DE2929265C2 - Beschriftbares, photographisches Material - Google Patents

Beschriftbares, photographisches Material

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DE2929265C2
DE2929265C2 DE19792929265 DE2929265A DE2929265C2 DE 2929265 C2 DE2929265 C2 DE 2929265C2 DE 19792929265 DE19792929265 DE 19792929265 DE 2929265 A DE2929265 A DE 2929265A DE 2929265 C2 DE2929265 C2 DE 2929265C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren, das auf der Bildbetrachtungsseite einen Bildteil und einen Nichtbildteil mit einer Polymer-Überzugsschicht aufweist.
Mit einem Bleistift, einem Füllfederhalter, einem Markierungsstift bzw. Filzstift oder einem ähnlichen Stift kann man auf der Überzugsschicht auf dem Nichtbildteil schreiben. Diese Schicht wird im folgenden als »Beschichtungsschicht« bezeichnet. Diese Schicht ist auf dem Nichtbildteil auf der Seite der Einheit, von der man das Bild sieht, vorhanden. Daher sind auf der Seite des photographischen Aufzeichnungsmaterials, von der man das Bild anschaut, ein Bildteil I, auf dem das Bild erscheint, sowie ein Nicht-Bildteil 2 vorhanden, der im allgemeinen ein weißer Rand ist, der den ßildteil 1 umgibt, wie es in den F i g, 1 und 2 dargestellt ist Spezifische Beispiele umfassen photographische Farbabzüge, photographische Schwarz-Weiß-Abzüge, Diffusionsübertragung« filmeinheiten usw. Von Amateuren werden diese photographischen Materialien vielfach verwendet Die Oberfläche der Oberzugsschichten auf der Bildbetrachtungsseite der Einheiten ist normalerweise
(i) eine glatte Oberfläche, die ein hydrophiles Polymer,
v/ie Gelatine, enthält; (ii) eine glatte Oberfläche, die ein hydrophobes
Polymer, wie Diacetylzellulose enthält; (iii) eine sogenannte matte Oberfläche, die Gelatine !5 und organische oder anorganische, feine Teilchen enthält (z. B. feine Teilchen aus Polymethylmethacrylat Siliziumdioxid, o. a. mit einer Teilchengröße von etwa 0,1 bis 10 μ); oder
(iv) eine ungleichmäßige Gelatineoberfläche, die durch Prägen einer Polyäthylenfilmoberfläche und Beschichten darauf mit einer Silberhalogenidemulsion und einer Obcrflächcnschutzgciaiincschicht hergestellt wird, wie die Oberfläche eines sogenannten »Nicht-Glanzpapiers« für photographische Farbabzüge.
Diese Oberflächen der Überzugsschicht auf der Bildbeschauungsselie besitzen bestimmte Oberflächeneigenschaften sowohl in dem Bildteil als auch in dem Nichtbildteil, und die beiden Teile unterscheiden sich voneinander in der Oberflächenglätte (oder Oberflächenrauheit) nicht Der Nichtbildteil ergibt fast keine Möglichkeit, darauf mit einem Bleistift, Füller, Markierungsstift (dieser Ausdruck soll auch einen »Filzstift« mitumfassen), Kugelschreiber usw. zu schreiben.
Einige matte Oberflächen von Überzugsschichten, die Gelatine und ein Mattierungsmittel enthalten wie oben bei (iii) beschrieben, besitzen eine gewisse Möglichkeit darauf zu schreiben, wenn das Mattierungsmittel in Mengen verwendet wird, die großjenug sind, um dem Papier eine Beschriftbarkeil zu verleihen. Die Bildqualität des Bildteils wird jedoch wesentlich verschlechtert. Es gibt daher eine Grenze für die Menge an Mattierungsmittel, die verwendet werden kann, und diese ist vom Standpunkt der Schreibmöglichkeit sehr ungenügend.
Die Möglichkeit, photographische Werte, wie das Datum und den Ort wo das Bild aufgenommen wurde, und einige Notizen auf die Oberfläche der Überzugsso schicht auf der Bildbetrachtungsseite zu schreiben, wird besonders erwünscht, und daher besteht nach solchem beschriftbaren photographischen Aufzeichnungsmaterial ein großer Bedarf. Insbesondere besitzen die Diffusionsiibertragungs filmeinheiten, die in den JP-OS 1 53 628/75 und 43 317/73, der US-PS 39 54 476 usw. beschrieben werden, auf der Bildbeschauungsseite eine Überzugsschicht, die ein Polymer, wie einen Zelluloseester, enthält, diese ist aber nicht beschreibbar. Es besteht daher ein großer Bedarf, daß solche Diffusionsiibertra gungsfilmeinheiten in dem Nichtbildteil der Oberfläche der Bildbetrachtungsseite beschrieben werden können.
Aus der DE-OS 15 72 269 ist ein Träger für Diazoniumsalzlösungen, Druckfarben, photographische
Emulsionen und dgl. mit einem Polyolefinüberzug bekannt, wobei der Träger einen Kieselsäuresol und eine Säure enthaltenden Polymerfilm aufweist, der den Polyolefinüberzug beschreibbar machen soll.
Aus der US-PS 3i 61 519 ist das Aufbringen einer kolloidales Siliziumdioxid enthaltenden Haftschicht auf ein polyäthylenbeschichtetes photographisches Papier bekannt. Die Teilchengröße des aufgebrachten kolloidalen Siliziumdioxids ist sehr gering und liegt bei 5 bis tOOmum
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nur den Nichtbildteil der Bildbetrachtungsseite eines Diffusionsübertragungsfilmes mit einer beschreibbaren Oberzugsschicht zu versahen, ohne daß die Bildqualität in dem Bildteil verschlechtert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach Anspruch 1 gelöst
Die F i g. 1 und 2 sind Draufsichten, wo die Bildbetrachtungsseiten von photographischen Filmeinheiten dargestellt sind, die einen Bildteil 1 und einen Nichtbildteil 2 auf den Bildbetrachtungsseiten umfassen.
Fig.3 ist ein Träger für ein lichtempfindliches Diffusionsübertragungsmaterial, der drei beschriftbare Schichten 2,2', 2" auf dem Träger 1 enthält.
Fig.4 ist eine Draufsicht einer photographischen Filmeinheit, die eine beschreibbare erfindungsgemäße Schicht 3 auf dem Nichtbildteil 2 der Bildbetnehtungsseite enthält.
Das erfindungsgemäße photographische Aufzeichnungsmaterial besitzt nur in dem Nichtbildteil eine beschreibbare Schicht, und somit unterscheiden sich der Bildteil und der Nichtbildteil voneinander in ihrer Oberflächenglätte.
Die erfindungsgemäß beschreibbare Schicht ist eine Schicht, die ein Mattierungsmittel und ein Bindemittel enthält Das Mattierungsmittel besteht aus feinen Teilchen eines organischen Materials, wie Polymethylacrylat, oder feinen Teilchen eines anorganischen Materials, wie Siliziumdioxid, Kaliumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Titanoxid, Aluminiumoxid, Bariumsulfat, Glasstaub usw. Von diesen feinen Teilchen ist Siliziumdioxid besonders bevorzugt. Die Teilchengröße des Mattierungsmittels liegt bevorzugt im Bereich von 1 bis 8 μπι.
Bei der vorliegenden Erfindung enthalten Bindemittel, die die beschreibbare Oberzugsschicht ergeben, verschiedene hydrophile und hydrophobe Polymere. Diese Bindemittel werden so ausgewählt, daß eine gute Adhäsion zwischen dem Nichtbildteil und der beschreibbaren Schicht vorhanden ist, daß sie mit den Mattierungamitteln verträglich sind und nacheinander aufgetragen werden können. Sie sollen sowohl hydrophile als auch hydrophobe Eigenschaften besitzen.
Wenn die Oberfläche des Nichtbildteils ein hydrophiles Polymer, wie Gelatine, enthält, können Proteine, wie Gelatine und Casein, Zelluloseäther, wie Methylzellulose, Hydroxjäthylzellulose, Carboxymethylcellulose, Na* triumalginat, Stärkederivate und hydrophile Polymere, wie Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, als Bindemittel für die beschreibbare Schicht verwendet werden. Gegebenenfalls können Härter für die hydrophilen Polymeren, wie Formaldehyd, Chromalaun, 2,4-Dichlor'6-hydroxy»s-triazin, antistatische Mittel und Pigmente ebenfalls in der Schicht vorhanden so sein.
Wenn die Oberfläche des Nichtbildteils ein hydrophobes Polymer, wie ein Zelluloseesterpolymer, einen Polyester, ein acrylisches Polymer (z. B. Polyacrylat oder Polymethacrylat) enthält, können solche Bindemittel, die in Lösungsmitteln löslich sind, die das hydrophobe Polymer, das die Oberfläche des Nichtbildteils bildet, anlösen oder anquellen, als Bindemittel für die beschreibbare Schicht verwendet werden.
Wenn beispielsweise das hydrophobe Polymer, das die Oberfläche des Nichtbildteils bildet, ein Zelluloseesterpolymer ist, wie DiacetylzellulosetTriaeetylzellulose oder Nitrozellulose, so können als Bindemittel für die Überzugsschicht verwendet werden:
1. Vinylchlorid- oder Vinylidenchlorid-Homo- und Copolymere, wie Polyvinylchlorid, Vinylidenchlorid-Vinylacetat-Copolymere, Vinylidenchlorid-Maleinsäureanhydrid-Copolymere, Copolymere zwischen Vinylchlorid und einem Acrylsäuremonomeren;
2. Zelluloseester, wie Diacetylzellulose, Triacetylzellulose, Nitrozellulose, Acetylbutylzellulose, Acetylpropylzellulose usw.;
3. amorphe Polyester, wie Terephthalsäure-Isoterephthalsäure-Äthylenglykol-Copolymere;
4. Polybutadien;
5. Polyvinylacetat, Polyvinylformal, Polyvinylbutyral; und
6. Homopolymere von Acrylsäureester oder Methacrylsäureester und ihre Copolymeren mit Acrylsäure, Methacrylsäure, Vinylchlorid, wie Methylacrylat-Acrylsäure-Copolymere.Äthylacrylat-Acrylsäure. Copolymere usw.
Die Verwendung eines hydrophilen Polymeren zusammen mit den oben beschriebenen Polymeren dient dazu, die Beschriftungsmöglichkeit insbesondere die Beschriftungsmöglichkeit mit einem Fülier und einer wäßrigen Tinte, zu verbessern.
Von diesen hydrophilen Polymeren ist Methylzellulose besonders bevorzugt
Das Gewichtsverhältnis von hydrophobem Polymer zu hydrophilem Polymer liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 0,5 :10bis4 :10.
Wenn die Oberfläche des Nichtbildteils einen Zelluloseester enthält, ist ein Gemisch aus einem Zelluloseätherharz und einem Zelluloseester als Bindemittel für die beschreibbare Schicht zu verwenden.
In den Methylzelluloseharzen, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind etwa zwei der drei Hydroxylgruppen in den Glucoseeinheiten, die in der Zellulose enthalten sind, durch Methoxygruppen (—OCH3) substituiert Weiterhin können Methyltelluloseharze, bei denen etwa zwei Hydroxygruppen auf ähnliche Weise durch Methoxygruppen substituiert sind und bei denen nur ein kleiner Teil durch Hydroxypropoxygruppen (—OC3H6OH) substituiert ist, wodurch die Löslichkeit des Zelluloseäther in organischen Lösungsmitteln erhöht wird und verhindert wird, daß die Zelluloseätherharze zu hydrophil werden, ebenfalls verwendet werden. Der Anteil an Methoxygruppen in einem Glucoseester beträgt etwa 10 bis 40 Gew.-°/o.
Der Anteil an Hydroxypropoxygruppen in einem Glucoserest beträgt 2 bis 15 Gew.-%.
Wenn die Oberfläche des Nichtbildteils aus Polyäthylenterephthalat besteht, kann das Bindemittel für die beschriftbare Schicht auf ähnliche Weise, wie oben bei den Zelluloseesterpolymeren beschrieben, ausgewählt werden.
Eine geeignete Beschichtungsmengc für das Bindemittel in der beschriftbaren Schicht beträgt etwa 0,2 bis 20 g/m2, bevorzugt etwa 0,4 bis 10 g/m2. Eine geeignete Beschichtungsmengf für das Mattierungsmittel beträgt etwa 0,01 bis 6 g/m2, bevorzugt etwa 0,02 bis 3 g/m2. Das Gewichtsverhältnis von Bindemittel zu Mattierungsmit-
tel beträgt etwa IO : 0,5 bis 10 : 3.0.
Um auf eine Zelluloseesteroberfläche eine beschriftbare Schicht, die aus
1. ' Zelluloseätherharz,
2. Zelluloseesterharz und
3. einem anorganischen Mattierungsmittel
besteht, werden die Harze und das anorganische Mattierungsmittel in einem geeigneten organischen Lösungsmittel gelöst bzw. dispergiert und die Mischung nach an sich bekannten Verfahren, durch Rakelbeschichtung, Extrudierbeschichtung. Gießbeschichtung, Walzenbeschichtung. Dnickbeschichtung, aufgetragen. Als organisches Lösungsmittel können für die Zusammensetzung solche verwendet werden, die die beiden Harze lösen und eine stabile Überzugslösung ergeben und die eine starke Adhäsion zwischen der beschreibbaren Schicht und der Zelluloseesteroberfläche iiatii uciVi ucsCi'nCificfi crgcucn. wCCigfiCi Sifivj:
Methanol/Methylenchlorid/'Acetongemische,
Methanol/Cyclohexanon/Acetongemische.
Methanol/Benzol/Acetongemische,
Methanol/Äthylenchlorid/Acetongemische.
Der Gehalt an dem Zelluloseätherharz in 100 g der BeschichUingslösurig beträgt etwa 1 bis 30 g. Der Gehalt an Zclluloseesterharz beträgt etwa 0,05 bis 12 g/100 g Lösung. Der Gehalt an Mattierungsmittel beträgt etwa 0,05 bis 13 g/100 g Beschichtungslösung.
Das Gewichtsverhältnis der Menge an Zelluloseätherharz zu der an Zelluloseesterharz beträgt etwa 10 : 0,5 bis 10 :4,0.
Wenn der Gehalt an Zelluloseesterharz über diesem Bereich liegt, erhält man eine schlechte Tinten- bzw. Farbenaufnahmefähigkeit in den beschriftbaren Schichten, insbesondere erhält man bei wäßriger Tinte eine schlechte Schriftqualität. Wenn andererseits der Gehalt unter dem obigen Bereich liegt, ist die Adhäsion zwischen dem Harz und dem Filmträger schlecht, die Härte der beschreibbaren Schicht ist schlecht und dadurch wird die Schreibmöglichkeit mit einem harten Bleistift oder einem Füller verschlechtert.
Das Gewichtsverhältnis von Mattierungsmittel zum Gemisch aus Zelluloseätherharz und Zelluloseesterharz beträgt etwa 0.5 : 10 bis 3,0 : 10. Wenn die Menge an Mattierungsmittel über diesem Wert liegt, wird die Kontinuität und Einheitlichkeit des Überzugs der beschriftbaren Schicht schlecht, wodurch fehlerhafte Teile mit einer ungenügenden Beschriftbarkeit entstehen. Außerdem verschlechtert sich die Adhäsion zwischen dem Harz und dem Trägerfilm, was zu einer ungünstigen Schriftqualität führt. Wenn andererseits die Menge an Mattierungsmittel unter diesem Bereich liegt, erhält man eine schlechte Schriftqualität für Bleistifte.
Bei der vorliegenden Erfindung wird eine Beschichtungslösung, die die oben beschriebene Zusammensetzung besitzt, in einer Menge von etwa 10 bis 400 g, insbesondere etwa 20 bis 200 g/1 m2, aufgetragen und dann wird unter Bildung einer Schicht, die beschrieben werden kann, getrocknet.
Die erfindungsgemäße beschriftbare Schicht kann auf die Randteile des photographischen Materials bei der Herstellung des photographischen Materials oder bei der Herstellung der photographischen Filme zu einem technischen Produkt (diese Stufen werden im folgenden als »Arbeitsstufen« bezeichnet) aufgetragen werden.
Im folgenden werden Verfahren für die Beschichtung bei der Herstellung beschrieben. Die bcschriflbare Schicht kann auf eine Zelluloseesterschicht gleichzeitig mit oder nach der Bildung der Zellulosees'.erschicht auf einem Träger und der Beschichtung der oder den lichtempfindlichen Schicht(en) auf der entgegengesetzten Seite des Trägers aufgetragen werden. Eine Zelluloseesterschicht kann auf einem Träger gebildet werden und nach dem Beschichten einer lichtempfindlichen Schicht oder von Schichten auf der entgegengesetzten Seite kann die beschreibbare Schicht auf die Zelluloseesteroberfläche aufgetragen werden.
Als Verfahren zum Beschichten während der Bearbeitungsstufen kann ein Verfahren erwähnt werden, bei dem das Beschichten der beschriftbaren Schicht. gleichzeitig mit dem Schneiden eines breiten, lichtempfindlichen Materials in Streifen gegebener Breite oder vor oder nach der Schneidstufe erfolgt.
Im allgemeinen werden solche photographischen
entsprechende Größe geschnitten. Beim Beschichten der beschriftbaren Schicht vor dem Schneiden wird somit eine Vielstreifenbeschichtung durchgeführt. F.s gibt verschiedene Verfahren für die Beschichtung von
Streifen, wie die Rakelbcschichtung, die Extrudierbeschichtung, die Gießbeschichtung, die Walzenbeschichtung, die Druckbeschichtung. Das Beschichten eines vielfachen Streifens bzw. Bandes kann unter Verwendung d'iser Beschichtungsköpfe nacheinander erfolgen.
Bei einer Ausführungsform für das Aufbringen der beschreibbaren erfindungsgemäßen Schicht wird eine Rakelbeschichtung unter Verwendung einer Beschichtungsvorrichtung verwendet, die eine Vielzahl von Düsen für die Flüssigkeit umfaßt. Damit die mechanisehe Genauigkeit verbessert wird, ist es möglich, eine Vorrichtung für einen breiten Streifen bzw. ein Band zu verwenden, die die Flüssigkeit liefert und die eine breite, die Flüssigkeit liefernde Düse umfaßt, die darin eingesteckt Abstandshalter enthält. Als spezifische
Verfahren für die Streifenbeschichtung sei verwiesen auf die JP-OS 25 503/73, 25 504/73, 138 037/75. 15 533/77, 3 208/76. 65 606/76. 140 703/76. die JP-AS 4 221/54, die US-PS 30 62 181, 32 27 165 und 40 38 442 sowiedieGB-PS14 17 442.
Zusätzlich zu der Erzeugung einer beschreibbaren Schicht auf dem photographischen Material ist es ebenfalls möglich, die Schicht nur auf einem begrenzten Teil des Nichtbildteils herzustellen oder die Schicht nach Beendigung der Entwicklungsbehandlung aufzutragen. In diesem Fall wird die Beschichtungslösung für die beschriftbare Schicht nach einem Druckbeschichtungsverfahren oder durch Stempeln nach der Sv.ineidstufe aufgetragen. Das Druckbeschichtungsverfahren soll auch das Tiefdruckbeschichtungsverfahren mitumfassen.
Erfindungsgemäß wird eine beschreibbare Schicht nur auf dem Nichtbildteil des photographischen Materials, z. B. einem Randteil, der den Bildteil umgibt, einer Diffusionsübertragungsfilmeinheit erzeugt Bei photographischen Filmeinheiten wird die beschriftbare Schicht nicht auf dem Bildteil aufgetragen, da dies sonst zu einer Verschlechterung der Bildqualität führt Eine große Vielzahl von Daten, wie photographische Daten, die Szene, das photographierte Objekt kann auf den Rand des photographischen Materials nach dem Photographieren und der Entwicklungsbehandlung aufgeschrieben werden. Es ist besonders von Bedeutung, daß man bei der vorliegenden Erfindung mit
irgendeinem Schreibwerkzeug schreiben kann. Dadurch, daß die beschriftbare Schicht nur auf den Randteilen hergestellt wird, wird Beschichtungslösung gespart, und die Beschichtungsausbeute wird um ein Mehrfaches gesteigert, ohne daß die Bildqualität verschlechtert wird.
Photographische Diffusionsübertragungsfilmeinheiten befinden sich im allgemeinen in Gruppen von etwa IO in cl'ier Patrone und sie liegen aufeinander, bevor photographiert wird, und sie werden nacheinander unmittelbar nach dem Photographieren abgegeben (vergl. z.B. US-PS 39 54 476, JP-OS 153 628/75, 43 317/73 usw.). Bei bestimmten Umgebungsbedingungen findet innerhalb der Patrone manchmal ein »Blockierungsphänomen« statt, und die aufeinanderfolgende Abtrennung wird unmöglich, was mit sich bringt, daß die photographischen Filmeinheiten nur fehlerhaft arbeiten. Wendet man die vorliegende Erfindung bei solchen Filmeinheiten an, so wird eine universelle .Schreibmöglichkeit erhalten, und die Filmeinheiten arbeiten fehlerfrei als photographische Filmeinheiten, ohne daß die Blockierungserscheinung bei den gewöhnlichen photographischen Bedingungen in einer Kamera oder beim Lagern auftritt.
Gegebenenfalls kann die erfindungsgemäße beschriftbare Schicht gefärbt werden. Eine Färbung der beschriftbaren Schicht ergibt wunderschöne Wirkungen und kann für die Qualitätskontrolle bei der Herstellung photographischer Filmeinheiten verwendet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Eine photographische Filmeinheit wird nach der US-PS 39 54 476, Beispiel 8. hergestellt.
Lichtempfindliches Teil
Auf ein transparentes Polyäthylenterephthalat-Filmgrundmaierial 1 trägt man nacheinander auf: eine Bildempfangsschicht 2, eine Titandioxidschicht 3, eine Rußschicht 4, eine einen blaugrünen Farbstoff liefernde Schicht 5. eine rotempfindliche Schicht 6, eine Zwischenschicht 7, eine einen Purpurfarbstoff liefernde Schicht 8, eine grünempfindliche Schicht 9, eine Zwischenschicht 10, eine einen gelben Farbstoff liefernde Schicht 11, eine blauempfindliche Schicht 12 und eine Oberflächenschutzschicht 13.
Deckblatt
Auf einen Polyäthylenterephthalatfilm 20 trägt man eine saure Polymerschicht 21 und eine Steuerschicht 22 auf.
Auf die entgegengesetzte Seite des transparenten Polyäthylenterephthalatfilms I hai man zuvor eine 0,5 μ dicke Schicht aufgetragen, die Diacetylzellulose enthält. Beschichtungslösungen (I) und (2) werden auf die Flächen der Diacetylzelluloseschicht aufgetragen, die dem Nichtbildteil entsprechen. Es wird somit eine beschriftbare Schicht erzeugt.
Beschichtungslösung (1)
Lösung A:
Lösung B:
Methylzelluloseharz
Methylenchlorid
Methanol
Diacetylzellulose
Aceton
Methanol
5g
76 g
19g
Ig
15.2 g
3.8 b
20 g der Lösung B werden mit 100 g der Lösung A vermischt und b0 g Aceton werden zugegeben. 0,6 g Siliciumdioxid (durchschnittliche Teilchengröße = 4,0 μ) werden zugegeben. Anschließend wird in einer Kugelmühle unter Herstellung einer Beschichtungslösung vermischt und dispergiert.
r> Beschichtungslösung (2)
Gelatine 6 g
Siliziumdioxid
(durchsc'in. Teilchengröße 4,0 μ) 0,6 g
Wasser 180 g
Phenol 0,3 g
Jede der photographischen Filmeinheiten wird belichtet, und eine Entwicklungslösung wird zwischen !5 dem lichtempfindlichen Element und dem Deckblatt unter Erzeugung eines Bildes ausgestrichen.
Die Schreibqr.alität und die Blockierungseigenschaften der photographischen Filmeinheiten, die die beschriftbare Schicht auf dem Nichtbildteil enthalten, werden geprüft. Man erhält die in Tabelle I aufgeführten Ergebnisse.
Die Anti-Blockierungseigenschaft wird geprüft, indem man 5 Blätter für jede Einheit von jeder Probe 1 h bei 5O0C und 80%iger relativer Feuchtigkeit lagen und sie dann aufeinander unter den gleichen Bedingungen während 24 h legt, während man darauf einen Druck von 30 g/cm2 anwendet. Anschließend wird visuell auf eine mögliche Blockierungserscheinung geprüft.
In Tabelle 1 bedeutet das Zeichen »O« eine so ausreichende Eigenschaften, wohingegen das Zeichen »x« eine nicht genügende oder schlechte Eigenschaften bedeutet.
Tabelle 1
Probe Nr.
Beschichtungslösung
Schreibqualität +1 +2
+4
Anti-Blockierungseigenschaft
1*) (D O O O O O
2«) (2) O O O O X
3") - X X O X O
*) Erfindungsgemäß. **) Vergieichsprobe. +1 Bleistift; +2 Kugelschreiber; +3 ölige Tinte; +4 wäßrige Tinte.
308 109/291
Aus der Tabelle 1 folgt, daß die photographische Filmeinheit, die die erfindungsgemäße beschreibbare Schicht in ihrem Nichtbildteil enthält (Probe I) eine universelle Schreibqualität zeigt und keine Blockierungserscheinung zeigt, wenn sie bei feuchter Atmosphäre gestapelt wird. Man beobachtet auch keinen nachteiligen Einfluß auf die Transparenz des Bildes. Andererseits zeigt die Probe 2, bei der die beschfiftbare Schicht hergestellt wurde, indem man die Beschichtungslösung (2) aufträgt, eine schlechte Anti-Blockierungseigenschaft, obgleich sie eine gute Beschriftbarkeit aufweist. Sie ist somit nicht besonders gut geeignet. Die Probe 3, die keine beschriftbare Schicht besitzt, zeigt fast keine Schreibmöglichkeit, da die Oberfläche des Nichtbildteils Diacetylzellulose ist.
Beispiel 2
Auf einen 200 μ dicken. 29.1 cm breiten Polyäthylenterenhthalatfilm tragt man eine 2 ;i dirke Nilro7plltiloseschicht auf. Die Beschichtungslösung der folgenden Zubereitung wird in drei Streifen von einer Breite von 1,8 cm, wie in Fig. 3 dargestellt, unter Bildung von beschriftbaren Schichten aufgetragen.
Beschichtungslösung
Triacetylzellulose 1 g
Polyvinylalkohol 10 g
Tetrachloräthan 90 g
Methanol 10 g
Siliziumdioxid (Teilchengröße 4 μ) 1,5 g
Das oben beschriebene Gemisch wird bei hoher Geschwindigkeit (3000 U/min) bei 8O0C unter Herstellung einer Dispersion gerührt. Das Lösungsmittel, das während des Abstreifens verdampft, wird durch eine
Lösungsmittelmischung aus Äthylenchlorid und Methanol (1 :1) ersetzt, wobei eine Beschichtungslösung, die 10 Gew.-% Feststoffe enthält, hergestellt wird.
Auf der entgegengesetzten Seite des Trägers wird eine Bildempfangsschicht 1, eine Reflexionsschicht 2,
ίο eine opake Schicht 3, eine Schicht mit einem blaugrünen Farbstoff 4, eine Zwischenschicht 5. eine rotempfindliche Emulsionsschicht 6, eine Zwischenschicht 7, eine einen Purpurfarbstoff freisetzende Schicht 8, eine grünempfindliche Emulsionsschicht 9, eine Zwischenschicht 10, eine einen gelben Farbstoff freisetzende Schicht 11, eine blauempfindliche Emulsionsschicht 12 und eine Deckschicht 13 aufgetragen, wie es in d'r US-PS 40 30 925, Spalte 34, Zeile 63, bis Spalte 35. Zeile 35, beschrieben wird. Man erhält ein lichtempfind-
?t) liches Msteris!, das sich selbst entwickelt.
Das lichtempfindliche Material wird in 9,7 cm breite und 10,1 cm lange Stücke geschnitten und so belichtet, daß die beschriftbare Schicht (1,8 cm breit) der Nichtbildteil wird, wie es in Fig.4 dargestellt ist (Bildteil: 9,1 cm · 6,7 cm). Die in der US-PS 40 30 925, Spalte 32, Zeilen 45 bis 54, beschriebene Entwicklungslösung wird zwischen dem Material und dem Deckblatt ausgestrichen, wie es in der gleichen US-PS, Spalte 32, Zeilen 37 bis 44, beschrieben wird. Man erhält photographische Filmeinheiten mit der erfindungsgemäßen beschriftbaren Schicht auf dem Nichtbildteil.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfabren, das auf der Bildbetrachtungsseite einen Btldteil und einen Nichtbildteil mit einer Polymer-Oberzugsschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberzugsschicht auf dem Nichtbildteil aus einem Gemisch aus einem hydrophoben und einem hydrophilen Polymeren und einem darin dispergierten Mattierungsmittel mit einer Teilchengröße innerhalb des Bereiches von 0,1 bis 10 μπι besteht
2. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von hydrophobem Polymeren zu hydrophilem Polymeren im Bereich von etwa 0,5 :10bis4:10liegt.
3. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobe Polymer aus Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlon«, Polyvinylacetat, Polyvinylformal, Polyvinylbutyral, Zclluloseester, Polyester wie Polyethylenterephthalat, Polyacrylate, Polymethacrylate, und daß das hydrophile Polymer Polyacrylsäure, PoIymethacrylsäure, Zelluloseäther, Polyvinylalkohol und Poly-N-vinylpyrrolidon ist
4. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch I und/oder 3, dadurch gekennzeichnet daß das Gemisch aus einem hydrophoben und einem hydrophilen Polymeren ein Gemisch aus einem Zelluloseesterharz und einem Zelluloseätherharz ist
5. Photof raphisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß das Zelluloseätherharz Ntethylztilulose, Äthylzellulose und/oder Carboxymethylzdlulose ist.
6. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß das Zelluloseesterharz Diacetylzellulose, Triacetylzellulose und/oder Zellulosenitrat ist
7. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Zelluloseätherharz zu Zelluloseesterharz etwa IO : 0,5 bis 10 :4,0beträgt
8. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Mattierungsmittel zu dem Gemisch aus Zelluloseätherharz und Zelluloseesterharz 0,5 :10 bis 3,0 :10 beträgt.
DE19792929265 1978-07-21 1979-07-19 Beschriftbares, photographisches Material Expired DE2929265C2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

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