DE2924700C2 - Behandlungsverfahren für Werkstücke aus weichmagnetischen Legierungen - Google Patents
Behandlungsverfahren für Werkstücke aus weichmagnetischen LegierungenInfo
- Publication number
- DE2924700C2 DE2924700C2 DE19792924700 DE2924700A DE2924700C2 DE 2924700 C2 DE2924700 C2 DE 2924700C2 DE 19792924700 DE19792924700 DE 19792924700 DE 2924700 A DE2924700 A DE 2924700A DE 2924700 C2 DE2924700 C2 DE 2924700C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- workpieces
- alloys
- container
- soft magnetic
- speed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
- H01F1/00—Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties
- H01F1/01—Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials
- H01F1/03—Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity
- H01F1/12—Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity of soft-magnetic materials
- H01F1/14—Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity of soft-magnetic materials metals or alloys
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C10/00—Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces
- C23C10/28—Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces using solids, e.g. powders, pastes
- C23C10/34—Embedding in a powder mixture, i.e. pack cementation
- C23C10/36—Embedding in a powder mixture, i.e. pack cementation only one element being diffused
- C23C10/38—Chromising
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electroplating Methods And Accessories (AREA)
Description
Die Erfindung liegt auf dem Gsbiet der Metallurgie
und bezieht sich insbesondere au. ein Behandlungsverfahren für Werkstücke aus weichmagnetischen Legierungen.
Am effektivsten kann die vorliegende Erfindung bei der Herstellung von Einzelteilen für funkelektronische -to
und Relais- und Schalteinrichtungen, optisch-mechanische Systeme und Systeme der Automatik verwendet
werden.
Außerdem ist die Anwendung der Erfindung bei der Fertigung von Einzelteilen aus weichmagnetischen Legierungen
für die Rechen-, Flugzeug- und Weltraumtechnik möglich.
Der moderne Gerätebau stellt hohe Anforderungen an die physikalisch-chemischen Eigenschaften für Teile
von Magnetsystemen aus weichmagnetischen Legie- w rungen. So müssen die weichmagnetischen Legierungen
hohe und zeitlich stabile magnetische Eigenschaften neben einem hohen spezifischen elektrischen Widerstand,
einer hohen Korrosionsbeständigkeit in einer feuchten Atmosphäre, im Seeklima und in Industrieatmosphären,
in Säurelösungen und Pilzmedien, sowie in einer Reihe von Fällen eine hohe Härte und Verschleißfestigkeit
der Oberfläche aufweisen.
Die vorhandenen weichmagnetischen Legierungen genügen, nicht dem genannten Komplex der Eigen- bo
schäften, was die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der elektromagnetischen Geräte und Einrichtungen
herabsetzt.
Es gelingt auch nicht, die genannte Vielfalt der physikalisch-chemischen Eigenschaften durch Legieren tr>
im ganzen Volumen zu erhalten, weil die Erzielung der einen Eigenschaften von der Einbuße der anderen begleitet
wird. Ebenfalls gelingt es nicht, dieses Problem mit anderen zur Zeit angewandten Verfahren, wie Glühen
im Vakuum (oder im Wasserstoff, Argon oder dissoziierten Ammoniak) mit einem anschließenden Auftrag
von chemischen, galvanischen, galvanisch-chemischen Überzügen für Legierungen auf der Basis von
Eisen, Nickel und Kobalt, und Glühen im Vakuum oder wie Glühen im Vakuum mit einer anschließenden thermischen
Oxydation für Werkstücke aus Eisen-Silizium- und Eisen-Nickel-Legierungen zu lösen.
Die genannten Arten des Ausglühens beeinflussen nur die strukturempfindlichen magnetischen Eigenschaften
(magnetische Permeabilität, Koerzitivkraft) und gestatten es nicht, einen benötigten Komplex von
physikalisch-chemischen Eigenschaften zu erhalten; denn das Glühen setzt beispielsweise Korrosionsbeständigkeit
und Verschleißfestigkeit der Werkstücke herab.
Das Glühen im Vakuum mit einer anschließenden thermischen Oxydation ist lediglich für Werkstücke
aus dünnem und ultradünnem Walzgut von Legierungen wirksam, die eine schützende Oxidschicht erhalten,
die sie vor einer weiteren Oxydation wie im Falle einer Verarbeitung von Werkstücken aus Eisen-Silizium- und
Eisen-Nickel-Legierungen schützt Die nach einer der Arten des Glühens zwecks Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit
und der Verschleißfestigkeit verwendeten galvanischen, chemischen oder galvanisch-chemischen
Überzüge s'ichern die erforderliche Korrosionsbeständigkeit
und Verschleißfestigkeit nicht immer, besitzen eine unzureichende Porenfreiheit und ein niedriges
Adhäsionsvermögen, so daß Eigenspannungen in den Überzügen zu Rißbildung und Ablösen des Überzuges
führen. Hierbei verringern die genannten Überzüge die strukturempfindlichen magnetischen Eigenschaften
und deren Stabilität und verlängern wesentlich den technologischen Produktionszyklus.
Es ist ein Verfahren zum Diffusionsverchromen von Konstruktionsstählen und -legierungen bekannt, das
zwecks Erhöhung der Verschleißfestigkeit und der Korrosionsbeständigkeit angewendet wird und darin
besteht, daß ein Werkstück in einem Pulvergemisch auf der Basis von Chrom, Aluminiumoxid und Ammoniumsalz
erhitzt, bei Temperaturen von 800 bis 12000C im Laufe einer Stunde und mehr nachgetempert und anschließend
abgekühlt wird.
Das bekannte Verfahren zum Diffusionsverchromen erlaubt es nicht, die magnetischen Eigenschaften der
weichmagnetischen Legierungen und deren Stabilität zu verbessern, weil die Erhaltung des erforderlichen
Komplexes der physikalisch-chemischen Eigenschaften bei den Werkstücken aus den weichmagnetischen Legierungen
nur bei bestimmten Aufheiz- und Abkühlungsgeschwindigkeiten möglich ist, was bei dem bekannten
Verfahren zum Diffusionsverchromen nicht der Fall ist.
Es ist ein Verfahren zum Diffusionsverchromen von Werkstücken aus einer auf 800° C und darüber in der
Atmosphäre einer Halogenverbindung von Chrom und gasförmigen Wasserstoffs erhitzten Legierung aus
78,5% Ni, 4% Mo1 Rest Fe mit einer anschließenden
Abkühlung der Werkstücke (JP-PS 45-123 347 vom 31. 12. 70) bekannt.
Ungeachtet der Arbeitsintensität des einer komplizierten aufwendigen Ausrüstung bedürfenden Vorganges
gestattet es aber das genannte Verfahren nicht, den erforderlichen Komplex der physikalisch-chemischen
Eigenschaften zu erreichen. So läßt das genannte Verfahren keine erforderliche Verschleißfestigkeit von
einer intensiven Abnutzung ausgesetzten Werkstücken erzielen, da das Verfahren unter Verwendung eines
gasförmigen Wasserstoff enthaltenden Mediums durchgeführt wird, so daß eine intensive Oberflächenentkohlung
des Werkstücks erfolgt. Dies führt in den Oberflächenschichten des Werkstücks zur Ausbildung einer
festen Lösung von Chrom In Eisen, deren Verschleißfestigkeit nicht groß ist Darüber hinaus gewährleistet
das Verfahren keine hohe Korrosionsfestigkeit in den Medien, die Chlorionen enthalten, da die Dicke der
Diffusionsschicht nicht groß ist.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die obengenannten Nachteile zu überwinden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Behandlungsverfahren
für Werkstücke aus weichmagnetisehen Legierungen zu schaffen, das eine Raffination des
Metalls der Werkstücke beim Auftragen eines Schutzüberzuges unter einer Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit
und Verschleißfestigkeit der Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks gewährleistet.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist ein Behandlungsverfahren für Werkstücke
aus weichmagnetischen Legierungen, das in einer Sättigung der Oberfläche der Werkstücke mit
Chrom bei einer Temperatur von 800 bis 1200° C und
deren anschließender Abkühlung besteht, mit dem Kennzeichen, daß die Werkstücke in einem verchromenden
Pulvergemisch mit einer die Rekristallisationsgeschwindigkeit des Metalls der Werkstücke und die
Geschwindigkeit des Verlaufes der Diffusiorsprozesse jo
der Sättigung der Werkstücke unterschreitenden Geschwindigkeit erhitzt und mit einer Geschwindigkeit
nahe der Geschwindigkeit von Phasenumwandlungen und der Ausbildung einer magnetischen Struktur im
Metall der Werkstücke abgekühlt werden. J5
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung gestattet es, die Qualität der Werkstücke aus weichmagnetischen Legierungen zu verbessern,
was durch eine Auswahl der erforderlichen Auf- -to heiz- und Abkühlungsgeschwindigkeit für das Werkstück
erreicht wird, bei denen die Ausbildung der erforderlichen Struktur und eine Raffination des Metalls
beim Auftragen einer Schutzschicht erfolgen. Dies gestattet es, das Ausglühen des Werkstücks und das
Auftragen eines Schutzüberzuges mit einem hohen Chromgdialt (65 bis 85% Cr) auf .,eine Oberfläche in
einem Arbeitsgang durchzuführen, was eine erhebliche Abkürzung des technologischen Zyklus zur Folge hat.
Die gewählten Bedingungen für ein Diffusionsverchro- w
men erlauben es, die magnetische Permeabilität wesentlich zu erhöhen, die Koerzitivkraft und eine magnetische
Alurung des Weikstücks zu verringern sowie dessen Korrosionsbeständigkeit bei einer hohen Feuchtigkeit,
in Seenebel, unter Tropenverhältnissen, in SaI-petersäure, in Schwefeldioxid enthaltenden Industrieatmosphären
und in Pilzmedien zu steigern. Die Ausbildung einer Karbonitridphase Mej (N, C) auf der
Oberfläche des Werkstücks bedingt dabei eine wesentliche Erhöhung der Verschleißfestigkeit der Oberfläche eo
des Werkstücks. Die Erfindung gestattet es, eine hohe Gleichmäßigkeit und eine niedrige Porigkeit der
Schutzschicht sowie eine niedrige Rauhigkeit der Oberfläche zu erhalten sowie die erforderliche Fabrikationsfläche zu verringern und die Herstellungskosten der
Werkstücke zu senken.
Hierbei erlaubt es die Erfindung, die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer rirr elektromagnetischen Geräte
und Einrichtungen beträchtlich zu erhöhen.
Die Erfindung kann sehr effektiv bei der Herstellung von elektromagnetischen Relais, Schrittmotoren, Mainren,
Umschaltern, Elektromagnetkupplungen, Magnetköpfen, Bildschirmen u. ä. unter den Verhältnissen sowohl
einer Kleinserien- als auch einer Massenfertigung ausgenutzt werden.
Zweckmäßig erfolgt die Erwärmung der Werkstücke mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 400°C/h. Die
Wahl derartiger Aufheizgeschwindigkeitsgrenzen gestattet es, die Bedingungen zur Ausbildung einer benötigten
metallografischen und kristallografischen Struktur zu schaffen und eme erforderliche Raffinationstiefe
sowie einen Schutzüberzug mit einer hohen Geschlossenheit und Dichte der Diffusionsschicht zu erhalten.
Bei der Erhitzung der Werkstücke mit einer Geschwindigkeit unterhalb von 200° C/h ist zum einen die
Zersetzungsgeschwindigkeit von Ammoniak unzureichend und die Geschwindigkeit eines Entweichens von
Sauerstoff aus dem Reaktionsraum niedrig, weshalb es zu einer Oxydation des Werkstücks '..jmmt. Zum anderen
bilden sich bei einer Aufheizgeschwindigkeit für die Werkstücke unterhalb von 200° C/h im Reaktionsraum
des Behälters niedrige Anfangskonzentrationen an Chrom aus. Bei der Erhitzung des Werkstücks mn einer
Geschwindigkeit unterhalb von 200° C/h bildet sich daher auf seiner Oberfläche ein Schutzüberzug aus, der
eine hohe Porosität aufweist, wobei mit einer Abnahme der Aufheizgeschwindigkeit die Porosität der Diffusionsschicht
zunimmt.
Gemäß einer der Ausführungsformen der Erfindung erfolgt die Abkühlung der Werkstücke mit einer Geschwindigkeit
von 20 bis 200° C/h unter die Curie-Temperatur, was es gestattet, die Entstehung von hohen
Eigenspannungen erster Art und einer Phasen-Kältehärtung in den Karnzonen des Metalls sowie ein Ausfallen
von Sekundärphasen in Werkstücken aus Eisen-Nickel- und Eisen-Kobalt-Legierungen zu verhindern
und daher gute magnetische Eigenschaften zu erhalten.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist es sehr vorteilhaft, die Sättigung der Werkstücke in
eifern gasförmigen neutralen Medium durchzuführen. Die Sättigung der Oberfläche des Werkstücks im gasförmigen
neutralen Medium gestattet es, die Geschlossenheit der Diffusionsschicht und die Korrosionsbeständigkeit
des Werkstücks, die Verschleißfestigkeit, die magnetischen Eigenschaften und deren Stabilität zu
verbessern. Dies ist darauf zurückzuführen, daß es bei der Sättigung der Oberfläche des Werkstücks im gasförmigen
neutralen Medium gelingt, einer Oxydation des Werkstücks in den Anfangsstadien des Vorganges
vorzubeugen.
Die anderen Ziele und Vorteile der Erfindung werden aus einer nachstehenden eingehenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung ersichtlich, die einen Behälter zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung zeigt
Der Behälter 1 ist aus Stahl gefertigt und stellt ein Gehäuse mit einem durch einen Deckel 2 abzuschließenden
Hals dar. Oer Innenraum des Behälters I ist mit einem verchromenden Gemisch 3 gefüllt, in dem zu
bearbeitende Werkstücke 4 untergebracht sind. In einen Ringspalt A zwischen dem Gehäuse de'; Behälters 1
und dem Deckel 2 wird ein Quarzsand 5 geschüttet, auf den ein feinzerkleinertes Natriumsilikatglas 6 aufgeschüttet
wird Der Qyarzsand 5 und das Natriumsilikaiglas
6 bilden einen schmelzbaren Verschluß des Behälters 1.
Der Behandlungsvorgang für die Werkslücke aus den
weichmagnetischen Legierungen schließt folgende Arbeitsgänge in sich ein:
I. Aufbereitung eines verchromenden Gemisches
Das verchromende Gemisch 3 enthält Chrom oder Ferrochrom, Aluminiumoxid (Aluminiumoxid kann
durch Quarzsand, Kaolin, Chrom- oder Magnesiumoxid ersetzt werden) und Ammoniumhalogenide (Ammoniumchlorid,
-jodid, -bromid. -fluorid). Das Gemisch wird unmittelbar vor Gebrauch zubereitet.
Das zubereitete Gemisch wird sorgfältig durchgemischt und bei einer Temperatur von 1050 bis 1100 C
im Behälter I durchgeglüht.
II. Aufbereitung der Oberfläche der Werkstücke 4
Die zu verchromenden Oberflächen der Werkstücke 4 werden von den Spuren einer Verschmutzung, KorrnuAn 11H^t pinpc 7iinrtprc cjprpinitrl
des Verlaufes der Reaktionen und der Üiffusionsvorgänge
im Behälter 1 bedingt ist.
Bei der Erhitzung wird die Luft aus dem Behälter I durch die Zersetzungsprodukte des Ammoniums über
den Ringspalt A zwischen dem Deckel 2 und dem Behälter 1 bis zum Erschmelzen des Natriumsilikatglases 6
verdrängt. Dann schmilzt das Glas 6, und der Behälter I wird hermetisch abgedichtet.
Die Temperatur und die Dauer der Verchromung hängen von der erforderlichen Korrosionsbeständigkeit
und Verschleißfestigkeit, den magnetischen und elektrischen Eigenschaften ab. Die Dauer der Verchromung
wird vorn Augenblick der Erhitzung des Behälters I auf die erforderliche Temperatur gerechnet.
V. Abkühlung des Behälters I und dessen Entleerung
Nach Abschluß des Prozesses der Verchromung wird der Behälter I mit einer Geschwindigkeit von 20 bis
III. Verpackung der zu bearbeitenden
Werkstücke 4 im Behälter I
Die Werkstücke 4 werden in den Behälter I eingepackt und mit dem verchromenden Gemisch 3 in der
Weise geschüttet, daß sie einander und die Wände des Behälters 1 nicht berühren. Nach dem Einpacken der
Werkstücke in den Behälter 1 wird darauf der Deckel 2 aufgesetzt, und in den Ringspalt A zwischen dem Behälter
I und dem Deckel 2 werden der Quarzsand 5 und das Natriumsilikatglas 6 geschüttet. Danach wird der
Behälter I in einen Ofen gesetzt.
IV. Erhitzung des Behälters I im Ofen
und Verchromung der Werkstücke
und Verchromung der Werkstücke
Der Behälter 1 mit den Werks'ücken 4 kann in einem beliebigen Vergülungsofen mit einer beliebigen Beheizung
erwärmt werden. Die Aufheizgeschwindigkeit des Behälters kann vorzugsweise 200 bis 400"C in einer
Stunde betragen.
Fine Änderung der Auiheizgesehwindigkeit des Behälters
I beim Verchromen in Grenzen von 25 bis 800"Oh übt keinen bemerkenswerten Einfluß auf die
magnetischen Eigenschaften eier Legierungen aus. F.ine Ausnahme bildet der Einfluß der Erhitzung auf die magnetischen
Eigenschaften der Legierungen auf Nickel basis mit Geschwindigkeiten von über 400 Oh.
Hierbei wird eine beispielsweise eintretende Verschlechterung
der magnetischen Eigenschaften von Legierungen mit etwa 80% Ni dadurch erklärt, daß die
erforderliche Aufheizgeschwindigkeit durch die Rekristallisationsgeschwindigkeit
der Legierungen eingeschränkt wird. (Die Rekristallisationsgeschwindigkeit
der Legierungen beträgt 400 bis 500" Oh.) Die Aufheizgeschwindigkeit des Werkstücks übt beim Verchromen
einen wesentlichen Einfluß auch auf die Geschlossenheit der Diffusionsschicht aus. was durch den Einfluß
der Aufheizgeschwindigkeit auf die Geschwindigkeit
200 Oh. b!so ml; einer
nahp Hör Geschwindigkeit
von Phasenumwandlungen und der Ausbildung einer magnetischen Struktur im Metall des
Werkstücks, auf eine Temperatur unterhalb des Curie-Punktes abgekühlt. Dies gestattet es, der Ausbildung
von hohen Eigenspannungen erster Art und einer Phasen-Kalthärtung im Metall des Werkstücks sowie
einer Ausfüllung von .Sekundärphasen im TaIIe der Behandlung der Werkstücke aus Eisen-Nickel- und
Eisen-Kobalt-Legierungen vorzubeugen.
Nach Beendigung der Abkühlung muß das Natriumsilikatglas 6 im Verschluß des Behälters 1 zerschlagen
und das verchromende Gemisch durchgesiebt und in einen Spezialbehälter für die nachfolgende Ausnutzung
geschüttet werden.
Zur Verbesserung der magnetischen und Korrosionseigenschaften sowie der Geschlossenheit und der Verschleißfestigkeit
der Diffusionsschicht wird die Sättigung mit Chrom in einem gasförmigen neutralen Medium
(Wasserstoff. Argon, dissoziiertes Ammoniak. Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch) durchgeführt. Dies ist
dadurch bedingt, daß es bei der Sättigung der Oberfläche
des Werkzeuges im gasförmigen neutralen Medium gelingt, eine Oxydation des Werkstücks in den
ÄniangSNiadien lic* Fio/cüm.·:» r.\i vciiiiiiÜL-r ii. uic bei ult
Sättigung der Oberfläche der Werkstücke ohne Anwendung des gasförmigen neutralen Mediums stattfindet,
sowie den Reinigungsgrad des Metalls des Werkstücks zu erhöhen
Vl. Reinigung der verchromten Werkstücke
Nach der Entnahme der Werkstücke aus dem Behälter I müssen sie im Heißwasser gespült werde".
Der Einfluß der Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkcit der Werkstücke 4 auf deren magnetische Eigenschaften,
beispielsweise der Werkstücke aus Armco-Eisen und Ni-Fe-Legierungen mit etwa 80% Ni. ist in den Tabellen
1 und 2 aufgeführt.
Atifhei/-
?esch»indigkeit
?esch»indigkeit
Legierung
Magnetische
Permeabilität
Permeabilität
IO: Λ
Vt1-
/ 4 .- m
leldstärkc
hei
hei
IO! Λ
4 - m
4 - m
Koerzitivkraft
10: A
4,- m
Armco-Eisen
Ni-Fe-Leeierune
Ni-Fe-Leeierune
9 100
000
000
84
1.1
1.1
61
1.05
Xulheiz- geschwindigkeit |
1 | 50 | Legierung | Magnetische Permeabilität |
9 350 | feldstärke bei |
Koerzitivkraft |
( /h | lo'r/fi / 4 ,? ni |
295 (XK) | ΙΟ1 Λ 4.7 ni |
K)' Λ 4.7 m |
|||
100 | 2 | .1 | 9 270 | 4 | |||
Armco-hiscn | 285 000 | 80 | 58 | ||||
200 | Ni-Fe-Legierung | ·) 330 | 1.1 | I1(K) | |||
Armeo-liisen | 293 6(H) | 85 | 59 | ||||
400 | Ni-Fe-Lcgicrung | 9 360 | 1.2 | 1.06 | |||
Armco-liisen | to ι /uwi | 80 | 56 | ||||
SOO | Ni-I-C-I.egierung | 9 2(Kl | 0,90 | 1,01 | |||
Armco-Iiisen | 285 (HK) | 80 | 56 | ||||
Tabelle 2 | κι: i._ ι „..: | I tu t | |||||
Legierung | Armco-I.isen | Magnetische Permeabilität |
85 | 58 | |||
Ni-Ie-I.egierung | I 4 ,τ m | 1.81 | 1.25 | ||||
I | |||||||
Kühlbedingungen | I eidstärke bei |
Koerzitivkraft | |||||
III1 Λ 4.7 IJl |
Kl' A 4 - m |
||||||
2 | 4 | 5 |
DilTusionsverchromen nach einem der bekannten Verfahren
Armai-Kisen 500 ( /h bis 6CK) C 5 360 120 78,0
und weiter in Luft
Armco-Hisen Kühlung in Luft von der 7 5(K) 91 91
Reaktionsisotherme
Armco-Misen Kühlung samt dem Ofen 9 5(Kl 87 72
DitTusionsverchromen nach dem erfindungsgemüßen \ erfahren
Arm,„Jicn k'ijhl ι ir.<i t.",l ,j„m Γ)Γ"" 11"' !""""i ?.Ί
(:'.
700 C und weiter in Luft
Armco-Kisen Kühlung samt dem Ofen auf 11 5(K) 78 57
600 C und weiter in Luft
Das bekannte Verfahren
Ni-Fe-Legierung Kühlung in der Luft von der
Reaktionsisotherme Ni-Fe-Legierung Kühlung samt dein Ofen
Das erfindungsgemäße Verfahren
Ni-Fe-Legierung Kühlung samt dem Ofen auf
400 C und weiter in Luft Ni-Fe-Legierung Kühlung samt dem Ofen auf
600 C" und weiter in Luft
Wie aus den Tabellen I und 2 ersichtlich ist, beeinflussen die Aufhei/:- und Abkühlungsgeschwindigkeit beim
DifTusionsverchromen die magnetischen Eigenschaften der weichmagnelischen Legierungen wesentlich.
60 (KK) | 2.52 | 2.61 |
225 (KK) | 0,95 | 0.91 |
270 000 | 0.82 | 0,87 |
324 4(K) | 0,805 | 0.841 |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Behandlungsverfahren für Werkstücke aus
weichmagnetischen Legierungen, das in einer Sättigung der Oberfläche der Werkstücke mit Chrom bei
einer Temperatur von 800 bis 12000C und deren anschließender Abkühlung besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkstücke in einem verchromenden Pulvergemisch mit einer die
Rekristallisationsgeschwindigkeit des Metalls der Werkstücke und die Geschwindigkeit des Verlaufes
der Diffusionsprozesse der Sättigung der Werkstücke unterschreitenden Geschwindigkeit erhitzt
und mit einer Geschwindigkeit nahe der Geschwin- >
digkeit von Phasenumwandlungen und der Ausbildung einer magnetischen Struktur im Metall der
Werkstücke abgekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke mit einer Geschwindigkeit
von 200 bis 4000C erhitzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke mit einer Geschwindigkeit
von 20 bis 200° C/h unter den Curie-Punkt abgekühlt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke in
einem gasförmigen neutralen Medium gesättigt werden.
30
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792924700 DE2924700C2 (de) | 1979-06-19 | 1979-06-19 | Behandlungsverfahren für Werkstücke aus weichmagnetischen Legierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792924700 DE2924700C2 (de) | 1979-06-19 | 1979-06-19 | Behandlungsverfahren für Werkstücke aus weichmagnetischen Legierungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2924700A1 DE2924700A1 (de) | 1981-01-29 |
DE2924700C2 true DE2924700C2 (de) | 1981-10-08 |
Family
ID=6073575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792924700 Expired DE2924700C2 (de) | 1979-06-19 | 1979-06-19 | Behandlungsverfahren für Werkstücke aus weichmagnetischen Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2924700C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5236518A (en) * | 1991-09-09 | 1993-08-17 | General Motors Corporation | Variable reluctance sensor with offset magnets having improved magnetic flux member |
-
1979
- 1979-06-19 DE DE19792924700 patent/DE2924700C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2924700A1 (de) | 1981-01-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69022628T2 (de) | Verfahren zur Herstellung kornorientierter Elektrobleche mit verbesserten magnetischen Eigenschaften und besserer Oberflächenschicht. | |
DE19803598C1 (de) | Weichmagnetische Nickel-Eisen-Legierung mit kleiner Koerzitivfeldstärke, hoher Permeabilität und verbesserter Korrosionsbeständigkeit | |
DE2733075A1 (de) | Verfahren zum ueberziehen eines drahtfoermigen gegenstandes mit einem thermisch schmelzbaren material | |
CH459700A (de) | Verfahren zum Erzeugen einer Diffusionsschicht auf einem mindestens zum überwiegenden Teil aus Eisen bestehenden Körper | |
DE2754801A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung eines - insbesondere blattartigen - materials aus nicht oxydierbarem stahl | |
GB1386645A (en) | Method of casting cooling elements | |
DE2924700C2 (de) | Behandlungsverfahren für Werkstücke aus weichmagnetischen Legierungen | |
JPH0322272B2 (de) | ||
DE102005025830B4 (de) | Zink-Nickel-Schwarzpassivierung und Verfahren zur Passivierung | |
US1949623A (en) | Method of uniting metals and compound metal article | |
DE19853285C1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht auf einem martensitischen Stahl und Verwendung des mit der Schutzschicht versehenen Stahls | |
DE1231279B (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahlband | |
DE7634200U1 (de) | Turbinenschaufel | |
CA1127514A (en) | Method for treating articles made from magnetically soft alloys | |
DE68924000T2 (de) | Verfahren zur Veredelung der magnetischen Bereiche von elektrischen Stählen. | |
US4212904A (en) | Method for treating items from magnetically soft alloys | |
DE4217098C2 (de) | Magnetkernvorrichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
JPH0533189A (ja) | 高耐食性ニツケルめつき皮膜及びその製造方法 | |
PL115481B1 (en) | Method of manufacture of silicon steel sheets | |
DE2853014C2 (de) | ||
DE3219071A1 (de) | Verfahren zum plattieren von titan mit einer harten schicht | |
US4325749A (en) | Method of treating welding rod for corrosion resistance | |
US4186038A (en) | Method of producing silicon-iron sheet material with boron addition, and product | |
DE4238220C1 (en) | Mixt. for diffusion coating ferrous material - contains chromium@, tantalum carbide, ammonium chloride, and alumina | |
US972559A (en) | Art of hot-working metals. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAM | Search report available | ||
OAP | Request for examination filed | ||
OC | Search report available | ||
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |