DE2925962A1 - Flutmittelzusatz fuer die tertiaere erdoelfoerderung - Google Patents

Flutmittelzusatz fuer die tertiaere erdoelfoerderung

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DE2925962A1
DE2925962A1 DE19792925962 DE2925962A DE2925962A1 DE 2925962 A1 DE2925962 A1 DE 2925962A1 DE 19792925962 DE19792925962 DE 19792925962 DE 2925962 A DE2925962 A DE 2925962A DE 2925962 A1 DE2925962 A1 DE 2925962A1
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    • C09K8/58Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids
    • C09K8/588Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids characterised by the use of specific polymers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F20/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F20/02Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
    • C08F20/52Amides or imides
    • C08F20/54Amides, e.g. N,N-dimethylacrylamide or N-isopropylacrylamide
    • C08F20/56Acrylamide; Methacrylamide

Description

  • Flutmittelzusatz für die tertiäre Erdölförderung
  • Die Erfindung betrifft einen für die tertiäre Erdölförderung durch sog. chemisches Wasserfluten geeigneten Flutmittelzusatz in Form nichtwäßriger Dispersionen von Acrylamidpolymeren bestimmter Zusammensetzung, die durch Photopolymerisation hergestellt werden.
  • Bei der Ausbeutung von Erdöl lagerstätten unterscheidet man im allgemeinen drei Gewinnungsphasen.
  • Bei der Phase I nützt man die natürlichen treibenden Kräfte zur Förderung aus. Hierbei handelt es sich insbesondere um den Wasserdruck, der durch den Druck und/oder die Expansion des Randwassers hervorgerufen wird, ferner um den Druck der expandierenden Gase. Zu den natürlichen treibenden Kräften sind noch-der blexpansionsdruck und die Schwerkraft zu rechnen.
  • Reichen diese vorgenannten Kräfte für eine wirtschaftliche Förderung des öles nicht mehr aus und ist insbesondere das Randwasser nicht mehr imstande, den durch die ölförderung abfallenden Druck auszugleichen, werden in der Phase II Sekundärmaßnahmen angewendet. Derartige Sekundärmaßnahmen sind z.B. die mechanische Beeinflussung des Poreninhaltes durch Eindrücken von Gas, Luft oder Wasser und/oder das Absaugen von Gas. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Oberflächenvergrößerung des Porensystems, z.B. mechanisch durch Torpedieren oder chemisch durch Säuern. Eine weitere Maßnahme besteht in der Veränderung der physikalischen Kräfte von Poreninhalt und Porenwandung durch bakterielle Tätigkeit oder Erwärmung, jedoch insbesondere durch Zusatz grenzflächenaktiver Stoffe. Diese oberflächenaktiven Stoffe werden in der sekundären Gewinnungsstufe dem Flutwasser zugesetzt.
  • Diese Phase II ist dann zu einem Ende gekommen, wenn der Aufstand der dieser Phase zuzuordnenden Maßnahmen gleich oder größer als der Wert des geförderten öles oder seiner Folgeprodukte ist.
  • In jüngster Zeit haben die tert. Fördermaßnahmen, die sogenannte Phase III, besondere Bedeutung erlangt, da nach Abschluß der Phase II in der Regel erst ein Entölungsgrad der Lagerstätte von etwa 23 % erreicht worden ist.
  • Die Maßnahmen der Phase III lassen sich in verschiedene Verfahren aufteilen, von denen die Verfahren des chemischen Wasserflutens von besonderer Bedeutung sind. Unter dem chemischen Wasserfluten versteht man dabei a> das Polymerfluten, bei dem man dem Flutwasser insbesondere Polyelektrolyte, wie partiell hydrolysierte Polyacrylamide oder ionische Polysaccharide, zusetzt, b) das Tensidfluten, wobei man dem Flutwasser grenzflächenspannungserniedrigende Substanzen, insbesondere Petroleumsulfonate, zusetzt, c) das Alkalifluten , wobei man durch Zusatz von Alkalilaugen zum Flutwasser die im Erdöl vorhandenen sauren Substanzen neutralisiert und mit ihnen die Grenzflächenspannung beeinflußt, d) das Micellarfluten, bei dem man hohe Konzentrationen oberflächenaktiver Substanzen, insbesondere von Petroleumsulfonaten, verwendet, um das Erdöl in Micellen einzubauen und in Form feinstteiliger Emulsionen zu fördern., e) das Emulsionsfluten, wobei man in die Lagerstätte Emulsionen einpumpt, ferner Kombinationen von a) mit b), c), d) und e), die darin bestehen, daß man z.B. einem Tensidflutmittel ein Polymerflutmittel als Mobilitätspuffer hinterherschickt.
  • Für das Polymerfluten werden wasserlösliche Polymere benötigt, die folgende Anforderungen erfüllen: hoher Viskositätsaufbau in Wasser bei kleinen Aufwandmengen, Unempfindlichkeit gegen kurzfristige intensive Scherung, die bei der Injektion des Flutmittels in die ölführende Schicht auftritt, geringer Viskositätsabfall bei Temperaturerhöhung, geringer Viskositätsabfall und keine Ausflockung in Gegenwart von Salzen, vor allem von solchen zweiwertiger Ionen wie Calcium und Magnesium.
  • Es ist bekannt, das Acrylamidcopolymere als Flutmittelzusatz für die tert. Erdölförderung eingesetzt werden können. Die Eignung speziell zusammengesetzter Polymerer dieser Art oder Abmischungen von Polyacrylamiden mit anderen Stoffen ist beispielsweise in den US-Patentschriften 3 634 305, 3 741 895, 3 891 567 und 3 945 929 beschrieben.
  • Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Flutmittel auf Polyacrylamidbasis ist allerdings die Empfindlichkeit gegen starke Scherung sowie der starke Viskositätsabfall bei Salzzusatz, besonders von Salzen zweiwertiger Ionen.
  • Insbesondere diese starke Salzempfindlichkeit Von Flutmitteln auf Polyacrylamidbasis führt dazu, daß diese Flutmittel in stärker salzhaltigen Lagerstätten für Erdöl unbrauchbar sind und erst nach langem vorhergehendem Fluten mit Süßwasser eingesetzt werden können. Ein großer Teil der Erdöllagerstätten, darunter praktisch alle europäischen Lagerstätten, besitzen aber einen hohen Salzgehalt, wobei als Salze Natriumchlorid, Calciumchlorid und Magnesiumchlorid vorherrschend sind.
  • Die starke Salzempfindlichkeit der Polyacrylamid-Flutmittel ist ferner von Nachteil bei der Anwendung in Lagerstätten unter dem Meeresboden, weil in diesem Fall das zur Verfügung stehende, salzhaltige Seewasser als Flutmitelbasis nicht verwendet werden kann und in großem Umfang Süßwasser herangeschafft werden müßte.
  • Nach dem Stand der Technik war daher keine Verbesserung bei der teriären Erdölförderung durch Verwendung von Acrylamidpolymeren zu erwarten. Es bestand im Gegenteil für den Fachmann das Vorurteil, daß Acrylamidcopolymere in salzhaltigen öllagerstätten als Flutmittelzusatz praktisch unwirksam sind (vgl. hierzu Status Report 1978 "Geotechnik und Lagerstätten" Bd. 2, Forschungsbericht ET 3158 A. S. 631 und Forschungsbericht ET 3159 A, S. 642, des Bundesministerium für Forschung und Technologie; M. Rieckmann, Erdöl-Erdgas-Z. 91 (1975), S. 348).
  • Andererseits ist es bekannt, daß Eigenschaften und Verwendbarkeit von Polymeren in gewissen Maß durch das Herstellverfahren beeinflußt werden können. Aus diesem Grunde sind bereits eine Reihe von Herstellverfahren mit der besonderen Auswahl von Initiatoren, modifizierenden Zusätzen und sonstigen Reaktionsbedingungen wie Temperatur und Druck vorgeschlagen worden, die bei gleicher Monomerzusammensetzung Polymere mit gegenüber dem Stand der Technik überlegenen Eigenschaften ergeben sollen.
  • Als Beispiel auf dem Gebiet der Polyacrylamide sei die DE-OS 2 545 007 genannt.
  • Das vorherrschende Verfahren zur Herstellung von Polyacrylamiden ist die Polymerisation in wäßriger Lösung und anschließende Trocknung zur Gewinnung eines festen Polymerpulvers.
  • Ein weiteres Verfahren besteht in der Fällungspolymerisation in Mischungen aus Wasser und organischen Lösungsmitteln, wodurch unmittelbar Polymerpulver erhalten werden. Zur Herstellung von Polymerlösungen aus diesen Pulverpräparaten werden die Pulver unter Rühren in Wasser gelöst, was ein relativ zeitraubender Prozeß ist.
  • Ein Polymerisationsverfahren für Polyacrylamide, das in letzter Zeit viel Interesse gefunden hat, ist die Wasser-in-öl-Emulsionspolymerisation, die erstmals in der DE-OS 1 089 173 beschrieben wurde.
  • Die DE-OS 2 419 764 beschreibt nun nichtwäßrige Dispersionen hochmolekularer wasserlöslicher Polymerisate mit außergewöhnlicher mechanischer und Lager-Stabilität, die durch Polymerisation mindestens eines wasserlöslichen, JC,B-monoolefinisch ungesättigten Monomeren in einer W/O-Emulsion mit Hilfe mindestens eines Photoinitiators und W-Licht erhalten werden und vor oder nach Zusatz eines wasserlöslichen Netzmittels azeotrop bis auf einen Restwassergehalt von weniger als 5 Gew.-%, bezogen auf Polymer, entwässert wurden.
  • Die in dieser Druckschrift beschriebenen Dispersionen lösen sich beim Einrühren in Wasser glatt auf, wobei in der wäßrigen Lösung,neben dem Vinylpolymeren verschiedene Emulgatoren und Netzmittel sowie dispergiertes öl vorliegt. Als einziges Anwendungsgebiet der Dispersion wird in der genannten Druckschrift die Verwendung als Retentionsmittel bei der Papierherstellung genannt und in Beispielen belegt.
  • überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Acrylamidpolymere mit einem Anteil an Acrylsäure von 0-25 Gew.-*, die durch photoinitiierte Polymerisation und anschließende azeotrope Entwässerung gemäß DE-OS 2 419 764 in der Form selbstauflösender, nichtwäßriger Dispersion erhalten wurden, sich im Gegensatz zu sonstigen bekannten Acrylamid-Copolymeren vorteilhaft als Flutmittelzusatz für die tert. Erdölförderung verwendung lassen. Diese vorteilhafte Verwenbarkeit ist im wesentlichen durch folgeende zwei unerwartete Eigenschaften bedingt: 1) Die selbstauflösenden Dispersionen von Acrylamid-Acrylsäure-Polymeren werden zwar durch Verrühren mit Wasser in wenigen Sekunden in homogene Lösungen des Polymeren übergeführt, sie besitzen jedoch nicht sofort die Endviskosität! die sich erst nach einer Reifezeit von ca. 3-4 Std. einstellt, sondern eine wesentlich niedrigere Anfangsviskosität (s. Abb. 1). Die Zunahme der Viskosität in der Reifezeit erfolgt dabei, ohne daß Einwirkungen von außen, wie weiteres Rühren etc. erforderlich wären.
  • In der Reifezeit kann daher die verdünnte wäßrige Lösung der Dispersion mit geringem Energieaufwand und unter wesentlich geringerem Scherabbau in die Erd-Ollagerstätte injiziert werden und baut erst in der Lagerstätte ihre volle Viskosität auf.
  • Diese Eigenschaft der langsamen Viskositätszunahme ist eine spezielle Qualität der erfindungsgemäß verwendeten nichtwäßrigen Dispersionen. Bekannte Polyacrylamide, ob in Pulverform oder in Form wasserhaltiger Wasser-in-Öl-Emulsionen, besitzen dagegen nach der Auflösung, die langwierig sein kann, die volle Endviskosität und unterliegen bei der Injektion in die Lagerstätte einem erheblichen Scherabbau, was ihre Verwendbarkeit bei der tert.
  • Erdölförderung in Frage stellt.
  • 2) Während in den o.g. bisherigen Veröffentlichungen des Standes der Technik teilhydrolysierte Polyacrylamide für die tert. Erdölförderung zwar genannt werden, dem genauen Anteil an Acrylsäureeinheiten (Hydrolysegrad) jedoch keine besondere Bedeutung beigemessen wird, wurde überraschenderweise gefunden, daß bei den erfindungsgemäß verwendeten Dispersionen nur in einem engen Bereich von 0-25 Gew.-%, bevorzugt von 20-25 Gew.-% Acrylsäureanteil die gewünschten, vorteilhaften Eigenschaften beobachtet werden.
  • Bei höheren Acrylsäureanteilen ist die Viskosität in reinem Wasser zwar hoch, fällt aber bei Anwesenheit von Lagerstättensalzen so stark ab, daß diese Produkte kaum noch viskositätsbildende Eigenschaften haben. Die erfindungsgemäß zusammengésetzten Produkte besitzen also als wichtigen, unerwarteten Vorteil eine hohe Salztoleranz, d.i. relativ geringe Abhängigkeit der Viskosität vom Salzgehalt der Lösungen.
  • Bevorzugt sind Dispersionen von Acrylamid-Acrylsäure-Copolymeren mit 20-25 Gew.-% eingebauter Acrylsäure, da sie in reinem Wasser oder bei geringen Salzgehalten höhere Viskositäten in verdünnten wäßrigen Lösungen ergeben als entsprechende Polymere mit geringerem Acrylsäureanteil. Bei hohem Salzgehalt sind die Produkte mit Acrylsäureanteilen von 0-25 Gew.-% dagegen in den viskositätsbildenden Eigenschaften praktisch gleichwertig.
  • Beide Qualitäten machen die erfindungsgemäß als Flutmittelzusatz einzusetzenden nichtwäßrigen Dispersionen für die tert. Erdölförderung in salzhaltigen Lagerstätten hervorragend geeignet, während herkömmliche Acrylamidpolymere für diesen Zweck als ungeeignet angesehen werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Flutmittelzusatz für die tertiäre Erdölförderung in Form einer nichtwäßrigen Polymer-in-Ol-Dispersion von Acrylamidpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion im wesentlichen besteht aus a) organischen hydrophoben Flüssigkeiten als ölphase und b) in der ölphase dispergierten, wasserlöslichen Homopolymerisaten des Acrylamids und/oder dessen Copolymerisaten mit, bezogen auf Polymere, bis zu 25 Gew.-% Acrylsäure, und hergestellt wird durch Polymerisation von Acrylamid bzw. von Acrylamid und Acrylsäure und/oder deren wasserlöslichen Salzen in einer Wasser-in-öl-Emulsion durch Betrahlung mit UV-Licht unter Verwendung mindestens eines Photoinitiators und anschließender azeotroper Entwässerung der entstandenen Polymeremulsion auf einen Restwassergehalt von weniger als 5 Gew.-%, bezogen auf Polymere.
  • Bevorzugt sind Flutmittelzusätze, die Acrylamidpolymere enthalten, die zu 75-80 Gew.-% aus Acrylamideinheiten und zu 25-20 Gew.-% aus Acrylsäureeinheiten bestehen.
  • Als ölphase kann jede organische Flüssigkeit dienen, welche die Polymeren bzw. die entsprechenden Monomeren nicht löst und mit Wasser nicht mischbar ist. Bevorzugt sind flüssige aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe sowie deren Substitutionsprodukte und Gemische.
  • Erwähnt seien: Benzol, Toluol, Xylol, Dekalin, Tetralin, Mineralöle, Kerosine, Petroleum, Iso- und n-Para- fine, Benzin, Lackbenzin, Xylolgemische oder deren Mischungen.
  • Die in diesen Dispersionen enthaltenen Polymerisate besitzen, bedingt durch die besondere Herstellweise, ungewöhnlich hohe Molekulargewichte, die durch Streulichtmessungen zu 10-50.106 bestimmt wurden. Ferner besitzen die Polymere Als Strukturmerkmal eine ausgeprägte Langkettenverzweigung.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß als Flutmittelzusatz zu verwendenden, nichtwäßrigen Dispersionen erfolgt, entsprechend der DE-OS 2 419 764; in folgender Weise: Zunächst wird eine wäßrige Lösung von Acrylsäuregehalt der Monomeren von 0-25 Gew.-% hergestellt und durch Neutralisation mit NaOH, KOH, NH3 oder einer anderen Base ein pH-Wert von 7 oder gröer eingestellt.
  • Diese Mischung, die gesättigt sein kann, wird durch Mischungen mit der ölphase, bestehend z.B. aus flüssigem Kohlenwasserstoff und einem oder mehreren Wasser-in-öl-Emulgatoren, in eine Wasser-in-öl-Monomeremulsion umgewandelt. Die Monomeremulsion wird dann durch Bestrahlen mit Licht, normalerweise unter Mitwirkung eines in der Wasser- oder ölphase gelösten Photoinitiators, in die Polymeremulsion überführt.
  • Diese wird anschließend azeotrop entwässert, wobei vor oder nach der Entwässerung ein wasserlösliches Netzmittel zugesetzt werden kann. Die so erhaltenen Dispersionen haben einen Polymergehalt von 10-50 Gew.-%, vorzugsweise von 30-50 Gew.-t.
  • Zur Verwendung als Flutmittelzusatz wird die Dispersion in einer Menge von 0,005 bis 1 Gew.-%, bezogen auf Flutmittel, dem Flutwasser zugesetzt. Die Herstellung dieser Lösung kann diskontinuierlich oder, bevorzugt, in kontinuierlich arbeitenden Mischaggregaten erfolgen, wobei vorteilhaft die frisch hergestellte Lösung in die Erdöllagerstätte injiziert wird, um geringstmöglichen Abbau durch Scherung zu haben.
  • Im übrigen erfolgt der Einsatz des Flutmittels zur Erdölförderung in bekannter Weise, wobei das erfindungsgemäße Flutmittel wahlweise allein zum Polymerfluten oder in Verbindung mit Tensid- oder Micellarflutungsmethoden als Mobilitätspuffer Anwendung finden kann.
  • Die nachfolgenden Beispiele beschreiben die Herstellung von erfindungsgemäß verwendbaren nichtwäßrigen Dispersionen sowie die durch Viskositätsmessungen ermittelten Verdickungseigenschaften dieser Dispersionen in verdünnter wäßriger Lösung, die von der Fachwelt als relevante Auswahlkriterien für den Einsatz als Hilfsmittel für die tert. Erdölförderung angesehen werden (vgl. hierzu o.g. Forschungsbericht ET 3158 A des BMFT).
  • Prozentangaben beziehen sich stets auf das Gewicht.
  • A) Herstellung der Polymerdispersionen Beispiel 1 bis 6 sowie Vergleichsversuche 7-10 400 g eines Gemisches von C12-C 18-Paraffinen 100 g Sorbitanmonooleat 0,2 g Benzoinisopropylether Wäßrige Phase: s. Tab. 1 Der pH-Wert der wäßrigen Phase beträgt in allen Fällen 8.
  • Versuchsdurchführung: Als Reaktionsgefäß dient ein zylindrisches, gerührtes Gefäß von 1,5 1 Inhalt mit wassergekühltem Außenmantel, in dem sich konzentrisch angeordnet als W-Lichtquelle eine Leuchtstoffröhre befindet. Aus wäßriger und ölphase wird mittels Intensivmischer eine Wiö-Monomeremulsion hergestellt, in das Reaktionsgefäß eingefüllt und zur Beseitigung des Sauerstoffs 30 min mit Stickstoff gespült. Dann wird durch Einschalten des W-Lichtes die Polymerisation gestartet und bei starker Wasserkühlung des Gefäßmantels in 60 min zu vollständigem Umsatz geführt.
  • Die erhaltene W/ö-Polymeremulsion wird in einem Rotationsverdampfer bei 600C und 15 Torr bis auf einen Wassergehalt unter 2 % entwässert, wobei mit dem Wasser ein Teil des Paraffingemisches azeotrop abdestilliert. Der Polymergehalt der erhaltenen Dispersion wird durch Fällung in einem Ethanol-Aceton-Gemisch bestimmt.
  • Nun werden je 100 g der Dispersion mit 10 g ethoxyliertem Nonylphenol (10 Mol Ethylenoxid pro Mol Phenol) und so viel C12-C18-Paraffingemisch versetzt, daß die erhaltene selbstauflösende Dispersion einen Polymerfestgehalt von 40 %'besitzt.
  • B) Viskositätsmessungen an verdünnten wäßrigen Lösungen der Dispersionen Die Viskosität verdünnter Lösungen (1 % Polymergehalt) der nach A) hergestellten Dispersionen in destilliertem Wasser und in einem synthetischen Lagerstättenwasser werden mit einem Rotationsviskosimeter mit Searle-System (konzentrische Zylinder mit Antrieb des Innenzylinders) bei unterschiedlichem Schergeschwindigkeitsgefälle bestimmt.
  • Die Dispersionen gehen beim Eingießen in Wasser unter leichtem Rühren praktisch augenblicklich in homogene Lösungen über, die wegen des darin fein dispergiert vorliegenden Paraffinöls trübe erscheinen. Eine Lösung der Dispersion des Beispiels 6 in destilliertem Wasser mit einem Polymergehalt von 1 % wird hergestellt und schnellstmöglich in'die Meßzelle des Viskosimeters überführt.
  • Dann wird die Viskosität bei einem Schergeschwindigkeits--1 gefälle von g = 100 sec 1 in Abhängigkeit von der Zeit gemessen, wobei t = 0 der Zeitpunkt der Auflösung der Dispersion in Wasser ist. Das Ergebnis (Reifeprozeß) ist in Abb. 1 dargestellt.
  • Von allen Dispersionen werden Lösungen in destilliertem Wasser mit 1 % Polymergehalt hergestellt und deren Viskosität nach 24 Stupden Reife zeit bei # = 100 sec 1 gemessen. Das Ergebnis ist in Abb. 2 (durchgezogene Kurve) dargestellt.
  • Ferner werden von den gleichen Dispersionen Lösungen von 1 % Polymergehalt in destilliertem Wasser hergestellt, dem 5 % eines Salzgemisches folgender Zusammensetzung zugefügt wird: 94 % NaCl 2,5 % CaCl2 2,5 % MgCl2 je 0,3 % Fe3+, Cr3+ und Mn3+ (als Carbonat) Dieses Salzgemisch entspricht näherungsweise einem durchschnittlichen Lagerstättenwasser salzhaltiger öllagerstätten. Die ebenfalls nach 24 Stunden Reifezeit bei # = 100 sec 1 bestimmten Viskositäten dieser Lösungen sind in Abb. 2 (strichpunktierte Kurve) eingetragen. Man erkennt den starken Abfall der Viskosität salzhaltiger Lösungen für die Vergleichsversuche 7-10, also außerhalb des beanspruchten Bereichs.
  • Abb. 3 und 4 zeigen die Viskosität von Lösungen der bevorzugten Dispersionen nach Beispiel 5 und 6 bei unterschiedlichem Gehalt des o.g. Salzgemisches in Abhängigkeit vom Schergeschwindigkeitsgefälle.
  • Tab. 1: Zusattmsetzung der wäßrigen Phase der Beispiele 1 bis 6 sowie der Vergleichsversuche 7-10 Acrylamid Acrylsäure Natronlauge Wasser (g) (g) 50 %ig (g) (g) Beispiel 1 400 0 0 400 2 380 20 25 375 3 360 40 48 352 4 340 60 66 334 5* 320 80 90 310 6* 300 100 115 285 Vergleichsversuche: 7 280 120 133 267 8 260 140 163 237 9 200 200 228 250 10 0 400 405 460 *) Bevorzugter Bereich Leerseite

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. -Flutmittelzusatz für. die tertiäre Erdölförderung in Form einer nichtwäßrigen Polymer-in-Öl-Dispersion von Acrylamidpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion im wesentlichen besteht aus a) organischen hydrophoben Flüssigkeiten als Ölphase und b) in der Ölphase dispergierten, wasserlöslichen Homopolymerisaten des Acrylamids und/oder dessen Copolymerisaten mit, bezogen auf Polymere, bis zu 25 Gew.-% Acrylsäure, und hergestellt wird durch Polymerisation von Acrylamid bzw. von Acrylamid und Acrylsäure und'oder deren wasserlöslichen Salzen in einer Wasser-inöl-Emulsion durch Bestrahlung mit W-Licht unter Verwendung mindestens eines Photoinitiators und anschließender azeotroper Entwässerung der entstandenen Polymeremulsion auf einen Restwassergehalt von weniger als 5 Gew.-%, bezogen auf Polymere.
  2. 2. Flutmittelzusatz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Polymerisation das Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalz der Acrylsäure eingesetzt wird.
  3. 3. Flutmittelzusatz gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Acrylamidpolymeren a) 75-80 Gew.-% an Acrylamideinheiten und b) 25-20 Gew. -% an Acrylsäureeinheiten enthalten.
  4. 4. Flutmittelzusatz gemäß Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß' die ölphase aus aliphatischen und/oder aromatischen Kohlenwasserstoffen besteht.
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