-
Einrichtung zur Ausformung von Verkleidungs- und Dekorations-
-
mustern sowie Informationselementen in Blechmaterialien Die Anmeldung
bezieht sich auf eine Einrichtung zur Ausformung bzw. Erzeugung von Verkleidungs-
und Dekorationsmustern sowie Informationselementen in Blechmaterialien, wodurch
die vom Kunstgewerbler entworfenen Muster und Elemente genau in der geschaffenen
Form in beliebig großer Serie und überraschend wirtschaftlich herstellbar sind.
-
In der letzten Zeit erhebt sich immer öfter und allgemeiner der Anspruch,
an die Wände und Decken von Gebäuden Verkleidungs- und Dekorationsmuster mit künstlerischem
Wert aufzubringen und ferner Informationselemente, zum Beispiel Aufschriften und
zur Information dienende Abbildungen, in
künstlerischer Ausführung
herzustellen. Diese Bestrebung wird auch durch die Erhöhung des Niveaus der Innenarchitektur
und den Anspruch auf Verschönerung der Umgebung unterstützt, gleichzeitig aber durch
den Umstand gehindert, daß die Herstellung solcher Muster und Informationselemente
sehr kostspielig ist.
-
Die Form der Kunstgewerbemuster und Informationselemente ist im allgemeinen
komplizierter als die der bisher verwendeten Muster und Informationselemente. So
sind die bisher bekannten und benutzten kleingewerblichen oder industriellen Verfahren,
Werkzeuge und Einrichtungen zur Herstellung nicht anwendbar, oder, wenn anwendbar,
ist ihre Herstellung sehr kostspielig.
-
Zur Herstellung der beschriebenen neuen Art von Mustern und Informationselementen
dienen nach einer ersten Möglichkeit Preßwerkzeuge. Diese weisen jedoch den Nachteil
auf, daß zu ihrer Herstellung manchmal mehrere Hunderte von Arbeitsstunden beansprucht
werden. Wenn man nun in Betracht zieht, daß die Zahl der mit diesen Preßwerkzeugen
hergestellten Muster und Informationselemente manchmal nur eihige zehn Stücke beträgt,
so ist es festzustellen, daß der auf die einzelnen Muster und Informationselemente
entfallende Kostenaufwand sehr groß ist. Das Material zur Herstellung des Musters
oder Informationsiementes ist im allgemeinen Kupfer, Aluminium und eventuell tiefziehbares
und auf verschiedene Art plattiertes Stahlblech. In diesen Fällen muß das Preßwerkzeug
aus Stahl hergestellt werden. Die gewünschte Form und Tiefe der Muster im zu bearbeitenden
Material kann zuweilen nicht mit einem einzigen Werkzeug erreicht werden.
-
Es ist auch bekannt, daß ein Teil oder beide Teile des Preßwerkzeugs
aus Gips, Kunststoff oder irgendeinem Weichmetall gegossen wird. Der Nachteil dieser
Lösung besteht darin, daß mft einem solchen Werkzeug nur wenige Stücke an Mustern
oder Informationselementen zu erzeugen sind. Nicht einmal kleine Serien kann man
mit Hilfe dieser Werkzeuge herstellen.
-
Es ist weiterhin bekannt, die gewünschten Muster der Informationselemente
in die Oberfläche einer drehbaren Walzeeinzumeißeln und das Blechmaterial oder ein
ähnliches Material auf die Fläche der drehbaren Walze aufzudrücken, um die gewünschte
Form im Material auszubilden. Auch dieses Verfahren ist nachteilig, da die Bearbeitung
und Gravierung der Oberfläche der MetaElwalze viel Arbeit in Anspruch nimmt und
so deren Anwendung nicht wirtschaftlich ist. Mit der drehbaren Walze sind nur kleine,
einige Millimeter tiefe Muster herstellbar, und die Bearbeitung mit dieser Walze
führt selbst bei derartigen geringen Verformungstiefen oft zum Reißen des Materials
und damit zu Ausschuß.
-
Nach einer anderen bekannten Lösung werden die Muster oder Informationselemente
im sogenannten Teifdruckverfahren hergestellt. Beim Tiefdruck wird zuerst das dem.
Negativ der gewünschten Form entsprechende Werkzeug gefertigt. Dieses wird dann
in eine drehbare Halterung, wie zum Beispiel ein Futter, eingespannt und das Blech
oder Bandmaterial mit Handwerkzeugen auf das Werkzeug aufgedrückt. Dieses Verfahren
weist den Nachteil auf, daß es praktisch nur kleingewerblich durchführbar und deshalb
nicht produktiv ist. Das Ergebnis hängt hauptsächlich von der Geschicklichkeit der
mit dem Handwerkzeug umgehenden Person ab. So können sich verhältnismäßig
viel
Ausfälle ergeben. Die erhaltene Figur und Form sind nicht immer gleich, wodurch
der künstlerische Wert des fertigen Musters niedriger ist.
-
Ein gemeinsamer Nachteil sämtlicher bisher bekannten Verfahren, Werkzeuge
und Einrichtungen besteht darin, daß diese nur innerhalb bestimmter Maßgrenzen verwendbar
und nur zur Herstellung eines bestimmten Muster- oder Informationselementtyps geeignet
sind. Deshalb können gewisse, z. B. komplizierte, aus konzentrischen oder exzentrischen
Kreisen und/oder Ellipsen und darüber hinaus eventuell aus verschiedenen, ebenen
oder gewölbten Flächen bestehende Muster nur mit einem einzigen, sehr teuren und
sämtliche Flächen tragenden Werkzeug hergestellt werden.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
zu schaffen, mit der Verkleidungs- und Dekorationsmuster sowie Informationselemente
in Blechmaterialien mit beliebigen Flächen, z. B. konzentrischen oder exzentrischen
Kreisen und/oder Ellipsen, zu diesen oder einander anschließenden, aus in verschiedenen
räumlichen Ebenen befindlichen, glatten oder verschiedenen gewölbten oder hohlen
Flächen, Bogen oder Ellipsenabschnitten oder mit einem Teil dieser Formen mit einem
geringen Kostenaufwand benötigenden Werkzeugen in beliebig kleinen oder großen Serien
und genau in der vom Kunstgewerbler entworfenen Form, Maß und Qualität von künstlerisch
unbegabten und ungeübten Arbeitern billig, wirtschaftlich und produktiv hergestellt
werden können.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtung
einen in einer Ebene entlang zueinander senkrechten Geraden verschiebbar geführten,
von Hand und/oder mittels eines Elektromotors drehbaren Formkopf sowie ein mit dem
Formkopf an einem gemeinsamen Gestell angeordnetes, aus zueinander bewegbar gehaltenen
Walzen bestehendes Walzenpaar aufweist.
-
Gemäß einem weiteren Merkmal der erfindungsgemäßen Einrichtung weist
der Formkopf eine an einer drehbar gelagerten Achse angeordnete Planetenscheibe
auf, in der mehrere auf den Mittelpunkt der Planetenscheibe sowie zu zueinander
senkrechten Diagonalen der Planetenscheibe symmetrisch ausgebildete Nuten ausgebildet
sind und jede Nut durch je einen Zapfen durchgriffen ist, die mit ihrem einen Ende
an einem auf der zur Achse entgegengesetzten Seite der Planetenscheibe liegenden
Gleitkörper und mit ihrem anderen Ende an einer von zwei an der anderen Seite der
Planetenscheibe angeordneten Folgeplatten befestigt sind.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind der an der einen Seite der Planetenscheibe liegende Gleitkörper, die Zapfen
und die Folgeplatten zu einem starren Körper miteinander verbunden.
-
Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin,
daß an der der Planetenscheibe zugewandten Seite des Gehäuses oder des Schlittens
des Formkopfes ein durch Schrauben. in Nuten verschiebbar befestigtes Tragelement
mit Bohrungen und ein=mit dem Tragelement koaxial verbundener Steuerring angeordnet
sind,wobei die Folgeplatten an zueinander diagonal entgegengesetzt liegenden Flächen
des Steuerrings anliegen.
-
Nach einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist ein an der äußeren Seite des Gleitkörpers mittels Schrauben befestigter, einander
gegenüberliegender und in Umfangsrichtung verlaufende Übergangsnuten aufweisender
Tragkörper vorgesehen.
-
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist ferner dadurch gekennzeichnet,
daß an der Planetenscheibe befestigte, den Gleitkörper in radialer Richtung führende
Führungsbahnen vorgesehen sind.
-
Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Einrichtung
ein an dem Gehäuse oder Schlitten des Formkörpers befestigtes Getriebegehäuse, einen
an dem Getriebegehäuse befestigten Elektromotor sowie eine aus dem Getriebegehäuse
herausragende, an der getriebenen Welle befestigte Stufenscheibe und eine mittels
der Stufenscheibe über Treibriemen angetriebene, aus dem Gehäuse des Formkopfes
herausragende und an der Welle befestigte Stufenscheibe aufweist.
-
Ein anderes Merkmal der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es, daß
das Walzenpaar aus einer durch Elektromotor angetriebenen, ortsfest angeordneten
unteren Walze, aus einer mittels Schraubenspindeln in vertikaler Richtung verschiebbar
geführten, frei drehbaren oberen Walze und aus oberhalb des oberen Teiles der Fläche
der unteren Walze angeordneten, zueinander verschiebbaren und in der eingestellten
Lage befestigbaren Führungsbahnen besteht.
-
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist schließlich dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelfläche der unteren Walze in Achsrichtung verlaufende Kerben oder Rippen
aufweist, während die Mantelfläche der oberen Walze glatt ausgebildet ist.
-
Ausführungsbeispiele der anmeldungsgemäßen Einrichtung werden im folgenden
anhand Zeichnungen beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht, teilweise im
Schnitt, eines Ausführungsbeispieles der anmeldungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 eine
Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Einrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 eine schematische
Draufsicht der Einrichtung nach Fig. 2, um 900 verdreht, Fig. 4 einen Schnitt längs
der Linie IV-IV der Einrichtung nach Fig. 1, Fig. 5 eine Unteransicht des in der
Fig. 4 im Schnitt veranschaulichten Formkopfes, Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie
VI-VI nach Fig. 4, Fig 7 einen Schnitt bzw. eine Ansicht längs der Linie VII-VII
nach Fig. 5 und Fig. 8 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, des unteren Teiles
der Einrichtung nach Fig. 1.
-
Ein Gestell 1 der Einrichtung nach Fig. 1 trägt eine Tischplatte 2.
An beiden Seiten der Tischplatte 2 ist am Gestell 1 ein Tragwerk 3 befestigt. Auf
einer Seite des Tragwerks 3 ist in dessen Mitte eine Führungsbahn 4 ausgebildet,
auf der
ein Schlitten 5 durch Drehen einer Schraubenspindel 6 auf-und
abwärts bewegbar ist. Auf der von der Führungsbahn 4 abgewandten Seite des Schlittens
5 ist eine waagrechte schwalbenschwanzförmige Führung 7 angeordnet, die sich fast
über die ganze Länge der beiden Seiten des Tragwerks 3 erstreckt und zur Führung
eines weiteren Schlittens 8 dient, der durch Drehen einer Schraubenspindel 9 bewegbar
ist.
-
Der Schlitten 8 ist mit einem Gehäuse 11 eines insgesamt mit 10 bezeichneten
Formkopfes einstückig, z. B. als einteiliges Gußteil, ausgebildet.
-
Im Gehäuse 11 ist eine Achse 12 drehbar und in bezug auf eine axiale
Bewegung starr gelagert. An einem aus dem Gehäuse 11 herausragenden Ende der Achse
12 ist eine Stufenscheibe 13, an dem anderen Ende eine - insbesondere aus den Figuren
4 - 7 ersichtliche - Planetenscheibe 14 starr angebracht, so daß diese Bauteile
mit der Achse 12 mitgedreht werden. Zwischen dem Gehäuse 11 und der Planetenscheibe
14 sind ein Tragelement 15 und ein Steuerring 16 derart angeordnet, daß das Tragelement
1 5 mittels Schrauben oder in--anderer geeigneter Weise an der der Planetenscheibe
14 benachbarten Fläche des Gehäuses 11 entlang Nuten verschiebbar und in ihrer eingestellten
Lage fixierbar befestigt ist.
-
Das Tragelement 15 und der Steuerring 16 sind mit Schrauben miteinander
verbunden. Die Achse 12 dreht sich frei in der Bohrung 17 des Tragelementes 15 und
in der Bohrung 18 des mit dem Tragelement 15 koaxialen Steuerrings 16.
-
In der Planetenscheibe 14 sind vier durchgehende Nuten 19 ausgebildet,
die parallel zueinander und symmetrisch zum Mittelpunkt sowie zu zwei zueinander
senkrechten Durchmessern der Planetenscheibe 14 angeordnet sind. Durch die
Nuten-19
greift je ein Zapfen 20 hindurch, deren eines Ende in einem Gleitkörper 21 starr
befestigt sind. Je zwei Zapfen 20 sind mit ihrem anderen Ende mit jeweils einerFolgeplatte
22 verbunden. Dies bedeutet, daß zwei Folgeplatten 22 vorgesehen sind. Die gegenüberliegenden
Flächen der Folgeplatten 22 liegen den diagonal gegenüberliegenden äußeren Flächenteilen
des Steuerrings 16 an. Auf diese Weise bilden die Folgeplatten 22, die vier Zapfen
20 und der Gleitkörper 21 ein gemeinsames Bauteil und sind in noch näher zu beschreibender
Weise zusammen bewegbar.
-
Der Gleitkörper 21 ist zwischen zwei parallelen Führungsbahnen 23
in deren Längsrichtung verschiebbar. An der von der Planetenscheibe 14 abgewandten
Fläche des Gleitkörpers 21 ist z. B. mittels Schrauben ein Tragstück 24 befestigt,
aus dem zwei diagonal gegenüberliegende Schrauben herausragen. Die Schrauben greifen
durch bogenförmige Nuten eines Tragelementes 25 hindurch, das mittels Schrauben
in der wunschgemäß eingestellten Lage des Tragelements 24 befestigt werden kann.
Die Länge der bogenförmigen Nuten 26 entspricht etwa der Bogenlänge von 900.
-
Das Tragelement 25 ist mit einem Paar Bahnen sowie mit vier zwischen
diesen in Diagonalrichtung verschiebbaren und in ihrer eingestellten Lage auf bekannte
Weise fixierbaren Schlitten ausgestattet und mit einer Hülse 28 versehen, die an
ihrem Ende eine frei drehbare Druckkugel 27 trägt.
-
Am Schlitten 8 oder am Gehäuse 11 sind Arme 29 und 30 befestigt (Fig.
2 und 3), an deren äußeren Enden je ein Triebwerkgehäuse 31 gelagert ist. An dem
jeweiligen Triebwerkgehäuse 31 ist ein Elektromotor 32 angeschlossen, dessen Welle
in
das Triebwerkgehäuse 31 hineinragt und an einem darin angeordneten Schneckenantrieb
angeschlossen ist. An der aus dem Triebwerkgehäuse 31 herausragenden Welle des Schneckenantriebs
31 ist drehfest eine Stufenscheibe 33 befestigt, welche mittels Riemen 34 mit der
Stufenscheibe 13 verbunden ist und in eingeschaltetem Zustand des Elektromotors
32 die Stufenscheibe 13 dreht.
-
Im unteren Teil des Gestells 1 ist ein aus zwei übereinander angeordneten
und zueinander parallelen Walzen 35 und 36 bestehendes Walzenpaar gelagert (Fig.
1, 2 und 8). Die Walze 35 ist frei drehbar gelagert, während die Walze 36 mittels
eines Elektromotors 37 und eines damit verbundenen Triebwerks 38 antreibbar ist.
Die Walze 36 ist ortsfest angeordnet, während die Walze 35 mittels Schraubenspindeln
39, die mit an den beiden Enden der Walze befindlichen Lagern 40 zusammenwirken,
in vertikaler Richtung verschiebbar ist.
-
Hierfür sind die Lager 40 längs vertikaler Schäfte eines Tragjochs
41 verschiebbar gelagert. Die Walze 35 kann in ihrer jeweils eingestellten Lage
durch an Schrauben 39 angeordnete Klemmuttern 42 arretiert werden.
-
Die Mantelfläche der unteren Walze 36 ist in Achsrichtung mit einer
Riffelung versehen. Die obere Walze 35 weist hingegen eine glatte Mantelfläche auf.
Oberhalb der unteren Walze 36 sind zwei einander gegenüberliegende Führungsbahnen
43 mit L-förmigem Querschnitt angeordnet, die jeweils im Bereich ihres über der
Walze befindlichen Abschnitts mit einem Ausschnitt 44 versehen sind. Durch diese
Ausschnitte 44 wird ermöglicht, daß die untere Fläche der Führungsbahnen 43 unterhalb
der oberen Scheitellinie der Walze 36 liegt.
-
Die Führungsbahnen 43 dienen zur Führung der seitlichen Ränder des
zu formenden Blech- oder Bandmaterials,und der Abstand zwischen diesen kann entsprechend
der Breite des Blech oder Bandmaterials eingestellt werden. Die Führung bahnen43
können in ihrer eingestellten Lage auf zu diesen senkrecht verlaufenden und am Gestell
1 befestigten, gekerbten Tragschienen 45 und z. B. mittels Schrauben arretiert werden
(Fig. 8). Im Gestell 1 ist schließlich vor und hinter den Walzen 35 und 36 je eine
Tragwalze 46 frei drehbar gelagert (Fig. 8). Diese Tragwalzen 46 dienen zur Halterung
und zur geraden Führung des zwischen den Walzen 35 und 36 hindurchgeführten Blechmaterials.
-
Die Arbeitsweime der anmeldungsgemäßen Einrichtung wird nachstehend
beschrieben.
-
Die Erzeugung von konzentrischen oder exzentrischen kreisförmigen
Flächen und/oder elliptischen Flächen sowie aus bogenförmigen und/oder elliptischen
Abschnitten bestehenden Flächen in dem bearbeiteten Material erfolgt mittels des
Formkopfes 10, während die aus verschiedenen gemusterten, gewölbten, hohlen und
in verschiedenen räumlichen Ebenen befindlichen Flächen unterschiedlicher Umrisse
bestehenden Muster und Informationselemente mittels des aus den Walzen 35 und 36
bestehenden Walzenpaar hergestellt werden.
-
Vor der Benutzung des Formkopfes 10 ist die Lage der Achse 12 und
der Bohrung 18 zueinander einzustellen. Zur Gestaltung von kreis- oder ringförmigenvertiefungen,Erhebungen
im zu bearbeitenden Material werden die Achse 12 und die Bohrung 18 koaxial eingestellt
und der die Hülse 28 tragende Schlitten derart an dem Träger 25 befestigt, daß
der
Abstand zwischen der Achse der Hülse 28 und der Mittellinie des Tragelements 24,
der Planetenscheibe 14 und der Achse 12 dem Radius der herzustellenden kreis- oder
halbkreisförmigen Vertiefung oder Erhebung entspricht. Danach wird das zu formende
Blech- oder Bandmaterial auf die an der Tischplatte 2 angebrachte Gummiplatte entsprechend
der Dicke und Elastizität gelegt und der Formkopf 10 bzw. die daran befindliche
Hülse 28 und Druckkugel 27 durch entsprechendes Drehen der Schraubenspindeln 6 und
9 über den zu formenden Flächenteil eingestellt. Dann wird die Druckkugel 27 mittels
der Schraubenspindel 6 entsprechend der Schnitttiefe in das Blechmaterial gedrückt
und der Elektromotor 32 eingeschaltet. Dadurch wird die Hülse 28 um den Mittelpunkt
des Tragstückes 24 gedreht und hierdurch die gewünschte kreis- oder ringförmige
Fläche ausgeformt.
-
Falls weitere konzentrische kreis- oder ringförmige Vertiefungen oder
Erhebungen mit kleineren oder größeren Radien im Vergleich zu dem Radius der bereits
fertigen Muster hergestellt werden sollen, muß nur der Schlitten in eine solche
Lage gebracht werden, daß der Abstand der Achse der Hülse 28 und der Druckkugel
27 vom Mittelpunkt des Tragelements 24 dem Mittelradius der herzustellenden Vertiefung
oder Erhebung entspricht. Falls nicht Flächen mit voller Kreis- oder Ringform, sondern
Flächen mit einem Kreisbogenabschnitt geformt werden sollen, ist der Formkopf 10
bzw. die Hülse 28 mit der Druckkugel 27 statt mit dem Elektromotor 32 von Hand,
z. B. mittels einer auf das äußere Ende der über die Stufenscheibe 13 hinausragenden
Achse 12 aufschiebbaren Antriebskurbel ein- oder mehrmals um den gewünschten Winkel
zu drehen.
-
Soll nach der Herstellung einer kreis- oder ringförmigen Vertiefung
bzw. Erhebung eine dazu exzentrische andere Vertiefung oder Erhebung gleichen Radius
erzeugt werden, ist der ganze Formkopf 10 durch die Schraubenspindeln 6 und 9 in
eine neue Lage einzustellen. Falls sich auch die Größe des Mittelradius ändert,
muß zusätzlich zur Einstellung des Formkopfes 10 auf die vorher beschriebene Weise
auch die Lage des die Hülse 28 tragenden Schlittens im Vergleich zu dem Tragelement
24 geändert werden.
-
Zur Erzeugung von elliptischen Vertiefungen oder Erhebungen wird die
Achse 12 in bezug auf die Bohrung 18 exzentrisch eingestellt, wie es z. B. in Fig.
6 gezeigt ist. Dies wird dadurch vorgenommen, daß die Befestigungselemente, z. B.
-
Schrauben des den Steuerring 16 tragenden Tragelements 15, nachgelassen,
das Tragelement 15 und der Steuerring 16 in die gewünschte Lage geschoben werden
und danach das Tragelement 15 wieder befestigt wird. Die Entfernung der Mitellinien
der Achse 12 und der Bohrung 18 entspricht der Hälfte der Differenz zwischen der
großen und kleinen Achse der auszugestaltenden Ellipse. Die Ausformung von Ellipsen
und die Einstellweise sowie zur Herstellung von konzentrischen oder exzentrischen
Ausführungen stimmen mit der im Zusammen hang mit der Erzeugung von kreis- oder
ringförmigen Flächen beschriebenen Einstellungsart überein. Bei einer Änderung des
Verhältnisses zwischen der großen und kleinen Achse der Ellipse ist auch die Lage
der Achse 12 im Vergleich zu der Achse der Bohrung 18 zu ändern.
-
Beim Einstellen des Formkopfes 10 zur Erzeugung von Ellipsen dreht
sich auch die Planetenscheibe 14 koaxial, welche zugleich die Stifte 20 mitnimmt.
Da die Achse 12 und die
Bohrung 18 sowie der Steuerring 16 im Verhältnis
zueinander exzentrisch angeordnet sind und die Innenflächen der Folgeplatten 22
während des Drehens der Planetenscheibe 14 ständig an der äußeren Fläche des Steuerrings
16 anliegen, kann sich die Planetenscheibe 14 um ihre Achse erst dann drehen, wenn
die Stifte 20 in den Zapfen 19 entlang ihrer Länge eine Hin-und Herbewegung ausüben.
Eine volle Umdrehung entspricht einer Hin- und Herbewegung. Da die Stifte 20 mit
dem Gleitkörper 21 starr verbunden sind, folgt der Gleitkörper 21 der Bewegung der
Stifte 20. Uber das Tragelement 24 ist ferner die Druckkugel 27 oder ein ähnliches
Werkzeug an dem Gleitkörper 21 befestigt, so daß die Druckkugel 27 während jeder
Umdrehung der Planetenscheibe 14 eine volle Ellipsenbahn beschreibt.
-
Neben dem Formkopf 10 bildet das aus den Walzen 35 und 36 bestehende
Walzenpaar den andere Formen erzeugenden Teil der anmeldungsgemäßen Einrichtung.
Vor dem Beginn des Erzeugungsvorgangs eines Musters wird der Abstand zwischen den
Walzen 35 und 36 entsprechend dem Mustertyp eingestellt.
-
Danach wird eine in Abhängigkeit z. B. von der Qualität und Dicke
des zu formenden Blechmaterials sowie des zu formenden Musters entsprechend vorbereitete
Druckform auf eine an beiden Seiten mit glatten Oberflächen ausgebildete, aus Aluminium
bestehende Druckplatte gelegt. Auf diese werden das Blechmaterial und eine Gummiplatte
entsprechender Qualität, Dicke und Elastizität gelegt. Diese vierteilige Einheit
wird in den zwischen den Walzen 35 und 36 eingestellten Spalt eingeführt und zwischen
den Walzen verpreßt.
-
Im Laufe des Walzens und Pressens der ersten Blechmaterialcharge werden
diese Arbeitsgänge diskontinuierlich durchgeführt, d. h. das Walzverfahren mehrmals
unterbrochen und kontrolliert, ob die Ausforumung in der gewünschten Tiefe stattgefunden
hat. Wenn es nötig ist, wird die Tiefe durch Betätigen der Schraubenspindel 39 korrigiert.
Die weiteren Bleche werden ohne Unterbrechung des Walzprozesses zwischen den Walzenpaaren
hindurchgeführt. Wird die erforderliche Prägetiefe durch einen einmaligen Arbeitsvorgang
nicht erreicht, wird das Blech zwei- oder mehrmal zwischen den Walzen des Walzenpaares
hindurchgeführt.
-
Die Ausbildung von komplizierten Mustern und Informationselementen
kann auch in mehreren Verfahrensschritten vorgenommen werden. In diesem Fall folgen
das Durchführen des Materials zwischen den Walzen und das Ausformen desselben mittels
des Formkopfes 10 wechselweise nacheinander.
-
Die wichtigsten Vorteile der anmeldungsgemäßen Einrichtung sind folgende:
Aus beliebigen Flächen, z. B. konzentrischen oder exzentrischen Kreisen. Ellipsen,
Ringen, dazu oder aneinander anschließenden, aus in verschiedenen räumlichen Ebenen
befindlichen, glatten, gewölbten oder hohlen Flächen, Bogen oder Ellipsenabschnitten
oder aus einem Teil derselben-bestehende Muster oder Informationselemente können
mit einen geringen Kostenaufwand benötigenden Werkzeugen, in beliebig großen Serien
wirtschaftlich und damit kostengünstig hergestellt werden. Die Einrichtung faßt
alle für die Arbeitsgänge notwendigen Werkzeuge raumsparend zusammen. Die einzelnen
Verfahrensschritte können leicht und schnell durchgeführt werden,und das erhaltene
Muster entspricht völlig dem vom Künstler gestalteten Original. Die Herstellungsweise
ist sehr produktiv.
-
Die anmeldungsgemäße Einrichtung ist nicht auf die als beispielsweise
beschriebene Ausführungsform beschränkt. So kann statt der Druckkugel 27 ein anderes
Formwerkzeug verwendet werden. Der Formkopf 10 kann auch in der auf der linken Seite
der Fig. 1 mit gestrichelter Linie bezeichneten Weise ausgebildet sein, wobei er
mit dem auf der rechten Seite dieser Figur mit gestrichelter Linie bezeichneten
Reitstock und dem daran befindlichen Fonnmuster zusammenwirkend auch als Druckbank
anzuwenden ist. Das eine Ende der oberen Walze des Walzenpaares kann aus dem Gestell
1 herausragen,und auf dieses Ende kann eine handbediente Antriebskurbel montiert
sein.