DE19609802A1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen Aufrollung von längsgeschnittenen Papierbahnen mit automatischem Rollenwechsel bei Maschinengeschwindigkeit - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen Aufrollung von längsgeschnittenen Papierbahnen mit automatischem Rollenwechsel bei MaschinengeschwindigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
kontinuierlichen Aufwickeln von längsgeschnittenen Papierbahnen mit
automatischem Rollenwechsel bei Maschinengeschwindigkeit.
Papier wird heute aus wirtschaftlichen Gründen in erheblichem Umfang
kontinuierlich auf Produktionsmaschinen mit großer Arbeitsbreite hergestellt.
Für die meisten Anwendungsfälle sind die erzeugten Papierbahnen zu breit und
müssen daher auf brauchbare Abmessungen unterteilt werden. Dazu dienen
sog. Rollenschneider.
Bei achslos aufzuwickelnden Papierbahnen, die aus längsgeschnittenen
Teilbreiten einer auf der Produktionsmaschine hergestellten breiten Papierbahn
bestehen, ist es bisher nicht möglich, die fertig aufgewickelten Teilbreiten-Rollen
in der Aufwickeleinrichtung nach den Rollenschneidern bei
Maschinengeschwindigkeit zu wechseln, wenn die ursprüngliche Papierbahn
auch in der Länge unterteilt werden soll bzw. wenn Teilbreiten-Rollen mit
kleinerem Durchmesser als bei der ursprünglichen Rolle hergestellt werden
müssen. Das bedeutet, daß für jeden Rollenwechsel der Rollenschneider und
die zugehörige Aufwickelvorrichtung heruntergefahren und stillgesetzt werden
muß. Aus diesem Grunde kann der Rollenschneider auch nicht in die
kontinuierliche Papierherstellung integriert werden. Er ist daher in jeder
Papierfabrik die einzige diskontinuierlich arbeitende Maschine, die separat
angeordnet ist und einen entsprechenden Ausschußanfall und Personalbedarf
hat.
Es besteht somit die Aufgabe, im Hinblick auf eine gleichbleibende
Produktqualität und auf die Integration des Rollenschneiders in den
kontinuierlichen Papierherstellungsprozeß eine Vorrichtung und ein Verfahren
vorzuschlagen, mit denen diese Ziele erreicht werden können und mit denen
Ausschuß und Personalbedarf weiter reduziert werden können.
Zur Lösung wird eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
die gekennzeichnet ist durch
- - wenigstens zwei hinter einer Längsschneideeinrichtung separat angeordnete Stützwalzen,
- - wenigstens je ein Scheibenpaar pro Stützwalze, die kontinuierlich zu den Stützwalzen angeordnet sind, unabhängig von den Stützwalzen drehbar gelagert sind und deren axialer Scheibenabstand auf die Breite der aufzuwickelnden Papierbahnen einstellbar ist,
- - wenigstens zwei Aufwickelvorrichtungen pro Scheibenpaar, die in den Scheibenpaaren radial verstellbar geführt sind und je einen Kernantrieb für einzulegende Papphülsen umfassen sowie durch
- - wenigstens eine Einrichtung zum Trennen einer auf Breite geschnittenen Papierbahn quer zur Förderrichtung und zum Anwickeln des neuen Bahnanfangs an einer auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigten neuen Papphülse.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind in den Ansprüchen 2-10 beschrieben.
Das Verfahren zum kontinuierlichen Aufwickeln von längsgeschnittenen
Papierbahnen mit automatischem Rollenwechsel bei Maschinengeschwindigkeit
mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10 ist dadurch
gekennzeichnet, daß je eine erste Aufwickelvorrichtung der am
Aufwickelvorgang beteiligten Scheibenpaare mit einer Papphülse bestückt wird,
daß die Bahnanfänge der auf Breite geschnittenen Papierbahnen an den
Papphülsen befestigt bzw. angewickelt werden, daß die Stützwalzen und die
Papphülsen auf Maschinengeschwindigkeit hochgefahren werden, daß die
Scheiben während des Aufwickelvorganges in die nächste Position
weitergedreht werden, daß je eine zweite Aufwickelvorrichtung mit einer
Papphülse bestückt wird, daß die Papphülsen auf Maschinengeschwindigkeit
beschleunigt werden, daß bei Erreichen des gewünschten Wickeldurchmessers
die Papierbahn quer zur Förderrichtung abgetrennt und der neue Bahnanfang
auf der zweiten Papphülse angewickelt wird, daß die Scheibenpaare während
des Aufwickelvorganges in die nächste Position gedreht werden und daß die
aufgewickelte Papierbahn abgebremst, aus der ersten Aufwickelvorrichtung
entnommen und letztere mit einer neuen Papphülse bestückt wird.
Vorteilhafte Abwandlungen dieser Verfahrensmaßnahmen sind in den
Ansprüchen 12 und 13 beschrieben.
Weitere Einzelheiten werden anhand der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung mit je
zwei Aufwickelvorrichtungen pro Scheibenpaar,
Fig. 2 eine Seitenansicht von einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung mit je drei Aufwickelvorrichtungen pro Scheibenpaar, und
Fig. 3 eine Einzelheit der Aufwickelvorrichtung.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 umfaßt zwei in Transportrichtung der
Papierbahn 15 hintereinander angeordnete Stützwalzen 1, 2, die in üblicher
Weise in einem Maschinengestell zueinander ausgerichtet und drehbar gelagert
angeordnet sind. Einzelheiten der Lagerung und der Antriebe der Stützwalzen
sind nicht dargestellt, um die zur Erfindung gehörenden Merkmale deutlicher
hervortreten zu lassen. Zu jeder Stützwalze 1, 2 gehört ein Scheibenpaar 3, 4
bzw. 3′, 4′, das konzentrisch zu den Stützwalzen 1, 2 und unabhängig von
diesen drehbar gelagert ist und dessen axialer Abstand auf die Breite der
aufzuwickelnden Papierbahnen 15 einstellbar ist. Im dargestellten Beispiel ist
eine ursprüngliche Papierbahn von der Breite der Papierherstellungsmaschine
auf einen nicht dargestellten Rollenschneider in zwei gleichbreite Papierbahnen
15 längsgeschnitten, wobei die linke Papierbahn von der in Förderrichtung
gesehen ersten Aufwickelvorrichtung 5, 6 aufgewickelt wird und die rechte auf
der zweiten Aufwickelvorrichtung 5, 6. Antrieb und Lagerung der
Scheibenpaare 3, 4 bzw. 3′, 4′ sind aus den bereits genannten Gründen nicht
dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel ist auch insoweit vereinfacht, als die Gesamtanlage
nur für zwei Papierbahnen 15 konzipiert ist. Selbstverständlich lassen sich die
Stützwalzen 1, 2 länger ausführen bzw. es lassen sich pro Stützwalze 1, 2 zwei
oder mehr Scheibenpaare 3, 4, 3′, 4′ anordnen, wenn die ursprüngliche
Papierbahn breiter ist als dargestellt oder aber in mehr als zwei Papierbahnen
aufgetrennt werden soll. In dem Fall werden die Scheibenpaare quer zur
Papierbahn in der Weise versetzt angeordnet, daß die Aufwickelvorrichtungen
für die erste, dritte, fünfte usw. Papierbahn mit der einen Stützwalze 1
zusammenarbeiten und die Aufwickelvorrichtungen für die zweite, vierte,
sechste usw. Papierbahn mit der anderen Stützwalze 2.
Sollen verhältnismäßig schmale Papierbahnen aufgewickelt werden, reicht u. U.
die Breite zur Unterbringung der Scheibenpaare und der
Aufwickelvorrichtungen nicht aus. Für solche Fälle kann das dargestellte
Ausführungsbeispiel auch in der Weise abgewandelt werden, daß mehr als
zwei Stützwalzen vorgesehen werden und daß beispielsweise die Papierbahnen
1, 4, 7 einer ersten, die Papierbahnen 2, 5, 8 einer zweiten und die
Papierbahnen 3, 6, 9 einer dritten Stützwalze zugeordnet werden.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind pro Scheibenpaar 3,
4, 3′, 4′ je zwei um 180° zueinander versetzt angeordnete
Aufwickelvorrichtungen 5, 6 vorgesehen. Sie sind in je einer linken und einer
rechten Führung 17 gelagert, so daß es möglich ist, sie radial zu verstellen,
wofür bekannte pneumatische, hydraulische oder elektromotorische Antriebe
verwendet werden können. Dabei ist der Durchmesser der Scheibenpaare 3, 4,
3′, 4′ so gewählt, daß der größtmögliche Durchmesser einer aufgewickelten
Papierbahn 16 stets innerhalb des äußeren Umfangs 11 bleibt, damit die
Scheibenpaare 3, 4, 4′, 4′ an dem zu ihrer Lagerung erforderlichen
Maschinengestell vorbeigeschwenkt werden können. Lediglich in der
Entnahmeposition können die aufgewickelten Papierbahnen 16 radial weiter
nach außen verstellbar sein.
Im oberen Teil der Darstellung ist die Aufwickelvorrichtung 5 mit aufgesetzter
Papphülse 9 gezeigt, während im unteren Teil die Dorne 14 der
Aufwickelvorrichtung 5 zu sehen sind. Die jeweils unteren
Aufwickelvorrichtungen 6 tragen eine fertig aufgewickelte Papierbahn 16.
Gestrichelt sind die Ränder der Papierbahnen 15 angedeutet, die unterhalb der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zugeführt werden.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei Stützwalzen 1
und 2 und zwei Scheibenpaaren 3, 4, 3′, 4′ dargestellt, wobei im Unterschied
zu Fig. 1 je drei Aufwickelvorrichtungen 5, 6, 7 mit Kernantrieben 8
vorgesehen sind. Dementsprechend hat diese Vorrichtung drei verschiedene
Arbeitspositionen, unterscheidet sich im übrigen aber nicht von dem Beispiel
gemäß Fig. 1.
Angedeutet ist noch das Maschinengestell 12 mit dem Antrieb 13 für die
Scheibenpaare 3, 4, 3′, 4′, wobei das Maschinengestell 12 auch zur Lagerung
der Stützwalzen 1 und 2 dient und nicht dargestellte Einrichtungen umfaßt,
mittels derer der Abstand der Scheiben 3, 4 bzw. 3′, 4′ zueinander auf die
jeweils gewünschte Breite der aufzuwickelnden Papierbahnen 15 einstellbar ist.
Einzelheiten der Lagerung und Einstellvorrichtungen sind nicht dargestellt.
Angedeutet ist ferner eine an sich bekannte Einrichtung 10 zum Trennen einer
auf Breite geschnittenen Papierbahn 15 quer zur Förderrichtung und zum
Anwickeln des neuen Bahnanfangs an eine auf Maschinengeschwindigkeit
beschleunigte Papphülse 9. Die Einrichtung 10 ist radial zwischen die
Scheibenpaare 3, 4, 3′, 4′ ein- und ausfahrbar. Sie arbeitet in bekannter Weise
mit einem Preßluftimpuls, der die Papierbahn durchtrennt und den neuen
Bahnanfang gegen die leere Papphülse 9 anbläst, die zweckmäßigerweise mit
einem Klebstoff geschichtet ist, damit der Anwickelvorgang ohne Störungen
verlaufen kann.
Eine fertig aufgewickelte Papierrolle 16 wird zweckmäßigerweise unten in der
dargestellten Position zwischen den beiden sich parallel zur Stützwalzenachse
erstreckenden Führungen des Maschinengestells 12 für die Scheibenpaare
entnommen, wozu die aufgewickelte Papierbahn 16 radial weiter nach außen
verfahrbar ist als beim Aufwickeln und Schwenken der Scheibenpaare 3, 4, 3′,
4′ beim Wechseln der Arbeitspositionen.
Fig. 3 zeigt noch einen vergrößerten Ausschnitt aus den Fig. 1 und 2. Jede
Scheibe 3, 4 besitzt eine radial angeordnete Führung 17 für die aus
Kernantrieb 8, Winkelgetriebe 8′ und Dorn 14 bestehende
Aufwickelvorrichtung 5, die mittels eines nicht dargestellten Antriebs, der
pneumatisch, hydraulisch oder elektromotorisch sein kann, einerseits radial
gegen die Stützwalze andrückbar und andererseits zur Entnahme einer fertigen
Papierrolle 16 bzw. zum Aufstecken einer neuen Papphülse 9 radial nach
außen verfahren werden kann. Da der Abstand der Scheiben 3, 4, 3′, 4′ auf
eine bestimmte Bahnbreite eingestellt ist, muß der Dorn 14 oder aber die
gesamte Aufwickelvorrichtung 5 zum Aufstecken einer Papphülse 9 bzw. zur
Entnahme einer aufgewickelten Papierbahn 16 axial verschieblich ausgeführt
sein. Dabei können dem Fachmann geläufige Konstruktionen verwendet
werden, ohne daß nahezu weitere Ausführungen gemacht werden müßten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in der Weise benutzt, daß je eine
erste Aufwickelvorrichtung 5 der am Aufwickelvorgang beteiligten
Scheibenpaare 3, 4, 3′, 4′ mit einer Papphülse 9 bestückt wird, daß die
Bahnanfänge der auf Breite geschnittenen Papierbahn 15 an den Papphülsen 9
befestigt bzw. angewickelt werden und daß dann die Stützwalzen 1, 2 und die
Papphülsen 9 mittels der zugehörigen Antriebe auf Maschinengeschwindigkeit
hochgefahren werden. Bei einem nicht in den Papierherstellungsprozeß
integrierten Rollenschneider ist das die Auslegungsgeschwindigkeit des
Rollenschneiders oder aber eine andere für den jeweiligen Fall ausgewählte
Geschwindigkeit. Bei einem in den Papierherstellungsprozeß integrierten
Rollenschneider, bei dem die Vorteile der Erfindung richtig zur Geltung
kommen, ist das die Bahngeschwindigkeit der Papierherstellung.
Während die Papierbahnen 15 auf die jeweils ersten Papphülsen 9 aufgewickelt
werden, können die Scheibenpaare 3, 4, 3′, 4′ in die nächste Position
weitergedreht werden, d. h. beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 um 180°
und beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 um 120°. In dieser Position
werden die nächsten Aufwickelvorrichtungen 6 mit Papphülsen 9 bestückt.
Dies ist bei Fig. 1 gleichzeitig die Position, in der die fertig aufgewickelten
Papierbahnen 16 aus der Vorrichtung entnommen werden.
Gemäß Fig. 2 ist noch eine dritte Aufwickelvorrichtung 7 und
dementsprechend eine dritte Arbeitsposition vorgesehen, so daß das Aufstecken
der dritten Papphülse 9 und die Entnahme der ersten fertigen Papierrollen
erfolgen kann, während die zweite Rolle noch aufgewickelt wird. Damit sind
organisatorische Vorteile und eine zweckmäßige Entzerrung der
Arbeitsvorgänge verbunden.
Ist ein vorgesehener Rollendurchmesser erreicht, wird die Papierbahn 15 quer
zur Förderrichtung abgetrennt und der neue Bahnanfang auf die jeweils nächste
Papphülse 9 angewickelt, die selbstverständlich zuvor auf
Maschinengeschwindigkeit beschleunigt wurde. In der jeweils letzten Position
werden die fertig aufgewickelten Papierbahnen 16 abgebremst und aus der
Aufwickelvorrichtung entnommen, so daß diese frei ist für die Aufnahme einer
neuen Papphülse 9.
Durch die Anordnung von zwei oder mehr Aufwickelvorrichtungen in einem
koaxial zu den Stützwalzen gelagerten Scheibenpaar ist es möglich, den
Rollenschneider kontinuierlich zu betreiben, weil auf Breite geschnittene
Papierbahnen 15 beliebiger Länge aufgewickelt werden können, ohne daß der
Aufwickelvorgang unterbrochen werden muß. Neue Papphülsen können nach
dem Revolverprinzip eingebracht, beschleunigt und in eine Position gebracht
werden, in der sie den jeweils mit Maschinengeschwindigkeit bewegten neuen
Bahnanfang aufnehmen können. Damit ist es möglich geworden, den
Rollenschneider in den weitgehend automatisierten Papierherstellungsprozeß zu
integrieren. Man muß das Schneiden auf vorgegebene Bahnbreiten also nicht
mehr "chargenweise" mit mehrfachem An- und Abfahren des Rollenschneiders
betreiben und verringert somit nicht nur den Ausschuß, sondern auch den
Personalbedarf. Damit ist es möglich, Papierbahnen beliebiger Breite und
Länge unmittelbar im Anschluß an die breiten, kontinuierlich arbeitenden
Papierherstellungsmaschinen zu erzeugen, d. h. aus der aus wirtschaftlichen
Gründen sehr breiten und praktisch endlos hergestellten ursprünglichen
Papierbahn können Papierbahnen in allen gewünschten Breiten und Längen
hergestellt werden, ohne daß ein Zwischenaufwickeln erforderlich ist und ohne
daß ein separat, d. h. außerhalb der eigentlichen Fertigungslinie angeordneter,
nur chargenweise betreibbarer Rollenschneider erforderlich ist. Der
Rollenschneider kann vielmehr vollständig in die Papierherstellung integriert
werden.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufwickeln von längsgeschnittenen
Papierbahnen mit automatischem Rollenwechsel bei
Maschinengeschwindigkeit, gekennzeichnet durch
- - wenigstens zwei hinter einer Längsschneideeinrichtung separat angeordnete Stützwalzen (1, 2),
- - wenigstens je ein Scheibenpaar (3, 4, 3′, 4′) pro Stützwalze (1, 2), die konzentrisch zu den Stützwalzen (1, 2) angeordnet sind, unabhängig von den Stützwalzen (1, 2) drehbar gelagert sind und deren axialer Scheibenabstand auf die Breite der aufzuwickelnden Papierbahnen (15) einstellbar ist,
- - wenigstens zwei Aufwickelvorrichtungen (5, 6, 7) pro Scheibenpaar (3, 4, 3′, 4′), die in den Scheibenpaaren (3, 4, 3′, 4′) radial verstellbar geführt sind und je einen Kernantrieb (8) für einzulegende Papphülsen (9) umfassen sowie durch
- - wenigstens eine Einrichtung (10) zum Trennen einer auf Breite geschnittenen Papierbahn (15) quer zur Förderrichtung und zum Anwickeln des neuen Bahnanfangs an einer auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigten neuen Papphülse (9).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je
Scheibenpaar (3, 4, 3′, 4′) drei um 120° zueinander versetzt
angeordnete Aufwickelvorrichtungen (5, 6, 7) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützwalzen (1, 2) auf gleicher Höhe in Förderrichtung der
Papierbahnen (15) hintereinander und daß ihre Scheibenpaare (3, 4, 3′,
4′) quer zur Förderrichtung versetzt zueinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß je Stützwalze (1, 2), vorzugsweise je Scheibenpaar
(3, 4, 3′, 4′) eine Einrichtung (10) zum Trennen und Anwickeln
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützwalzen (1, 2) einen drehmoment- oder
bahnzuggeregelten Antrieb aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibenpaare (3, 4, 3′, 4′) an ihrem äußeren
Umfang (11) gelagert und geführt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheibenpaare (3, 4, 3′, 4′) in einem Maschinengestell (12) gelagert
sind, in dem auch die Stützwalzen (1, 2) gelagert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheibenpaare (3, 4, 3′, 4′) einen eigenen Antrieb (13) zum
Verschwenken der Aufwickelvorrichtungen (5, 6, 7) in verschiedene
Positionen aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufwickelvorrichtungen (5, 6, 7) radial
einwärts gegen die Stützwalzen (1, 2) andrückbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufwickelvorrichtungen (5, 6, 7) Dorne (14)
zum Aufstecken der Papphülsen (9) aufweisen.
11. Verfahren zum kontinuierlichen Aufwickeln von längsgeschnittenen
Papierbahnen (15) mit automatischem Rollenwechsel bei
Maschinengeschwindigkeit, mittels einer Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß je eine erste
Aufwickelvorrichtung (5) der am Aufwickelvorgang beteiligten
Scheibenpaare (3, 4, 3′, 4′) mit einer Papphülse (9) bestückt wird, daß
die Bahnanfänge der auf Breite geschnittenen Papierbahnen (15) an den
Papphülsen (9) befestigt bzw. angewickelt werden, daß die Stützwalzen
(1, 2) und die Papphülsen (9) auf Maschinengeschwindigkeit
hochgefahren werden, daß die Scheiben (3, 4, 3′, 4′) während des
Aufwickelvorganges in die nächste Position weitergedreht werden, daß
je eine zweite Aufwickelvorrichtung (6) mit einer Papphülse (9)
bestückt wird, daß die Papphülsen (9) auf Maschinengeschwindigkeit
beschleunigt werden, daß bei Erreichen des gewünschten
Wickeldurchmessers die Papierbahn (15) quer zur Förderrichtung
abgetrennt und der neue Bahnanfang auf der zweiten Papphülse (9)
angewickelt wird, daß die Scheibenpaare (3, 4, 3′, 4′) während des
Aufwickelvorganges in die nächste Position gedreht werden und daß die
aufgewickelte Papierbahn (16) abgebremst, aus der ersten
Aufwickelvorrichtung (5) entnommen und letztere mit einer neuen
Papphülse (9) bestückt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, jedoch mit der Maßgabe, daß bei einer
Vorrichtung mit drei Aufwickelvorrichtungen (5, 6, 7) pro
Scheibenpaar (3, 4, 3′, 4′) letztere nacheinander in drei um 120°
zueinander versetzte Positionen gedreht werden, wobei die erste
Position zum Bestücken mit einer neuen Papphülse (9) dient, die zweite
Position dem Aufwickeln der Papierbahnen (15) und die dritte zum
Abbremsen und Entnehmen der aufgewickelten Papierbahn (16).
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Positionswechsel aller beteiligten Scheibenpaare (3, 4, 3′, 4′) und
insbesondere das Anwickeln auf eine neue Papphülse (9) auf den
verschiedenen Stutzwalzen (1, 2) gleichzeitig durchgeführt wird.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19609802A DE19609802A1 (de) | 1996-03-13 | 1996-03-13 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Aufrollung von längsgeschnittenen Papierbahnen mit automatischem Rollenwechsel bei Maschinengeschwindigkeit |
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DE59701038T Expired - Lifetime DE59701038D1 (de) | 1996-03-13 | 1997-03-13 | Vorrichtung zur kontinuierlichen aufrollung von längsgeschnittenen papierbahnen mit automatischem rollenwechsel bei maschinengeschwindigkeit |
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