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Kochgeschirr mit abnehmbarem Deckelgriff
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Die Erfindung betrifft ein Kochgeschirr aus Stahl, Stahlemail, Gußeisen,
Glas, Keramik oder anderen Materialien mit einem oder auch mehreren auf den Deckel
des Kochgeschirrs aufgesetzten und damit kraftschlüssig wirkverbundenen, jedoch
ohne Lösung von Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln lösbaren Griffen.
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Das erfindungsgemäße Kochgeschirr mit abnehmbarem Deckelgriff besteht
aus einem Unterteil (Topfteil, Pfannenteil) mit oder ohne Griffen, dem Deckel und
einem oder auch mehreren Deckelgriffen, wobei der bzw. die Deckelgriffe als Dauermagnet
ausgestaltet und als solche mit dem Deckel des Kochgeschirrs an einer frei wählbaren
Stelle kraftschlüssig wirkverbunden, jedoch ohne weitere technische Hilfsmittel
durch Abziehen lösbar sind. Der bzw. die Deckelgriffe sind bei im übrigen frei wählbarer
Form entweder in ihrer Cesamtheit als Dauermagnet ausgestaltet oder weisen ein Magnetteil
wie eine magnetische liaftplatte auf. Der Deckel des Kochgeschirrs ist in vorteilhafter
Ausgestaltung mit Ausnahme des dem Unterteil des Kochgeschirrs angepaßten Randbereichs
entweder eben und plattenförmig oder aber derart konkav gestaltet, daß er die Form
einer Schale mit ebenem Boden hat.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kochgeschirrs
können der Deckel einerseits sowie der Griff andererseits jeweils entgegengesetzte
Magnetpole haben, wobei bei der kraftschlüssigen Verbindung von Deckel und Griff
jeweils die entgegengesetzten Pole zusammenwirken und zur Lösung des Griffs eine
Umpolung des Deckelmagneten erfolgt.
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2. Kochgeschirr mit Deckeln und Deckelgriffen ist in der verschiedensten
Ausführungsform bekannt. Die Deckelgriffe sind, soweit es sich um getrennt aufgesetzte
Werkstücke handelt, jedoch durchweg durch Verschraubung, Verschweißung, Verklebung
oder in sonstiger Weise fest mit dem Deckel verbunden und nur mit technischen Hilfsmitteln
zu lösen, vielfach nur unter Beschädigung des Deckels und/oder Griffs.
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Soweit Deckel und Griff aus einem Stück gearbeitet sind, ist eine
Lösung des Deckelgriffs zum einen überhaupt ausgeschlossen. Zum anderen ist der
Griff entweder erhaben, aus der Deckelfläche herausragend geformt und dadurch eine
Ablage auf die Oberseite des Deckels nach der Abnahme vom Unterteil des Kochgeschirrs
nicht derart möglich, daß der Deckel eben auf der Tischplatte oder der anderen Ablagefläche
aufliegt; soweit bei anderen Ausführungsformen die Griffe als Griffmulden in den
Deckeln eingelassen sind, ist zwar eine ebene Ablage möglich, jedoch die ebene Form
des Deckels nach der Innenseite zu nicht mehr gegeben.
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Bei sämtlichen Ausführungsformen ist aufgrund der genannten Ausgestaltung
des Deckelgriffs eine Benutzung des Deckels-zugleich als Ablageplatte oder Schale
für das Koch- oder Bratgut nach der Abnahme des Deckels vom Unterteil nicht möglich
und damit die Einsatz- und Verwendungsmöglichkeit des Kochgeschirrs beschränkt.
Neben diesen vorgenannten Nachteilen haben die bekannten Kochgeschirre mit Deckel
und Deckelgriff den Nachteil, daß sich der am Deckel befestigte Griff während des
Koch- oder Bratvorgangs erhitzt und deshalb nicht mit ungeschtitzter Hand abgenommen
werden kann.
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3. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kochgeschirr zu
schaffen, das die vorgenannten Nachteile der bekannten Kochgeschirre behebt. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß a) der Deckelgriff
mit dem Deckel kraftschlüssig wirkverbunden, jedoch von diesem lösbar ist, indem
der Deckelgriff aus einem Dauermagnet besteht oder jedenfalls eine Dauermagnetplatte
hat, die mit dem Deckel zusammenwirkt; b) daß in einer vorteilhaften Aus führungs
form der Deckel mit Ausnahme des dem Unterteil des Kochgeschirrs angepaßten Randbereichs
eben gestaltet ist; c) daß in einer anderen vorteilhaften Ausführungsforin der Deckel
mit Ausnahme des Randbereichs schalenförmig mit vorzugsweise ebenem Boden ausgestaltet
ist.
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Soweit das Kochgeschirr nicht aus Stahl oder Gußeisen besteht, also
namentlich aus Glas oder Keramik,ist im Deckel ein Metall-Gegenstück eingelassen,
mit dem der Dauermagnet des Deckelgriffs zusammenwirkt.
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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 das erfindungsgemäße
Kochgeschirr mit abnehmbarem Deckelgriff in Form eines Koch-bzw. Bratentopfs mit
ebener Deckelfläche; Fig.2 das erfindungsgemäße Kochgeschirr mit abnehmbarem Deckelgriff
gem. Fig. 1 als Schnitt an der Schnittstelle A-B; Fig. 3 als Detail den Deckel des
Kochgeschirrs gem. Fig. 1 und 2 mit Schnitt A - B in Schrägsicht; Fig. 4 das erfindungsgemäße
Kochgeschirr mit abnehmbarem Deckelgriff in Form eines Koch-bzw. Bratentopfs mit
schalenförmigem, konkav in das Unterteil des Kochgeschirrs hineinreichendem Deckel;
Fig. 5 das erfindungsgemäße Kochgeschirr gem.
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Fig. 4 als Schnitt an den Schnittstellen A'- B'; Fig. 6 das erfindungsgemäße
Kochgeschirr mit abnehmbarem Deckelgriff in Form einer Bratpfanne mit Deckel; Fig.
7 das erfindungsgemäße Kochgeschirr gem. Fig.
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6 als Schnitt an der Schnittstelle A"-B"; Fig. 8 das erfindungsgemäße
Kochgeschirr mit abnehmbarem Deckelgriff in Form einer Stielkasserolle; Fig. 9 das
erfindungsgemäße Kochgeschirr gem.
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Fig. 8 als Schnitt an der Schnittstelle A - - " '; Fig. 10 den Deckelgriff
des erfindungsgemäßen Kochgeschirrs in anderer Ausführungsform mit eingelassener
Magnetplatte.
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Das erfindungsgemäße Kochgeschirr mit abnehmbarem Deckelgriff besteht
aus dem Unterteil (Topfteil, Pfannenteil) 1 (1', 1", 1''') mit den Griffen 5 (5',
5", 5'''), ferner aus dem Deckel 3 (3's 3", 3''') mit dem Deckelrand 2 (2', 2",
2''')
und dem Deckelgriff 4 (4', 4", 4''', 6). Der Deckelgriff 4
(4', 4", 4''') ist als Dauermagnet ausgestaltet, wobei er als Gesamtheit magnetisch
wirkt. Bei dem Deckelgriff 6 als anderer Ausführungsform besteht der Griff aus beliebigem
Material (z.B. Kunststoff, Holz, Keramik) und hat auf der dem Deckel 3 (3', 3",
3''') zugewandten Seite die Magnetplatte 7.
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Der Topfdeckel 4 (4', 4", 4"') besteht bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
aus Stahl (Stahlblech). Der Deckelrand 2 (2', 2", 2''') ist dem Rand des Unterteils
des Kochgeschirrs in bekannter Weise angepaßt. Die Deckelfläche 3 im Ausführungsbeispiel
gem. Fig. 1 bis Fig. 3 ist eben gestaltet.
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Dasselbe gilt für die Ausführungsbeispiele gem. Fig. 6/7 und Fig.
8/9,(3" bzw 3'''). Bei dem AusfUhrungsbeispiel gem. Fig. 4 und 5 ist die Deckelfläche
3' dagegen schalenförmig geformt, wobei sie in das Unterteil 11 des Kochgeschirrs
hineinreicht und der Deckelboden wiederum eben gestaltet ist.
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Der Deckelgriff 4 (4', 4", 4"', 6) ist durch seine Ausgestaltung als
Dauermagnet bzw. durch seine Ausrüstung mit der Dauermagnetplatte gem. Fig. 1o nach
dem Aufsetzen auf dor Deckel 4 (4', 4", 4''t) mit diesem kraftschlüssig wirkverbunden,
ohne daß eine andere Befestigung wie Verschraubung, Verklebung u.a. vorhanden ist.
Der Deckel kann in diesem Zustand mit dem Griff von dem Unterteil des Kochgeschirrs
abgehoben werden.
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Zur Abnahme des Deckelgriffs 4 (4', 4", 4''', 6) bedarf es lediglich
des Abziehens von Hand.
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Bei Kochgeschirr mit größerer Flache kann es zweckm§ßig sein, statt
eines mehrere der Griffe 4 (4', 4", 4"', 6) zu verwenden.
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In weiterer, vorteilhafter Ausführungsform ist der Deckel 3' bei
dem in Fig. 4 und Fig. 5 dargestellten Kochgeschirr so ausgestaltet, daß der schalenförmige
Deckel sowohl so aufgelegt werden kann, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, als auch
umgekehrt so aufgelegt werden kann, daß die Ausbuchtung des Deckels vom Unterteil
des Kochgeschirrs weggerichtet ist.
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4. Das erfindungsgemäße Kochgeschirr mit abnehmbarem Deckelgriff hat
gegenüber den bekannten Kochgeschirren folgende Vorteile: Durch die kraftschlüssige
Wirkverbindung des Deckelgriffs 4 (4' 4", 4"', 6) mit dem Deckel 3 (3' 3", 311,),die
durch bloßes Abziehen ohne weitere technische Hilfsmittel lösbar ist, ist eine ständige
Verbindung von Deckel und Deckelgriff nicht erforderlich. Der Deckelgriff muß vom
Benutzer des Kochgeschirrs nur dann an den Deckel angesetzt werden, wenn der Deckel
auf das Unterteil des Kochgeschirrs aufgelegt oder von ihm abgenommen werden soll.
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Als weiterer Vorteil kann dadurch vermieden werden, daß sich der
Deckelgriff beim Koch- bzw. Bratvorgang so stark erhitzt, daß er nur mit Schutzhandschuhen
oder anderen Hilfsmitteln vom Benutzer angefaßt werden kann. Der Benutzer kann den
Griff nach der Auflegung des Deckels beim Beginn des Koch-bzw. Bratvorgangs abnehmen
und erst dann wieder ansetzen, wenn der Deckel abgenommen werden muß. Verbrennungen
des Benutzers sind damit ausgeschlossen.
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Ein weiterer Vorteil gegenüber den bekannten AusfUhrungsformen besteht
darin, daß nach Lösung des Griffs der Deckel 3 (3', 3", 3111) als Unterlage bzw.
Behältnis fUr Koch- und Bratgut oder sonstige Gegenstände benutzt werden kann, indem
bei den Ausführungsbeispielen des Kochgeschirrs gem. Fig. 1, 6 und 8 der Deckel
Platten- bzw. Tellerform
und bei der Ausführungsform gem. Fig.
4 Schalenform hat.
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Bei der letztgenannten Ausführungsform besteht durch den abnehmbaren
Deckelgriff 4', 6 der weitere Vorteil, daß der Deckel in Schalenform auch umgekehrt
auf das Unterteil 1 des Kochgeschirrs aufgelegt werden kann und dadurch ein Stauraum
für Dampf möglich wird, weil der Deckelgriff 4' auf beiden Seiten der Deckelfläche
angesetzt werden kann.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die VereinEachunc3 der Reinigung
des Deckels und des Deckelgriffs im gelösten Zustand.
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Schließlich kann durch die frei wählbare formale Gestaltung des Griffs
auch in ästhetischer Hinsicht ein Vorteil gegenüber den bekannten Kochgechirren
erzielt werden.