänglich. Nach Ablauf von weiteren 3 Monaten hat das hinter dem Streckendamm sich angesammelte Wasser den Verschluß des Dammdurchbruchs herausgelöst und danit einen Durchfluß geschaffen, durch den die Grubenv,ässer einer Sammelstelle zugeführt und von dort abgepumpt werden können.
Claims (5)
- Patentansprüche 1. Gasdichter, untertägiger Streckendamm, der bei Vlasseransammlung hinter dem Damm selbsttätig einen Durchfluß freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Damm ganz oder teilweise aus einem wasserlöslichen Material errichtet ist.
- 2. Streckendamm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliches RIaterial wasserlösliche anorganische Salze verwendet sind, die in wasserdurchlässige Säcke verpackt den Damm oder einen Teil des Dammes bilden.
- 3. Streckendanm nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlöslichen anorganischen Salze im Gemisch mit wasserunlöslichen Stoffen zur Errichtung des Dammes, eines Dizemteils und/oder zur Abdichtung von Lücken im oder am Damm verwendet sind.
- 4. Streckendwam nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Gemisch aus wasserlöslichen anorganischen Salzen und wasserunlöslichen Stoffen ein Gemisch verwendet ist, das aus 100 Gewichtsteilen trocknem Lehm und/oder Ton und 2 bis 10 Gewichtsteilen festem Calciumchlorid und/oder Magnesiumchlorid, als wasserfreie Substanzen berechnet, besteht.
- 5. Streckendamm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Gemisch aus wasserlöslichen anorganischen Salzen und wasserunlöslichen Stoffen ein Gemisch verwendet ist, das aus 100 Gewichtsteilen trocknem Lehm und/oder Ton und 6,5 bis 35 Gewichtsteilen einer wäßrigen Lösung mit 30 Genv% OaCl2 bzw. MgCl2 besteht.
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CN109630195A (zh) * | 2019-01-29 | 2019-04-16 | 中国矿业大学(北京) | 煤矿地下水库强帮阻渗挡水坝 |
-
1979
- 1979-09-06 DE DE19792935995 patent/DE2935995C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Heise, Herbst, Fritzsche: Lehrbuch der Bergbaukunde, 2. Bd. 1958, S. 531 * |
Koesse, A.: Fachkunde für den Erzbergbau, Teil II, 1956, S. 263 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109630195A (zh) * | 2019-01-29 | 2019-04-16 | 中国矿业大学(北京) | 煤矿地下水库强帮阻渗挡水坝 |
CN109630195B (zh) * | 2019-01-29 | 2020-05-19 | 中国矿业大学(北京) | 煤矿地下水库强帮阻渗挡水坝 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2935995C2 (de) | 1982-10-21 |
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