DE2933504A1 - Plasmazentrifuge - Google Patents

Plasmazentrifuge

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centrifuge
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Guenther Dipl Ing Dr Mueck
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Manfred Dipl Ing Simon
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D59/00Separation of different isotopes of the same chemical element
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05HPLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
    • H05H1/00Generating plasma; Handling plasma

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  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

  • Plasmazentrifuge
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Trennen von Gemischen aus im Plasmazustand vorliegenden Stoffen unterschiedlicher Masse mit einem abgeschlossenen Trennraum mit Zu-und Abführöffnungen für das zu trennende Gemisch sowie einer Kathode und einer Anode, zwischen denen als Lichtbogen eine Plasmasäule aus den Gemischstoffen brennt und mittels eines überlagerten Magnetfeldes durch Lorentz-Kräfte in Rotation gehalten ist (Plasmazentrifuge).
  • Für Plasmazentrifugen sind im wesentlichen zwei Bauarten bekannt.
  • Bei der einen werden eine Stiftkathode und eine Ringanode verwendet, wodurch der Lichtbogen bzw. die Plasmasäule des zu trennenden Gemisches zwischen den beiden Elektroden aufgespreizt wird. Zur Erzeugung der Lorentz-Kräfte dient ein homogenes axiales Magnetfeld. Bei der anderen Art werden zwei Ringelektroden verwendet, wodurch sich eine zylinderförmige Plasmasäule ergibt; zur Erzeugung der Lorentz-Kräfte dient dann ein zwischen Kathode und Anode divergierendes Magnetfeld (vgl. etwa DE-PS 20 62 386!.
  • Unabhängig von der Bauart der Plasmazentrifuge treten im Bereich der Anode bzw. der Anodenebene starke Gradienten in Temperatur, Druck und Strömungsgeschwindigkeit auf. Im wesentlichen sind diese Gradienten auf die Grenzbedingungen für die Plasmasäule in der Anodenebene zurückzuführen. Zum Beispiel geht die Rotation der Plasmasäule in dem Anodenbereich stark zurück; wegen der Strom- und Spannungsverhältnisse in dem Trennraum greift die antreibende Lorentzkraft praktisch nicht in den Raum hinter der Anode ein.
  • Die erwähnten Gradienten führen zu Energieverlusten der Plasmazentrifuge und können in bestimmten Fällen starke Strömungen im Trennraum verursachen, die wiederum zu einer Vermischung des bereits getrennten Gemisches führen, d.h. die Trennung zumindest teilweise wieder rückgängig machen. Besonders störend können sich diese Strömungen in Mehrkomponenten-Gasplasmen auswirken, wenn jede Gaskomponente, eigenen Gradientenfeldern folgend, anderen Strömungsbedingungen unterliegt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plasmazentrifuge der eingangs genannten Art so zu modifizieren, daß die Gradienten im Anodenbereich gesteuert abgebaut und dadurch die Trennleistung der Plasmazentrifuge erhöht werden kann.
  • Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwei Plasmazentrifugen koaxial hintereinander angeordnet sind, wobei die Anoden der beiden Plasmazentrifugen einander gegenüberliegen.
  • Bevorzugt werden Plasmazentrifugen mit Stiftkathode und Ringanode verwendet, wobei dann für beide Plasmazentrifugen ein gemeinsames axiales homogenes Magnetfeld vorgesehen ist. Durch die Ausbildung der Plasmazentrifuge als Doppelzentrifuge in der angegebenen Weise rotieren die Plasmasäulen in den Einzelzentrifugen gleichsinnig.
  • Die rotierenden Plasmasäulen sind dadurch miteinander verkoppelt, wobei der Abstand der gegenüberliegenden Anoden soweit geändert werden kann, daß eine quasi starre Kopplung vorliegt. Der Abstand der Anoden kann hierbei gegen Null gehen, d.h. daß nur eine einzige gemeinsame Anode für beide Einzelzentrifugen verwendet wird.
  • Bei einer derartigen starken quasistarren Koppelung der beiden Plasmasäulen verlaufen die Plasmaparameter im Anodenbereich annähernd konstant längs der gemeinsamen Achse der beiden einzelnen Plasmazentrifugen. Die erwähnten Gradienten hinsichtlich Temperatur, Druck und Strömungsgeschwindigkeit verschwinden in diesem Fall, d.h. das Gemisch wird entsprechend der Länge der einzelnen Plasmasäulen in radialer Richtung einwandfrei getrennt, ohne daß eine erneute störende Vermischung auftritt.
  • In gewissen Fällen ist es jedoch günstig, nicht nur eine Trennung in radialer Richtung, sondern auch in axialer Richtung vorzunehmen; dies gilt insbesondere für Gasplasmen. Die axiale Trennung ist auf Zirkulationsströmungen innerhalb der Plasmazentrifuge zurückzuführen, die einen Gegenstrombetrieb verursachen. Da ein Gegenstromprinzip in diesen Fällen den Trenneffekt der Plasmazentrifuge erhöht, dürfen die auslösel.den Kriterien, und das sind gerade auch die Gradientenfelder im Anodenbereich, nicht negativ beeinflußt werden. Mit einer Doppelzentrifuge gemäß der Erfindung können durch Änderung des Abstandes zwischen den Anoden der beiden Plasmazentrifugen, d.h. durch eine Änderung der Plasmasäulenkoppelung diese Gradienten und damit die Umströmbedingungen in der Plasmazentrifuge gesteuert beeinflußt werden. Hierdurch kann z.B. auch bei Mehrkomponenten-Gasplasmen der axiale Trenneffekt positiv beeinflußt werden.
  • Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand einer einzigen Figur näher erläutert, in der schematisch ein Querschnitt durch eine Doppel-Plasmazentrifuge gemäß der Erfindung dargestellt ist.
  • Eine Plasma-Doppelzentrifuge 1 besteht aus zwei Einzelzentrifugen ii und 12. Die Doppelzentrifuge weist einen für beide Einzelzentrifugen gemeinsamen zylindrischen Trennraum 2 mit einer Achse 3 auf, der von einer Zylinderwand 4 begrenzt ist. Diese Wand ist von Magneten 5 umgeben, die im Trennraum 2 ein homogenes axiales Magnetfeld B erzeugen. Auf der linken und rechten Seite der Doppelzentrifuge ist in den Trennraum 2 jeweils ein zylindrischer Kathodenblock 6 eingeschoben, der gegenüber der Wand LI des Trennraumes abgedichtet ist. Jeder Kathodenblock 6 weist eine zentrale öffnung 7 auf, in die eine Stiftkathode 8 axial eingeschoben ist. In der Mitte der Doppelzentrifuge sind zwei Ringanoden 9 vorgesehen, die voneinander einen Abstand a haben. Die Ringanoden 9 sind mit ihrem äußeren Umfang in für beide Anoden gemeinsamen Längsnuten 10 axial geführt und dort mit Schiebestiften 11 verbunden, die durch Schlitze 12 und 13 in der Zylinderwand 4 bzw. den Magneten 5 aus der Doppelzentrifuge hinausgeführt sind. Mit diesen Schiebestiften 11, von denen z.B. für jede Anode um den Umfang verteilt drei Stück vorgesehen sind, können die Ringanoden 9 in dem Trennraum axial verschoben und dadurch der Abstand a verändert werden.
  • Hierfür sind selbstverständlich auch andere Konstruktionen oder technische Lösungen möglich.
  • In dem Trennraum 2 jeder Einzelzentrifuge wird über Zuführkanäle 14 ein zu trennendes Gemisch G aus Stoffen unterschiedlicher Massen eingeleitet. In diesem Fall liegen die Zuführkanäle 14 etwa in der Mitte zwischen Stiftkathode 8 und Ringanode 9, können jedoch auch an anderen Stellen angeordnet werden, da deren Lage für den Trennprozeß keine so entscheidende Bedeutung hat. Zwischen den beiden Ringanoden 9 ist ein Abzugskanal 15 vorgesehen, aus dem die leichteren Anteile P des Gemisches G abgezogen werden. In der Nähe der Stiftkathode ist ein weiterer nach außen führender Abzugskanal 16 vorgesehen, über den die schwereren Anteile W des getrennten Gemisches G abgezogen werden. In diesem Fall ist demnach für beide Einzelzentrifugen ein einziger gemeinsamer Abzugskanal 15 für die leichteren Anteile,jedoch jeweils getrennte Abzugskanäle für die schwereren Anteile W des getrennten Gemisches vorgesehen. Bei dieser Anordnung der Zuführ- und Abzugskanäle wird mit einer Axialçtrennung gearbeitet, bei der sich eine Trennung der Gemischstoffe in Achsrichtung der Zentrifuge ergibt, im Gegensatz zu einer Radialtrennung, bei der sich eine Trennung in Radialrichtung einstellt. In dem letzteren Falle müßten etwa Abzugskanäle für die leichteren Anteile des Gemisches in dem Raum zwischen den beiden Ringanoden in achsnaher Lage der Zentrifuge angeordnet sein; mit dem Bezugszeichen 16' ist gestrichelt schematisch ein Auffangzylinder mit einem Abzugskanal für diesen Fall angedeutet. Der Abzugskanal 15 oder eine ähnliche Einrichtung verbleibt dabei in seiner achsfernen Lage.
  • Es ist weiterhin möglich, über die zentralen Öffnungen 7 der Stiftkathoden auch Stoffe in den Trennraum 2 einzuführen oder aus diesem abzuziehen, wie dies schematisch durch die Pfeile angedeutet ist. Hier kann z.B. ein Zusatzgas in den Trennraum eingeleitet werden, um diesem künstlich einen Gegenstrombetrieb aufrechtzuerhalten; auch ein Teil der Gemischstoffe kann hier etwa zu dem gleichen Zweck abgezogen werden.
  • Zum Betrieb der beschriebenen Plasmazentrifuge wird zunächst in dem Trennraum das Magnetfeld B durch die Magnete 5 erzeugt.
  • Danach wird zwischen Stiftkathoden 8 und Ringanoden 9 eine Hochspannung angelegt, wobei beide Ringanoden 9 auf gleichem Potential liegen. Durch Einleiten der Gemischstoffe G wird zunächst ein Lichtbogen zwischen den Stiftkathoden 8 und den Ringanoden 9 gezündet. Bei weiterer Zufuhr von Gemischstoffen bildet sich eine zwischen Stiftkathode 8 und Ringanode 9 kegelig verlaufende Plasmasäule 17 in beiden Einzelzentrifugen; wegen der konischen Erweiterung der Plasmasäule, der eine radiale Stromkomponente entspricht, wird durch Wechselwirkung mit dem homogenen axialen Magnetfeld B die Plasmasäule als quasistarrer Körper in Rotation um die Achse 3 der Doppelzentrifuge versetzt, wie dies durch die Kreispfeile W in beiden Zentrifugen angedeutet ist. Die beiden Plasmasäulen 17 rotieren in den beiden Einzelzentrifugen gleichsinnig. Durch Veränderung des Abstandes a zwischen den beiden Ringanoden kann der Durchgriff der Plasmasäulen in den Zwischenbereich eingestellt werden, wodurch die Koppelung der beiden Plasmasäulen verändert werden kann. Bei dem in der Figur dar gestellten Abstand zwischen den Ringanoden 9 ist angenommen, daß eine starke Koppelung zwischen den beiden Plasmasäulen in den Einzelzentrifugen besteht, so daß auch in diesem Zwischenbereich eine rotierende Plasmasäule vorliegt, wie dies durch das Bezugszeichen 17' angedeutet ist. Die Koppelung ist in diesem Fall allerdings noch nicht quasistarr, so daß sich in den Anodenbereichen noch gewisse Gradienten ausbilden können, die zu Umströmungen in jeder Einzelzentrifuge führen, wie dies durch die Ringpfeile U angedeutet ist. Wird der Abstand a zwischen den Ringanoden verringert, so daß sich eine quasistarre Koppelung zwischen den beiden Plasmasäulen ergibt, so können diese Umströmungen U in den Einzelzentrifugen durch Zwangsmaßnahmen, etwa durch Einleiten und Abziehen von Gemisch- oder Zusatzstoffen über die zentralen Öffnungen 7 an den Stiftkathoden 8 aufrechterhalten werden. Durch die Umströmungen in der Doppelzentrifuge arbeitet diese im Gegenstromprinzip, so daß über den Abzugskanal 15 die leichten Anteile P des Gemisches und über die Abzugskanäle 16 die schweren Anteile W des Gemisches abgezogen werden.
  • Der Abstand zwischen den Anoden kann auch dadurch geändert werden, daß die beiden Plasmazentrifugen jeweils als Ganzes axial gegeneinander verschoben werden. Auch der Abstand zwischen Kathode und Anode in den Plasmazentrifugen kann geändert werden. Durch diese Maßnahmen können die Strömungsverhältnisse in den beiden einzelnen Plasmazentrifugen und die Kopplung zwischen den Plasmazentrifugen beeinflußt werden.*) Mit einer Doppelzentrifuge gemäß der Erfindung Rönnen die Plasmaparameter in dem Trennraum in weiten Bereichen gesteuert beeinflußt werden, so daß auch die Trennleistung einer solchen Zentrifuge verbessert und an das jeweilige zu trennende Gemisch optimal angepaßt werden kann.
  • *) Auch ist es für bestimmte Anwendungsfälle möglich, für beide Zentrifugen eine gemeinsame Ringanode vorzusehen.

Claims (8)

  1. Plasmazentrifuge PATENTANSPRÜCHE Einrichtung zum Trennen von Gemischen aus im Plasmazustand vorliegenden Stoffen unterschiedlicher Masse mit einem abgeschlossenen Trennraum mit Zuführ- und Abzugskanälen für das zu trennende Gemisch sowie einer Kathode und einer Anode, zwischen denen als Lichtbogen eine Plasmasäule aus den Gemischstoffen brennt und mittels eines überlagerten Magnetfeldes durch Lorentz-Kräfte in Rotation gehalten ist (Plasmazentrifuge), dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß zwei derartige Plasmazentrifugen (11 12) koaxial hintereinander angeordnet sind, wobei die Anoden (9) der beiden Plasmazentrifugen einander gegenüberliegen.
  2. 2. Plasmazentrifuge nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Plasmazentrifugen (11, zu12) jeweils eine Stiftkathode (8) und eine Ringanode (9) aufweisen, wobei das überlagerte Magnetfeld (B) eine axiale Komponente hat.
  3. 3. Plasmazentrifuge nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Magnetfeld (8) axial homogen ist.
  4. 4. Plasmazentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Magnetfeld (B) beiden Plasmazentrifugen (11, 12) gemeinsam ist.
  5. 5. Plasmazentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 1', dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Abstand (a) zwischen den einander gegenüberliegenden Anoden (9) veränderbar ist.
  6. 6. Plasmazentrifuge nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Abstand zwischen Kathode (8) und Anode (9) in jeder Plasmazentrifuge (11, 12) veränderbar ist.
  7. 7. Plasmazentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß für beide Plasmazentrifugen (11, 12) eine gemeinsame Anode (9) vorgesehen ist.
  8. 8. Plasmazentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die beiden Plasmazentrifugen (lls 12) axial gegeneinander verschiebbar sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2705584A1 (fr) * 1993-05-26 1994-12-02 Commissariat Energie Atomique Dispositif de séparation isotopique par résonance cyclotronique ionique.
US5931986A (en) * 1996-08-13 1999-08-03 Battelle Memorial Institute Method and apparatus for confinement of ions in the presence of a neutral gas
DE102009052623A1 (de) * 2009-11-10 2011-05-12 Beck, Valeri, Dipl.-Phys. Verfahren zum Rotationseinschluss von Plasma

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