DE2935806A1

DE2935806A1 - Handwerkzeug mit einem oder mehreren griffen mit ueberzug

Info

Publication number: DE2935806A1
Application number: DE19792935806
Authority: DE
Inventors: Peter Wirtz; Wolfgang 5630 Remscheid Wirtz
Original assignee: WOLFGANG WIRTZ KG
Current assignee: WOLFGANG WIRTZ KG
Priority date: 1979-09-05
Filing date: 1979-09-05
Publication date: 1981-04-02

Description

Handwerkzeug mit einem oder mehreren Griffen.
Die Erfindung richtet sich auf Handwerkzeug mit einem oder mehreren Griffen, die einen Überzug, aus vorzugsweise isolierendem, Kunststoff aufweisen bzw. darstellen.
Es ist bekannt, die Griffe von Handwerkzeugen wie Schraubendreher, Schraubenschlüssel, Drehmomentenschlüssel, Zangen, Scheren, Messern, Feilen, Sägen, Hämmern und dergl.
mit Kunststoffüberzügen zu versehen. Bei dieser Aufzählung und im Folgenden werden beispielsweise die Enden der Schraubendreherschäfte als "Griff" bezeichnet und der eigentliche Griff als"Überzug4 um Begriffsgleichheit herzustellen.
Bei Schraubendrehern sind die Überzüge häufig angespritzt und bestehen aus hartem Kunststoff, wie beispielsweise ABS, PVC, PE und dergl..
Die gleichen Kunststoffe werden auch für aufsteckbare Überzüge benutzt, wie sie in aller Regel für die Griffe von Zangen Verwendung finden, weil bei geschmiedeten Werkzeugen wegen der unvermeidlichen Toleranzen beim Anspritzen Probleme auftauchen würden.
Diese aufgesteckten Überzüge haben auch den Nachteil, daß sie sich verdrehen oder herunterrutschen. Dabei können beim Hantieren Verletzungen und Beschädigungen auftreten.
Diese Überzüge sind meist der Grifform der Hand angepaßt. Billigere Werkzeuge sind aber meist nur mit aufgesteckten Überzügen von Folienstärke versehen. Hier besteht außerdem die Gefahr, daß diese Folien beim Hantieren durch scharfe Kanten tiefe Kratzer und sogar Schnitte erfahren, die durch Krafteinfluß weiterreißen, Verletzungen verursachen können und den Überzug zerstören.
Alle diese harten Überzüge, gleichgültig, ob angespritzt oder aufgesteckt, haben den Nachteil, daß sie trotz ihrer der Hand angepaßten Form wegen ihrer Steifigkeit schlecht in der Hand liegen. Dies macht sich besonders beim Hantieren unter Kraftaufwendung bemerkbar.
Schließlich sind auch Griffüberzüge aus elastischem Gummi für Hammerstiele bekannt. Sie sind aber ebenfalls nur aufgesteckt. Sie vermitteln ein besseres Griffgefühl, sind aber unsicher, da sie sehr leicht verdrehen oder beim Schlagen herunterrutschen.
Die Überzüge aus Kunststoff und Gummi dienen meistens gleichzeitig der elektrischen Isolierung der Griffe der Handwerkzeuge. Dabei macht sich beispielsweise bei Zangen mit aufgesteckten Griffen besonders nachteilig bemerkbar, daß zwischen die metallischen Griffteile und den Überzug Feuchtigkeit eindringen kann, die die elektrische Leitfahigkeit begünstigt und ein Durchschlagen der Isolierung oder ein Überspringen nach außen verursachen kann, wodurch der Benutzer gefährdet ist.
Es gilt die Aufgabe zu lösen, die Griffteile von Handwerkzeugen so zu gestalten, daß die Überzüge fest auf dem Griffteil des Werkzeuges sitzen, daß die Überzüge "griffig" und angenehm in der Hand wegen auch bei Beschädigungen günstige Eigenschaften aufweisen und elektrisch unsicher" sind.
Dies wird dadurch erreicht, daß der Überzug aus einem flexiblen Integralschaumstoff mit zelligem Kern, der in eine dichte Außenhaut übergeht, besteht; und daß zwischen den kontaktierenden Flächen von Überzug und Griff eine feste Verbindung besteht.
Bei dieser Ausführung liegt das Werkzeug beim Hantieren, die übliche handgerechte Gestaltung vorausgesetzt, anschmiegsam und sicher in der Hand. Die Flexibilität, die sich durch Elastizität ausdrückt, hat den weiteren Vorteil, daß sie die Kraft steigerung bzw.-absenkung beim Hantieren dosiert, sodaß ruckartige Beanspruchungen durch den unvorsichtig Hantierenden gedämpft werden und keine Beschädigung des Werkstückes und keine Verletzung des Hantierenden eintritt. Die fesX Verbindung zwischen Griff und Überzug ergibt sich beim Anschäumen des Überzuges an den Griff, was in einem Formwerkzeug geschieht, durch die dem Polyurethanschaumstoff eigene, während der Reaktionsphase auftretende Klebwirkung. Diese Verklebung bietet gleichzeitig erhöhte elektrische Sicherheit, da zwischen Griff und Überzug keine Feuchtigkeit mehr eindringen kann. Außerdem ist z.B. Polyurethanschaumstoff selbst ein guter Isolator, sodaß die entsprechenden Sicherheitsnormen erfüllbar sind. Obwohl gegenüber den vorbekannten harten Folienüberzügen das Überzugsmaterial relativ weich ist, ist wohl gerade deswegen die Beschädigungsgefahr durch scharfe Kanten herabgesetzt, da der Überzug in den meisten Fällen elastisch nachgibt. Treten trotzdem Schnitte auf, so kann man diese leicht durch Einbringen eines Klebstoffes reparieren.
Flexibler Integralschaumstoff hat den besonderen Vorteil, daß man durch entsprechende Wahl der Rezeptur den Elastizitätsgrad beeinflussen kann. Dementsprechend läßt sich für jede Werkzeuggattung und -größe die Elastizität der Überzüge anpassen.
Als weiterer Vorteil ist die automatische Bildung des zelligen Kerns und der dichten Außenhaut bei der Reaktion im Formwerkzeug anzusehen. Dabei entsteht im Inneren eine Zone geringer Dichte und die Dichte nimmt zur Randzone hin zu und geht schließlich in eine glatte, porenfreie Außenhaut über. Gerade dieser Aufbau kommt dem Verwendungszweck sehr entgegen.
Durch geeignete Gestaltung in der Stärke des Kerns läßt sich der Überzug durch dickere und dünnere Stellen des Kerns unterschiedlich weich gestalten, wodurch eine unterschiedliche Elastizität erzielt wird. Durch diese Gestaltungsmöglichkeit läßt sich die Handlichkeit im Zusammenhang mit der äußeren Form optimieren.
Vorzugsweise weisen die zu ummantelnden Griffe der Handwerkzeuge auf ihren Oberflächen Profilierungen, wie Vertiefungen und/oder Erhöhungen, Durchbrüche, Rippen und dergl. auf.
Dadurch wird eine größere Haftfläche gegeben und die Elastizität des Überzugs kann auch durch diese Maßnahme örtlich gesteuert werden. Gleichzeitig dienen diese Profilierungen als Widerstand bei Torsions-, Druck- oder Zugbeanspruchungen.
Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Griff über eine Haftvermittlerschicht mit dem Überzug verbunden. Dies ist dann zweckmäßig, wenn der Überzug aufgrund der Werkzeuggattung hohen Torsions- und Scherkräften ausgesetzt ist.
Eine solche Haftvermittlerschicht hat eine noch bessere Haftung auf Metall als der Integralschaumstoff. Haftvermittler sind für die verschiedensten Anwendungen im Handel erhältlich.
Vorzugsweise ist die mit den Händen in Kontakt kommende Fläche des Überzuges aufgerauht und/oder mit Profilierungen, wie Rillen, Rippen, Noppen, Kuppen versehen.
Dadurch wird die Rutschfestigkeit beim lndiehandnehmen, insbesondere mit feuchten Händen, verbessert. Dies läßt sich durch entsprechende Gestaltung der Wandung des Formwerkzeuges bewerkstelligen.
In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Handwerkzeug am Beispiel einer Zange und eines Schraubendrehers dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Zange, im Bereich eines Überzuges im Schnitt, Fig. 2 die Einzelheit A aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 einen Schraubendreher, im Bereich des Überzuges im Schnitt, und Fig. 4 die Einzelheit B aus Fig. 3 in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1,2 weisen die beiden Zangenteile 1,2 Griffe 3 auf. Ihre Oberflächen sind mit Profilierungen 4 in Form von Querrippen, Längsrippen und Durchbrüchen versehen. Die Griffe 3 sind mit einem handgerechten Überzug 5 aus flexiblem Polyurethan-Integralschaumstoff umgeben. Dieser Überzug 5 besitzt einen zelligen Kern 6 geringen Raumgewichts, der in eine dichte, geschlossene Außenhaut 7 übergeht. Auf den mit der Hand des Benutzers kontaktierenden Oberfläche des Überzuges 5 sind Profilierungen 8 in Form von Längsrippen bzw.
Noppen angeordnet. Der Kern 6 weist dünnere Stellen 6a und dickere Stellen 6b auf, wodurch die Elastizität des Überzuges 5 örtlich variiert wird.
In Fig. 3,4 besteht der Schraubendreher aus einem Schaft 31, dessen hinteres Ende hier als "Griff" 32 betrachtet wird. Dieser Griff 32 weist als Profilierung 33 Längsrippen auf. Der Griff 32 ist mit einem Überzug 34 versehen. Zwischen Griff 32 und Überzug 34 ist eine Haftvermittlerschicht 35 vorgesehen. Der Überzug 34. selbst weist einen Kern 36 auf, der in eine dichte, glatte Außenhaut 37 übergeht. Der Überzug 34 ist auf seiner Oberfläche mit Längswülsten als Profilierung 38 versehen.

Claims

Pateninsprüche Handwerkzeug mit einem oder mehreren Griffen, die einen Überzug aus, vorzugsweise isolierendem, Kunststoff aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (5,34) aus einem Integralschaumstoff mit zelligem Kern (6,36), der in eine dichte Außenhaut (7,37) übergeht, besteht; und daß zwischen den kontaktierenden Flächen von Überzug (5,34) und Griff (3,32) eine feste Verbindung besteht.
2) Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (6,36) unterschiedliche Dichte aufweist.
3) Handwerkzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der ummantelten Griffe (3,32) Profilierungen (4,33) aufweist.
4) Handwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Überzuges (5,34) stellenweise mit Profilierungen (8,36) versehen ist.
5) Handwerkzeug nach don Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Überzuges (5,34) aufgerauht ist.
6) Handwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffe (32) über eine Haftvermittlerschicht (35) mit dem Integralschaumstoff (34) verbunden sind.