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"Vorgeformte Leitungsisolation"
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Die Erfindung betrifft eine vorgeformte Leitungsisolation mit Mineralwolle
und einem Außenmantel aus Metall, insbesondere verzinktem Eisenblech in Gestalt
eines zu einem Rohr gebogenen Bleches, in dessen beiden längsverlaufenden, einander
überlappenden Kantenbereichen Löcher vorhanden sind, die in Verbindung mit Nieten
die längsverlaufenden Kanten miteinander verbinden.
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Eine Lösung der vorbeschriebenen Ausbildung wird seit Jahrzehnten
benutzt. Sie ergibt eine sehr stabile Leitungsisolation. Sie hat den Nachteil, daß
die Montage einen erheblichen Arbeitsaufwand mit hohem Maße an Geduld erfordert.
Auch muß an dem einen Kopfende, bei dem das benach-
Harte Mantelstück
überlappend angebracht wird, eine Okbiegung des umlaufenden Kantenbereiches erfolgen,
damit das 1#enachbarte Rohr an dem umlaufenden Kantenbereich überlappend angebracht
werden #kann.
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Leitungsdämrlungen sind zeitraubend und erfordern einen großen Arbeitsaufwand.
Es handelt sich im wesentlichen um reine Handarbeit, sowohl für die Herstellunq
der Blecharbeiten für die Bekleidung, wie das Verlegen des Dc.mmmaterials und der
Bekleidunq. Dieses heschränkt nicht nur die Leistung, sondern läßt auch das Verhältnis
Arbeitslohnkosten zu Materialkosten eine nicht akzeptable Form annehmen. Das Verhältnis
Arbeitslohnkosten zu Material kosten beträgt nahezu 80 zu 20. Ausgehend von dieser
Entwicklung wurden in den letzten Jahren die zu einem Rohr gebogenen Blechmantel
an den längsverlaufenden Uberlappenden Kanten mit Selbstverschlußsystemen versehen.
Bekannt sind Verbindungen der beiden überlappenden längsverlaufenden Kanten durch
Hakenkantenverschlüsse in Gestalt von Furchen, die ineinandergreifen. Auch ist bekannt,
die einander anstoßenden längsverlaufenden Kantenbereiche um 1800 anzubiegen und
die Kanten nach Art eines Schwalbenschwanzverschlusses durch eine profilierte Schiene
miteinander zu verbinden. Alle diese vorgenannten Lösungen haben gemeinsam, daß
in gleicher Weise wie bei der bisherigen Vernietung
der beiden überlappenden
längsverlaufenden Wanten ein stets einheitlicher innendurchrnrsser der zu einem
Pohr gebogenen Blechschale vorhanden ist und sein soll. Damit bei dieser Lösung
die einander angrenzenden Ummantelunasrohre überlappen können, ist es dann notwendig,
an einem Ende von dem radial umlaufenden Rand ausgehend einen Einschnitt, der auch
als Ausklinkung bezeichnet wird, vorzusehen, damit das Rohr im umlaufenden Kantenhereich
nach innen abgebogen werden kann und somit eine Verjüngung des Durchmessers stattfindet,
damit der angrenzende rohrförmige Mantel mit dem vorgegebenen Innendurchmesser über
das im Durchmesser an der Stirnseite verjüngte benachbarte Rohr übergeschoben werden
kann. Um diese Durchmesserverjüngung zu erreichen, ist die längsverlaufende Überlappung
an dem einen rohrende auf größerer Breite als in sonstigen Bereichen vorhanden.
Dadurch ergibt sich, das der verschlu über die Länge des Robrstückes nicht gleich
ist.
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Bei der Lösung, die einander angrenzenden längsverlaufenden Kanten
jeweils um 180° zurückzubiegen und dann durch eine profilierte Schiene die Verbindung
herzustellen, wird, um den Durchmesser verringern zu können, ausgehend von dem Ende
auf einer Länge von 2 bis 3 cm die Umbordelung von 1800 weggeschnitten. Dieses Wegschneiden
mit einer Schere erfordert einen großen Arbeitsaufwand. Dabei muß darauf geachtet
werden, daß mit dem Wegschneiden nicht die beiden
umgebogenen Kanten
flach an den Mantel angedrückt werden, weil dann die überaeschobene Gleitschiene
nicht wirksam werden kann.
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Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, die vorbeschriehenen
Nachteile zu beseitigen und eine Lösung zu schaffen, die ein sauberes dichtes Anlegen
einander anrenzender Isolations-Rohrschalen bei geringem Arbeitsaufwand ermöglicht.
Insbesondere soll das Verringern des Durchmessers an der überlappung aneinander
angrenzender Rohrschalen vermieden werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer vorceformten Leitungsisolation
mit tsineralwolle und einem Außenmantel aus Metall, insbesondere verzinktem Eisenblech
in Gestalt eines zu einem Rohr gebogenen Bleches, in dessen beiden ln-ngsverlaufenden
überlappenden Kantenbereichen Löcher vorhanden sind, die in Verbindung mit Nieten
die längsverlaufenden Kanten miteinander verbinden, erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Löcher mindestens an einer der beiden Kanten als sich in Radialrichtung
erstreckende Langlöcher ausgebildet sind.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt somit die Nachteile der Entwicklungen
jüngerer Zeit mit selhsteinrastenden oder durch besondere Schienen miteinander verbundenen
längsverlaufenden Kanten der Isolations-Rohrschalen. Nunmehr
stellt
das Vernieten der Rohrschalen,das bisher als sehr umständlich angesehen wurde, eine
optimale Lösung dar.
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Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag nämlich ist es nunmehr nicht
mehr notwendig, das eine Ende der rohrförmigen Isolationsschale im Durchmesser zu
verjüngen, weil die erfindungsgemäße Lösung es ermöglicht, die Rohrschale im Durchmesser
zu vergrößern. Während zum bisherigen Verjüngen des Durchmessers besondere Maßnahmen
und ein besonderer Kraftaufwand erforderlich waren, bedeutet der Vorschlag, anstelle
der Verjüngung eine Vergrößerung des Durchmessers des überlappenden Rohres herbeizuführen,
eine Krafteinsparung, weil dieses rohrende zur Bildung des Rohres nicht so weit
angedrückt zu werden braucht wie das Rohrende mit dem normalen Durchmesser. Dies
alles wird ermöglicht durch die Langlöcher, weil diese es auf einfache Weise zulassen,
daß das Rohr an seinem einen Ende einen größeren Durchmesser als am anderen Ende
hat.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist besonders vorteilhaft verwirklicht
in Verbindung mit der Blaßgabe, daß eine der längsverlaufenden Kanten in einen leicht
nach innen gebogenen, im wesentlichen ebenen Streifen als Längskantenprofilierung
hat und an einem Stirnende in dem Blechmantelteil, das die Längskantenprofilierung
hat, eine von dem längs verlaufenden und dem radial verlaufenden Rand ausgehende
rechteckige Ausnehmung als Ausklinkung vorhanden ist. Durch diese Ausklinkung wird
in überlappenden Bereichen zweier benachbarter
Rohrschalen die Längs};antenprofilierunq
ausgeglichen, so daß die benachbarten rohrförrniaen Schalen sehr sauber und eng
einander anliegen, weiterhin aber auch die längsverlaufenden überlappenden Rantentereiche
eine Rohrschale in dichter Anlage sind.
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Die erfindungsgemäße Lösung macht es nicht lediglich möglich, Rohrschalen
an dem einen Ende wit unterschiedlichem Durchmesser als Er. dem anderen Ende zu
versehen, sondern sie erleichtert auch das Einführen der Nieten in die Nietlöcher.
Zugleich gewährleistet die erfindungsgemäße Lösung, daß zufolge einer durch die
Erhitzung sich ergebenden Wärmeausdehnung des Ummantelungsbleches sich eine Anpassung
einstellen kann, weil die mit der Erhitzung erfolgende Ausdehnung durch die Langlöcher
ausgeglichen wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand einiger Ausfilhrungsbeispiele
näher erläutert. Sie beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausbildungsformen,
vielmehr sind weitere, im Rahmen der Erfindung liegende Maßnahmen möglich.
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Es zeigen: Fig. 1 in persp#ektivischer Darstellung eine Rohrleitungs-Isolierung,
Fig. 2 den äußeren metallischen Mantel in perspektivischer Darstellung,
Fig.
3 einen Schnitt durch den Sußeren metallischen Mantel, Fig. 4 einander an den Stirnenden
überlappende metallische Ummantelungen, Fig. 5 an den Stirnseiten überlappende metallische
Ummantelungen.
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Nach Fig. 1 ist das insbesondere Wasser führende Rohr 1O umgeben von
einer Mineralwolle 11. Diese Mineralwolle kann in Gestalt einer Schale vorliegen.
Die Steinwollfasern können aber auch aus einer Matte bestehen, die um das Rohr 10
herumgelegt ist. Der Außenmantel 12 ist gebildet aus einem Blech aus Aluminium oder
einem verzinkten Stahlblech.
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Besonders vorteilhaft ist für die erfindungsgemäße Lösung ein verzinktes
Stahlblech. Mit 13 ist ein Kniestück dargestellt. Die Erfindung befaßt sich nicht
mit diesem Kniestück.
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Fig. 2 zeigt, daß in den beiden, sich nach der Montage überlappenden
längsverlaufenden Kantenbereichen der Kanten 14 und 15 Langlöcher 16, 16a, 16b im
Bereich der Kante 14 und 17, 17a, 17b im Bereich der Kante 15 vorhanden sind.
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Diese Langlöcher erstrecken sich in Radialrichtung. Weiterhin ist
der Kantenbereich 15, wie auch aus Fig. 3 hervorgeht,
mit einem
nach innen gebogenen, im wesentlichen ebenen Streifen als Längskantenprofilierung
21 versehen.
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Aus Fig. 2 geht hervor, daß die Langlöcher 17 nicht in diesem abgebogenen
Bereich vorhanden sind, sondern außerhalb dieses abgebogenen Bereiches. Während
die Schale auf ihrem Umfang gebogen ist, ist sie im Bereich der Längskantenprofilierung
auf einem schmalen Streifen eben, wie das in Fig. 3 besonders dargestellt ist. Die
einander Uberlappenden Kantenbereiche werden in den Langlöchern in Verbindung mit
Nieten 18, 18a und 18h verbunden Die Langlöcher haben eine Länge, die deren Weite
plus dem Maß der zweifachen Dicke des Bleches entspricht. Die Weite ist gleich dem
Durchmesser des Nietschaftes. Anwendung finden Blindnieten an sich bekannter Ausbildung.
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Fig. 2 zeigt, daß die Langlöcher im Bereich beider längsverlaufenden
Kanten 14 und 15 vorhanden sind. Es würde auch genügen, daß die Langlöcher nur an
einer Kante vorhanden sind, weil dann ebenfalls die aus den Figuren 4 und 5 zu ersehene
Möglichkeit der einfachen Verringerung des Innendurchmessers oder des Außendurchmessers
möglich ist. In einem Kantenbereich sind dann runde Löcher.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen, daß von der radialumlaufenden Kante 19
und der längsverlaufenden Kante 15 ausgehend eine
rechteckige Ausklinkung
20 vorhanden ist. Diese Ausklinkung ist vorgesehen, damit dort die Längskantenprofilierung
21 wegfällt und, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, durch die Ausklinkung 20 gewährleistet
ist, daß die Kanten 14 und 15 im Bereich der Ausklinkung bei der Montage nicht überlappen
und dadurch eine Vergrößerung des Sußendurchmessers stattfinden würde.
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Fig. 4 zeigt die verschiedenen Wirkungen der erfindungsgemaßen Maßnahme,
So hat die erfindungsgemSße Rohrschale 12 durch die Langlöcher 16, 17 einen geringeren
Durchmesser als die angrenzenden überlappenden Rohrschalen 12a und 12b.
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Fig. 5 zeigt, daß die Rohrschale 12b im Bereich der Uberlappung der
angrenzenden Rohrschale 12 einen Außendurchmesser D1 hat, der dort dem Innendurchmesser
der Rohrschale 12 entspricht. An dem anderen Ende ist der Außendurchmesser D2 der
Rohrschale 12 gleich dem Außendurchmesser der Rohrschale 12b. Der Innendurchmesser
D3 der Rohrschale 12 ist gleich dem Innendurchmesser der Rohrschale 12b.
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Dadurch ergibt sich, daß die Rohrschale 12 an ihrem rechten Ende einen
größeren Durchmesser als an ihrem linken Ende hat. Dies ist möglich durch die vorerwähnten,
sich in radialer Richtung erstreckenden Langlöcher 12.
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- Ansprüche -