DE293401C

DE293401C -

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Publication number: DE293401C
Application number: DENDAT293401D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 2\d. GRUPPE

eines Umformersatzes.

Wenn man einen von einem Gleichstrom veränderlicher Spannung gespeisten Motor mit konstanter Drehzahl und die mit diesem Motor gekuppelte Dynamo mit konstanter Spannung betreiben will, so ist man gezwungen, diese Maschinen durch Hilf sapparate oder Hilfsmaschinen entsprechend zu beeinflussen. Dieser Zweck wird bei der Erfindung durch ein Hilfsaggregat erreicht, welches je eine

ίο Hilfswicklung auf den Hauptpolen des Motors und der Dynamo, deren Drehzahl oder Spannung konstant gehalten werden soll, speist. In der Zeichnung stellen 2 und 4 die Maschinen eines Hilfsumformers, 7 und 11 die Maschinen des Hauptumformes dar, wobei 7 der Motor für konstante Drehzahl und 11 z. B. ein mit diesem gekuppelter Wechselstromgenerator für konstante Spannung und Frequenz ist. Der Motor 7 ist schwach gesättigt und kompoundiert mit seinem Ankerstrom den normal gesättigten ,Generator 11. Die Nebenschlußerregungen 8 und 9 beider Maschinen liegen an dem Netze veränderlicher Spannung. Die Hilfswicklungen 6 und 12 des Hauptumformers sind untereinander parallel geschaltet, ♦liegen aber hintereinander mit dem Anker und der Reihenwicklung der Hilfsdynamo 4 an dem gleichen Netze. Die Hilfsdynamo 4 ist normal gesättigt, wenn der Hilfsmotor 2 stark gesättigt ist, oder sie ist schwach gesättigt, wenn der Hilfsmotor 2 normal gesättigt ist.

Bei mittlerer Netzspannung liefert die Hilfsdynamo 4 eine solche Gegenspannung, daß der Strom in den Hilfswicklungen 6 und 12 gleich Null ist. .

Steigt nun die Netzspannung z. B. um 20 Prozent, so wird die Drehzahl des stark, gesättigten Motors 2, der unter Umständen auch in seinem Erregerstromkreis mit einem Variator zum Konstanthalten der Erregerstromstärke versehen werden kann, ungefähr proportional mit der Spannung steigen, mithin steigt auch die Spannung der Hilfsdynamo 4 zunächst um etwa 20 Prozent. Außerdem steigt die Spannung der normal gesättigten Hilfsdynamo bei 20 Prozent höherer Erregung um etwa 10 Prozent, so daß die Dynamo 4 eine gesamte Spannungserhöhung um etwa 30 Prozent (gegen + 20 Prozent Netzspannung) zeigen wird. Hierdurch wird ein Spannungsgefälle von der Hilfsdynamo zum Netz entstehen, und durch die Hilfswicklungen 6 und 12 werden Ströme fließen, · die beim Motor 7 feldstärkend, bei der Dynamo 11 feldschwächend zu schalten sind. Die Anordnung einer ₀ Reihenwicklung auf der Hilfsdynamo 4 unterstützt ihre Wirkung noch im gewünschten Sinne.

Diese Schaltung beseitigt die ungünstige Wirkung der schwankenden Netzspannung, bevor sie am Hauptaggregat in Form einer merklichen Drehzahl- und Spannungsänderung zum Ausdruck kommt, und unterscheidet sich dadurch wesentlich von einer bekannten An-

Ordnung, die unter Verwendung einer unmittelbar mit dem Hauptmotor gekuppelten, schwach gesättigten Hilfsmaschine dasselbe Ziel anstrebt.

Diese letzte Schaltung wirkt erst, wenn die Drehzahl des Hauptmotors bereits merklich über- oder unterschritten ist.

Claims

Patent-An Sprüche:

ίο i. Anordnung zur Umformung von

Gleichstrom veränderlicher Spannung in solchen konstanter Spannung oder in Wechselstrom konstanter Spannung und Periodenzahl mittels eines Umformersatzes, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Motor als auch die Dynamo des Umformers mit je einer Hilfserregerwicklung versehen ist, die gemeinsam über den Generatorteil eines entsprechend der Netz-

ao spannung mit veränderlicher Drehzahl laufenden Hilfsumformers derart an das Netz geschattet sind, daß bei steigender Netzspannung das Motorfeld des Hauptumformers verstärkt, sein Dynamofeld aber geschwächt wird, während bei sinkender Netzspannung die entgegengesetzten Wirkungen eintreten.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregungsverhältnisse im Motor- und Generatorteil des Hilfsumformers so gewählt sind, daß bei einem gewissen Wert der Spannungsschwankung im Netz eine gegenüber diesem Wert prozentual höhere Spannungsänderung an der Hilfsdynamo erzeugt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine solche Wahl der Sättigungsverhältnisse beider Maschinen des Hilfsumformers, daß die prozentuale Spannungsänderung des Hilfsumformers nahezu doppelt so groß ist wie die Spannungsschwankung im Netz.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.