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Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen einer
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Magnetspule auf einen Magnetkern Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Magnetspule auf einen Magnetkern, insbesondere
zur Herstellung von Großtransformatoren, wobei der Spulendraht um den ringartig
geschlossenen Magnetkern herumgewickelt wird.
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Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind
aus
der Ringkernwickeltechnik zur Aufbringung von Wicklungen auf kleine Ringkerne bereits
bekannt. Bei einer entsprechenden Ringkernwickelmaschine, mit der in der Regel nur
einlagige Wicklungen als Torroidspulen unmittelbar auf die Ringkerne aufgewickelt
werden, ist ein aus zwei Hälften bestehender Führungsring vorhanden, der zum Einlegen
des Ringkerns geöffnet wird und ein Spulendrahtmagazin trägt. Dieses erhält von
entsprechenden Antriebselementen, wie Ritzeln oder Zahnkränzen, eine umlaufende
Drehbewegung, durch die der Draht von dem drehbar gelagerten Magazin abgezogen und
um das jeweilige Ringprofil gelegt wird. Das Drahtmagazin umfaßt dabei eine oder
mehrere kleine Haspeln, die den Spulendraht tragen und die durch die Offnung des
Ringkerns hindurchbewegt werden.
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Da bei derartigen Ringkernwickelmaschinen das Drahtmagazin immer durch
die öffnung des Ringkerns hindurchbewegt werden muß, muß die öffnung des Ringkerns
relativ groß sein bzw.
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es kann nur eine oder eine geringe Anzahl von Lagen einer Wicklung
aufgebracht werden, da bei zunehmender Wicklungslagenzahl sich automatisch die Ringöffnung
verkleinert und dann das Drahtmagazin nicht mehr durch sie hindurchführbar ist.
Für Ringkerne mit kleiner Öffnung bzw. für geschlossene Kerne, auf die dicke mehrlagige
Spulen aufgebracht werden sollen, die den größten Teil oder nahezu den gesamten
Teil der Offnung oder der Offnungen des Magnetkerns ausfüllen sollen, ist ein derartiges
Wickelverfahren nicht geeignet.
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Andererseits besteht aber insbesondere bei Transformatoren und ganz
besonders bei Großtransformatoren der Wunsch, Magnetkerne zu verwenden, die keinerlei
Luftspalt besitzen, da hierdurch der Wirkungsgrad der Transformatoren erheblich
verbessert werden kann. Bisher sind jedoch für solche Transformatoren
die
Magnetkerne immer geteilt hergestellt worden, um die Möglichkeit zu haben, die vorgewickelten
Magnetspulen auf die Schenkel der Magnetkerne aufzusetzen. Die einzelnen Schenkel
der Magnetkerne stoßen dann jedoch naturgemäß gegeneinander und bilden dort kleine
Luftspalte, bzw. die einzelnen Schenkel werden getrennt hergestellt und dann durch
sogenannte Schächtung zusammengebaut, wobei sich ebenfalls wieder Luftspalte ergeben
und außerdem eine erhebliche handwerkliche Arbeit durchzuführen ist. Der Zusammenbau
der Magnetkerne aus einzelnen Schenkeln wird dabei auch verwendet, um kornorientiertes
Material verwenden zu können, welches bessere Flußcharakteristiken aufweist.
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Es ist zwar auch bereits bekannt, sogenannte Bandkerne durch Aufwickeln
von Blechstreifen herzustellen, die dann insgesamt von vornherein aus kornorientiertem
Material bestehen können, so daß die Kornausrichtung im gesamten geschlossenen Kern
in richtiger Weise verläuft. Zur Herstellung von Transformatoren und dergleichen,
bei denen mehrlagige Spulen vorhanden sein sollen, die einen Großteil der Öffnung
bzw. der Öffnungen des geschlossenen Kerns ausfüllen, ist es dann jedoch notwendig,
die Ringbandkerne wieder zu sogenannten Schnittbandkernen aufzutrennen, damit fertiggewickelte
Spulen auf die Schenkel der Kerne aufgesetzt werden können.
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Bei geschlossenen Magnetkernen, die mit großen und mehrlagigen Spulen
versehen werden sollen, war es somit bisher nicht möglich, diese geschlossenen Kerne
nach ihrer Herstellung im geschlossenen Zustand mit derartigen Spulen zu bewickeln.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, diesen Nachteil
zu beseitigen und dabei zugleich zu ermöglichen, daß
auch große
Spulendrahtstärken verwendet werden können, die nicht nur viel Platz benötigen,
sondern auch nicht extrem scharf gebogen werden können beim Aufwickeln.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht verfahrensmäßig
darin, daß ein geteilter Spulenträger dergestalt zusammengesetzt wird, daß er den
geschlossenen Magnetkern umgreift und um ihn herum drehbar ist, und daß durch Drehen
des Spulenträgers ein tangential zum Spulenträger zugeführter Spulendraht auf den
Spulenträger aufgewickelt wird.
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Auf diese Weise können Schenkel von geschlossenen Magnetkernen mit
Magnetspulen versehen werden, die nahezu den gesamten Innenraum des geschlossenen
Magnetkerns ausfüllen, da keine Spulendrahtmagazine und sonstige Aufwickeleinrichtungen
zum Aufwickeln der Spule das Innere der geschlossenen Magnetkerne durchdringen müssen.
Ebenso können die Spulendrähte von Haspeln mit großen Durchmessern abgezogen werden
und brauchen zum Aufwickeln nicht extrem gebogen zu werden, so daß es auch möglich
ist, Spulendrähte dicken Durchmessers oder rohrförmige Spulendrähte zu verwenden,
deren Verarbeitung bei den bisher bekannten Verfahren nicht möglich war.
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Damit ein hoher Füllfaktor des Spuleninneren durch Magnetkernmaterial
erfolgen kann, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, daß der Magnetkern geradlinig
verlaufende Schenkel mit kreisförmigem Querschnitt aufweist und ein Spulenträger
mit ebenfalls kreisförmigem Innenquerschnitt um einen solchen Schenkel dergestalt
zusammengesetzt wird, daß er ihn mit eine Drehung gestattendem Spiel umgreift.
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Zu dem gleichen Zweck kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
vorgesehen
sein, daß der Magnetkern aus aufeinandergeschichteten oder aufgewickelten Blechen
oder Rund- oder Profildrähten dergestalt hergestellt wird, daß sein Querschnitt
weitgehend einer Kreisform angenähert ist, und daß zumindest der Außenumfang dergestalt
in ein Kunststoff- oder anderes Material eingebettet ist, daß sich ein vollständig
kreisförmiger Querschnitt ergibt, der als Drehlager für Spulenträger geeignet ist.
Der weitgehend kreisförmige Eisenquerschnitt sorgt dabei für einen großen Füllfaktor,
während das unmlantelnde Material für eine ausgeprägte Kreisform und geradlinigen
Verlauf der Schenkel und somit dafür sorgt, daß die Schenkel des Magnetkerns zugleich
als Stutzlager für die Drehbewegung der Spulenträger dienen können.
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Eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
daß ein rahmenförmiger, den Querschnitt eines mit den Rundungen nach außen weisenden
Halbkreises besitzender Magnetkern verwendet wird, in den zwei kleinere rahmenförmige,
den Querschnitt eines mit den Rundungen nach innen weisenden Halbkreises besitzende
Magnetkerne dergestalt eingesetzt sind, daß drei parallelliegende, im Querschnitt
kreisförmige Schenkel entstehen, um die herum jeweils ein Spulenträger zusanmengesetzt
und eine Magnetspule aufgewickelt wird. Ein beispielsweise derart hergestellter
Transformator stellt einen Dreiphasentransformator dar, der drei parallel zueinander
ausgerichtete Magnetspulen besitzt. Diese drei Magnetspulen können dabei entweder
nacheinander oder auch simultan auf den Kern aufgewickelt werden. Alle drei eine
Magnetspule tragende Schenkel besitzen dabei geradlinige Ausrichtung und kreisförmigen
Querschnitt, so daß die Spulenträger leicht um sie herumgedreht werden können und
mit hohem Füllungsgrad durch die Schenkel ausgefüllt sind.
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Obgleich grundsätzlich die Spulenträger alle möglichen beliebigen
Formen besitzen können, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß jeder Spuelnträger
zwei den Wickelraum begrenzende Spulenflansche aufweist, über die der Antrieb zur
Drehung der Spulenträger erfolgt. Die Spulenflansche bilden auf diese Weise eine
einfache Antriebsmöglichkeit für die Spulenträger, die ohne Störung des Spulenaufwickelvorganges
mit äußeren Antriebsmitteln in Verbindung stehen können. Zweckmäßigerweise geschieht
dies dadurch, daß die Spulenflansche eine Riffelung oder Verzahnung aufweisen und
ihre Drehung durch in die Riffelung oder Verzahnung eingreifende Antriebselemente
bewirkt wird. Diese Antriebselemente können dabei aus Zahnrädern oder Rollen bestehen.
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Die Spulenträger kennen grundsätzlich unterschiedlichste Formen besitzen
und müssen lediglich so geteilt sein, daß sie um die Magnetkerne herum zusammensetzbar
sind. Zweckmäßigerweise ist jedoch vorgesehen, daß die Spulenkörper jeweils aus
zwei identischen aber um 1800 um ihre radial verlaufenden Mittelachsen zueinander
gedrehte Hälften mittels ineinandergreifender Vorsprünge und Ausnehmungen zusammengesetzt
sind. Die Spulenkörper sind also zweckmäßigerweise in axialer Richtung in zwei Hälften
aufgeteilt, die dann vorspringende Stifte und zugehörige Öffnungen in der anderen
Hälfte oder auch stufenförmige Absätze oder dergleichen besitzen. Da diese Spulenkörperhälften
um die beschriebenen 1800 versetzt aufeinandergesetzt werden, können bei dieser
Ausbildung die Hälften identisch sein, so daß geringere Werkzeugkosten anfallen.
Die beiden Hälften können dabei jeweils auch statt der vorgesehenen Vorsprünge und
Ausnehmungen oder zusätzlich dazu verklebt oder sonstwie miteinander verbunden werden.
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Die geringe notwendige Biegung der Spulendrähte bei deren Aufwickeln
zu einer Magnetspule gestattet es, daß, wie erwähnt, die Spulendrähte auch aus Hohlleitern
bestehen können, durch die beispielsweise auch eine Kühlflüssigkeit geleitet werden
kann. Soll jedoch nicht die gesamte Magnetspule aus Hohlleitern bestehen, ist es
in einer vorteilhaften Ausgestaltung auch möglich, daß außer den Spulendrähten Kühlrohre
auf die Spulenkörper aufgewickelt werden. Dies kann geschehen, indem entweder während
des gesamten Wickelvorganges sowohl normale Spulendrähte als auch entsprechende
Hohlleiter auf den Spulenkörper aufgewickelt werden oder daß nur vorübergehend zusammen
mit den aufzubringenden Spulendrähten auch begrenzte Längen von Rohrleitungen mit
auf den Spulenkörper aufgewickelt werden, wobei die Enden der Rohrleitungen dann
beispielsweise seitlich durch die Flansche nach außen geführt werden. Durch Durchleiten
einer Kühlflüssigkeit durch derartige Rohrleitungsenden kann dann die Spule während
ihres Betriebes gekühlt werden.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Weiterbildung
der Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen, die sich kennzeichnet durch zumindest
zwei jeweils aus zumindest drei Rollen zur Aufnahme eines Spulenflansches zwischen
sich bestehenden Rollenanordnungen, wobei zumindest eine Rolle antreibbar ist. Zum
Aufwickeln einer Magnetspule auf einen geschlossenen Magnetkern wird dabei der Spulenkörper
so um den Magnetkern herumgesetzt, daß die beiden Spulenflansche des Spulenkörpers
jeweils zwischen drei Rollen liegen und gehalten werden, wobei durch Antrieb der
Rollen dann der Spulenkörper gedreht und somit die Magnetspule aufgewickelt wird.
Statt jeweils drei Rollen in einer Rollenanordnung können selbstverständlich auch
vier oder mehr Rollen vorgesehen sein. Dabei ist dann lediglich dafür zu
sorgen,
daß bei mehr als drei Rollen diese so gelagert sind, daß von ihnen ein Spulenflansch
in statisch bestimmter Weise gehalten werden kann. Durch veränderliche Abstände
zwischen den Rollen bzw. zwischen zwei ortsfesten Rollen und einer dritten Rolle
oder zwei weiteren Rollen kann dann auch jede Rollenanordnung dann einer unterschiedlichen
Größe eines Spulenflansches angepaßt werden.
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In zweckmäßiger Weise ist vorgesehen, daß die Rollen die Ränder der
Spulenflansche auf beiden Seiten übergreifende Ringflansche aufweisen. Die Ränder
der Rollen können also beispielsweise Doder V-förmig ausgebildet sein. Hierdurch
ist eine zuverlässige seitliche Orientierung der Rollen zu den Spulenflanschen sichergestellt.
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Um auch unterschiedlich lange Spulen aufwickeln zu können, ist in
Weiterbildung vorgesehen, daß jeweils zwei sich entsprechende Rollen zweier Rollenanordnungen
auf einer gemeinsamen Achse axial zueinander verschieblich sind. Durch eine axiale
Verschiebung der sich entsprechenden Rollen kann somit der axiale Rollenabstand
verändert und dem jeweiligen Abstand zwischen zwei Spulenflanschen angepaßt werden.
Damit dabei die Antriebsrollen beider Rollenanordnungen gleichmäßig und über nur
einen Antrieb gedreht werden, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die zwei Antriebsrollen
auf einer gemeinsamen, ihre Drehung auf ihr verhindernden Antriebsachse sitzen.
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Durch Drehung der Antriebsachse werden somit beide Antriebsrollen
gleichmäßig gedreht, so daß sich ebenfalls der Spulenkörper gleichmäßig dreht.
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Obgleich normalerweise die Antriebsrollen die Spulenflansche auch
durch reine Friktion antreiben können, ist insbesondere für größere Spulendrahtstärken
vorteilhaft, daß die Antriebsrollen
eine Riefelung oder eine in
eine Verzahnung der Spulenflanschränder eingreifende Verzahnung aufweisen. Hierdurch
wird ein zuverlässigerer Antrieb der Antriebsrollen und somit des Spulenkörpers
mit größerer Kraftübertragung erreicht.
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Um ein leichtes Einsetzen der Spulenkörper und auch eine Anpassung
an verschiedene Spulenflanschgrößen zu erreichen, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung
vor, daß zumindest eine Rolle jeder Rollenanordnung in bezug auf deren anderen Rollen
dergestalt verschwenkbar ist, daß ein Spulenflansch in die Rollenanordnungen einsetzbar
ist.
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Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht
vor, daß eine Aufnahme für den Magnetkern vorgesehen ist und die Aufnahme und die
unteren Rollen der Rollenanordnungen relativ zueinander höhenverstellbar sind. Dabei
besteht zweckmäßigerweise die Aufnahme aus einem Tragrahmen, der die seitlichen,
keine Spulenträger aufnehmenden Bereiche des Magnetkerns trägt. Insbesondere bei
schweren Magnetkernen sorgt die Aufnahme dabei dafür, daß sie mit ihrem Gewicht
nicht den Spulenkörper während des Aufwickelns der Magnetspule belasten, sondern
daß dieser sich auf dem Magnetkern relativ frei und ohne große Reibung drehen kann.
Die relative Höhenverstellbarkeit der Aufnahme zu den unteren, den Spulenkörper
unterstützenden Rollen der Rollenanordnungen sorgt dabei dafür, daß auch bei unterschiedlichen
Spulenflanschgrößen diese freie Drehbarkeit einjustiert werden kann, daß also das
Gewicht des Magnetkernes nicht auf diese unteren Rollen drückt. Ein Tragrahmen ist
dabei eine einfache Aufnahme für den Magnetkern, er kann zwei Holme besitzen, die
den Magnetkern seitlich so unterstützen, daß auf ihm befindliche Spulenträger frei
drehbar sind. Natürlich kann dabei der
Magnetkern durch zusätzliche
Mittel auf dem Tragrahmen fixiert werden.
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Eine noch andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht
vor, daß mehrere, jeweils einen Spulenflansch aufnehmende und antreibende Paare
von Rollenanordnungen vorgesehen sind. Dies gibt die Möglichkeit, daß mit einer
einzigen Vorrichtung und ohne Verlagerung des Magnetkerns zugleich mehrere Magnetspulen
auf ihn aufgewickelt werden können.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen in Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1a - 1d die Zusammensetzung eines
dreischenkligen Transformator-Magnetkerns aus drei aus Drähten gewickelten geschlossenen
Einzelkernen, Fig. 2a + 2b Ansichten einer Matrize und eines Stempels zur endgültigen
Ausformung des Magnetkernes gem. Fig. ld, wobei Fig. 2a einen Schnitt gem. der Linie
IIa-IIa in Fig. 2b und Fig. 2b einen Schnitt gem. der Linie IIb-fIb in Fig. 2a darstellt,
Fig. 3 in perspektivischer Ansicht einen bei der Erfindung verwendeten Spulenträger,
Fig. 4a die Seitenansicht einer Wickelmaschine zum Aufwickeln von Magnetspulen auf
einen geschlossenen Magnetkern entsprechend
Fig. 1d, wobei Teile
der besseren Übersicht weggeschnitten dargestellt sind, und Fig. 4b einen Schnitt
durch die Wickelmaschine in Fig. 4a entlang der Linie IVb-IVb.
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Zur Herstellung eines geschlossenen dreischenkligen Magnetkerns beispielsweise
für einen Großtransformator werden gem.
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den Fig. 1a - 1d aus geeignetem Eisendraht insgesamt drei geschlossene
Magnetkerne gewickelt, wobei die gleichgroßen Kerne gem. den Fig. 1a und 1b einen
halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen, bei dem die Rundungen ins Innere des geschlossenen
Kerns weisen und die Außenflächen eben sind und der größere geschlossene Magnetkern
gem. Fig. 1c ebenfalls halbkreisförmigen Querschnitt besitzt, bei dem jedoch die
Rundungen nach außen weisen. Die Magnetkerne gem. den Fig. 1a, 1b und 1c sind dabei
größenmäßig so aufeinander abgestimmt, daß die beiden Kerne gem. den Fig. 1a und
1b in den Kern gem.
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Fig. 1c eingesetzt werden können, so daß sich insgesamt der Magnetkern
1 gem. Fig. 1d ergibt, dessen drei parallel zueinander liegende Schenkel 2, 3 und
4 in etwa kreisförmigen Querschnitt besitzen. Um den kreisförmigen Querschnitt des
Magnetkerns 1 zu vervollständigen und dabei zugleich die diesen Magnetkern 1 bildenden
Einzelmagnetkerne fest miteinander zu verbinden, wird der Magnetkern gem. Fig. 1d
in eine in den Fig. 2a und 2b dargestellte Matrize 5 eingelegt, mit Kunststoff bedeckt
oder vergossen und dann mittels eines Stempels 6 derart zusammengedrückt, daß sich
überall ein genau kreisförmiger Querschnitt des Magnetkerns 1 mit glatter Oberfläche
ergibt. Dabei kann ein geeigneter Kunststoff oder ein anderes Material zur Einbettung
des Magnetkerns verwendet werden, wobei zur Erhitzung des Kunststoffes beispielsweise
Strom
durch den Magnetkern 1 geleitet oder die Matrize 5 und der Stempel 6 in anderer
Weise aufgeheizt werden können.
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Statt des in den Fig. 1a - 1d und 2a - 2b dargestellten Magnetkerns
1 kann selbstverständlich auch ein anderer geschlossener Kern verwendet werden,
der beispielsweise durch Aufwickeln von Bandmaterial mit unterschiedlicher Breite
oder durch Aufeinanderlegen von gestanzten, rahmenförmigen Blechen hergestellt werden
kann und der statt drei Schenkeln auch nur einen einzigen geschlossenen Rahmen bilden
kann.
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Um den Magnetkern 1 bzw. um jeden seiner Schenkel 2,3 und 4 wird dann
ein Spulenträger 7 gelegt, der geteilt ausgebildet ist und aus zwei Hälften 8 und
9 besteht. Jede dieser Hälften weist auf einer Seite ihrer aufeinanderstoßenden
Flächen Zentrierstifte 10 und an den entsprechenden Stellen der angrenzenden Fläche
Ausnehmungen 11 auf, so daß beim Aufeinandersetzen der beiden Hälften die Zentrierstifte
10 in die Ausnehmungen 11 eindringen. Eine derartige Anordnung gestattet es, daß
die beiden Hälften 8 und 9 identisch ausgebildet sind. Sie brauchen in diesem Fall
nur so gegeneinander verdreht zu werden, daß die Zentrierstifte 10 auf der einen
Hälfte mit Ausnehmungen auf der anderen Hälfte fluchten.
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Zusätzlich können beim Zusammensetzen der beiden Hälften um einen
der Schenkel 2 - 4 des Magnetkerns 1 herum auch noch miteinander verklebt oder mittels
Klebeband oder dergleichen umwickelt werden. An seinen in Längsrichtung liegenden
Enden weist der Spulenträger 7 Spulenflansche 12 und 13 auf, die den dazwischenliegenden
Wickelraum in axialer Richtung begrenzen. Diese Spulenflansche 12 und 13 können
an ihrem äußeren Rand geriffelt sein oder auch eine Verzahnung aufweisen, so daß
ein zuverlässigerer Antrieb mit zugehörigen Antriebselementen sichergestellt werden
kann.
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In den Fig. 4a und 4b ist gezeigt, wie ein dreischenkliger Kern gem.
Fig. 1d mit drei Spulenträgern 7 gem. Fig. 3 versehen worden ist und auf einer Wickelmaschine
positioniert ist. Diese Wickelmaschine umfaßt einen im Querschnitt etwa U-förmigen
Tragrahmen 14, auf dem der Magnetkern 1 dergestalt aufliegt, daß die Spulenträger
7 zwischen zwei oberen Schenkeln des Tragrahmens 14 liegen. Der Magnetkern selbst
liegt also unmittelbar auf dem Tragrahmen auf und kann dort, falls notwendig, durch
weitere Maßnahmen fixiert sein.
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Zwischen den senkrechten Schenkeln des U-förmigen Tragrahmens ist
im Bereich des ersten Schenkels 4 ein höhenverstellbarer Antriebssockel 15 geführt,
der einen Motor 16 aufweist, welcher über eine Welle 17 und ein damit verbundenes
Zahnrad 18 ein auf einer Antriebsachse 20 sitzendes Zahnrad 19 antreibt. Auf der
Antriebswelle 20 befinden sich zwei axial verschiebbare aber sich mitdrehende Antriebsrollen
21 und 22, die somit über den Motor 16 in Drehung versetzt werden.
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Außerdem sind in dem Antriebssockel 15 noch zwei weitere zur Stützung
dienende Rollen 26 gelagert. Alle diese Rollen 21, 22 und 26 besitzen seitliche
Ringflansche, die die Ränder der Spulenflansche 12 und 13 seitlich übergreifen.
Dabei ist die Höhe des Antriebssockels 15 so eingestellt, daß die Ränder der Spulenflansche
12 und 13 derart auf den Antriebsrollen 21 und 22 und den Rollen 26 aufsitzen, daß
bei Drehung der Antriebsrollen auch der Spulenträger mitgedreht wird. Um eine solche
sichere Drehung zu erreichen, können sowohl die Antriebsrollen 21 und 22 als auch
die Spulenflansche 12 und 13 geriffelt bzw. verzahnt sein. Durch Höhenverstellung
des Antriebssockels 15 wird dabei der entsprechende Kontakt zwischen Antriebsrollen
und Spulenflanschen hergestellt.
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Außerdem ist durch eine solche Höhenverstellung eine Anpassung der
Wickelmaschine an unterschiedliche Spulenflanschgrößen möglich.
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Damit die Spulenflansche im notwendigen Kontakt mit den Antriebsrollen
21 und 22 bleiben, ist oberhalb des Magnetkerns 1 und der Spulenträger 7 ein verschwenkbarer
Hebel 23 angeordnet, der an seinem vorderen freien Ende an einen Druckrollenhalter
24 angelenkt ist. Dieser trägt eine Achse 25 und eine weitere nicht sichtbare Achse,
auf denen insgesamt vier mit den Antriebsrollen 21 und 22 und den Rollen 26 fluchtende
Rollen 27 und 28 axial verschiebbar und drehbar sind, die die Ränder der Spulenflansche
12 und 13 in der gleichen Weise übergreifen wie die Rollen 21,22 und 26.
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Durch eine Spannvorrichtung 29, die an dem Tragrahmen 14 und dem verschwenkbaren
tiebel 23 angreift, können die Rollen 26 und 27 unter Druck gegen die Spulenflansche
12 und 13 gepreßt werden, so daß einerseits der notwendige Druck der Ränder der
Spulenflansche gegen die Antriebsrollen 21 und 22 sichergestellt wirkt und andererseits
dafür gesorgt wird, daß sich der Spulenträger 7 mit leichtem Spiel um den Schenkel
4 des Magnetkerns 1 drehen kann.
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Wird der Spulenträger 7 auf diese Weise von dem Motor in Drehung versetzt,
so zieht er von einer Haspel 30 einen Spulendraht 31 ab, der auf den Spulenträger
aufgewickelt wird.
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Hierfür kann eine nicht dargestellte, übliche Drahtführungsvorrichtung
vorgesehen sein, die ein sauberes Aufspulen sicherstellt.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern daß viele Variationen und Modifikationen möglich sind, ohne
daß dabei der Rahmen der Erfindung verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich,
Spulenträger 7 zu verwenden, deren Durchmesser so groß ist, daß die einzelnen Spulenflansche
unmittelbar aneinandergrenzen.
Ebenso ist es auch möglich, sämtliche
drei Spulen auf den Spulenkern gleichzeitig aufzuwickeln. Hierfür sind dann lediglich
statt des einen gezeigten Antriebssockels 15 deren drei notwendig. Desgleichen ist
es denkbar, daß die Einrichtung zur Positionierung der Spulenträger 7, hier im Beispiel
durch den Antriebssockel 15 und den Hebel 23 verwirklicht, durch eine hydraulische
Einrichtung vollzogen wird, die Antriebs- und Stützräder von unten und oben längs
zweier seitlich angeordneter Führungsschienen zuführt.