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Kurbelknopf, insbesondere für Fensterheberkurbeln
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in Kraftfahrzeugen.
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Die Erfindung betrifft einen aus einem Achskörper und einem Griffstück
bestehenden Kurbelknopf insbesondere für Fensterhebelkurbeln in Kraftfahrzeugen,
bei welchem der Achskörper aus einem abriebfesten und relativ harten Material besteht
und bei welchem des Griffstück aus gegenüber dem Achskörper weicherem, elastisch
verformbaren Material besteht und formschlüssig auf den Achskörper aufgespritzt
ist.
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Derartige Kurbelknöpfe hat man bisher verwendet, um mit dem relativ
harten Schaft eine gute, dauerhafte und leichtgängige Drehlagerung des Kurbelknopfs
im Kurbelarm zu erzielen und um andererseits durch das weichere Griffstück einer
Gefährdung der Fahrzeuginsassen bei einem Anprall vorzubeugen.
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Aufgrund einer wesentlichen Verschärfung der Sicherheitsvorschriften
können praktisch Kurbelknöpfe der bekannten Bauform nicht mehr verwendet werden,
da sie eine Mindestbauhöhe aufweisen, die mit den Sicherheitsvorschriften nicht
mehr in Einklang steht.
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Von den Kraftfahrzeugherstellern werden für Fahrzeuge unterschiedlicher
Typen und unterschiedlicher Ausstattung
in der Regel aus Rationalisierungsgründen
einheitlich gestaltete Kurbelknöpfe verwendet. Bei Fensterheberkurbeln muß berücksichtigt
werden, daß ein Teil der Fahrzeuge mit relativ glatter, starrer Türinnenhaut, Fahrzeuge
mit gehobener Ausstattung dagegen häufig mit gepolsterter Türinnenhaut versehen
werden. Um einheitliche Kurbeln verwenden zu können, ergibt sich somit bereits ein
gewisser Mindestabstand der der Tür zugewandten Fläche des Kurbelarms, woran sich
dann die unbedingt erforderliche Mindeststärke des Kurbelarms anschließt. Hierdurch
wird schon ein beträchtlicher Teil der gestatteten Gesamtbauhöhe verbraucht.
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Der für den Kurbelknopf verbleibende Rest der Gesamtbauhöhe reicht
in Verbindung mit den weiteren Sicherheitsvorschriften für in den Fahrgastraum ragende
Bauteile, z.B.
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Mindestradien für Kanten nicht mehr aus, um Kurbelknöpfe der bisher
bekannten Bauarten funktionsfähig auszubilden, d.h. derart, daß sie sicher und bequem
zu erfassen und zu bedienen sind und andererseits eine leichtgängig, gut geführte
Lagerung im Kurbelarm ermöglichen, wobei diese Eigenschaften über Jahre hinweg erhalten
bleiben sollen und wobei zudem noch der Kurbelknopf ausreichend elastisch sein soll,
um bei einem Anprall keine Gefahr für die Fahrzeuginsassen darzustellen.
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Es wurden in den vergangenen Jahren vielfach Versuche unternommen,
Kurbelknöpfe zu schaffen, welche allen derzeit bestehenden Anforderungen gerecht
werden, jedoch ohne bisher bekannt gewordenen Erfolg.
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Dabei hat man auch versucht, sich eine Klausel der verschärften Sicherheitsbestimmungen
zunutze zu machen, nach welcher Körper, deren Shore-Härte A unter 50 liegt, bei
der Bemessung der Maximalbauhöhe nicht zu berücksichtigen sind. Man hat also versucht,
das Griffstück so weich zu gestalten, daß er bei der Bemessung der Bauhöhe nicht
mit berücksichtigt wird. Es hat sich aber gezeigt, daß auch dieser Weg nicht zum
Ziel führt, weil ein solch weiches Griffstück nicht dauerhaft mit dem Achskörper
verbunden werden kann. Schon die beim normalen Betrieb auftretenden Kräfte sind
geeignet, das Griffstück unter Zerstörung der ihn mit dem Achskörper verbindenden
Abschnitte vom Achskörper zu lösen, insbesondere wenn durch hohe Temperaturen das
Griffstück besonders weich geworden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kurbelknopf der eingangs
erwähnten Art so auszugestalten, daß er einerseits allen derzeit bestehenden Sicherheitsbestimmungen
gerecht wird und andererseits keine Einbuße hinsichtlich seiner Funktionstüchtigkeit
erleidet, der also mit seinen den Sicherheitsbestimmungen unterworfenen Teilen innerhalb
der vorgeschriebenen Maximalbauhöhe bleibt, wenn er mit der Kurbel verbunden ist,
und der leichtgängig, gut geführt und gut ergreifbar mit der Kurbel verbindbar ist,
wobei zudem die Lebensdauer im Einklang mit der durchschnittlichen Fahrzeuglebensdauer
stehen soll.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß
das Griffstück aus zwei zu einem Stück
dauerhaft verbundenen Abschnitten
besteht, von welchen ein innerer Abschnitt unmittelbar auf den Achskörper aufgespritzt
und in seiner Härte derart eingestellt ist, daß er nicht ohne Werkzeuge vom Achskörper
lösbar ist, und daß der andere, äußere Abschnitt durch den inneren Abschnitt vom
Achskörper getrennt und gegenüber diesem weicher ausgebildet ist, derart, daß der
äußere Abschnitt als Polsterkörper geeignet ist.
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Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß einerseits der innere Abschnitt
des Griffstücks eine dauerhafte, betriebssichere Verbindung des Griffstücks mit
dem Achskörper ermöglicht, während andererseits der äußere Abschnitt des Griffstücks
dessen Härte soweit herabsetzt, daß die Bauhöhe des Griffstücks bei der Bewertung
der Gesamtbauhöhe nach den Sicherheitsbestimmungen nicht berücksichtigt werden muß,
so daß wiederum für den Achskörper eine ausreichende Bauhöhe zur Verfügung steht,
um in der bisher gewohnten Qualität eine einwandfreie und stabile Lagerung des Kurbelknopfes
zu gewährleisten.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung wird diese näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kurbelknopfes, davon die
rechte Hälfte im Schnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht des Achskörpers umspritzt mit
dem inneren Abschnitt des Griffstücks, davon die rechte Hälfte im Schnitt, Fig.
3 eine Ansicht des Achskörpers, davon die rechte Hälfte im Schnitt, Fig. 4 eine
Draufsicht auf den Achskörper, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 3
und Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 3.
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Ein insgesamt mit 10 bezeichneter Kurbelknopf für eine Fensterheberkurbel
für Kraftfahrzeuge besteht aus einem relativ harten, abriebfesten Achskörper 12,
z.B. aus Polyamid und einem auf den Achskörper 12 aufgespritzten Griffstück 14,
welches weichelastisch als Polsterkörper ausgebildet ist und welches mit dem Achskörper
12 formschlüssig verbunden ist. Dieses Griffstück kann beispielsweise aus Polyvinylchlorid
bestehen.
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Der Achskörper 12 besitzt zur Lagerung in der nicht dargestellten
Kurbel einen Schaft 16, der in einem Bund 18 endet, der geeignet ist, in Verbindung
mit einem am anderen Ende des Schafts 16 ausgebildeten Teller 24 den Achskörper
drehbar, jedoch in axialer Richtung unverschieblich in einer Bohrung des Kurbelarms
in an sich bekannter Weise festzulegen.
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Damit der Bund 18 durch diese Bohrung hindurchgeschoben werden kann,
ist der Schaft 16 von dem mit dem Bund 18 versehenen Ende her mit einer konischen
Ausnehmung 20 und einem Längsschlitz 22 versehen.
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Oberhalb des Tellers 24 ist ein im Durchmesser grösserer Ring 28
angeordnet, der mit dem Teller 24 über vier Speichen 26 verbunden ist, so daß zwischen
den Speichen 26, dem Teller 24 und dem Ring 28 Öffnungen 30 gebildet werden.
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Auf diesen Achskörper 12 wird in einem ersten Spritzvorgang ein innerer
Abschnitt 32 des Griffstücks 14 aufgespritzt, der sich im wesentlichen oberhalb
des Tellers 24 befindet und die Speichen 26 und den Ring 28 umschließt.
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Dieser innere Abschnitt 32 besteht beispielsweise aus Polyvinylchlorid
mit einer Shorehärte A 75. Diese Härte ist ausreichend, um diesen inneren Abschnitt
32 so dauerhaft mit dem Achskörper 12 zu verbinden, daß durch die bei der Betätigung
des Kurbelknopfs auftretenden Kräfte eine Trennung zwischen dem aufgespritzten Abschnitt
32 und dem Achskörper 12 nicht möglich ist, sondern daß zu einer solchen Trennung
der absichtliche Einsatz eines Werkzeugs erforderlich wird.
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In einem zweiten Spritzvorgang wird der innere Abschnitt 34 mit einem
äußeren Abschnitt 34 umspritzt, dessen Wandstärke insbesondere in Richtung auf den
Fahrzeuginnenraum wesentlich größer ist, als die des inneren Abschnitts.
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Da der äußere Abschnitt 34 aus einem sehr weichen Material besteht,
dessen Shorehärte A unter 50 liegt, wirkt der äußere Abschnitt 34 als Polsterkörper,
wobei die Materialstärke für eine solche Polsterwirkung ausreichend bemessen ist.
Vorzugsweise beträgt die Material stärke senkrecht zur Oberfläche des Achskörpers
12 gemessen für den äußeren Abschnitt 34 etwa das drei- bis achtfache der Materialstärke
des inneren Abschnitts 32.
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Auch der äußere Abschnitt 34 besteht z.B. aus Polyvinylchlorid, das
sich beim Aufspritzen dauerhaft mit dem Werkstoff des inneren Abschnitts 32 verbindet,
so daß ein einheitliches Griffstück 14 entsteht, das mit Hilfe des inneren Abschnitts
32 insgesamt dauerhaft mit dem Achskörper 12 verbunden ist.
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Das mit der Erfindung bewirkte vorteilhafte Ergebnis setzt nicht
notwendigerweise die hier lediglich beispielsweise genannten Kunststoffe voraus.
Es kommt lediglich darauf an, daß die beiden Abschnitte 32 und 34 eine vergleichbare
Härteabstufung aufweisen und sich im Zwei stufenspritzverfahren zu einem einheitlichen
Griffstück dauerhaft verbinden lassen.
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