DE2926219A1

DE2926219A1 - 3/2-wegeventil

Info

Publication number: DE2926219A1
Application number: DE19792926219
Authority: DE
Inventors: Guenter Sebesta; Ruediger Frhr V Dip Stillfried
Original assignee: Wabco Fahrzeugbremsen GmbH
Current assignee: Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH
Priority date: 1979-06-29
Filing date: 1979-06-29
Publication date: 1981-01-08

Description

3/2-Wegeventil
Die Erfindung bezieht sich auf ein 3/2-Wegeventil in pneumatischen oder hydraulischen Steuerungsanlagen, insbesondere in pneumatischen Türbetätigungsanlagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige 3J2WWegeventile, welche über drei Anschlüsse, einen Einlaßanschluß und zwei Auslaßanschlüsse, verfügen, dienen u. a. der zeitweisen Umsteuerung der Strömungsrichtung eines Druckmediums in pneumatischen oder hydraulischen Steuerungsanlagen.
In der Regel wird dabei die Umsteuerung des Mediums aus einer ersten Strömungsrichtung in eine zweite Strömungsrichtuiig mittels eines elektromagnetischen oder eines durch das Druckmedium gesteuerten Impulses ausgelöst und die Zurückstellung aus der zweiten Strömungsrichtung in die erste Strömungsrichtung vollzieht sich selbsttätig beim Aufheben der Impulswirkung, wobei die Zurückstellung des Schaltgliedes, je nach Auslegung der Anlage, durch Federkraft oder durch eigene Schwerkraft unterstützt wird.
Ein 3/2-Wegeventil, welches diesen Merkmalen entspricht und dessen Schaltimpuls elektromagnetisch erfolgt, ist im Konstruktionsblatt 472 103 900 3 der Konstruktionsunterlagen (Europa--Katalog) der Firma WABCO Fahrzeugbremsen GmbH beschrieben.
Es gibt Sieuerngsanlagen,bei welchen ein Umschalten des Mediums aus einer ersten Strömungsrichtung in eine zweite Strömungsrichtung erwünscht ist, Jedrrh ein automatischas Z'arUcks chalten aus der zweiten Strömungsrichtung in die erste Strömungsrichtung bei Aufhebung des Schaltimpulses aus funktionstechnischen Gründen unerwünscht ist.
Ein praktisches Beispiel für eine derartige Anlage ist eine pneumatlsche Turbetätigungsanlage in Omnibussen oder Schienenbus sen. Bei diesen Anlagen kann durch die Anordnung eines in beide Strömungsrichtungen mittels Impulse schaltbaren 3/2-Wegeventis die Sicherheit beim Öffnen der Türen bezüglich der Einklemmgefahr verbessert werden. Außerdem kann durch diese Anordnung beim Schließen des Nothahns, nachdem die Anlage durch Öffnen dieses Nothahns drucklos war, ein ungewolltes Öffnen oder Schließen der Tür verhindert werden, da erst durch einen bewußt gesteuerten Impuls die Anlage wieder belilftbar ist.
Derartige Gefahren können auch bei druckmittelgesteuerten Arbeitsmaschinen bestehen, wenn aus irgendwelchen GrUnden die Steuerungsanlage entlüftet war und die Anlage wieder belüftet wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein 3/2-Wegeventll zu schaffen, bei welchem nach Umschalten eines Druckmediums mittels eines Impulses aus einer Strömungsrichtung in eine andere Strömungsrichtung, ein Zurückschalten in die erste Strömungsrichtung erst durch einen zweiten Impuls möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführte Erfindung gelöst.
Die Anordnung einer zweiten Steuereinrichtung, über welche die (in die Atmosphäre) umgelenkte Strömungsrichtung der Druckluft wieder in den Arbeitsbereich der Anlage zugeschaltet wird, ermöglicht es, beide an den Gegenstand der Erfindung8erichtete Forderungen zu erftillen.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen, wobei eine Weiterbildung die Ausgestaltung einer Steuereinrichtung darstellt, welche beide Impulsmittel, nämlich eine elektromagnetische und eine pneumatische, als gemeinsame Einrichtung umfaßt.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles, welches in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt ein 3/2-Wegeventil, das aus einem Ventilgehäuse 1 und aus einem Schaltkolben 2 besteht, welcher je nach Stellung entweder den Druckluftdurchgang zwischen einer Einlaßöffnung 3 und einer Auslaßöffnung 4 oder zwischen der einen Auslaßöffnung 4 und der anderen Auslaßöffnung 5 ermöglicht. Auf beiden Seiten des Gehaüses 1 befinden sich als Impulsgeber je ein Elektromagnet 6 und 7 mit Entlüftungsöffnungen bzw pneumatischen Steueranschlüssen 8 und 9.
Der Kolben 2 befindet sich bn der Darstellung an einem Gehäuseanschlag 10 anliegend in seiner normalen Betriebsstellurg, d. h. der Einlaß 3 ist über Ringräume 11, 12 und 13 mit dem Auslaß 4 verbunden. In der anderen nicht dargestellten Stellung, in der der Eolben 2 am Gehäuseanschlag 14 anliegt, unterbricht der obere Teil 15 des kolbens 2 die Verbindung zwischen den Ringräumen 4 und 13, d. h. zwischen den Anschlüssen 3 und 4und der untere Teil 16 des Kolbens 2 öffnet die Verbindung zwischen dem Ringraum 13 und einem der AuslaBöffnung 5 zugeordneten Ringraum 17, so daß die mit dem Ans@@@@ß 4 verbundene Anlage über die Ringräume 13 und 17 und über die Öffnung 5 entlüftet wird.
Das Umschalten lr die Sperr- und Entlü.ftungsstellung des Kolbens 2 erfelgt in der Zeichnung durch Einschalten des Elektromagneten 7, dessen Anker 18 mit einem gehäusefesterj Ventilsitz 19 ein Einlaßventil 18, 19 bildet, indem der elektrische Impuls das Einlaßventil 18, 19 öffnet und Druckluft über den Anschluß 3, einen Kanal 20, das Einlaßventil 18, 19 und einen Kanal 21 die Oberfläche des Kolbenteiles 15 beaufschlagt und der Kolben 2 sich mit seinem Kolbenteil 16 gegen den Anschlag 14 bewegt, womit die eingangs beschriebene Uberdeckung der Ringräume hergestellt ist.
Die für die elektromagnetische Steuereinrichtung 7, 18 benötigte Entlüftung 9 kann auch als Anschluß für eine direkte pneumatische Impulssteuerung benutzt werden, wobei die Oberfläche des Kolbenteiles 15 über Kanal 21 mit Druckluft beaufschlagt wird, so daß ein Kanal 20 sowie das Einlaßventil 18, 19 nicht benutzt werden.
Die direkte pneumatische Impulssteuerung kann jedoch auch neben die elektromagnetische Steuereinrichtung treten, wobei dann die direkt steuernde Druckluft zwischen dem Magneten und dem Anker durchströmen kann, so daß die pneumatische Umschaltung des Kolbens 2 sowohl durch elektrischen Impuls als auch durch eine direkte Beaufschlagung mit Druckluft also aus zwei verschiedenen Arbeitskreisen der Anlage erfolgen kann.
Das Umschalten des Kolbens 2 in dessen Betriebsstellung erfolgt entsprechend in gleicher Weise, wobei auch hier statt der beschriebenen Konstruktion mit vorgesteuertem Elektromagneten eine solche mit direkt wirkendem Magneten möglich ist.

Claims

Patentansprüche 1. 3/2-Wegeventil in pneumatischen oder hydraulischen Steuerungnanlagen, insbesondere in pneumatischen TUrbetätigungsanlagen, das folgende Merkmale umfaßt: a) Es ist ein mit einer Einlaßöffnung (3) für die Versorgungsleitung und mit zwei Auslaßöffnungen (4 und 5) versehenen Gehäuse (1) und ein in einer Bohrung des Gehäuses (1) geführtes Schaltglied (4), welches in zwei Schaltstellungen schaltbar ist, vorgesehen; gekennzeichnet durch folgende Merkmale: b) es sind erste Mittel vorgesehen, welche in der ersten Schaltstellung des Schaltgliedes einen freien Durchgang zwischen der Einlaßöffnung (3) und der ersten Auslaßöffnung (4) herstellen und welche in der zweiten Schaltstellung des Schaltgliedes den freien Durchgang zwischen der Einlaßöffnung (3) und der ersten Auslaßöffnung (4) verschließen und gleichzeitig einen freien Durchgang zwischen der ersten AuslaBöffnung (4) und der zweiten Auslaßöffnung (5) herstellen; c) es sind weitere Mittel vorgesehen, die impulsmäßig ansteuerbar sind und zur Umschaltung des Schaltgliedes zwischen der ersten Schaltstellung und der zweiten Schaltstellung dienen.
2. Ventil nach Anspruch 1, dessen erste Mittel durch folgende Merkmale gekennzeichnet sind: a) Es sind Ringräume (11, 12, 13, 17) zwischen der Gehäusebohrung und dem als Kolben (2) ausgebildeten Schaltglied für die erste und zweite Schaltstellung vorgesehen; b) der Durchmesser des Kolbens (2) ist in Längsrichtung derart verjüngt, daß in der Jeweiligen Schaltstellung des Kolbens (2) auf der einen Schaltseite Ringräume untereinander verbunden sind und auf der anderen Schaltseite untereinander abgedichtet sind.
3. Ventil nach Ansprüchen 1 oder 2, dessen weitere Mittel durch folgende Merkmale gekennzeichnet sind: a) Es ist ein Elektromagnet (7 bzw. 6) mit einem Anker (18 bzw. 22) vorgesehen; b) der Anker (18 bzw. 22) bildet mit einem gehäusefesten Ventilsitz (19 bzw. 23) ein Einlaßventil (18, 19 bzw. 22, 23); c) das offene Einlaßventil (18, 19 bzw. 22, 23) stellt eine pneumatische Verbindung zwischen der Einlaßöffnung (3) und der Kolbenfläche (15a bzw. 16a)des Kolbens (2) über Kanäle (20 und 21 bzw. 24 und 25) her.
4. Ventil nach Ansprüchen 1 oder 2, dessen weitere Mittel durch folgendes Merkmal gekennzeichnet ist: Es ist ein pneumatischer Steueranschluß (9 bzw. 8) vorgesehen, über welchen die Kolbenfläche (15a bzw.

16a) des Kolbens (2) mit Druckluft beaufschlagbar ist.
5. Ventil nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: Die weiteren Mittel, bestehend aus einem Elektromagnet (7 bzw. o) und aus einem Anker (18 bzw. 22), sowie das Einlaßventil (18, 19 bzw. 22, 23) mit den Kanälen (20 und 21 bzw. 24 und 25) sind zusätzlich angeordnet.
6. Ventil nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) Die Ringräume (11, 12, 13, 17) sind durch Stege (2a, 2b, 2c, 2d) der Gehäusebohrung gebildet; b) der Einlaßöffnung (3) und den Auslaßöffnungen (4 und 5) sind Ringräume (11 bzw. 13 und 17) zugeordnet.