DE2934249A1 - Hitzebestaendiger gips - Google Patents

Hitzebestaendiger gips

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DE2934249A1 DE19792934249 DE2934249A DE2934249A1 DE 2934249 A1 DE2934249 A1 DE 2934249A1 DE 19792934249 DE19792934249 DE 19792934249 DE 2934249 A DE2934249 A DE 2934249A DE 2934249 A1 DE2934249 A1 DE 2934249A1
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Description

Anmelder: LAFARGE
Societe Anonyme
28, rue Emile Menier
F-75016 Paris
Hitzebeständiger Gips
Vertreter: Patentanwälte
Dipl.-Ing. S. Schulze Horn M.SC. Dr. H. Hoffmeister Goldstraße 36
4400 Münster
030011 /0736
HITZEBESTÄNDIG ER GIPS
Die vorliegende Erfindung betrifft einen hitzebeständigen Gips, der Temperaturen von 1350 bis 140O0C widersteht; sie betrifft folglich ein feuerfestes Material.
Die bekannten Gispssorten stellen hervorragende Isoliermaterialien dar, jedoch können sie nicht bei hohen Temperaturen eingesetzt werden. Das CaSO1+,! H2O Semihydrat wird nach seiner Hydratierung zwecks Gipsherstellung von 2000C ab rissig. Diese Schaden werden schwerwiegend, und die Risse höchst zahlreich, wenn die Temperatur 9000C erreicht, bzw. überschreitet, wobei das Material dann jegliche Kohäsion verliert. Bei Temperaturen von etwa 12000C verflüchtigt sich das SO3 und der Gips wird noch unbrauchbarer, indem er unter dem Einfluss der Rehydratierung und bei der Abkühlung des somit gebildeten Kalkes schwellt.
Man kennt sogenannte "feuerfeste" Gipssorten, die durch Dehydratierung des Gipses CaSO^jH2O und infolge ihres Isoliervermögens, und AnWe-*- senheit leichterer Zuschlagstoffe (wie z.B. Vermiculite) die Ausbreitung von Flammen erschweren; jedoch werden diese bekannten Gispssorten bei Temperaturen von mehr als 10000C mehr oder weniger unbrauchbar.
Vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein gipshaltiges Matetial zu schaffen, das die vorstehend beschriebenen Nachteile der bekannten Gipssorten beseitigt und auch bei Temperaturen von 1350 bis 14000C zufriedenstellende Eigenschaften aufweist.
Selbst bei Temperaturen von ca. 1400°C behält das erfindungsgemässe Material seine dimensionelle Stabilität und erfährt keinerlei
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Veränderung seiner Eigenschaften. Es zeichnet sich ferner durch einen hervorragenden Widerstand gegen thermische Schocks und gegen die Auswirkungen plötzlicher Temperaturerhöhungen aus, und es ist explosionssicher.
Die Feuer= bzw. Hitzebeständigkeitseigenschaften eines erfindungsgemässen Gipses machen den letzteren für die Anwendung im Bauwesen besonders geeignet. Er kann zum Wandschutz, zum Schutz von Metallprofilen, sowie zur Herstellung von Bauplatten usw. dienen.
Das erfindungsgemässe Material besteht aus CaSCL5-HzO, aluminium-
haltigem Zuschlagstoff und mineralischen Fasern. Es handelt sich um einen Zuschlagstoff ('"Filier") enthaltenden Gips, der hinsichtlich des Formens und des Aufspritzverfahrens in durchaus ähnlicher Weise wie die bekannten Gipssorten verwendet werden kenn. Der tonerdehaltige Zuschlagstoff bewirkt bei Temperaturen bis 14OO°C die 3ildung von beständigem OiAa^ . Wenn ein Tonerdeüberschuss vorliegt und die Temperatur 140O0C übersteigt, verflüchtigt sich SOa, wobei sich feuchtigkeitsbeständiges CA2 und CA6 bildet. Die Formel C^A3S bezeichnet anhydrisches Calciumsulfoaluminat ( 4Ca0,3Al203S03 ); CA2 bezeichnet Caloiurä-Dialuminat CaO,2Al2O3) und CAö bezeichnet Calcium-Hexaluminat(Ca0,5Al203).
Das Mengenverhältnis zwischen dem Calciumsulfat und dem Zuschlagstoff ist durch das Verhältnis Al2O-i/CaO bestimmt, das 1,20 bis 12 betragen kann.
Im übrigen sei bemerkt, dass die Fasern dazu dienen, die Struktur zu verstärken und die Rissbildung zu verhüten, wöbe' der Faseranteil etwa 2 bis 15% betragen kann.
Der tonerdehaltige Zuschlagstoff kann aus Tonerde, aus Bauxit oder aus einem Tonerde-Bauxit-Gemisch bestehen. Vorzugsweise beträgt beim erfindungsgemässen Gips das Al203/Ca0=Verhältnis etwa 1,2 bis 12 (gewichtsmässig) ; in einer bevorzugten Au sfiüh rungs form liegt dieses Verhältnis etwa zwischen 2,5 und 5.
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Vorzugsweise verwendet man zur Herstellung des erfindungsgemässen Gipses ein feingemahlenes Calciumsulfat, dessen Im Sieb abgesonderter Anteil bei 100-Mikron-Maschen nicht mehr als 25% beträgt. Beipsielsweise verwendet man serii hydratiertes Cacliumsulfat C oder Calciumsulfat B, d. h. eine Substanz, deren mit Hil:fe eines Lasers bestimmten granulometrischen Eigenschaften den in der nachstehenden Tafel A verzeichneten Werten entsprechen.
TAFEL A
Granulometrische Eigenschaften Ιδμ 32u 64μ Durchlass durch
10Ou Maschensieb
C 6 14 24 36 53 77 97
B 9 20 32 45 59 80 98
Das verwendete Calciumsulfat kann ebenfalls das unter dem Namen "Phosphogips" bekannte, bei der Phosphorsäureherstellung anfallende Nebenprodukt sein.
Der tonerdehaltige Zuschlagstoff kann aus jeglichem tonerdehaltigen Material bestehen, das nach dem Brennen des betreffenden Stoffes einen Tonerdegehalt von mehr als 80% aufweist; man kann insbesondere A-Tonerde und oder feingemahlenen weissen Bauxit mit einer spezifischen Blaine-Oberfläche von 6000 cm2/g verwenden, von dem ein Sieb mit Maschen von 100 Mikron weniger als 10% absondert.
Die in Rezug auf das Gewicht der Mischung 2 bis 15%, vozugsweise 4 bis 6% ausmachenden Fasern, sind siliciumhaltige, silicium-und tonecde haltige oder tonerdehaltige Fasern, wie sie üblicherweise im Bauwesen und auf dem Gebiet der feuerfesten Materialien zur Verwendung gelangen. Man kann jedoch -auch silicium= -und calciutnhaltige Fasern verwenden.
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Beispielsweise werden nachstehend mehrere Fasersorten aufgeführt, die vorteilhafterweise bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens eingesetzt werden können: FIBRAL (Handelsbezeichnung; Vertrieb durch die Firma["Societe d'Etude de Produits Refractaires" (SEPR)], SAFFIL (ICI), KERLANE (SEPR), SEMI-FIL (Firma FIBER-GLASS) und STRATIFIL (Firma SAINT-GOBAIN).
Der erfindungsgemässe Gips wird vorzugsweise durch Eintragen der betreffenden Bestandteile: , ', :
- entweder direkt in Flockenform während des Mischens, oder
- nach dem Dekardieren bzw. Deletieren der trockenen Mischung zubereitet.
Die Erfindung wird nachstehend des Näheren anhand mehrerer Beipsiele beschrieben, die die Erfindung illustrieren, aber nicht begrenzen.
In der nachstehenden Beschreibung, so wie in den beigefügten Patentansprüchen sind die Stoffanteile - ausser wenn ausdrücklich anders vermerkt - in Gewichtsanteilen bzw. Gewichtsprozenten angegeben.
BEISPIEL 1
Erfindungsgemässer Gips wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
- 40,27% Calciumsulfat B,
- 54,97 feingemahlene Tonerde B (6000 cm2/g spezifische Blaine-Oberflache),
- 4,76% lose KERLANE Mineralfasern folgender Zusammensetzung (in Gewichtsanteilen):
SiO2 2,89 folglich ein
Al2O3 57,04 Verhältnis von
CaQ 16,74 Al203/Ca0 = 3,40
SO3 22,83
TiO2 0,20
Fr-2O3 0,10
Aleali sehe.
Substanzen 0,20
100%
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TAFEL I
Mechanische Festigkeitswerte 4h5{ F C 24h:: F ■ C 1100C "C 6 00° C P c : 10000C C 1,39 1200°C : 1400°C ei 1,28 ■ F 1, C
27 Λ: 30 29"' 35 F 28 22 25 ■: F 20''-, ^0,90 F 20 --0,65 V:. .18 ; ν 3Q
Nachträgliche Abmessungs-
änderung,%
1,39 27 ' 1 ,45 > "': 58,50 . t3 ;;■ 66 11
Porosität -0,65 - f "::-. - ' ,25 Ί ]
" Nach Trocknen bei
bei 4O-5O°C
ermittelt
57 ,05 55 ,05 -.- ■■- "- ;, ". -f ;;
,86 :' ;
O - '■"■:
— -
Man stellt fest, dass dieser Gips nach dem Mischen in einer herkömmlichen Vorrichtung unter Zusatz von 37% Wasser (E/P = 0,37) und von 0,1% eines herkömmlichen Gipsfliessbarmachers, z. B. eines proteinischen Hydrolysats vom Typ RETARDAM (Handelsübliche Bezeichnung) die in Tafel I verzeichneten Eigenschaften besitzt.
Im allgemeinen stellt man fest, dass die mechanischen Eigenschaften sich nicht merklich in Abhängigkeit von der Temperatur ändern. Das auf diese Weise hergestellte Material ist ein isolierendes Material (Porosität > 50%). Seine Wärmeleitfähigkeit liegt ferner zwischen 0,25 und 0,30 kcal.m-1.h-1. °c-1, was bedeutet, dass das betreffende Material mit den bekannten Isolierbetonsorten vergleichbar ist und bessere Eigenschaften besitzt als die sog. feuerfesten Gipssorten.
Setzungsversuche mit einer Belastung von 0,5 Bar zeigen eine Setzung von 4 bis 5% bei einer Temperatur von ca. l400°C, während die gleiche Belastungsprobe für die obengenannte Gipssorte B allein zu einer Setzung bei 95O°C führt.
Nach Feuerfestigkeitsproben zeigen Platten von 54 χ 27 χ 4cm keinerlei Schaden. Bei diesen Proben werden die Platten vor die Öffnung eines Gasofens gebracht.
Fig. I und 2 sind graphische Darstellungen, die auf de-r Abszisse die Zeit (in Stunden) und auf der Ordinate die Temperatur wiedergeben. Kurve I zeigt den Temperaturverlauf auf der der Flamme ausgesetzten Oberfläche in Abhängigkeit von der Zeit, während die Kurve 2 den Temperaturablauf auf der entgegengesetzten Oberfläche in Abhängigkeit von der Zeit darstellt.
Fig. I betrifft 4cm starke Glasplatten gemäss Beispiel I und Fig. 2 betrifft 4cm starke Gipsplatten gemäss Beispiel 12.
/0716
- 40-
Beiliegende Figur 1 zeigt den Temperaturverlauf auf der der Flame ausgesetzten Oberfläche und auf der entgegengesetzten Oberflache.
Aus dieser Figur geht folgendes hervor:
- die Temperatur von 1400C wird bei 4cm starken Platten auf der der Flamme abgewendeten Oberfläche nach 90 Hinuten erreicht.
- selbst wenn die Temperatur auf der heissen Plattenoberfläche den Wert von 140O0C erreicht, tritt keinerlei Beschädigung der Platte auf;
- wenn die Temperatur 30 Minuten lang auf einem Wert von 14O0*C gehalten wird, erreicht die der Flamme angewendete Oberfläche eine Temperatur von 35O0C.
Feuerfestigkeitsproben mit Gips ohne Faserzusatz führen zu Rissbildung infolge ungleichmässiger Ausdehnung. Diese Versuche rechtfertigen
somit die Verwendung der Fibern.
BEISPIELE 2 BIS 6
Man stellt gemäss des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens Mischungen mit der in Tafel II verzeichneten Zusammensetzung her.
TAFEL II
BEISPIEL 2 3 4 5 6
Zusammensetzung der
Mischung
41,46
56,54
0
2
35,96
49,04
0
15
41,46
0
56,54
2
40,22
0
54,87
4,91
35,96
0
49,04
15
Calciumsulfat
Tone rde1
(6000 cm2/g Blaine)
Weisser Bauxit
(6000 cm2/g Blaine)
Fasern
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— ΑΛ-
Die in Beispiel 2 bis 6 verwendeten Fasern sind silicium= und tonerdehaltige Fasern, die unter der Handelsbezeichnung KERLANE vertrieben werden. ■ - . ..
Die Mischungen gemäss Beispiel 2 bis 6 besitzen die in Tafel III aufgezeigte chemische Zusammensetzung.
TAFEL III
. SiO2 Al2O3 CaO SO3 TiO2 Fe2O3 - -
Beispiel 2 1,51 57,68 17,25 23 ,56 - - - 0,75
Beispiel 3 8,03 56,45 14,96 20,56 .r. 0,67
Beispiel 4 4,99 51,22 17,25 23,56 2,23 0,65
Beispiel 5 6,41 51,20 16,73 22,83 2,16
Beispiel 6 11 ,05 50,85 14,96 20,56 : 1 ,93
Die den in Beispiel I beschriebenen Proben unterworfenen Gipssorten zeigen Eigenschaften, die denjenigen des gemäss Beispiels I hergestellten Gipses entsprechen.
Die gemäss Beispiel 2 bis 6 hergestellten und untersuchten Mischungen besitzen ein Al2O3ZCaO Verhältnis von ca. 3 bis 4.
BEISPIEL 7 bis 9
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben, wobei man. Mischungen der in Tafel IV aufgeführten Zusammensetzung mit einem A/C Verhältnis von etwa 2 bis 12 verwendet.
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TAFEL IV
No Zusammensetzung SiO Al2O-, CaO SO3 A/C
7
8
9
PAF 3,14
2,70
3,21
44,07
79,93
35,67
22,44
7,12
25,72
30,35
10,25
35,40
1,96
11,23
1,38
P:
A:
F:
53,92 41,18 4,90
17,12 77,98 4,90
62,24 32,86 4,90
Vorgenannter Gips B
Auf 6000 cm2/g feingemahlene α-Tonerde
Kerlane =Fasern (silicium- und tonerdehaltig)
Die gemäss Beispiel 7 bis 9 erzielten Materialien verhalten sich in ähnlicher Weise, wie die Materialien, deren Zusammensetzung der in Beispiel 1 bis 6 beschriebenen entspricht.
BEISPIEL 10
Das angewandte Verfahren entspricht dem in Beispiel 1 beschriebenen, jedoch werden die Kerlane =Fibern durch silicium- und calciumhaltlge Fasern ersetzt, wie sie üblicherweise im Bauwesen verwendet werden.
Auf diese Weise wird ein Material erzeugt, das bei einer Temperatur von 11000C eine bedeutend bessere Feuerfestigkeit als die bekannten Gipssorten besitzt. Jedoch gestattet es dieses Material , im Gegensatz zu dem gemäss den vorstehenden Beispielen unter Verwendung der dort beschriebenen Fasern hergestellten Matetialien nicht, eine Temperatur von 14000C zu erreichen.
BEISPIEL 11
Gemäss dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wird ein erfindungsgemässer Gips folgender Zusammensetzung hergestellt:
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293A249
- 40,27% des vorgenannten Calciumsulfate B,
- 54,97% feingemahlte Tonerde (Spezifische Blaine-Oberfläche: 6000 cm2/g,
- 4,76% tonerdehaltige mineralische Fasern, Handelsbezeichnung FIBRAL,
mit nachstehender Zusammensetzung:
SiO2- 1,20 Al2O3: 59,19 CaO: 16,76 SO3: 22,65 alkalische Substanzen: 0,2.
Infolge der Anwesenheit der mineralischen Fasern erzielt man hinsichtlich des auf diese Weise erzeugten Gipses Ergebnisse, die denjenigen entsprechen, die gemäss Beispiel 1 erzielt werden; jedoch sind diese Fasern wesentlich teurer'als die gemäss Beipsiel 1 verwendeten silicium- und
®
tonerdehaltigen KERLANE= Fasern, was einen erheblichen Einfluss auf den
Gestellungspreis des fertigen Materials hat.
BEISPIEL 12
Unter Verwendung des gemäss Beispiel 1 hergestellten Gipses folgender Zusammensetzung wird ein Schaumgips erzeugt:
- 40,27% semihydratiertes Calciumsulfat des oben genannten Typs "C";
- 54,97% feingemahlene Tonerde der Sorte A mit einer spezifischen Blaine-Oberfläche von 6000 cm /g,
- 4,76% KERLANE®=Fasern, nach Zusatz von Schaum, der:
- 800 cm Wasser und
- 20 cm3 MILLI FOAM®
enthält und in einer Höhe von 20cm gebildet wird. Das Verhältnis Wasser/Gips (W/G) beträgt 0,55.
Dieser Schaumgips erträgt Temperaturen bis zu 14OO°C und besitzt Eigenschaften, die denjenigen der handelsüblichen· feuerfesten Gipssorten entsprechen. Seine Wärmeleitzahl Kcal.m—1 .h—1.°C—1 liegt zwischen 0,15 und 0,2.
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TAFEL V
BEISPIEL 11 0 24h 0 6000C 10000C ,928 1400°C
Dichte 64 ,989 71 ,880 0 ,20 0,657
Porosität ,40 ,10 71 79,70
Nachträgliche
Abmessungsän -0 ,34
derung, % ,81 -1 -0,4
Der auf diese Weise erzeugte Schaumgips besitzt hervorragende Isoliereigenschaften, wie durch Feuerfestigkeitsproben belegt werden kann (Figur 2).
Die Erfindung ist keineswegs auf die dargestellten und vorstehend beschriebenen Ausführungs formen begrenzt und kann innerhalb des Rahmens des beigefügten Schutzbegehrens zahlreiche, dem Durchschnittsfachmann zugängliche Abwandlungen erfahren.
Beipsielsweise kann der erfindungsgemässe Gips zu jeglichem Verwendungszweck eingesetzt werden, bei dem bisher herkömmlicher Gips verwandt wurde; der erfindungsgemässe Gips verleiht in der Tat dem auf die beschriebene Weise hergestellten Material die gleichen Feurfestigkeitseigenschaften wie diejenigen der ternären Ausgangsmischung.
Lctzlich werden nachstehend die Ergebnisse einer" von der Anmelderin durchgeführten Analyse der benutzten Fibern angeführt:
TAFEL VI
SiO2 Al2O3 CaO Fe2O3 Alkali MgO ZrO2
KERLANE 50,60 48,50 0,20 0,30
FIBRAL 14,80 85,10 - 0,10"
SEMFIL 60,80 4,60 3,60 - 14,20 16,8
Si-Tonerde
FIBERN
42,70 11 ,40 38,80 1,50 0,60 5.0
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Leerseite

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    \1.' - Hitzebeständiger Gips, dadurch gekennzeichnet, dass er semihydratiertes Calciumsulfat, mineralische Fasern und einen tonerderhaltigen Zuschlagstoff enthält.
  2. 2. - Gips nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschlagstoff wenigstens 85% A1„CL im gebrannten Material enthält und seine granulometrischen Eigenschaften derart gewählt sind, dass beim Sieben durch ein Sieb mit Maschen von 100 Mikron nicht mehr als 10% ausgeschieden werden.
  3. 3. - Gips nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er semihydratiertes Calciumsulfat, mineralische Fasern und einen tonerderhaltigen Zuschlagstoff enthält, wobei die granulometrischen Eigenschaften des Zuschlagstoffes derart gewählt sind, dass beim Sieben durch ein Sieb mit Maschen von 100 Mikron nicht mehr als 10% ausgeschieden werden.
  4. 4. - Gips nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis Al„O-./CaO zwischen 1,2 und 12, vorzugsweise zwischen 2,5 und 5 liegt.
  5. 5. - Gips nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er Calciumsulfat, mineralische Fasern und einen tonerdehaltigen Zuschlagstoff enthält, wobei das Verhältnis Al~O.,/CaO zwischen 1,8 und 12, vorzugsweise zwischen 2,5 und 5 liegt.
  6. 6. - Gips nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass er 2 bis 25%, vorzugsweise 4 bis 6% Fasern enthält.
  7. 7. - Gips nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass er semihydratiertes Calciumsulfat, mineralische Fasern, und einen tonerderhaltigen Zuschlagstoff enthält, wobei der Mengenanteil an Fasern zwischen 2 und \5Ί,, vorzugsweise zwischen 4 und 6% liegt.
    030011/0736
  8. 8. - Gips nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern siliciumhaltige Fasern sind, und dass der Gips bei Temperaturen bis 140O0C hitzebeständig ist.
  9. 9. - Gips nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern silicium= und tonerdehaltige Fasern sind, und dass der Gips bei Temperaturen bis 14000C hitzebeständig ist.
  10. 10.- Gips nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern tonerdehaltige Fasern sind und der Gips bei Temperaturen bis 1400°C hitzebeständig ist.
  11. 11. - Gips nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern silicium= und calciumhaltige Fasern sind und der Gips bei Temperaturen bis 11000C hitzebeständig ist.
  12. 12. - Gips nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die granulometrischen Eigenschaften des Calciumsulfate derart gewählt sind, dass beim Sieben durch ein Sieb mit 100-Mikron-Mascheti nicht mehr als 25% ausgeschieden werden.
  13. 13. - Gips nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass er gemäss der herkömmlicherweise in der Industrie der feuerfesten Materialien und im Bauwesen angewandten Verarbeitungsverfahren verwendbar ist.
    0300 1 1 /0736
DE2934249A 1978-09-05 1979-08-24 Hitzebeständiger Gips Expired DE2934249C2 (de)

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