DE2930208A1 - Verzoegerungsempfindliche lastabhaengige bremsdrucksteuervorrichtung - Google Patents
Verzoegerungsempfindliche lastabhaengige bremsdrucksteuervorrichtungInfo
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Description
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Verzögerungsempfindliche lastabhängige
Bremsdrucksteuervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs Λ.
Bremsdrucksteuer- oder Druckiibersetzungsventile zur Verringerung
des Drucks für die hinteren Bremsen eines Kraftfahrzeugs gegenüber dem Druck für die vorderen Bremsen in höheren
Bereichen des Bremsdrucks sind allgemein bekannt.
Ebenfalls bekannt sind verzögerungsempfindliche Bremsdrucksteuervorrichtungen
mit einem Druckübersetzungsventil und einem im folgenden Trägheitsventil genannten Ventil mit einem
Trägheitskörper, der in Abhängigkeit von einer gegebenen Verzögerung den Druckmittelkanal abschliesst, vgl. z. B. die
US-PS 3 035 870.
Ebenfalls bekannt sind verzögerungsempfindliche lastabhängige
Bremsdrucksteuervorrichtungen, die den Druckmitteldruck verwenden,
der durch die Betätigung des Trägheitsventils in Abhängigkeit von einer gegebenen Verzögerung zur Steuerung des
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Drucks abgedichtet wird, bei dem das Druckübersetzungsventil zu arbeiten beginnt, wodurch der Bremsdruck gemäss der Last
des Fahrzeugs auf die vorderen und hinteren Bremsen verteilt wird, vgl. z. B. die US-PS 3 825 503-
Ebenfalls bekannt sind verzögerungsempfindliche lastabhängige Bremsdrucksteuervorrichtungen, die die Verzögerung regeln, bei
der das Trägheitsventil gemäss dem Bremsdruck arbeitet, wodurch die Verteilung des Bremsdrucks auf die vorderen und hinteren
Bremsen entsprechend der i'ahrzeuglast gesteuert wird, vgl. z. B. cie US-PS 3 317 251, 3 383 139-
Diese herkömmlichen verzögerungsabhängigen DruckSteuervorrichtungen
haben den Kachteil, dass die Zunahmegeschwinäigkeit des abgedichteten Drucks bei schneller Betätigung der Bremsvorrichtung
zu gross ist im Vergleich zum Zeitverzug vom Bremsdruckaufbau bis zum tatsächlichen Auftreten der Verzögerung.
Bevor das Trägheitsventil in Abhängigkeit von der Verzögerung tatsächlich schliesst, strömt eine übermässige Druckmittelmenge
durch den Ventilsitz in die Abdichtungskammer,so dass der darin abgedichtete Druck den gegebenen Druck beträchtlich übersteigen
kann, der der Verzögerung entspricht, in deren Abhängigkeit das Trägheitsventil arbeiten soll.
Zur Verhinderung eines derartigen übermässigen abgedichteten
Drucks bei schneller Ausübung des Bremsdrucks wird für gewöhnlich in der zur Trägheitsventilkammer führenden Druckmittelleitung
oder im Kanal zwischen der Trägheitsventilkammer und der Abdichtungskammer
eine Drossel vorgesehen. Da aber die Strömungsgeschwindigkeit durch eine derartige Drossel verhältnismässig
klein ist, reicht die Wirkung der Drossel nicht aus, um den abgedichteten Druck unterhalb der gegebenen Höhe zu halten.
Ein übermässiges Abdichten auf Grund einer schnellen Bremsbetätigung
tritt hauptsächlich unter Bedingungen geringer Last auf, wo die Strömungsgeschwindigkeit im Abzweigkreis niedrig und
somit die Drosselwirkung klein ist, da der gegebene abgedichtete
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OiJTO V·
Druck gering und die Verschiebung eines durch den abgedichteten Druck betätigten Kolbens klein ist.
Unter Bedingungen hoher Last wird der abgedichtete Druck selten übertnässig gross, da der ausgelegte abgedichtete Druck hoch ist.
Auf Grund des hohen abgedichteten Drucks ist aber die Verschiebung des Kolbens gross und somit die Strömungsgeschwindigkeit
im Abzweigkreis hoch. Daher ist die Erosseiwirkung gross.
Wenn das Bremssystem für die vorderen Räder ausfällt, wird der Druckmitteldruck zur Erzielung einer gegebenen Verzögerung
extrem hoch, da nur die hinteren Bremsen verwendet werden. In diesem Fall ist der abgedichtete Druck eher unzureichend als
übermässig gross.
Kurz zusammengefasst, die Verwendung einer Drossel im Abdichtungskreis
dient ihrem Zweck nicht vollkommen, da ihre Wirkung unter Bedingungen geringer Last mit häufig auftretenden übermässigem
Abdichten unzureichend ist, jedoch unter Bedingungen hoher Last mit selten auftretenden übermässigen Abdichten gross
ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer verzögerungsempfindlichen
lastabhängigen Bremsdrucksteuervorrichtung, die diese Nachteile vermeidet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch den
Gegenstand des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anders als bei der herkömmlichen Steuervorrichtung, bei der
ein Trägheitskörper in dem Druckmittelströmungsweg angeordnet
ist, der lediglich zur Abdichtungskammer führt (im folgenden als Abdichtungsstrom bezeichnet), kann bei der Erfindung der
Trägheitskörper nicht nur dem Abdichtungsdruckmittelstrom,
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ORIGINAL INSPECTED
sondern auch dem unmittelbar zur Bremse führenden Hauptstrom unterworfen sein. Hierdurch wird der Trägheitskörper in der
Ventilschliessrichtung durch die schnelle Strömung im Hauptstrom bewegt, die notwendigerweise durch den schnellen Druckaufbau
bei einer schnellen Betätigung der Bremse erzeugt wird, um die zeitliche Schliessteuerung des Trägheitsventils zu beschleunigen,
damit ein übermässiger abgedichteter Druck vermieden wird. Zusätzlich ist die Anordnung so getroffen, dass,
wenn der Druckmitteldruck und somit die Strömungsgeschwindigkeit in die Abdichtungskammer hoch sind, die Strömung zur Abdichtungskammer
dem Trägheitskörper eine Antriebskraft in der entgegengesetzten Richtung zu derjenigen durch den Hauptstrom
erteilt, wodurch auch eine unzureichende Abdichtung verhindert wird.
Es wirken mit anderen Worten zwei Arten von Kräften auf den Trägheitskörper in Ventilschliessrichtung. Die erste Kmft
ist die durch eine Verzögerung verursachte Trägheitskraft, während die zweite Kraft die durch den Hauptdruckmittel strom
verursachte Kraft ist. Die zweite Kraft ist unabhängig von der Fahrzeuglast, jedoch abhängig von der Geschwindigkeit der
Druckzunahme. Zusätzlich wirkt die vom Abdichtungsstrom zur Abdichtungskammer hin erzeugte Kraft am Trägheitskörper in der
entgegengesetzten Richtung oder der Ventilöffnungsrichtung. Diese dritte Kraft hängt von der Fahrzeuglast und der Geschwindigkeit
der Druckzunahme ab.
Durch diese Anordnung wird unter Bedingungen geringer Last das Schliessen des Trägheitsventils zur Verhinderung einer übermässigen
Abdichtung beschleunigt, während unter Bedingungen hoher Last und bei Ausfall der vorderen Bremsen den Ventilschliesskräften
zur Verhinderung einer unzureichenden Abdichtung entgegengewirkt wird.
Als Kräfte, durch die das Druckmittel einen Trägheitskörper bewegt, stehen zur Verfügung: eine den Trägheitskörper in Querrichtung
drückende Kraft, eine ihn zum Umkehren veranlassende
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ORIGINAL /NSPECTFn
Kraft, eine ihn anziehende Kraft usw. Die durch den Hauptstrora
in Ventilschliessrichtung erzeugte Kraft kann leicht durch Verwendung einer dieser Kräfte oder einer Kombination hiervon
erhalten werden, während die antreibende Kraft durch den Abdichtungsstrom
zur Abdichtungskammer mit einem einzigen Einlass für die Trägheitskörperkammer nicht so leicht erzielbar
ist.
Erfindungsgemäss ist eine Vielzahl von Einlassen für die Trägheitsventilkammer
vorgesehen und so angeordnet, dass der Druckmittel strom durch einige dieser Einlasse durch den Ventilsitz
in die Abdichtungskammer strömt, während der Druckmittelstrom
durch den Rest der Einlasse durch den Auslass der Kammer (die ebenfalls aus zwei oder mehreren bestehen kann) zu den
hinteren Bremsen strömt. Dies macht es verhältnismässig leicht,
den Trägheitskörper durch den Abdichtungsstrom in der Ventilöffnungsrichtung
und ihn durch den Hauptstrom in der Ventilschliessrichtung anzutreiben.
Wenn die Kraft in der Ventilschliessrichtung zu gross ist im
Vergleich mit der Kraft in der Ventilöffnungsrichtung, kann eine Bypaßleitung vorgesehen werden, so dass nur ein Teil
des Druckmittelstroms zu den Hinterradbremsen durch die Trägheitskörperkammer hindurchtritt, während der Rest diese Kammer
umgeht.
Dies kann leicht ausgeführt werden durch Versehen des Gehäuses der Steuervorrichtung mit einer Bohrung, deren Durchmesser
grosser als derjenige des Trägheitskörpers ist, und durch Pressen eines Käfigs zur Führung des Trägheitskörpers in die
Bohrung, wobei der Käfig in einer Wand mit Einlass- und Auslasskanälen und mit Nuten in seinem Aussenumfang versehen ist.
Das Gehäuse selbst muss nur mit einem Einlasskanal und einem Auslasskanal versehen werden, die mit den im Käfig ausgebildeten
Nuten in Verbindung stehen.
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Die Erfindung betrifft kurz zusammengefasst eine beschleunigungsempfindliche
lastabhängige Bremsdrucksteuervorrichtung mit einem Trägheitsventil einschliesslich einem Trägheitskörper, einer Abdichtungskammer und einem Druckübersetzungsventil.
Der Verlauf des Druckmittelstroms ist derart getroffen,
dass der zu den Bremsen erfolgende Hauptstrom dem Trägheitskörper
eine Kraft in der Ventilschliessrichtung erteilt, und der zur Abdichtungskammer verlaufende Abdichtungsstrom
dem Trägheitskörper eine Kraft in der Ventilöffnungsrichtung
erteilt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben.
Die einzige Figur ist ein senkrechter Schnitt einer Ausführungsform der Erfindung.
Die Bremsdrucksteuervorrichtung nach der Erfindung hat ein Gehäuse 1 mit einem von einer Bremsdruckquelle gespeisten
Einlass 2 und einen zu hinteren Bremsen führenden Auslass 3. Der Einlass 2 steht mit einer Trägheitskörperkammer 5 in Verbindung,
die ihrerseits über einen Kanal 6 mit einer Kammer eines Druckübersetzungsventils in Verbindung steht. Der Trägheitskörper
4 in der Trägheitskörperkammer 5 und ein Ventilsitz 10 bilden ein Trägheitsventil. Das eine Ventildichtung 7
und einen Stössel 8 enthaltende Druckübersetzungsventil nimmt über den Kanal 6 unter Druck stehendes Druckmittel auf und
liefert es nach Verminderung seines Drucks auf eine geeignete Höhe über den Auslass 3 zu den hinteren Bremsen. Eine erste
Feder 9 drückt den Stössel 8 nach links oder in seine Ventilö ffnungsri chtung.
Die gesamte Steuervorrichtung ist unter einem Winkel θ gegenüber
dem Fahrzeug befestigt, wodurch sich der Trägheitskörper 4- auf einer Steigung mit einem derartigen Gefalle befindet.
Wenn die durch eine Bremsung verursachte Verzögerung einen gegebenen Wert übersteigt, rollt der Trägheitskörper 4 durch
die Wirkung der Trägheitskraft in der Figur die Steigung nach rechts hinauf, stösst am Ventilsitz 10 an und unterbricht die
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_ Q —
Verbindung zwischen der Trägheitskörperkammer 5 und der Abdichtungskammer
11. Durch den beim Abdichten entstehenden Druckmitteldruck wird ein Kolben 12 nach links gedrückt. Der
Schub des Kolbens wird über eine dritte Feder 13 und eine durch eine zweite Feder 15 nach rechts vorgespannte Platte
auf den Stössel 8 übertragen. Auf diese Weise ist die auf den Stössel 8 übertragene Kraft gleich dem Schub des Kolbens
12 minus der Kraft der zweiten Feder 15·
Der Verminderungsausgangsdruck oder der sogenannte Einschaltdruck des Druckübersetzungsventils ist proportional der Kraft,
die den Stössel 8 in der Ventilöffnungsrichtung beaufschlagt. Diese Kraft ist gleich dem abgedichteten Druck multipliziert
mit der wirksamen Querschnittsfläche des Kolbens 12 plus der Kraft der ersten leder minus der Kraft der zweiten Feder.
Die obige Beschreibung ist ein Beispiel für die herkömmliche beschleunigungserapfindliche lastabhängige Bremsdrucksteuervorrichtung.
Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung im einzelnen beschrieben.
Ein Käfig 20 ist in die Trägheitskörperkammer 5 eingepresst
und mit einer mit dem Einlass 2 in Verbindung stehenden Einlassnut 21 und einer mit dem Kanal 6 in Verbindung stehenden
Auslassnut 22 versehen. Der Kanal 6 ist der Auslass der Trägheitskörperkamraer
5· Diese Nuten sind im Aussenumfang des
zylindrischen Käfigs 20 axial verlaufend ausgebildet. Der Käfig ist auch mit einem an seinem vorderen Unterteil angeordneten
Abdichtungsstromeinlass 23 und mit einem an seinem
hinteren Unterteil angeordneten Hauptstromeinlass 24 versehen, von denen beide mit der Einlassnut 21 in Verbindung stehen.
Das durch den Abdichtungsstromeinlass 23 hindurchtretende Druckmittel
strömt hauptsächlich zur Abdichtungskammer 11, während
das durch den Hauptstromeinlass 24 hindurchtretende Druckmittel hauptsächlich zum Kanal 6 durch einen Hauptstromauslass 25
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- ίο -
strömt, der im Käfig ausgebildet ist und mit der Aualssnut
22 in Verbindung steht. Eine nicht gezeigte Kurzschlussnut kann ebenfalls im Aussenumfang des Käfigs 20 vorgesehen sein
und die Einlassnut 21 unmittelbar mit der Auslassnut 22 so verbinden, dass ein Teil des Druckmittels die Trägheitskörperkammer
umgeht.
Wenn die Zunahmegeschwindigkeit des Bremsdrucks verhaltnismässig
niedrig ist, stösst der Trägheitskörper 4 bei Auftreten einer gegebenen Verzögerung am Ventilsitz 10 an und dichtet
dann den Druckmitteldruck in der Abdichtungskammer 11 ab. Auf Grund der Druckzunahme bewegt sich der Kolben 12 nach
links und drückt die zweite Feder 15 sowie die dritte Feder
13 zusammen. Demnach nimmt das Volumen der Abdichtungskammer
so zu, dass eine der Zunahme entsprechende Druckmittelmenge
hauptsächlich durch den Abdichtungsstromeinlass 23 und den Ventilsitz 10 in die Abdichtungskammer strömt, bevor der
Ventilsitz geschlossen wird.
Während einer schnellen Bremsbetätigung, wenn die Druckzunahmegeschwindigkeit
hoch ist, ist der Druck im gesamten System einschliesslich der Abdichtungskammer 11 bereits übermässig
gross geworden, bevor eine gegebene Verzögerung auftritt. Bei Bedingungen verhältnismässig leichter Last, bei denen
eine übermässige Abdichtung vermieden werden soll, muss daher der Trägheitskörper 4 so bewegt werden, dass er vor dem Auftreten
der gegebenen Verzögerung am Ventilsitz 10 anstösst und diesen schliesst.
Bei einer derartigen schnellen Bremsung erhöht sich die Geschwindigkeit des Hauptdruckmittelstroms durch die Einlassnut
21 und den Hauptstromeinlass 24 vorbei am Trägheitskörper
4 und durch den Hauptstromauslass 25 und die Auslassnut 22.
Auf diese Weise erteilt der am Trägheitskörper 4 vorbeiströmende Druckmittelstrom dem Trägheitskörper einen gewissen
Schub und ein Drehmoment, das zusammen mit der durch die Verzögerung erzeugten Trägheitskraft den Trägheitskörper
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dazu veranlasst, das Gefälle Q hinauf bis zum Ventilsitz 10
zu rollen. Um die Kraft weder zu gross, noch zu klein zu machen, sollten die Anzahl, die Stellung, der Durchmesser und
der Winkel des Hauptstromeinlasses 24 und des Hauptstromauslasses
25i das Verhältnis der Querschnittsfläche der Kurzschlussnut
zur Querschnittsfläche des Hauptstromeinlasses 24, das Spiel zwischen dem Trägheitskörper 4 und der Käfigwand usw.
sorgfältig bestimmt werden. Diese Werte stehen auch in Beziehung zum Gewicht des Trägheitskörpers, zur Strecke, um die
sich der Trägheitskörper zum Schliessen des Ventilsitzes bewegt,
zur Menge des zur Betätigung der hinteren Bremsen erforderlichen Druckmittels, zum Zeitverzug bei der tatsächlichen
Betätigung, zum nichtlinearen Verhalten der vorderen und hinteren Bremsen und sogar zur Steifheit der Aufhängungen für die
vorderen und hinteren Räder. Diese Werte sollten daher durch Versuche neu eingestellt werden, nachdem die Daten des Fahrzeugs
und der vorderen sowie hinteren Bremsen festgelegt sind.
Unter Bedingungen hoher Last oder bei Ausfall des Vorderbremssystems,
wenn anstatt eines übermässigen ein unzureichender abgedichteter Druck vermieden werden muss, muss der Funktion
des Hauptstroms zur Beschleunigung des Betriebs des Trägheitsventils entgegengewirkt werden. Diesem Zweck dient der Abdichtungsstromeinlass
23· Da sich die Abdichtungskammer und die Trägheitskörperkammer auf demselben Druck befinden, bis- der
Ventilsitz 10 geschlossen ist, bewegt sich der Kolben 12 nach
links, wenn der Druck im gesamten System zunimmt. Dies erzeugt einen Druckmittelstrom, der hauptsächlich durch den Abdichtungsstromeinlass
23 und den Ventilsitz 10 hindurchtritt. Dieser Druckmittel strom übt auf den Trägheitskörper 4 einen gewissen
Schub und ein Drehmoment entgegengesetzt zum durch den Hauptstrom erzeugten Schub und Drehmoment aus, wodurch die Antriebskraft
des Hauptstroms durch den Haupt stromeinlass herabgesetzt wird.
Mit anderen Worten, die die Betätigung des Trägheitsventils beschleunigende Kraft ist etwa umgekehrt proportional der
Fahrzeuglast bei einer gegebenen Geschwindigkeit der Druckzunahme,
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Zur Gewährleistung dieses Effekts sollten natürlich auch die
Anzahl, die Stellung, der Durchmesser und der Winkel des Abdichtungsstromeinlasses
23 geeignet bestimmt werden.
Aus dem Obigen ist ersichtlich, dass die Steuervorrichtung nach der Erfindung einen gewissen Grad von Lastansprechfähigkeit
selbst bei einer schnellen Bremsdruckausübung beibehält, bei der die herkömmliche Steuervorrichtung dieser Art ihre
Lastansprechfähigkeit verliert. Dies bedeutet, dass ein trägheitsgesteuertes Ventil oder eine beschleunigungsempfindliche
lastabhängige Steuervorrichtung auf einem weiteren Gebiet
als vorher anwendbar ist. Theoretisch besteht noch ein überschneller Bremsbereich, in dem selbst eine Steuervorrichtung
nach der Erfindung ihre Lastansprechfahigkeit verliert. Jedoch ist die Häufigkeit, mit der eine extrem schnelle Bremsung
tatsächlich ausgeübt wird, viel kleiner als die Häufigkeit, bei der ein von der Erfindung umfasstes schnelles Bremsen
ausgeübt wird. Somit die Erfindung von grossem praktischem
Wert.
Ferner kann die Erfindung mit geringer Kostenerhöhung ausgeführt
werden, da lediglich ein mit einigen axialen Nuten und radialen Bohrungen oder Kanälen ausgebildeter Käfig in die
Trägheitskörperkammer eingepresst werden muss.
Wenn auch die Ausführungsform der Erfindung eine verzögerungsempfindliche
lastabhängige Steuervorrichtung von der Bauweise ist, bei der der abgedichtete Druck durch einen Kolben und
mehrere Federn verstärkt wird, ist es ersichtlich, dass die Erfindung uf andere Arten von Steuervorrichtungen anwednbar
ist, einsc iliesslich einer solchen, die anstelle der zweiten
Feder nach der Erfindung ein Verzögerungsventil und die sogenannte Bauweise mit veränderlicher Verzögerung anwendet, bei
der das Gefälle der Führungsfläche für den Trägheitskörper sich gemäss dem Druck verändert, wobei der Druckverstärkungsmechanismus
wegfällt. Patenten*«·
DIpI.-Ing. E.hser
Dipl.-Inn. K. Soöfeschke
»Min- --,.. Jf
030032/0494
Claims (5)
- PatentanwälteDipl.-Ing. E. EderDlpl.-lng. K. Schieschke8M»nchen40, ElisabethstraBeM10.303Sumitomo Electric Industries, Ltd. 15, Kitahama 5-chome, Higashi-ku, Osaka-shi, Osaka-fu, JapanPatentansprücheVerzögerungsempfindliche lastabhängige Bremsdrucksteuervorrichtung mit einem Gehäuse, mit einem Bremsdrucksteuerventil, mit einer Abdichtungskammer und mit einem Trägheitsventil einschliesslich einem Trägheitskörper in einer Trägheitskörperkammer, wobei der Trägheitskörper in Abhängigkeit von der Verzögerung derart bewegt wird, dass er das Trägheitsventil schliesst und dann den Druckmitteldruck in der Abdichtungskammer abdichtet, wodurch der Betrieb des Bremsdrucksteuerventils unmittelbar und mittelbar durch den abgedichteten Druck gesteuert wird, dadurch gekenn'zeichnet , dass der zur Bremse verlaufende Hauptstrom den Trägheitskörper (4) in Ventilschliessrichtung betätigt, und dass der zur Abdichtungskammer (11) verlaufende Ab dichtung ε st rom den Trägheitskörper (4-) in Ventilöffnungsrichtung betätigt.3 2/0494
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet-, dass die Trägheitskörperkammer (5) mit einem Hauptstromeinlass (24), einem Hauptstromauslass (25) und einem Abdichtungsstromeinlasse (23) versehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung des Trägheitskörpers (4) in der Trägheitskörperkammer (5) ein Käfig (20) angeordnet ist, der folgendes enthält: den Hauptstromeinlass (24), den Hauptstromauslass (25), den Abdichtungsstromeinlasse (23)» eine Einlassnut (21) in seinem Aussenumfang zur Verbindung des Hauptstromeinlasses (21) mit dem Abdichtungsstromeinlass (23) und eine mit dem Hauptstromauslass (25) in Verbindung stehende Auslassnut (22).
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass der Käfig (20) in seinem Aussenumfang mit einer Kurzschlussnut versehen ist zum Kurzschliessen des Hauptstromeinlasses (24) oder der Einlassnut (21) mit dem Hauptstromauslass (25) oder mit der Auslassnut (22) zur Umgehung des Trägheitsventils (4, 10).
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bezüglich der Fahrtrichtung der Hauptstromeinlass (24) hinten unten, der Abdichtungsstromeinlasse (23) vorn unten und der Hauptstromauslass (25) hinten oben angeordet sind.Patentamrtte DIpI.-Ing. rf Eder Dipl.-iii Kyfi030032/0494
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