DE2928141A1 - Waescheweichspuelmittel - Google Patents
WaescheweichspuelmittelInfo
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Description
2928t41
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT HOE 79/F 179 Dr.OT/sch
Wäscheweichspülmittel
Es ist bekannt, daß gewaschene Textilien, besonders solche
aus Cellulosefasern, nach dem Trocknen eine unangenehme Verhärtung aufweisen. Dies tritt insbesondere dann ein,
wenn die Wäsche im Waschautomaten erfolgt. Diese unerwünschte
GriffVerhärtung kann man dadurch beseitigen, daß
man die Textilien nach der Wäsche in einem Spülbad mit
kationischen Substanzen behandelt, die mindestens zwei langkettige aliphatische Reste im Molekül enthalten. In
der Praxis haben sich für diesen Zweck besonders die in
Wasser dispergierbaren Dialkyldimethylammoniumsalze eingeführt. Diese Produkte haben jedoch den Nachteil, daß bei
überdosierung das behandelte Gewebe zu hydrophob und dadurch die Wiederbenetzbarkeit verzögert wird. Außerdem
kann man solche langkettigen Dialkyldimethylammoniumsalze sehr schwer mit kurzkettigen Dialkylquats kombinieren, um
z.B. Wäscheweichspülmittelformulierungen mit bakteriziden Effekten herzustellen. Weiterhin zeigen diese Dispersionen
den Nachteil, daß sie milchig trüb aussehen, während man heute auch Wäscheweichspülmittelformulierungen verlangt,
die als wäßrige Lösung klar durchsichtig aussehen.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten beseitigen
kann, wenn man die als Wäscheweichspülmittel dienenden quaternären Ammoniumverbindungen mit einem Fettsäurealkylolamidoxethylat
kombiniert. Gegenstand der Erfindung sind somit Wäscheweichspülmittel in Form einer wässrigen
Lösung oder Dispersion, die 3 bis 15, vorzugsweise 3 bis Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der Formeln
I bis IV
R1
R1 R2.
030066/0101
ORIGINAL INSPECTED
II
χ y
(0-CH-CH-)
R1(0-CH-CH-) . ι , , η
χ y
R,
R- _
III
R.
CH5-CH-OH Δ ι
IV
wobei R1 Alkyl oder Alkenyl mit 6-18 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 8-14 Kohlenstoffatomen, χ und y Wasserstoff oder Methyl, wobei χ und y jedoch nicht gleichzeitig Methyl
bedeuten, R- Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
Methyl, R3 Methyl oder Wasserstoff und A ein Anion
r*-*, CH3OSO3 (-) oder CH3OPO3^ bedeutet,
wie z.B. Cl1"' , 3-15 Gew.*-% einer Verbindung der Formel V
.-CONH-CH-CH-O-(CH-CHO) H 4 11 ι ι η
χ y χ y
(V)
wobei R4 Alkyl mit 8-30, vorzugsweise 10-18 C-Atomen
bedeutet, η eine Zahl von 1 bis 20, vorzugsweise 3 bis und χ und y die oben angegebene Bedeutung haben, sowie
gegebenenfalls 3 bis 5 Gew.-% einer bakteriziden quaternären Ammoniumverbindung und weitere übliche Hilfs- und
Zusatzstoffe enthalten.
030066/0101
"2928ΗΪ
- ar -
Diese Kombination der Verbindungen I bis V verleiht beliebigen Textilmaterialien, besonders solchen aus natürlicher
oder regenerierter Cellulose, Wolle, Celluloseacetat, -triacetat, Polyamid, Polyacrylnitril, Polyester, Polypropylen
einen angenehmen und weichen Griff. Besonders vorteilhaft
ist der Einsatz als Wäschenachbehandlungsmittel für Frottee- und Leibwäsche. Die Herstellung dieser
Wäscheweichspülmittel erfolgt durch einfaches Vermischen oder Dispergieren der Einzelkomponenten in Wasser. Diese
Wäscheweichspülmittel gemäß der Erfindung können entweder nur jeweils eine Verbindung der Formeln I bis IV enthalten
oder aber sie enthalten ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen dieser Formeln I bis IV innerhalb der angegebenen
Grenzen. Liegt ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der Formeln II bis IV vor, so ist deren Mischungsverhältnis
untereinander völlig unkritisch und kann jeden beliebigen Wert annehmen.
Neben den Verbindungen der Formeln I bis V können die erfindungsgemäßen
Wäscheweichspülmittel noch 3 bis 5 Gew.-%
einer bakteriziden Verbindung enthalten. Als solche bakterizide Verbindungen kommen insbesondere solche der
Formeln VI bis VIII infrage,
VI
R0 | CH2^ | |
R1 |
- tP-
I |
- CH2 |
R2 | ||
R1 | R0 | |
V | ||
-Cl
VII
VIII
030 0 66/0 IQ1
ORIGINAL INSPECTED
wobei R1, R2 und A die oben angegebene Bedeutung haben und
R7 ein aliphatischer Rest mit 6 bis 12, vorzugsweise 10 C-Atomen darstellt.
Darüberhinaus können die erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittel
noch weitere Substanzen und Hilfsmittel enthalten, die entweder schon im Konzentrat des Wäscheweichspülmittels
zugemischt oder dem gebrauchsfertigen, verdünnten Wäscheweichspülmittel
gesondert zugesetzt werden. Hierbei handelt es sich um Substanzen oder Hilfsmittel, die man bereits
in Wäscheweichspülmitteln eingesetzt hat, wie z.B. kationische oder nichtionische oberflächenaktive Substanzen,
Elektrolyte, Absäuerungsmittel, organische Komplexbildner, optische Aufhellungsmittel oder Lösungsvermittler sowie
Färb- und Duftstoffe. Sie dienen zur zusätzlichen Beeinflussung des Warengriffs oder sonstiger Eigenschaften der
zu behandelnden Textilien oder zur Viskositätseinstellung, zur pH-Regulierung oder zur Erhöhung der Kältestabilität.
Die Anwendung dieser Wäscheweichspülmittel erfolgt wie üblich, indem man sie im Anschluß an die Textilwäsche in
das letzte Spülwasser gibt. Das so behandelte Textilmaterial wird dann getrocknet.
Die oben beschriebenen Wäscheweichspülmittel sind völlig klar und haben den Vorteil, daß die Wiederbenetzbarkeit
von Baumwolle wesentlich verbessert ist im Vergleich zu handelsüblichen Mitteln, überraschend ist auch, daß auch
solche Verbindungen der Formeln I bis IV in Kombination mit einer Verbindung der Formel V einen guten weichmachenden
Effekt zeigen, die zu mehr als 50 % Alkylgruppen mit nur 12 OAtomen enthalten, da bekannt ist, daß solche Verbindungen
für sich nur einen mittleren weichmachenden Effekt aufweisen im Vergleich zu Di-talyfettalkyldimethylammoniumchlorid.
Die Fettsäurealkylolamidoxethylate zeigen allein keinen weichmachenden Effekt.
030066/0101
In den folgenden Beispielen sind einige erfindungsgemäße
Wäscheweichspülmittel beschrieben. Prozentangaben sind in allen Fällen Gewichtsprozente. Die Herstellung dieser
Wäscheweichspülmittel erfolgt in allen Fällen durch einfaches
Verrühren in der Kälte von wässrigen Lösungen der
einzelnen Komponenten.
Dicocosalkyldimethylammoniumchlorid 6,7 %
Fettsäurealkylolamid + 5 EO 5,0 %
Duftstoffe, Farbstoff, Wasser Rest ad 100,0 %
Dicocosalkyldimethylaitimoniumchlorid 5,0 %
Fettsäurealkylolamid + 5 EO · 5,0 %
Ditalgfettalkyldimethylammoniumchlorid 1,7 %
Duftstoffe, Farbstoff, Wasser Rest ad 100,0 %
Beispiel 3 ■
Dicocosalkylimidazoliniumderivat 6,7 % ' "
Fettsäurealkylolamid + 5 EO 5,0 %
Duftstoffe, Farbstoff, Wasser Rest ad 100,0 %
Dicocosalkyldimethylammoniumchlorid 6,7 %
Fettsäurealkylolamid + 5 EO 5,0 %
Cocosalkyldimethylbenzylammoniumchlorid 4,0 %
Duftstoffe, Farbstoff, Wasser Rest ad 100,0 %
Dicocosalkyldimethylammoniumchlorid 6,7 %
Fettsäurealkylolamid + 5 EO 5,0%
Didecyldimethylammoniumchlorid 4,0 %
Duftstoffe, Farbstoff, Wasser Rest ad 100,0 %
030066/0101
2928H1
Dicocosalkyldimethylammoniumchlorid 6,7 %
Fettsäurealkylolamid + 5 EO 5,0 % Cocosalkyl-2,4-dichlorbenzyldimethyl-
ammoniumchlorid 4,0 %
Duftstoffe, Farbstoff, Wasser Rest ad 100,0 %
Beispiel 7 (Vergleichsformulierung) Ditalgfettalkyldimethylammoniumchlorid 8,7 %
Duftstoffe, Farbstoff und Wasser Rest ad 100,0 %
Diese Wäscheweichspülmittel wurden auf ihren Einfluß auf . die Wiederbenetzbarkeit nach DIN 53924 geprüft.
Dabei werden glatte Baumwoll- bzw. Polyestergewebe (Satin-Damenblusenstoff)
mit den erfindungsgemäßen Mischungen behandelt. Zum Vergleich wurde ein handelsüblicher Weichmacher
hinzugezogen (Beispiel 7). Nach dieser Prüfmethode wurden für die Mischungen der Beispiele 1-7 die in der
nachfolgenden Tabelle aufgeführten Ergebnisse erhalten.
Die Steighöhe nicht ausgerüsteter Gewebe wird dabei mit 100 % bezeichnet.
Tabelle 1 Baumwollgewebe glatt
25
25
1 | Beispiel 1 | Blindwert | g WS/kg Stoff | 100 | 2 g WS/kg Stoff | % |
Beispiel 2 | (nicht ausgerüsteter | 85 % | 80 % | |||
Beispiel 3 | Baumwollstoff) | 76 % | 69 % | |||
Beispiel 4 | 83 % | 73 % | ||||
Beispiel 5 | 82 % | 72 % | ||||
Beispiel 6 | 80 % | 71 % | ||||
Beispiel 7 (Vergleichsformu | 82 % | 71 % | ||||
lierung) | 60 % | 55 % | ||||
030066/0101
Tabelle 2 100 % Polyester-Satin-Gewebe (Damenblusen-Stoff)
ff 2 g WS/kg Stoff
%
100 % 190 % 176 % 178 %
Beispiel 4 184 % 173 %
170 % 174 %
Die Ergebnisse der beiden Tabellen zeigen, daß die mit den
erfindungsgemäßen Mischungen ausgerüsteten Polyesterprüflinge ein verbessertes Saugvermögen aufweisen.
1 g WS/kg | |
Blindwert | |
(nichtbehandeltes Gewebe) | |
Beispiel 7 | 90 % |
Beispiel T | 190 % |
Beispiel 2 | 180 % |
Beispiel 3 | 186 % |
Beispiel 4 | 184 % |
Beispiel 5 | 181 % |
Beispiel 6 | 183 % |
030066/0101
ORIGINAL INSPECTED
Claims (3)
1. Wascheweichspülmittel in Form einer wässrigen Lösung oder
Dispersion, die 3 bis 1 5 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der Formeln I bis IV
R,
R-
-CH,
-CH,
CH2-CH2-NH-C-R1
II
x y R1(0-CH-OT-)
^N
R1(0-CH-CH-) ->
I Ii η
χ y
III
CH2-CH-OH
IV
wobei R1 Alkyl oder Alkenyl mit 6 - 18 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 8 - 14 Kohlenstoffatomen, χ und y Wasserstoff oder η Methyl, wobei χ und y jedoch nicht gleichzeitig Methyl bedeuten, R2 Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise Methyl, R., Methyl oder Wasserstoff
und A ein Anion bedeutet,
3 - 15 Gew.-% einer Verbindung der Formel V
3 - 15 Gew.-% einer Verbindung der Formel V
R.-CONH-CH-CH-O-(CH-CHO) H
* Il Ii^
χ y χ y
(V)
030066/0101.
ORIGINAL INSPECTED
2928K1
- Y-
wobei R. Alkyl mit 8-30 C-Atomen bedeutet/ η eine Zahl von 1 bis 20 und χ und y die oben angegebene
Bedeutung haben, sowie gegebenenfalls 3 bis 5 Gew.-% einer bakteriziden quaternären Ammoniumverbindung und
weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
2. Wäscheweichspülmittel nach Anspruch 1, enthaltend
.3 bis 8 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der.
Formeln I bis IV und 3 bis 8 Gew.-% einer Verbindung der Formel V.
3. Wäscheweichspülmittel nach Anspruch 1 und 2 enthaltend
als bakterizide quaternäre Ammoniumverbindung eine Verbindung der Formeln VI bis VIII
I1
R1 - tf"-CH,-/ J
(VI)
(VII) (VIII)
wobei R-, R~ und A die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben und R7 ein aliphatischer Rest mit
6 bis 12 C-Atomen darstellt.
,030086/0101
ORIGfSviAL INSPECTED
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