DE2930701C2 - Elektrostatisches Kopiergerät mit einem trommelförmigen Zwischenbildträger und einer Coronaentladungseinrichtung anschließend an die Coronaübertragungsstation - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrostatisches Kopiergerät mit einem trommeiförmigen Zwischenbildträger nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs.

Ein elektrostatisches Kopiergerät dieser Art ist u. a. Gegenstand der FR-PS 15 85 343. Um bei einem derartigen Kopiergerät die sichere Abnahme des Kopieträgers nach der Übertragung des Pulverbildes zu gewährleisten, ist gemäß der US-PS 38 70 515 zusätzlich zur Abnahmekorona noch eine auf die Vorderkante des abzunehmenden Kopierträigers gerichtete Blasluft-Einrichtung vorgesehen.

Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, auf einfache Weise und insbesondere ohne Zuhilfenahme einer zusätzlichen Blasluft-Einrichtung die Betriebssicherheit der bekannten Abnahmekorona-Entladungseinrichtungen zu verbessern. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die betreffende Koronaentladungseinrichtung mindestens zwei in Drehrichtung des Zwischenbildträgers gesehen hintereinander angeordnete Entladungsdrähte aufweist, und daß die beiden Entladungsdrähte annähernd gleiche Abständen vom Zwischenbildträger aufweisen.

Hierdurch wird auf überraschend einfache Weise die Sicherheit der Kopieträgerabnahme wesentlich gesteigert Dieser Effekt kann durch die zeitliche Verlängerung des Einwirkens des Körönäentlädunpstfömes der in annähernd gleichem Abstand vom Zwischenbildträger angeordneten und somit einen etwa gleich großen Koronaentladungsstrom erzeugenden Koronaentladungsdrähte erklärt werden, welche offensichtlich eine bessere und vollständigere Kompensation der die elektrostatische Bindung des Kopieträgers an den Zwischenbildträger bewirkenden Ladung ermöglicht.

Eine Koronaentladungseinrichtung mit zwei in Drehrichtung des Zwischenbildträgers hintereinanderliegenden Koronaentladungsdrähten zeigt zwar bereits die GB-PS 15 37 325. Diese Koronaentladungseinrichtung dient aber nicht zum gleichmäßigen Auf- oder Entladen einer Fläche, sondern zum selektiven Löschen einer bildmäßigen Ladungskonfiguration. Dementsprechend ist bei ihr die dem Ladungsträger zugewandte

ίο Seite der Koronaentladurigseinrichtung durch sine auf Massepotential gelagerte, gitterförmige Abschirmelektrode abgeschlossen, so daß lediglich aufgrund von Diffusionsvorgängen einige der innerhalb der Koronaentladungseinrichtung erzeugten Ionen in den Außenraum gelangen können. Von diesen in den Außenraum gelangten Ionen werden selektiv Ionen der der Ladungskonfiguration entgegengesetzten Ladung von den bildmäßig verteilten Ladungsstellen verschiedenen Potentials der auf dem Ladungsträger befindlichen Ladungskonfigurarion angezogen, wobei sich solange Ionen an den Ladungsträger anlagern, bis die Ladung der Ladungskonfiguration an allen Stellen des Ladungsträgers kompensiert ist.
Bei einer derartigen, durch ein Abschirmgitter abgeschlossenen Koronaentladur.gseinrichtung kommt dem zweiten Koronaentladungsdraht lediglich die Aufgabe zu, die Menge der in der Einrichtung erzeugten Ionen zu erhöhen. Aufgrund der ungericnteten Diffusion der Ionen in den Außenraum haben sie jedoch keinen Einfluß auf das Stromprofil am Ort des Ladungsträgers.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus

der Beschreibung, in welcher einige Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert sind. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch ein Kopiergerät in halbschematischer Darstellung,

Fig.2 eine Abnahmekorona-Entladungseinrichtung mit konstantem Abstand der Entladungsdrähte von der Kopiertrommel,

Fig.3 eine Abnahme-Koronaeritladungseinrichtung mit unterschiedlichem Absland der Entladungsdrähte von der Kopiertrommel.

F i g. 4 die Spannungsversorgung einer Abnahme-Koronaeinrichtung gemäß F i g. 2,

F i g. 5 ein Stromprofil einer Übertragungs- und einer Abnahme-Koronaentladungseinrichtung gemäß Fig. 2, und

F i g. 6 ein Stromprofil einer Übertragungs- und einer Abnahme-Koionaentladungseinrichtung gemäß Fig.3.

In Fig. 1 ist in einem Gerätegestell 1 eine durchsichtige Auflageplatte 2 für abzulichtende Vorlagen 3 eingelassen. Ein über Rollenpaare 4, 5 auf Führungsschienen 6 gelagerter Beleuchtungsschlitten 7 wird zum streifenweisen Ablichten der Vorlage mittels eines nicht näher dargestellten Antriebsmotors mit der Geschwindigkeit ν in Pfeilrichtung A bewegt Ein über Rollenpaare 8,9, längs Führungsschienen 10 verschiebbarer Spiegelschlitten 11 ist über einen nicht näher dargestellten, seilzugartigen Antrieb mit dem Beleuchtungsschlitten 7 verbunden und wird mit diesem mit der Geschwindigkeit vl2 ebenfalls in Pfeilrichtung A bewegt, um die Länge des Strahlenganges zwischen dem abgetasteten Streifen der Vorlage 3 und dem Abbildungsobjektiv 12 konstant zu halten.

Hinter dem Objektiv befindet sich ein Klappenpaar 13, 14, welches um Achsen 15,16 schwenkbar gelagert ist und zum wahlweiseri Ausblenden eines Teils des Abbildungsstrahlenbündels in den Strahlengang ge-

schwenkt werden kann.

Um einen gerätefesten Spiegel 17 wird das Strahlenbündel schließlich auf eine mit einer fotoleitenden Schicht 18a versehene, um eine Achse 19 drehbar gelagerte Kopiertrommel 18 gelenkt, weiche vom Hauptantriebsmotor synchron mit dem Beleuchtungsschlitten 7 angetrieben wird und in Pfeilrichtung B umläuft Nach einer bildmäßigen Entladung der Halbleiteroberfläche wird das elektrostatische Ladungsbild in der Entwicklungsstation 20 eingefärbt und iq mittels einer Übertragungskorona 21 auf einzelne, blattförmige Kopieträger 26 übertragen, weiche der Kopiertrommel von einem Vorratsstapel 22 mittels einer Anlegerolle 23 über Transportwalzen 24, 25 zugeführt werden. Nach der Bildübertragung wird der Kopieträger mittels einer Abnahme-Koronaentladungseinrichtung 27, die weiter unten noch ausführlich beschrieben werden wird, von der Trommel abgelöst und na"h Durchlaufen der Fixierstation 28 vom Auswerfroilenpaar 29, 30 in das Kopienablagefach 31 befördert Vor einer erneuten bildmäßigen Entladung wird die Trommeloberfläche 18a in der Reinigungsstation 32 gesäubert und mittels einer Koronaentladungseinrichtung 33 gleichmäßig aufgeladen.

Zwei Ausführungsbeispiele der Abnahme-Koronaentladungseinrichtung 27 sind in den Fig.2 und 3 dargestellt Die Abnahme-Koronaentladungseinrichtung 27 ist jeweils unmittelbar anschließend an die Übertragungs-Koronaentladungseinrichtung 21 am Umfang der Kopiertrommel 18 angeordnet Mit der strichpunktierten Linie 34 bzw. 35 ist der Transportweg der Vorlagen, die in Pfeilrichtung C bewegt werden, angedeutet

In einem gemeinsamen Gehäuse 35, das bei beiden Ausführungsbeispielen gleich ausgestaltet ist sind jeweils über Halterungen 36, 37 bzw. 38, 39 zwei Koronaentladungsdrähte 40, 41 bzw. 42, 43 gehalten. Mit der Bezugsziffer 44 ist ein am Gehäuse 35 befestigtes Führungsblech bezeichnet

Während im Falle der F i g. 3 die beiden Entladungsdrähte 42, 43, die in üblicher Weise parallel zur Drehachse der Kopiertrommel 18 verlaufen, jewe'ls unterschiedliche Abstände zur Oberfläche 18a der Kopiertrommel aufweisen, ist im Falle der Fig.2 der Abstand der beiden Entladungsdrähte 40, 41 zur fotoleitenden Oberfläche 18a konstant Aufgrund dieser unterschiedlichen Anordnungen der Entladungsdrähte relativ zur Kopiertrommel ergibt sich auch eine jeweils unterschiedliche Verteilung des durch die Entladungsdrähte abgesprühten Stromes am Ort der Trornmeloberfläche. Die entsprechenden Stromverteilungen sind in den Fig.5 und 6 dargestellt wobei entlang der Ordinate der abgesprühte Strom und entlang der Abszisse der Ort entlang der Trommeloberfläche 18a in Pfeilrichtung B aufgetragen ist Die Buchstaben a, b, c und d bezeichnen den Ort der Projektion der Entladungsdrähte auf die Trommeloberfläche 18a

Wie aus dem Diagramm gemäß Fig.5 ersichtlich, ergibt sieh im Falle von konstantem Abstand der Koronaentladungsdrähte zur Tro-iineloberfläche gemäß F i g. 2 zwischen den Punkten b uad c annähernd eine Konstanz des Entladungsstroms, was sich auf ein sicheres Ablösen des Kopieträgers von der Trommeloberfläche besonders günstig auswirkt Der Entladungsstrom kann hierbei relativ gering bemessen werden, so daß die Ozonb.ildung möglichst niedrig gehalten werden kann. Es wird trotz eines geringen Entladungsstromes ein sicheres Ablösen des Kopieträgers zur Trommeloberfläche erreicht, ohne daß die Übernahme des Tonerbildes von der Trommeloberfläche auf den Kopieträger beeinträchtigt würde.

Wie in Fig.4 schematisch dargestellt, werden die Eniladungsdrälhte 40,41 bzw. 42,43 gemeinsam über ein Hochspannungsteil 45 mit einer Wechselspannung von 4 kV gespeist Das Gehäuse 35 der Koronaentladungseinrichtung 27 ist in üblicher Weise geerdet

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Elektrostatisches Kopiergerät mit einem trommeiförmigen Zwischenbildträger, auf dem ein elektrostatisches Ladungsbild gemäß der zu kopierenden Vorlage erzeugt wird, mit einer Entwicklungsstation zum Einfärben des Ladungsbildes mit elektrostatisch anziehbarem Toner, einer Übertragungsstation, in der das Tonerbild auf die Vorderseite eines blattförmigen Kopierträgers mit Hilfe von mittels einer Coronaentladungseinrichtung auf die Rückseite des Kopierträger aufgebrachter Ladung übertragen wird, und mit einer anschließend an die Übertragungsstation angeordneten Coronaentladungseinrichtung zur erleichterten Abnahme des das Tonerbild tragenden Kopierträgers vom Zwischenbildträger mit Hilfe ebenfalls auf die Rückseite des Kopieträgers aufgebrachter Ladung, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Coronaentladungseinrichtung (27) mindestens zwei in Drehrichtung (B) Hes Zwischenbildträgers (Wa) gesehen hintereinander angeordnete Entladungsdrähte (40, 41) aufweist, und daß die beiden Entladungsdrähte annähernd gleichen Abstand vom Zwischenbildträger (tSa) aufweisen.

2. Kopiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsdrähte (40,41) in einem gemeinsamen Gehäuse (35) untergebracht sind.

3. Kopiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsdrähte (40,41) auf gleichem Potential liegen.