DE2930750A1

DE2930750A1 - Matratze aus schaumstoff

Info

Publication number: DE2930750A1
Application number: DE19792930750
Authority: DE
Inventors: Fritz Berger; Ellen Weckwerth
Original assignee: Metzeler Schaum GmbH
Current assignee: Metzeler Schaum GmbH
Priority date: 1979-07-28
Filing date: 1979-07-28
Publication date: 1981-02-19
Also published as: DE2930750C2

Description

Matratze aus Schaumstoff
Die Erfindung betrifft eine Matratze aus Schaumstoff entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Schaumstoffmatratzen mit durchgehenden und seitlich offenen Kanälen sind beispielsweise bekannt aus der DE-PS 2 035 475 oder dem DE-GM 78 38 835. Diese Kanäle sollen für eine gute Durchlüftung und die Abführung von eventuellem Schwitzwasser dienen.
Zusätzliche Schwierigkeiten ergeben sich jedoch bei matratzen für Krankenhausbetten der Intensivpflegestationen, bei denen die Patienten im Bett liegend geröntgt werden müssen. Diese Betten weisen einen mehrfach unterteilten Pagholzboden auf. Dieses Pagholz hat die Eigenschaft, die Röntgenstrahlen nicht oder nur unwesentlich zu absorbieren, so daß keine Schwächung oder berzeichnung des Röntgenbildes auftritt. Eine auf diesem Pagholzboden angeordnete Matratze muß sehr dicht auf diesem Boden liegen und darf nicht höher als 85 mm sein. Das hat zur Folge, daß durch das Transpirieren des Patienten sich auf der Unterseite der Matratze und der Oberfläche des Bodens Kondenswasser bildet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Matratze zu schaffen, die eine optimale Durchlüftung aufweist und diese Kondenswasserbildung weitgehend unterbindet. Darüber hinaus soll diese Matratze den Verhältnissen entsprechend einen optimalen Liegekomfort gewährleisten.
Die Lösung dieser Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gegeben.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die erfindungsgemäße doppelte Reihe von Ausnehmungen in der Matratze ist ein optimaler Luft- und Feuchttransport innerhalb der Matratze gegeben. Durch die direkte Übereinanderordnung der Stege der Teilmatratzen ist darüber hinaus eine optimale Abstützung des liegenden Patienten sichergestellt, wobei durch eine entsprechende Wahl der Schaumstoffhärte die Hohl räume der Mapratze im Gesäß- und Schulterbereich des Patienten nur unwesentlich zusammengedrückt werden, so daß stets eine volle Luftventilation gegeben ist.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Matratze, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Matratze mit teilweis abgenommener Deckplatte und Fntlüftungsbohrungen, Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Matratze und Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß bezogenen Matratze.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, besteht die Matratze 1 aus den beiderl Teilmatratzen 2 und 3, die jeweils auf ihrer Unterseite Kanale in form von nutenformigen Ausnehmungen 4 und 5 aufweisen.
Die beiden Teilmatratzen 2 und 3 sind dabei so übereinander angeordnet, daß die zwischen den Ausnehmungen 4 und 5 stehen bleibenden St ege 6 und 7 genau übereinanderliegen, so daß damit di e volle Schaumstoffhöhe für den liegekomfort zur Geltung kommt.
Zur Verbesserung des Liegekomforts ist auf die beiden leilmatratzen 2 und 3 noch eine Abdeckplatte 8 aus hochwertigem, vollelastischem Pol yät herschaum gelegt Die Höhe de@ nutenförmigen Ausnehmungen 4 und 5 beträgt dabei etwa die Hälite bis 2/3 der IiöIoe einer Teilmatratze 2 bzw. 3.
@ei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Ausnehmungen 4 20 mm hoch, der darüberliegende Nutboden 9 etwa 10 mm und bei der oberen Teilmatratze 3 beträgt die Höhe der Ausnehmung 5 und die des Nutbodens 10 jeweils 20 mm. Damit ist durch die Belastung vom Körper her eine Gewichtsverteilung auf die Stege gewährleistet, ohne den Liegekomfort und die Tragfähigkeit zu beeinflussen.
Wenn darüber hinaus die Ausnehmungen 4 und 5 etwa trapezförmigen Querschnitt aufweisen und die dazwischen stehenden Stege 6 und 7 ebenfalls trapezförmig ausgebildet sind, so können die beiden Teilmatratzen 2 und 3 durch einen entsprechenden Profilschnitt aus einer einzigen Schaumstoffbahn hergestellt werden und dann versetzt übereinander konfektioniert.
Für die Durchlüftung der Matratze können entsprechend Fig. 2 noch Entläftungsbohrungen 11 vorgesehen werden, die senkrecht oberhalb der nutf@rmigen Ausnehmungen 4 bzw. 5 durch die jeweili gen Nutböden 9 bzw. 10 der Teilmatratzen 2 und 3 verlaufen. Die Deckplatte 8 braucht d@ese Bohrungen nicht aufzuweisen, da sie selbst relativ luftdurchlässig ist und somit durch die Entlüftungslöcher 11 der Liegekomfort nicht beeinträchtigt wird.
Eine weitere Variante zeigt Fig. 3, bei der die Teilmatratzen 2 und 3 etwa halbkreisförmige oder parabelförmige Ausroehmungen 12 bzw. 13 aufweisen, die eine geringfügige Verbesserung des Liegekomfort bringen.
In Fig. 4 ist eine fertig konfektionierte Matratze mit einem entsprechenden Bezug dargestellt. Um zu verhindern, daß Kondenswasser von unter eintritt und vor Bezugsstoff aufgezogen werden könnte, ist der Bezug 15 so ausgebildet, daß er die Unterseite der Matratze 1 nicht abdeckt. Der Bezug deckt lediglich die Liegefläche 16 und die beiden Stirnseiten 17 und 18 ab, während auf den Seitenlängsflächen 19 bzw. 20 der Bezug 15 nur his zur Oberkante der Ausnehmungen 12 bzw. 13 reicht, so daß eine freie L@ftzirkulation durch die Ausnehmungen 12 und 13 gewährleistet ist.
Dafür werden die Bezugsseiten 19 und 20 mit Bändern 21 gespannt, die so angeordnet sind, daß sie von der einen Matra@zenseite 1@ zur anderen Matratzense@te 20 durch die unteren Ausnehmungen 12 laufen. Aus strahlungstechnischen Gründen müssen dabei Bezug@@loff 15 und Bänder 21 aus Naturfasern, wie beispielsweise Baumwolle, hergestellt sein. Außerdem muß der Bezug ebenso wie die Matratze selbst sehr elastisch sein, da durch die zahlreichen Verstellmöglichkeiten des Bettes die Matratze mehrfach geknickt werden kann.
Die erfindungsgemäße Matratze, die aufgrund der optimalen Anordnung der @ntlüftungskanale neben einem guten Liegekomfort eine hohe Durchlüftung gewährleistet und die Bildung von Kondens- oder Schwitzwasser weitgehend vermeidet, ist dabei jedoch nicht nur für die genannten Krankenhausbetten verwendbar, sondern bei jeder Polsterung, bei der die Probleme der Kondenswasserbildung besonders stark auftreten, anwendbar, wie beispielsweise bei Polsterungen im Wohnwagen oder im Bootsbau usw.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche ; Matratze aus Schaumstoff mit rechtwinklig zur Belastungsrich-46ng verlaufenden und seitlich offenen kanälen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Matratze (1) mindestens aus ztiei übereinanderliegenden Teilmatratzen (2, 3) besteht, die jeweils auf ihrer Unterseite nach unten offene Kanäle in Form von nutenförmigen Ausnehmungen (4, 5; 12, 13) aufweisen und so zueinander angeordnet sind, daß jeweils die Nutenstege (6, 7) von Ober-und Untermatratze (2, 3) genau übereinariderliegen.
2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nutförmigen Ausnehmungen (4, 5) angenähert trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
3. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nutförmigen Ausnehmungen (12, 13) angenähert halbkreisförmig ausgebildet sind.
4. Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der nutförmigen Ausnehmungen (4, 5; 12, 13) etwa 1/2 bis 2/3 der Höhe einer Teilmatratze (2, 3) beträgt.
5. Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilmatratzen (2, 3) senkrechte durchgehende Entlüftungsbohrungen (11) aufweisen, die jeweils in den nutenförmigen Ausnehmungen (4, 5) enden.
6. Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilmatratzen (2, 3) mit einer Abdeckplatte (8) aus hochelastischem Schaumstoff versehen sind.
7. Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Bezug 5) aus Naturfasern, der lediglich die Liegefläche (16) und die beiden Stirnseiten (17, 18) der Matratze (1) voll abdeckt und seitlich die Enden der nutförmigen Ausnehmungen (4, 5; 12, 13) frei läßt.
8. Matratze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug (15) an den Matratzenlängsseiten (19, 20ì über Bänder (21) aus Naturfasern gespannt ist, die in den nutförmigen Ausnehmungen (4, 12) geführt sind.