DE2929071C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2929071C2 DE2929071C2 DE2929071A DE2929071A DE2929071C2 DE 2929071 C2 DE2929071 C2 DE 2929071C2 DE 2929071 A DE2929071 A DE 2929071A DE 2929071 A DE2929071 A DE 2929071A DE 2929071 C2 DE2929071 C2 DE 2929071C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- particles
- fluidized
- bed
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B27/00—Tempering or quenching glass products
- C03B27/04—Tempering or quenching glass products using gas
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B27/00—Tempering or quenching glass products
- C03B27/02—Tempering or quenching glass products using liquid
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B27/00—Tempering or quenching glass products
- C03B27/04—Tempering or quenching glass products using gas
- C03B27/0413—Stresses, e.g. patterns, values or formulae for flat or bent glass sheets
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B27/00—Tempering or quenching glass products
- C03B27/04—Tempering or quenching glass products using gas
- C03B27/052—Tempering or quenching glass products using gas for flat or bent glass sheets being in a vertical position
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Mathematical Physics (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
- Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)
- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
- Surface Treatment Of Glass (AREA)
- Furnace Details (AREA)
- Joining Of Glass To Other Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen von Glas
durch Einbringen des Glases in ein fluidisiertes Bett aus
Teilchen unter derartigen thermischen Bedingungen, daß Wärme
vom Glas auf das fluidisierte Material übertragen wird
(DE-OS 26 38 038).
Beim thermischen Vorspannen von Glas wird das Glas von einer
Temperatur oberhalb der Entspannungstemperatur, üblicher
weise nach dem Erweichungspunkt schnell abgekühlt. Dabei
werden die Oberflächenschichten des Glases schneller gekühlt
als die inneren Schichten, mit der Folge, daß die Oberflächen
schichten Kompressionsspannungen ausgesetzt werden, die
durch Zugspannungen in den inneren Schichten ausgeglichen
werden. Probleme treten dabei vor allem bei Scheiben
gewöhnlichen Natronkalkglases, bei einer Dicke von weniger
als 3 mm auf. Die Wärmeabfuhr aus den Oberflächenschichten
des Glases mit einer Geschwindigkeit, die ausreicht, um den
gewünschten Spannungskoeffizienten über die Glasdicke her
vorzurufen, macht es erforderlich, Kühlluft gegen die sehr
heiße Glasscheibe mit einer Geschwindigkeit zu richten, die
unter den genannten thermischen Bedingungen dazu führt, daß
die dünnen Glasscheiben verformt oder die Oberflächen des
Glases beschädigt werden. Hierdurch werden aber die Anforderungen
an Fahrzeugfenster wie Kraftfahrzeugwindschutzscheiben
unterschritten. Die hierzu verwendeten fluidisierten
Betten oder Wirbelbetten führten zu Geschwindigkeiten, die
einen sogenannten frei siedenden oder brodelnden Zustand des
Bettes erzeugen und unter den Geschwindigkeiten liegen, die
verwendet werden, wenn Gas allein als Kühlmittel verwendet
wird. Im Wirbelbett wird eine Glasscheibe im allgemeinen
senkrecht aufgehängt und mit der Kante voraus ins Bett
eingeführt. Wenn auch die Kühlgeschwindigkeit relativ leicht
erreichbar war, führte doch die ungleichförmige Kühlung zu
schädlichen Spannungsverteilungen über die Glasoberfläche,
was die Bruchcharakteristik des Glases beeinflußte. Nutzte
man nun den Wärmeübergang in einem frei brodelnden Zustand
des Fließbetts aus für eine schnelle Abkühlung des Glases
beim thermischen Vorspannen, so erreicht man die Sicherheits
standardwerte trotz Erreichen der erforderlichen optischen
Qualitäten nicht.
Um dem beizukommen, ist in der DE-OS 26 38 038 ein
thermisches Behandlungsverfahren beschrieben, bei welchem
das feinverteilte Material in einem ruhenden gleichförmig
ausgedehnten Zustand dadurch erhalten wird, daß die
Fluidisierungsgasgeschwindigkeit in einem unteren
Geschwindigkeitsbereich gehalten wird. Dieser ruhige Zustand
des Wirbelbetts existiert zwischen einer unteren Gasgeschwin
digkeitsschwelle, für die die Fluidisierung beginnt und
einer oberen, für die die Expansion der Schicht maximal ist
und die Oberfläche der Schicht ruhig und im wesentlichen
frei von Siedeerscheinungen bleibt. Überschreitet man die
obere Schwelle (freies Sieden), so stellt sich häufiger
Bruch der vorzuspannenden Glasscheiben ein. Es wird dort
erläutert, daß bei freiem Brodeln die Verhältnisse ungünstig
für das Vorspannen von Glas sind. Es wird dort vorgeschrieben,
die obere Geschwindigkeitsschwelle entsprechend der
Expansionsspitze nicht zu überschreiten, das Wirbelbett soll
im ruhigen und gleichförmig expandierten Zustand verbleiben.
Hingewiesen wird auf den unteren Blasenbildungspunkt und die
Gefahren beim Überschreiten dieses Punktes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel zu finden,
eine Kombination der bisher nur einzeln zu erreichenden
Vorteile (hohe Kühlgeschwindigkeit und damit hohe
Produktionsrate bei gleichzeitig guten optischen Eigen
schaften und Einhalten der sich auf das Bruchverhalten
beziehenden Normen) mögliche zu machen.
Erreicht wird dies bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art überraschend dadurch, daß die Geschwindigkeit
des Fluidisierungsgases im Bereich des 1,03 bis
1,2fachen oberhalb des Wertes gewählt wird, welcher der
Expansionsspitze in der Betthöhe-Gasgeschwindigkeits-Kurve
entspricht.
Die Anwendung solch hoher Geschwindigkeiten, d. h. der
Überschreitung der Expansionsspitze und der eben erwähnten
Kurve führt überraschend zu einem äußerst günstigen Wärme
übertragungskoeffizienten und dies selbst bei dünnen Glas
scheiben, die an sich sehr empfindlich gegen Deformation
oder Beeinträchtigung ihrer optischen Eigenschaften sind.
Man nähert sich also dem Vorteil des freien Siedens, ohne
dabei die hiermit zusammenhängenden Nachteile in Kauf zu
nehmen. Ebenfalls überraschend wird das Risiko der
Verformung der vorgespannten Scheiben vermieden. Bei den
erfindungsgemäßen hohen Gasgeschwindigkeiten ist die
Mobilität der fluidisierten Partikel größer, die sich einem
Absenken der Scheibe im Bett entgegensetzenden Kräfte sind
geringer. Dies ist besonders für das Spannungsfreimachen
gewölbter und sehr dünner Scheiben auszunutzen. Die Vorteile
des Verfahrens gemäß der Erfindung wurden deutlich in Unter
suchungen, bei denen dieses Verfahren zur Anwendung kam, um
schnell sehr heiße Glasscheiben aus gewöhnlichem Glas von 3 mm
Dicke durch den Entspannungspunkt des Glases hindurch
abzukühlen. Verglichen mit Produkten der gleichen Glas
temperatur bei gleicher Temperatur und Zusammensetzung des
fluidisierten Bettes zeigten Bruchversuche an thermisch
vorgespannten Scheiben, daß sie sehr gleichförmig
vorgespannt waren. Die Oberflächenscheiben waren nicht
ungünstig durch das Kühlverfahren beeinträchtigt. Es ergab
sich eine optische Qualität, wie sie für Fahrzeugscheiben,
an die hohe Anforderungen gestellt werden, genügen.
Vergleichsversuche zeigen sehr heiße, sehr dünne und
gebogene Glasscheiben, wie sie bei der Herstellung von
Verbundwindschutzscheiben Anwendung finden, daß sich diese
Scheiben sehr schnell abkühlen ließen. Einige Scheiben
wurden gemäß der Erfindung, andere nach einem Verfahren
abgekühlt, bei dem die Fluidisierungsgasgeschwindigkeit
unterhalb der Expansionsspitze lag. Die übrigen Bedingungen
waren gleich. Die Temperatur der Glasscheiben unmittelbar
vor dem Eintauchen in die fluidisierten Betten lag nahe dem
Erweichungspunkt des Glases. Bei den Verfahren, bei denen
die niedrigeren Fluidisierungsgasgeschwindigkeiten verwendet
wurden, traten gewisse Verformungen in den Glasscheiben
auf: beim erfindungsgemäßen Verfahren behielten die
vorgespannten Scheiben die ihnen vor dem Vorspannen
erteilten Krümmungen bei.
Es ergibt sich ein Kompromiß zwischen den höchstmöglich
erreichbaren Wärmeaustauschraten und der Gleichförmigkeit in
der Behandlung. Die Anwendung auf andere Glasgegenstände ist
möglich. Die größten Vorteile ergeben sich bei Anwenden des
Verfahrens auf das thermische Vorspannen von Glasscheiben,
eine Kühlung ohne thermische Vorspannung ist jedoch möglich.
Vorzugsweise wird ein fluidisiertes Material verwendet, das
aus Teilchen besteht, oder solche enthält, die eine
endotherme Umformung dadurch durchmachen, daß sie auf eine
Temperatur erhitzt werden, die niedriger ist als die
Temperatur des Glases, wenn dieses in das fluidisierte Bett
eintritt. Beispielsweise kann mit Fluidisierungsgasgeschwin
digkeiten im unteren Teil des zulässigen Bereichs gearbeitet
werden, beispielsweise einer Geschwindigkeit, die kleiner
ist als das 1,1fache der Gasgeschwindigkeit, die der
Expansions
spitze des fluidisierten Betts entspricht.
Untersuchungen haben gezeigt, daß bei Verwendung
fluidisierter Materialien, die bei Erhitzung einer
endothermen Umwandlung der vorstehend angegebenen Art
unterzogen werden, höhere Glaskühlungsgeschwindigkeiten
erreicht werden als unter sonst gleichen Bedingungen.
Vorzugsweise werden Teilchen verwendet, die einen
feinverteilten Rest zurücklassen, wenn sie die endotherme
Umwandlung durchmachen.
Bei einem bevorzugten Verfahren nach der Erfindung wird
wenigstens ein Teil der fluidisierten Teilchen aus einem
Material eingesetzt, welches Hydroxyl-Gruppen und/oder
Wasser enthält und welches endotherm wenigstens einige
dieser Gruppen und/oder Wasser bei einer Temperatur
unterhalb der Eintrittstemperatur des Glases freigibt.
Probleme bei der Steuerung der thermischen Vorspannung
treten nicht auf. Im allgemeinen weisen solche Materialien
organische, aber auch anorganische Bindungen auf, die sehr
gut für eine Verwendung mit Luft als Fluidisierungsgas
geeignet sind.
Fluidisierte Teilchen, die Wasser bei einer Temperatur
unterhalb der Temperatur des Glases beim Eintritt in das
fluidisierte Bett abgeben, umfassen Teilchen von Substanzen,
die Bindungswasser enthalten sowie Teilchen, die
adsorbiertes oder absorbiertes Wasser enthalten.
Verwendung eines Wirbelbetts aus einer fluidisierten
Dispersion von Wassertröpfchen, die von colloidalem
hydrophoben Siliciumoxid überdeckt sind, derart, daß die
Tröpfchen sich gegenseitig abstoßen und agglomerieren, ist
an sich bekannt (US-PS 40 66 430). Das Prinzip der
Vorspannung ist dort ähnlich einer Vorspannung mittels
Wassernebels, da der größere Gewichtsteil einer solchen
Dispersion aus Wasser besteht. Dies wird aber bei der
Erfindung gerade nicht ausgenutzt.
Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung wird von
fluidisierten Teilchen Gebrauch gemacht, die aus einer
anorganischen Verbindung gebildet werden, welche
Hydroxylgruppen und/oder Bindungswasser enthalten. Ver
bindungen der letztgenannten Kategorie umfassen bei
spielsweise hydratisierte Salze. Spezielle Ausführungs
beispiele derartiger Verbindungen, die sehr geeignet
sind, sind α- und γ-Monohydrate von Eisensesquioxid
Fe₂O₃ · H₂O.
Eine besonders vorteilhafte Verbindung zur Herstellung
von Teilchen für fluidisierte Betten ist trihydratisiertes
Aluminiumoxid Al₂O₃ · 3 H₂O, welche entweder in der
Form von Hydrargillit verwendet werden kann, welches
Wasser bei etwa 140°C bei Normaldruck abgibt, oder in
der Form von Bayerit, welches einen großen Teil eines
Wassers zwischen 120 und 160°C abgibt. Trihydratisiertes
Aluminiumoxid kann eine endotherme Umwandlung durch
machen, wobei eine beträchtliche Wärmemenge aufgenommen
werden kann, und zwar in einem vorteilhaft niedrigen
Temperaturbereich. Es wurde gefunden, daß ein derartiges
Material für das erfindungsgemäße Verfahren zum thermischen
Vorspannen sehr dünner Gläser geeignet ist, wobei
die Glasscheiben eine Dicke von 3 mm oder weniger haben.
Ein derartiges thermisches Vorspannen kann durchgeführt werden unter
Verwendung von Luft als Fluidisierungsgas. Es ist nicht
erforderlich, ein Gas spezieller Zusammensetzung zu ver
wenden, welches eine größere spezifische Wärme hat.
Beispiele für Teilchen, die adsorbiertes oder absorbiertes
Wasser enthalten, und die zur Herstellung des fluidisierten
Bettes verwendet werden können, sind Teilchen
aus feuchtem Siliciumdioxid oder aktiviertem Aluminiumoxid,
und dieses Material kann bis zu 20 oder 30 Gewichts
prozent adsorbiertes oder absorbiertes Wasser enthalten.
Ein anderes Beispiel sind Teilchen aus Silicagel, welches
absorbiertes Wasser enthält.
Wasser kann in das fluidisierte Bett bei Beginn des
Verfahrens und/oder kontinuierlich oder intermittierend
während des Verfahrens eingeführt werden. Dieses Wasser
kann dazu verwendet werden, daß es von den Teilchen
adsorbiert oder absorbiert wird, zu zumindest teilweise
den Wasserverlust dieser Teilchen zu kompensieren, und
zwar unter den Bedingungen, die in dem fluidisierten
Bett herrschen.
Die Granulometrie des fluidisierten Materials ist für
den Wärmeübergang von Bedeutung. Die Kühlung des Glases
erfolgt schneller, wenn kleinere Teilchen verwendet
werden. Wenn jedoch die verwendeten Teilchen zu klein
sind, so besteht die Gefahr, daß sie durch das Fluidi
sierungsgas aus dem Bett herausgetragen werden. Der ge
eignetste Größenbereich für die Teilchen hängt zum Teil
von der Materialzusammensetzung der Teilchen ab, und ins
besondere von deren spezifischem Gewicht. Die besten Er
gebnisse werden erzielt, wenn das fluidisierte Material
vollständig oder im wesentlichen vollständig aus Teilchen
besteht, deren Größe im Bereich von 20 bis zu 250 µm
liegt. Wenn Teilchen einer Größe in diesem Bereich ver
wendet werden, kann eine ausreichende Wärmeaustauschrate
zum Vorspannen dünner Glasscheiben erreicht werden, wobei
fluidisierte Teilchen verschiedenster Zusammensetzung
verwendet werden können, ohne daß Probleme auftreten,
die durch ein Hängenbleiben der Teilchen am Glas ent
stehen, wenn das Glas aus dem fluidisierten Bett heraus
genommen wird. Das Glas kann leicht dadurch gereinigt
werden, daß Luft über dessen Oberflächen geblasen wird.
Wenn trihydratisiertes Aluminiumoxid als fluidisiertes
Material verwendet wird, liegt die Teilchengröße vor
zugsweise zwischen 40 und 150 µm, und insbesondere
zwischen 40 und 120 µm. Diese Teilchengröße ermög
licht eine schnelle Kühlung und sichert eine große Ober
flächenqualität von Glas, auch wenn Scheiben mit einer
Dicke von 3 mm oder weniger behandelt werden.
Üblicherweise wird Luft als Fluidisierungsgas bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren verwendet. Es können, falls
gewünscht, selbstverständlich auch andere Gase verwendet
werden, wie beispielsweise Helium, Kohlendioxid oder
SF₆.
Vorzugsweise können die Teilchen des fluidisierten Bettes
mit geringer Amplitude unter Schwingung gesetzt werden,
und dies verhindert ein Zusammenbacken der fluidisierten
Teilchen. Ferner können auch feinere Teilchen unter diesen
Umständen verwendet werden. Wenn die Teilchen einer
Schwingung ausgesetzt werden, kann eine gewünschte Behandlung
mit einer geringeren Fluidisierungsgasgeschwindigkeit
durchgeführt werden, was vorteilhaft ist, wenn Glasgegen
stände behandelt werden, die wegen ihrer sehr hohen Temperatur
oder aus anderen Gründen leicht beschädigt werden
könnten. Vorzugsweise liegt die Schwingungsfrequenz
zwischen 50 und 8000 Hz. Die Schwingungsbewegung kann
mittels eines Vibrators erzeugt werden, der mit dem Flui
disierungsgefäß verbunden ist.
Das Verfahren kann in einer Fluidisierungsvorrichtung,
die an sich bekannt ist, durchgeführt werden, wobei
ein Fluidisierungsgefäß vorgesehen ist, welches einen
porösen Boden oder eine durchlässige Plattform hat, die
über einer Druckkammer angeordnet ist, aus der Gas nach
oben durch diesen Boden hindurchgedrückt wird, wobei
dieser Boden im wesentlichen eine gleichförmige Verteilung
der Strömung des Fluidisierungsgases über die ge
samte Querschnittsfläche des Gefäßes sicherstellt. Vor
zugsweise besteht der poröse Boden aus einer porösen
Wand.
Es wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, eine poröse
Wand zu verwenden, die verteilte kleine Poren aufweist,
um das Fluidisierungsgas zu verteilen. Bei bevorzugten
Ausführungsbeispielen sind die Poren kleiner als 60 µm.
Dadurch ist ein sehr stabiles fluidisiertes Bett
bei geringeren Fluidisierungsgasgeschwindigkeiten auf
rechtzuerhalten, als es sonst möglich wäre. Die Stabilität
nimmt mit der Verminderung der Porengröße zu. Die
besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die Porengröße
kleiner ist als 10 µm, und optimale Ergebnisse werden
erzielt, wenn die Poren kleiner sind als 5 µm. Die
Porengrößen werden durch einen Kapillartest ermittelt.
Andere Faktoren, die für die Stabilität des fluidisierten
Bettes bei einer gegebenen Gasgeschwindigkeit von Bedeutung
sind, umfassen die Permeabilität der porösen Wand.
Vorzugsweise sollte der Permeabilitätskoeffizient einen
Wert von 6×10-11m² nicht überschreiten. Die besten Er
gebnisse werden erzielt, wenn der Permeabilitätskoeffizient
kleiner ist als 0,25×10-11m², und optimale Ergebnisse
werden erzielt, wenn der Permeabilitätskoeffizient kleiner
ist als 0,05×10-11m². Der Permeabilitätskoeffizient
wird aus der Volumenströmungsrate des Gases durch die
poröse Wand pro Quadratmeter Wandfläche für einen gegebenen
Druckabfall durch die Wand hindurch gemäß der
folgenden Gleichung bestimmt:
wobei p₀ der Permeabilitätskoeffizient ist, P₂-P₁ der
Druckabfall, t die Wanddicke und µ die Viskosität
des Gases.
Eine Fluidisierungsvorrichtung, in der der poröse Boden,
durch den das Fluidisierungsgas in das Bett aufsteigt,
eine poröse Wand ist, deren Poren kleiner als 60 µm
ist, unterscheidet sich von den bekannten Vorrichtungen
und führt zur Ausbildung eines stabilen fluidisierten
Bettes, und zwar nicht nur bei der thermischen Behandlung
von Glas durch das erfindungsgemäße Verfahren, sondern
auch für andere Zwecke.
Die Fluidisierungsvorrichtung weist ein Fluidisierungsgefäß
auf, welches einen porösen Boden hat, der über einer
Druckkammer angeordnet ist, aus der Gas nach oben
den Boden hindurch gedrückt wird, und der Boden besteht
aus einer porösen Wand, deren Porengröße kleiner als 60 µm
ist. Vorzugsweise sind die Poren kleiner als 10 µm, und ins
besondere kleiner als 5 µm. Die poröse Wand hat einen Per
meabilitätskoeffizienten unterhalb der oberen im Vorstehenden
dargelegten Grenze. Vorzugsweise beträgt der
Permeabilitätskoeffizient der po
rösen Wand weniger als 0,25×10-11m², und insbesondere
ist dieser Koeffizient kleiner als 0,05×10-11m².
Es soll nunmehr auf die Figuren der Zeichnung Bezug genommen
werden.
Fig. 1 ist eine grafische Darstellung einer charakteri
stischen Änderung der Höhe eines fluidisierten
Bettes mit Zunahme der Geschwindigkeit des Flui
disierungsgases
und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Anlage zum
Biegen und thermischen Vorspannen von Glasscheiben,
die die erfindungsgemäße Fluidisierungsvorrichtung
aufweist.
In der grafischen Darstellung in Fig. 1 ist die Höhe H
in Millimetern eines fluidisierten Bettes als Funktion
der Geschwindigkeit V in cm/sec des Fluidisierungsgases
aufgetreten. Die Betthöhe/Gasgeschwindigkeits-Kurve zeigt
die Eigenschaft von fluidisierten Betten, daß mit Zunahme
der Fluidisierungsgasgeschwindigkeit das anfangs kompakte
Bett sich fortschreitend ausdehnt (Teil A der Kurve),
bis die Fluidisierungsgasgeschwindigkeit einen bestimmten
Wert erreicht. Wenn jedoch die Gasgeschwindigkeit über
diesen Wert zunimmt, fällt das Bett teilweise zusammen
(Teil B der Kurve). Dieses Ansteigen und Abfallen der
Bettoberfläche führt zu einer Spitze, die als Expansionsspitze
bezeichnet wird, in der Betthöhen-Geschwindigkeits
kurve. Die Fluidisierungsgasgeschwindigkeit V₀, bei der
die Expansionsspitze auftritt, hängt von den Eigenschaften
der fluidisierten Teilchen ab. Während eines weiteren An
stieges der Fluidisierungsgasgeschwindigkeit hört die Bett
oberfläche auf zu fallen, und die Betthöhe stabilisiert
sich. Das Bett bleibt über einem bestimmten Gasgeschwin
digkeitsbereich etwas stabil, jedoch oberhalb dieses Be
reiches werden fluidisierte Teilchen aus dem Bett heraus
geführt.
Die in Fig. 2 dargestellte Anlage weist drei übereinander
angeordnete Abschnitte auf: eine Heizstation 1, eine
Station 2, in der die Glasscheiben gekrümmt werden, und
eine Kühlstation 3. Diese drei Stationen werden durch
einen Trägeraufbau 4 getragen.
Die Heizstation 1 weist einen Ofen 5 von bekannter Bauart
auf. Dieser weist beispielsweise ein äußeres Gehäuse 6
auf, welches aus Eisenplatten besteht und eine innere
hitzebeständige Auskleidung 7, in der Hohlräume angebracht
sind, in welchen Heizelemente 8 aufgenommen werden. Die
Heizelemente sind elektrische Widerstandsheizer. Im Boden
des Ofens ist ein Schlitz 9 vorgesehen, durch den hindurch
die Glasscheibe aus dem Ofen in die Station 2 der
Anlage gelangen kann.
Die Station 2 hat einen an sich bekannten Aufbau, und es
sind Einrichtungen vorgesehen, um die Glasscheiben zu
biegen. Diese Einrichtungen weisen einen Stempel 10 und
ein Gesenk 11 auf. Das relative Zusammenführen und Aus
einanderführen dieser Gesenke wird durch Arbeiskolben
12 und 13 gesteuert, die am Träger 4 montiert sind.
Die Kühlstation 3 weist ein Fluidisierungsgefäß 14 auf,
welches auf einer Tragplatte 15 montiert ist. Diese Trag
platte ist mit Rollen 16 ausgerüstet, die es erlauben,
daß das Gefäß längs einer Schiene 17 bewegt werden kann.
Das Gefäß weist hohle Seitenwandungen auf, die einen
Mantel 18 bilden, in dem ein Kühlmittel umlaufen kann.
Dieses Kühlmittel tritt in den Mantel über Leitungen 19
ein und aus. Das Gefäß hat einen sich verbreiternden
Mund 20, welcher ein Überfließen der fluidisierten Teilchen
verhindert. Am Boden des Gefäßes ist eine poröse
Wand 21 vorgesehen, unter der eine Druckgaskammer 22
angeordnet ist. Diese Kammer weist eine Einlaßleitung
23 für das Fluidisierungsgas auf. Eine Masse 24 aus flui
disierten Teilchen ist in dem Gefäß vorhanden.
Eine Glasscheibe 25, die gekrümmt und vorgespannt werden
soll, wird durch Zangen 26 eines Scheibenhalterungs-
und Transportmechanismus gehalten, der Ketten 27 auf
weist, die an einem nicht dargestellten Antriebsmotor
befestigt sind. Diese Ketten erstrecken sich in den Ofen
5 durch die Öffnung 28 im oberen Teil hindurch.
Diese Anlage wird in der folgenden Weise benutzt. Eine
Glasscheibe wird in die Anlage in der Höhe der Biegesta
tion 2 eingeführt und wird dort von den Zangen 26 erfaßt.
Die Scheibe wird dann in den Heizofen über die Öffnung 9
mittels des Antriebsmotors für die Kette 27 angehoben.
Die Scheibe wird auf eine hohe Temperatur durch die Wi
derstandsheizer 8 erhitzt. Wenn die erforderliche Glas
temperatur erreicht ist, wird die Scheibe 25 durch den
Schlitz 9 in die Biegestation 2 abgesenkt. Die Formge
senke 10 und 11 werden gegen die heiße Glasscheibe durch
die Kolben 12 und 13 geschlossen, und dadurch wird die
Glasscheibe in die gewünschte Krümmung gebogen. Nach dem
Öffnen der Gesenke wird die nun gekrümmte Scheibe in den
Kühlabschnitt abgesenkt, in dem die Nase 24 der Feststoff
teilchen in den fluidisierten Zustand durch das Flui
disierungsgas gebracht wurde, welches in das Gefäß 14
aus der Druckkammer 22 durch die poröse Wand 21 auf
steigt. Die Glasscheibe 25 tritt in das fluidisierte
Bett ein und wird schnell in der erforderlichen Weise
abgekühlt, um das Glas vorzuspannen. Wärme wird aus dem
fluidisierten Bett durch das umlaufende Kühlmittel im
Mantel 18 abgeführt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfindungs
gemäßen Verfahrens unter Verwendung der in Fig. 2 dar
gestellten Anlage beschrieben.
Die Teilchen des fluidisierten Bettes 24 (Fig. 2) sind
Teilchen aus trihydratisiertem Aluminiumoxid. Die Teilchengröße
betrug zwischen 40 und 120 µm, und die mittlere
Hauptabmessung der Teilchen betrug 52 µm. Die poröse Wand
21 bestand aus gesinterter Bronze Class 03 (Class 03 = Rück
halteschwellenwert der Wand, der bei 2 µm liegt, wobei
Poral=Handelsname der Ugine Carbone, Grenoble, ist) und
hatte eine Dicke von 4,7 mm. Der Permeabilitätskoeffizient
dieser Wand betrug 0,4×10-11m², und die Porengröße
in dieser Wand war kleiner als 2 µm. Die Fläche des flui
disierten Bettes betrug 54 dm². Die grafische Darstellung
in Fig. 1 zeigt die Höhenänderung als Funktion der Gas
geschwindigkeit eines fluidisierten Bettes aus Teilchen
aus trihydratisiertem Aluminiumoxid. Die Expansionsspitze
im Fall dieses Bettes trat bei 0,48 cm/sec auf. Wenn ein
derartiges Bett zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Glaskühlverfahrens verwendet wird, wird die Geschwindigkeit
des Fluidisierungsgases oberhalb 0,48 cm/sec ge
halten, und vorzugsweise oberhalb 0,5 cm/sec, jedoch
nicht größer gemacht als 1,2×0,48=0,576 cm/sec.
Die Druckkammer 22 wurde mit Luft unter einem Druck in
der Größenordnung von 8338,5 Pascal gespeist. Die Luft
strömung, die zum Fluidisieren der Schicht aus Aluminium
oxidteilchen verwendet wurde, betrug 10 m³/h, und dies
entspricht einer Fluidisierungsgasgeschwindigkeit von
etwas über 0,5 cm/sec.
Glasscheiben mit Abmessungen von 50×30 cm² und einer
Dicke von 3 mm wurden nacheinander gebogen und vorgespannt.
Nachdem die Glasscheiben an den Zangen 26 hingen, wurde
jede Scheibe in den Ofen 5 eingeführt und dort für drei
Minuten belassen. Der Ofen hatte eine mittlere Temperatur
von etwa 720°C. Während dieser Zeitdauer erreichte das
Glas eine Temperatur im Bereich von 700°C bis 710°C.
Das Glas wurde dann in die Biegestation gebracht, wo die
Scheibe durch die Gesenke 10 und 11 geformt wurde. Die
Scheibe verblieb zwischen den geschlossenen Gesenken etwa
eine Sekunde. Die Scheibe wurde dann mit einer Geschwin
digkeit von 25 m/min in das fluidisierte Bett aus tri
hydratisiertem Aluminiumoxidteilchen gebracht, wobei das
Bett Umgebungstemperatur hatte. Die Glasscheibe wurde in
dem fluidisierten Bett sechs Sekunden belassen. Während
dieser Zeit wurde die Glasscheibe schnell gekühlt und
dabei thermisch vorgespannt. Nach dem Herausnehmen der Scheibe
aus dem Bett wurde sie auf Umgebungstemperatur abgekühlt.
Die Glasscheiben wurden nach dem Biegen und Vorspannen unter
sucht und getestet, um ihre Form und ihre optische Qua
lität zu prüfen und um ihren Vorspannungsgrad und ihre Bruch
charakteristiken festzustellen.
Es wurde gefunden, daß die Scheiben im wesentlichen frei
von Deformationen waren. Die maximale Abweichung aus
der idealen Form betrug 0,9 mm, gemessen in der Mitte
der längeren Scheibenkante, und 1,3 mm, gemessen in der
Mitte der kürzeren Scheibenkante. Die Glasscheiben hatten
eine hohe optische Qualität und waren sehr gut zur Verwendung als
Kraftfahrzeugwindschutzscheiben geeignet. Die Zugspannung
im Mittelteil der Scheibendicke, gemessen durch ein
Mikropolariskop, betrug 68,67 N/mm².
Die Scheiben wurden gebrochen, um festzustellen, ob sie
den Standardtestbedingungen genügen. Diese Testbedingungen
machen erforderlich, daß die Scheibe durch den Schlag
eines spitzen Hammers gegen einen Mittelabschnitt der
Scheibe zerbrochen wird, wobei Bedingungen aufgestellt
sind, welche die Bruchstückbildung der Scheibe festlegen.
Dabei wird ein kreisförmiger Bereich von 150 mm im Durch
messer, dessen Mitte an der Schlagstelle liegt, und ein
2 cm breiter Randbereich der Scheibe außer acht gelassen.
Die Scheiben erfüllen die Standardbedingungen, wenn we
nigstens 40 Bruchstücke per 25 cm² in den Zonen vorhanden
sind, in denen die größten Bruchstücke auftreten, und
wenn nicht mehr als 350 Bruchstücke pro 25 cm² in den
Zonen vorhanden sind, in denen die kleinsten Bruchstücke
auftreten. Die gekrümmten Glasscheiben, die erfindungs
gemäß vorgespannt wurden, erfüllten diese Standardbedin
gungen. Die minimale Anzahl von Fragmenten pro 50×50 mm²
Zone im Bereich der größen Bruchstücke der gebrochenen
Scheiben betrugen 67, und die maximale Anzahl von Bruch
stücken pro 50×50 mm² Zone im Bereich der kleinen Bruch
stücke betrug 156.
Glasscheiben mit Dicken von 2,8 und 2,1 mm wurden
ebenfalls erfindungsgemäß entsprechend den vorstehenden
Beispielen vorgespannt, wobei die Heizzeiten im Ofen
160 und 130 Sekunden betrugen. Diese Scheiben hatten
ähnlich hohe Qualitäten bezüglich der Form, der optischen
Eigenschaften und der Bruchcharakteristiken.
Die in Fig. 2 dargestellte Anlage wurde verwendet, um
flache Scheiben mit einer Abmessung von 60×60 cm²
und einer Dicke von 2,65 mm vorzuspannen, ohne daß die Biege
station 2 verwendet wurde. Die anderen Bedingungen waren
die gleichen wie im Beispiel 1. Nach einer Erhitzung der
Scheiben im Ofen 5 wurden sie in das fluidisierte Bett
24 aus Teilchen aus trihydratisiertem Aluminiumoxid ein
getaucht.
Die vorgespannten Scheiben waren flach und hatten sehr gute
optische Qualitäten, und ihre Bruchcharakteristiken er
füllten die Standardtestbedingungen, die oben beschrieben
wurden. Die Scheiben waren für Kraftfahrzeugfenster ge
eignet.
Glasscheiben, die den im Beispiel 2 verwendeten entsprechen,
wurden vorgespannt, wobei die gleichen Verfahrensbedingungen
in dem Beispiel verwendet wurden, mit der Ausnahme, daß
Wasser in das fluidisierte Bett beim Eintauchen der ver
schiedenen Scheiben in das Bett eingeführt wurde, und die
Scheiben wurden im Ofen 5 auf verschiedene Temperaturen er
hitzt. Wenn das Kühlen unter Anwesenheit von Wasser im flui
disierten Bett durchgeführt wurde, mußten die Scheiben
im Ofen 5 nicht auf eine so hohe Temperatur vorerhitzt
werden, um die gleichen Vorspannungswerte zu erreichen wie
im Beispiel 2.
Zum Vergleich wurden Glasscheiben, wie im Beispiel 1 be
handelt, gebogen und in der gleichen Anlage unter den
gleichen Bedingungen vorgespannt, mit der Ausnahme, daß
die Fluidisierungsgasgeschwindigkeiten für bestimmte
der Scheiben unter 0,48 cm/sec lag und für andere ober
halb 0,6 cm/sec. Beim Arbeiten mit kleineren Gasgeschwin
digkeiten wurde gefunden, daß die Glasscheiben in unan
nehmbarer Weise deformiert waren. Die Vorspannungen,
die in die Glasscheiben eingeführt wurden, waren nicht
so hoch. Wenn mit höheren Gasgeschwindigkeiten gearbeitet
wurde, erfüllten die Bruchcharakteristiken der vorgespannten
Scheiben nicht die oben erwähnten Standardwerte.
Claims (14)
1. Verfahren zum Kühlen von Glas durch Einbringen des Glases
in ein fluidisiertes Bett aus Teilchen unter derartigen
thermischen Bedingungen, daß Wärme vom Glas auf das
fluidisierte Material übertragen wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des
Fluidisierungsgases im Bereich des 1,03- bis 1,2fachen
oberhalb des Wertes gewählt wird, welcher der Expansions
spitze in der Betthöhe-Gasgeschwindigkeits-Kurve ent
spricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturbereich, durch welchen das
Glas im Wirbelbett hindurch abgekühlt wird sowie die
Abkühlgeschwindigkeit so gewählt werden, daß das Glas
thermisch vorgespannt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein fluidisiertes
Material verwendet wird, das aus Teilchen besteht oder
Teilchen enthält, die eine endotherme Umformung dadurch
durchmachen, daß sie auf eine Temperatur erhitzt werden,
die niedriger ist als die Temperatur des Glases, wenn
dieses in das fluidisierte Bett eintritt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Teilchen verwendet werden, die einen feinver
teilten Rest zurücklassen, wenn sie die endotherme Umwandlung
durchmachen.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der fluidisierten
Teilchen aus einem Material eingesetzt wird, welches
Hydroxyl-Gruppen enthält und/oder Wasser, und welches
endotherm wenigstens einige dieser Gruppen und/oder
Wasser bei einer Temperatur unterhalb der Eintrittstem
peratur des Glases freigibt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als fluidisierte Teilchen ein anorganisches
hydratisiertes Salz oder andere anorganische Verbindungen,
die Hydroxyl-Gruppen und/oder Bindungswasser aufweisen,
eingesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Teilchen aus trihydratisiertem Aluminiumoxid
verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Teilchen aus Siliciumdioxid, aktiviertem
Aluminiumoxid oder anderen Substanzen mit adsorbiertem
oder absorbiertem Wasser eingesetzt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein fluidisiertes
Material, das vollständig oder im wesentlichen vollständig
aus Teilchen im Größenbereich von 20 µm bis zu 250 µm
besteht, verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Teilchen aus trihydratisiertem
Aluminiumoxid, die eine Größe zwischen 40 µm und 150 µm
haben, eingesetzt werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
fluidisierte Teilchenbett Schwingungen geringer
Amplitude ausgesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Fluidisierungsgas in das fluidisierte Bett durch eine
poröse Wand eintreten gelassen wird, deren Poren kleiner
sind als 60 µm, vorzugsweise kleiner als 10 µm und
insbesondere kleiner als 5 µm.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Fluidisierungsgas in das fluidisierte Bett durch eine
poröse Wand eintreten gelassen wird, deren
Permeabilitätskoeffizient 6×10-11m² nicht
übersteigt, und daß dieser Koeffizient vorzugsweise
kleiner ist als 0,25×10-11m² und insbesondere
kleiner als 0,05×10-11m².
14. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zur Vorspannung einer Glasscheibe von nicht
mehr als 3 mm Dicke.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
LU80019A LU80019A1 (fr) | 1978-07-21 | 1978-07-21 | Procede et dispositif de traitement thermique du verre et produit obtenu |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2929071A1 DE2929071A1 (de) | 1980-01-31 |
DE2929071C2 true DE2929071C2 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=19728964
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792929071 Granted DE2929071A1 (de) | 1978-07-21 | 1979-07-18 | Verfahren zur kuehlung von glas und fluidisierungsvorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
DE19792929093 Granted DE2929093A1 (de) | 1978-07-21 | 1979-07-18 | Verfahren zum kuehlen von glas |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792929093 Granted DE2929093A1 (de) | 1978-07-21 | 1979-07-18 | Verfahren zum kuehlen von glas |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4300936A (de) |
JP (2) | JPS5515998A (de) |
BE (2) | BE877499A (de) |
CA (2) | CA1148742A (de) |
DE (2) | DE2929071A1 (de) |
ES (2) | ES482993A1 (de) |
FR (2) | FR2431463B1 (de) |
GB (2) | GB2024802B (de) |
IT (2) | IT1120997B (de) |
LU (1) | LU80019A1 (de) |
NL (2) | NL7905583A (de) |
SE (2) | SE439156B (de) |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL7905983A (nl) * | 1978-08-17 | 1980-02-19 | Pilkington Brothers Ltd | Werkwijze en inrichting voor het thermisch behandelen van glas. |
ZW15779A1 (en) * | 1978-08-17 | 1981-03-11 | Pilkington Brothers Ltd | Thermal toughening of glass |
US4372774A (en) * | 1978-08-17 | 1983-02-08 | Pilkington Brothers Limited | Thermal treatment of glass |
US4717433A (en) * | 1983-03-07 | 1988-01-05 | Rockwell International Corporation | Method of cooling a heated workpiece utilizing a fluidized bed |
US5080729A (en) * | 1987-11-10 | 1992-01-14 | Union Carbide Industrial Gases Technology Corporation | Process for rapid quenching in a collapsed bed |
EP1955983A4 (de) * | 2005-10-31 | 2013-07-24 | Nippon Sheet Glass Co Ltd | Glasartikel und herstellungsverfahren dafür |
CN102603172B (zh) * | 2012-03-02 | 2014-04-16 | 陕西科技大学 | 一种超薄强化玻璃的制备方法 |
US9975801B2 (en) | 2014-07-31 | 2018-05-22 | Corning Incorporated | High strength glass having improved mechanical characteristics |
US11097974B2 (en) | 2014-07-31 | 2021-08-24 | Corning Incorporated | Thermally strengthened consumer electronic glass and related systems and methods |
US10611664B2 (en) | 2014-07-31 | 2020-04-07 | Corning Incorporated | Thermally strengthened architectural glass and related systems and methods |
WO2017123573A2 (en) | 2016-01-12 | 2017-07-20 | Corning Incorporated | Thin thermally and chemically strengthened glass-based articles |
US11795102B2 (en) | 2016-01-26 | 2023-10-24 | Corning Incorporated | Non-contact coated glass and related coating system and method |
WO2019040818A2 (en) | 2017-08-24 | 2019-02-28 | Corning Incorporated | GLASSES HAVING ENHANCED TEMPERATURE CAPABILITIES |
TWI785156B (zh) | 2017-11-30 | 2022-12-01 | 美商康寧公司 | 具有高熱膨脹係數及對於熱回火之優先破裂行為的非離子交換玻璃 |
CN114514115B (zh) | 2019-08-06 | 2023-09-01 | 康宁股份有限公司 | 具有用于阻止裂纹的埋入式应力尖峰的玻璃层压体及其制造方法 |
Family Cites Families (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3423198A (en) * | 1965-06-14 | 1969-01-21 | Permaglass | Method for tempering glass utilizing an organic polymer gaseous suspension |
GB1383495A (en) * | 1971-03-30 | 1974-02-12 | United Glass Ltd | Manufacture of glass articles |
BE791190A (fr) * | 1971-11-10 | 1973-05-10 | Ppg Industries Inc | Trempe |
JPS51123211A (en) * | 1975-04-21 | 1976-10-27 | Ikeuchi Kk | Method of strengthening glass |
GB1556051A (en) * | 1975-08-29 | 1979-11-21 | Pilkington Brothers Ltd | Thermal treatment of glass |
IE43523B1 (en) * | 1975-08-29 | 1981-03-25 | Pilkington Brothers Ltd | Improvements in or relating to the thermal treatment of glass |
GB1556053A (en) * | 1976-06-10 | 1979-11-21 | Pilkington Brothers Ltd | Thermal treatment of glass |
GB1556052A (en) * | 1976-06-10 | 1979-11-21 | Pilkington Brothers Ltd | Fluidised bed methods and apparatus for thermally treating glass |
US4066430A (en) * | 1976-11-26 | 1978-01-03 | Ppg Industries, Inc. | Method of tempering in a fluidized quenching medium |
JPS5490876A (en) * | 1977-12-28 | 1979-07-18 | Toshiba Corp | Fluorescent lamp |
JPS5490875A (en) * | 1977-12-28 | 1979-07-18 | Toshiba Corp | Fluorescent lamp |
-
1978
- 1978-07-21 LU LU80019A patent/LU80019A1/fr unknown
-
1979
- 1979-06-15 GB GB7920902A patent/GB2024802B/en not_active Expired
- 1979-06-15 GB GB7920905A patent/GB2028303B/en not_active Expired
- 1979-06-20 CA CA000330223A patent/CA1148742A/en not_active Expired
- 1979-06-20 CA CA000330224A patent/CA1148743A/en not_active Expired
- 1979-06-27 US US06/052,393 patent/US4300936A/en not_active Expired - Lifetime
- 1979-07-05 BE BE1/9455A patent/BE877499A/fr not_active IP Right Cessation
- 1979-07-05 BE BE1/9456A patent/BE877500A/fr not_active IP Right Cessation
- 1979-07-06 FR FR7917806A patent/FR2431463B1/fr not_active Expired
- 1979-07-06 FR FR7917807A patent/FR2437380A1/fr active Granted
- 1979-07-12 IT IT68451/79A patent/IT1120997B/it active
- 1979-07-12 IT IT68450/79A patent/IT1120996B/it active
- 1979-07-17 JP JP9087679A patent/JPS5515998A/ja active Pending
- 1979-07-17 JP JP9087579A patent/JPS5515997A/ja active Pending
- 1979-07-18 DE DE19792929071 patent/DE2929071A1/de active Granted
- 1979-07-18 NL NL7905583A patent/NL7905583A/nl not_active Application Discontinuation
- 1979-07-18 DE DE19792929093 patent/DE2929093A1/de active Granted
- 1979-07-18 NL NL7905582A patent/NL7905582A/nl not_active Application Discontinuation
- 1979-07-19 ES ES482993A patent/ES482993A1/es not_active Expired
- 1979-07-19 ES ES482994A patent/ES482994A1/es not_active Expired
- 1979-07-19 SE SE7906225A patent/SE439156B/sv not_active IP Right Cessation
- 1979-07-19 SE SE7906224A patent/SE440073B/sv not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5515997A (en) | 1980-02-04 |
IT7968451A0 (it) | 1979-07-12 |
IT1120997B (it) | 1986-03-26 |
DE2929093A1 (de) | 1980-01-31 |
GB2024802A (en) | 1980-01-16 |
LU80019A1 (fr) | 1980-02-14 |
SE7906224L (sv) | 1980-01-22 |
FR2431463B1 (fr) | 1988-11-10 |
CA1148743A (en) | 1983-06-28 |
JPS5515998A (en) | 1980-02-04 |
GB2024802B (en) | 1982-10-27 |
FR2437380B1 (de) | 1984-11-16 |
NL7905582A (nl) | 1980-01-23 |
SE439156B (sv) | 1985-06-03 |
GB2028303B (en) | 1982-10-13 |
SE7906225L (sv) | 1980-01-22 |
DE2929093C2 (de) | 1989-09-14 |
CA1148742A (en) | 1983-06-28 |
ES482994A1 (es) | 1980-04-16 |
IT7968450A0 (it) | 1979-07-12 |
IT1120996B (it) | 1986-03-26 |
BE877500A (fr) | 1980-01-07 |
US4300936A (en) | 1981-11-17 |
ES482993A1 (es) | 1980-07-01 |
FR2431463A1 (fr) | 1980-02-15 |
FR2437380A1 (fr) | 1980-04-25 |
GB2028303A (en) | 1980-03-05 |
NL7905583A (nl) | 1980-01-23 |
SE440073B (sv) | 1985-07-15 |
DE2929071A1 (de) | 1980-01-31 |
BE877499A (fr) | 1980-01-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2929071C2 (de) | ||
DE102009036164B4 (de) | Verfahren zum Biegen und thermischen Vorspannen von Strahlenschutzglas | |
EP0719241B1 (de) | Verfahren zum herstellen von ebenen oder gewölbten glasplatten | |
DE4325656C2 (de) | Verwendung eines Glaskörpers zur Erzeugung eines als Brandschutzsicherheitsglas geeigneten vorgespannten Glaskörpers auf einer herkömmlichen Luftvorspannanlage | |
DE1421842B2 (de) | Verfestigter glasgegenstand aus einem alkali aluminium silikatglas und verfahren zu seiner herstellung | |
DE69908871T2 (de) | Thermisch härtbare glasplatte | |
WO2003014035A1 (de) | Verfahren zum thermischen vorspannen von glasplatten | |
WO2006061243A2 (de) | Verfahren zur herstellung von glas- oder glaskeramik und insbesondere glas- oder glaskeramik-artikel | |
DE3116081A1 (de) | Verfahren zum herstellen polarisierender glaeser | |
DE2254780C3 (de) | Verfahren zum thermischen Vorspannen von Glasgegenständen | |
DE1496095A1 (de) | Verfahren zur Erhoehung der Bruchfestigkeit von Glasgegenstaenden | |
DE2106018A1 (de) | Glas mit verbesserter thermischer Temperbarkeit und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2855163A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum biegen von glas | |
EP2334612A1 (de) | Verfahren zur herstellung von thermisch gehärteten gläsern | |
DE112018003694T5 (de) | Gehärtetes Glas | |
DE2933400A1 (de) | Waermevorspannen von glas | |
DE2638038C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum thermischen Vorspannen (Härten) von Glasscheiben | |
DE2257280A1 (de) | Verfahren zum emaillieren metallischer gegenstaende | |
DE1910155C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines verstärkten, vollkristallisierten Glasgegenstandes mit Druckspannungen in der Oberfläche und Zugspannungen im Inneren sowie nach dem Verfahren hergestellter Glasgegenstand | |
WO2015000090A2 (de) | Brandschutzglasscheibe und brandschutzverglasung | |
DE1919819A1 (de) | Chemisch verstaerkte Glasscheiben | |
DE2402913A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum thermischen vor2pannen von glas in einer fluessigkeit | |
DE1965823B2 (de) | Verfahren zum haerten von glas | |
AT233194B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gehärteten Glasgegenständen, insbesondere von Glastafeln, Glasisolatoren od. dgl. | |
AT255048B (de) | Verfahren zur Behandlung von Gegenständen aus Natronkalkglas mit einem geschmolzenen Kaliumsalz |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |