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Vorrichtung zum Anheben eines Bettgestells in eine Reinigungsposition
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anheben eines Bettgestells in eine Reinigungsposiiion,
insbesondere bei der Desinfektion eines Krankenhaus-Bettgestells, in einer Reinigungsstation.
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Es ist üblich, daß insbesondere die Bettgestelle von Krankenhausbetten
in einer Reinigungsstation, die häufig als Reinigungskabine ausgebildet ist, unter
bestimmten Voraussetzungen einer gründlichen Reinigung und/oder Desinfektion unterzogen
werden. Die Matratzen werden meistens in einer getrennten Anlage gereinigt und/oder
desinfiziet.
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Da die Erfahrung zeigt, daß die Verschmutzung und auch der Bakterien-Befall
bei einem Krankenhaus-Bettgestell in dessen unterem Bereich besonders kritisch ist,
ist es erforderlich, das Bettgestell von unten besonders gründlich zu behandeln.
Da in der Regel das Bettgestell mit einer speziellen Flüssigkeit behandelt werden
soll, die unter entsprechend hohem Druck versprüht wird, ist es besonders lästig,
wenn das Reinigungspersonal sich soweit nach unten bücken müßte, daß ein guter Zugang
zur Unterseite eines Bettgestells gewährleistet ist, weil dadurch das Reinigungspersonal
der meist aggressiven Reinigungsflüssigkeit in erheblichem Umfang ausgesetzt wäre.
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Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten ist bereits versucht worden,
in einer Reinigungskabine das Bettgestell auf eine Hebebühne zu fahren, deren Plattform
mit Hilfe einer Scheren-Hub einrichtung so weit angehoben wird, daß das Bettgestell
sich in einer bequemen Arbeitshöhe befindet. Einer derartigen Anordnung haften Jedoch
verschiedene Nachteile æ : Durch die Plattform der Hebebühne oder eines Hebetisches
wird der Zugang zur Unterseite des Bettgestells zumindest teilweise hindert. Außerdem
werden durch die Hebebühne oder den Hebetisch zwangsläufig
im Bereich
des Bodens der Reinigungskabine eine erhebliche Anzahl von Ecken, Nischen und Ausnehmungen
gebildet, die für Schmutz und Bakterien einen Aufentha lt sraum und damit einen
Bakterien-Nährboden begünstigen.
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Weiterhin ist bei dieser bekannten Methode eine besondere Bodenkonstruktion
mit entsprechenden Bodeneinbauten erforderlich, die zu einem erheblichen Aufwand
führen. Da eine ibebühne oder ein Hebetisch praktisch immer mit einem elektrischen
Anhieb ausgestattet ist, ergibt sich bei der hier in Rede stehenden bekannten Methode
der weitere Nachteil, daß die elektrische Stromversorgung und entsprechende Stromanschlüsse
in einer Nasszone untergebracht werden müssen. Dadurch wird nicht nur ein erheblicher
technischer Aufwand erforderlich, es wird außerdem trotz aller vorgeschriebenen
Sicherheitsmaßnahmen eine Gefahr für das Bedienungspersonal hervorgerufen. Die elektrischen
Einrichtungen sind nicht nur der Feuchtigkeit ausgesetzt, sondern auch den aggressiven
Bestandteilen des Reinigungsmittels. Dadurch besteht grundsätzlich nicht nur für
elektrische Bauteile eine Gefahr, es wird vielmehr auch die Korrosion der mechanischen
Einrichtungen stark gefördert, so daß dadurch die Lebensdauer einer Hebebühne oder
eines Hebetisches verhältnismäßig Kring ist.
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Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, eine Vorrichtung zum
Anheben eins Bettgestells in eine Reinigungsposition der eingangs näher genannten
Art zu schaffen, durch welche in einer bequemen Arbeitshöhe ein praktisch ungehinderter
Zugang zu dem Bettgestell ermöglicht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß eine Hubeinrichtung
an einer ortsfesten Halterung oberhalb
des Bettgestells angebracht
ist, dB die Hubeinrichtung eine Kolben-Zylinder-Anordnung aufweist, und daß an der
im Zylinder bewegbar geführten Kolbenstange eine Bettgestell-Greifeinrichtung befestigt
ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführngsformen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich wesentliche Vorteile
erreichen, von denen die wesentlichsten nachfolgend dargelegt werden.
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Da sich die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders gut zur Verwendung
eines pneumatischen Antriebs eignet, können sämtliche bisher erforderlichen elektrischen
Anschlüsse und Einrichtungen entfallen.
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Weiterhin ist das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in seine Reinigungsposition
angehobene und dort gehaltene Bettgestell von unten völlig frei zugänglich. Dadurch
wird die Reinigung gerade in den Bereichen wesentlich erleichtert, in welchen die
stärkste und kritischste Verschmutzung erfahrungsgemäß vorhanden ist.
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Da bei einer Eolben-Zylinder-Anordnung üblicher Bauart die Kolbenstange
frei im Zylinder drehbar ist, läßt sich das Bettgestell in der Reinigungsposition
in Jede gewünschte Winkelstellung drehen, da das Bettgestell grundsätzlich völlig
frei drehbar aufgehängt ist. Die Bedienungsperson kann daher ein freihängendes Bettgestell
von einem einzigen Starplatz aus bearbeiten.
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Weiterhin kann der Boden einer Reinigungskabine vollkommen glatt und
frei von Jeglichen Einbauten od. dergl.
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ausgebildet werden. Es genügt ein an geeigneter Stelle
angeordneter
AbfLuß für die Reinigungsflüssigkeit.
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Vorzugsweise könnte der Boden gefließt werden, so daß auch die Boden-Reinigung
besonders unproblematisch ist.
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Wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorgesehen ist, daß die Hub einrichtung ein Kardangelenk oder ein Kugelgelenk
aufweist, läßt sich das in die Reinigungsposition angehobene Bettgestell nicht nur
frei un eine vertikale Achse drehen, es kann vielmehr auch einseitig angehoben werden.
Dadurch wird der Zugang zu bstimsten Stellen im Bereich der Unterseite des Bettgestells
weiter verbessert.
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Vorzugsweise kann auch vorgesehen sein, daß ein Bedienungsorgan, insbesondere
ein Steuerventil zur Betätigung der Kolben-Zylinder-Anordnung an einer flexiblen
Leitung im Bereich des normalerweise von einer Bedienungsperson eingenommenen Standplatzes
angeordnet wird. Ein derartiges Bedienunggalg könnte vorzugsweise von der Decke
herunterhängen und in einer bequem zuganglichen Griffhöhe angeordnet sein.
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Eine besonders einfache Halterung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergibt sich dadurch, daß die Hub einrichtung an der Decke einer Reinigungskabine
befestigt wird.
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Natürlich muß der Hub der Eolben-Zylinder-Anordnung derart dimensioniert
sein, daß die gewünschte Höhe des Bettgestells in seiner Reinigungsposition über
dem Boden einer Reinigungskabine eingestellt werden kann.
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Es könnte vorzugsweise auch vorgesehen sein, daß die Betätigungseinrichtung
für die erfindungsgemäße Hubeinrichtung als Fußschalter ausgebildet ist, der im
Boden
einer Reinigungskabine abgedichtet und fluchtend angeordnet
ist. Bei der Verwendung entsprechender Tritt-Schalter wird der weitere Vorteil erreicht,
daß die Bedienungsperson beide Hände zur Bedienung und Handhabung eines Reinigungsgerätes
zur Verfügung hat, da das Heben und das Senken des Bettgestells durch Fußbedienung
ausgelöst werden können.
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigen: Fig. 1 in einer sclutischen Seitenansicht eine bebevorzugte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Bettgestell in seiner
Grund stellung und in seiner Reinigungsposition, Fig. 2a, 2b und 2c eine bevorzugte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Greifeinrichtung in einer Ruhestellung, in
einer Grund stellung und in einer Reinigungsposition und Fig. 3a, 3b und 3c eine
alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Greifeinrichtung in einer Ruhestellung,
in einer Grund stellung und in einer Reinigungsposition.
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Gemäß der Darstellung in der Figur 1 ist ein mit einer durchgezogenen
Linie rein schematisch dargestelltes Bettgestell 10 auf dem Boden 18 einer (nicht
dargestellten) Reinigungskabine angeordnet. Im Boden 18 ist bei 19 ein Abfluß schematisch
dargestellt, durch welchen die verwendete
Reinigungsflüssigkeit
ablaufen kann.
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An einer Decke 16 der Reinigungskabine ist eine Halterung 21 angebracht,
an welcher über ein Kardangelenk 15 eine Kolben-Zylinder-Anordnung befestigt ist.
Die Halterung 21 ist durch eine abgehängte Decke 17 hindurchgeführt. Eine aus dem
Zylinder 11a ausgefahrene Kolbenstange 11b weist an ihrem unteren Ende ein Schwenklager
20 auf, in welches bei der in der Figur 1 dargestellten Ausführungsform Seile 22a
und 22b eingehängt sind.
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Wenn das Bettgestell 10 aus seiner mit einer durchgezogenen Linie
veranschaulichten Grundstellung in die durch eine unterbrochene Linie dargestellte
Reinigungsposition angehoben werden soll, in welcher das Bettgestell mit 10' bezeichnet
ist, braucht nur über eine (nicht dargestellte) Betätigungseinrichtung die Kolben
-Zylinder-Anordnung derart gesteuert zu werden, daß die Kolbenstange 11b in den
Zylinder 11a eingefahren wird, bis die bei 20' dargestellte Stellung des Sdwenklagers
20 erreicht ist. Das in die Reinigungspositiai angehobene Bettgestell 10' hängt
dann an den beiden Seilen 22a' und 22b', welche an dem Schwenklager 20' befestigt
sind.
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Da bei jeder handelsüblichen Ausführungsform der golben-Zylinder-Anordnung
11 die Kolbentange 11b frei drehbar im Zylinder 11a angeordnet ist, kann von einer
Bedienungsperson das in der Reinigungsposition befindliche Bettgestell um eine vertikal
Achse frei gedreht werden. Außerdem kann das Bettgestell auch bei Bedarf seitlich
angehoben oder hochgeschwekt werden. Bei der in d er Figur 1 dargestellten Ausführungsform
sind für eine derartige Schwenkbewegung zwei Schwenkpunkte vorhanden, nämlich einerseits
das Schwenklager 20 bzw. 20'
und andererseits das Kardangelenk
15. Natürlich kann das Bettgestell auch in einer beliebigen Zwischenstellung zwischen
den in der Figur 1 dargestellten Positionen fixiert werden. Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann das Bettgestell sowohl in einer beliebigen Höhe als auch in einer
vorgebbaren Winkelstellung und außerdem noch in einer gewünschten Schwenklage der
Reinigung unterzogen werden.
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In den Figuren 2a, 2b und 2c ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Greifeinrichtung in verschiedenen Betriebsstellungen dargestellt. Gemäß der Darstellung
in der Figur 2 besteht die Greifeinrichtung vorzugsweise aus einem im wesentlichen
U-förmigen Bügel 12, dessen einer U-Schenkel etwas aufgebogen und an dem Schwenklsger
20 angebracht ist. In der Figur 2a ist der Bügel 12 in seiner hochgeklappten Ruhestellung
dargestellt. In dieser Stellung kann ein zu reinigendes Bettgestell ungehindert
in eine Reinigungskabine eingefahren und unterhalb der erfindungsgemäßen Hub einrichtung
angeordnet werden. In dieser Stellung kann gemäß der Darstellung in der Figur 2b
der Bügel 12 aus der in der Figur 2a veranschaulichten Ruhestellung in die in der
Figur 2b dargestellte Grund stellung geschwenkt und nach dem Ausfahren der Kolbenstange
11b unter den Körper des Bettgestells 10 eingeschoben wrden. Durch eine Betätigung
der Eolben-Zylinder-Anordnung 11 kann dann die Kolbenstange 11b eingefahren werden,
so daß dabei der Bügel 12 mit dem Bettgestell 10' in die in der Figur 2c veranschaulichte
Reinigungspositiii angehoben ist.
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In dieser Position ist das Bettgestell 10' von unten frei zugänglich,
und es kann einerseits um die vertikale Drehachse in jede beliebige Stellunggdreht
werden, bzw.
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andererseits in dem Kardangelenk 15 einseitig hochgeschwenkt werden.
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Die Figur 3 veranschaulicht eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Greifeinrichtung, welche gemäß der Darstellung in dieser Figur
aus einer Greifzange mit den beiden Greifarmen 13a und 13b besteht. Zwischen den
beiden Greifarmen 13a und 13b ist eine Zugfeder 14 angebracht, welche die beiden
Greifarme entweder in ihrer Ruhestellung, welche in der Figur 3a dargestellt ist,
oder in der Grundstellung gemäß der Figur 3b ebenso wie in der Reinigungsposition
nach der Figur 3c vorspannt. Um ein Bettgestell mit der Greifzange 10 zu erfassen,
genügt es, die beiden Greifarme 13a und 13b aus der in der Figur 3a veranschaulichten
Ruhestellung in die in der Figur 3b dargestellte Grundstellung herunter zu Mappen.
Die beiden Greifarme 13a und 13b werden dann durch die Wirkung der Zugfeder 14 von
beiden Seiten fest an das Bettgestell 10 angedrückt.
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Mit dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Greifeinrichtung
wird eine besonders betriebssichere Halterung des Bettgestells 10' in der Reinigungsposition
gewährleistet. Das Bettgestell 10' ist nämlich in der in der Figur 3c dargestellten
Reinigungsposition auch beim seitlichen Anheben des Bettgestells 10' gegen ein Herausrutschen
aus seiner Halterung besonders gut gesichert. Das Bettgestell 10' kann daher von
der Bedienungsperson ohne besondere Aufmerksamkeit in beliebiger Weise unreine vertikale
Achse gedreht oder auch wahlweise nach einer gewünschten Richtung seitlich hochgeschwenkt
werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß das Bettgestell herunterfällt.
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