-
-
Bearbeitungsverfahren für Werkstücke aus weichmagnetischen
-
Legierungen Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Metallurgie und
bezieht sich insbesondere auf ein Bcarbeitungsverfahren für Werkstücke aus weichmagnetischen
Legierungen.
-
Am effektivsten kann die vorliegende Erfindung bei der Herstellung
von Einzelteilen für funkelelektronische und Relais-und Schalteinrichtungen, optisch-mechanische
Systeme und System der Automatik verwendet werden Außerdem ist die Anwendung der
Erfindung bei der Fertigung von Einzelteilen aus weichmagnetischen Legierungen für
die Rechen-, Flugzeug- und Weltraumtechnik möglich.
-
Der moderne Gerätebau stellt hohe Anforderungen an die physikalisch-chemischen
Eigenschaften für Teile von Magnetsystemen aus weichmagnetischen Legierungen. So
müssen die weichmagnetischen Legierungen hohe und zeitlich stabile magnetische Eigenschaften
neben
einem hohen spezifischen elektrischen Widerstand, einer hohen Korrossionsbeständigkeit
in einer feuchten Atmosphäre, unter den Verhältnissen eines Seeklimas und von Industrieatmosphären,
in Säuerlösungen und Pilzmedien und in einer Reihe von Fällen eine hohe Härte und
Verschleißfestigkeit der Oberfläche aufweisen.
-
Die bestehenden weichmagnetischen Legierungen genügen nicht dem genannten
Komplex der Eigenschaften, was die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der elektromagnetischen
Geräte und Einrichtungen herabsetzt.
-
Es gelingt auch nicht, die genannte Vielfalt der physikalischchemischen
Eigenschaften durch volumetrisches Legieren zu bekommen, weil die Erzielung der
einen Sigenschaften von der Einbuße der anderen begleitet wird. ebenfalls gelingt
es nicht, dieses Problem mit anderen zur Zeit angewandten Verfahren, d.h. Glühen
im Vakuum (oder im Wasserstoff, Argon oder diszoziierten Ammoniak) mit einem anschließenden
Auf trag von chemischen, galvanischen, galvanisch-chemischen Überzügen für Werkstoffe
aus Legierungen auf der Basis von Einen, Nickel und Kobalt, Glühen im Vakuum oder
Glühen im Vakuum mit einer anschließenden thermischen oxydation ~ für Werkstücke
aus Eisen-Silizium- und Eisen-Nickel-Legierungen - zu lösen.
-
Die enannten Arten des Ausglühens beeinflusses nur die strukturellempfindlichen
magnetischen Eigenschaften (magnetische ?ermeabilität, Koerzitivkraft) und gestatten
es nicht, einen benötigten Komplex von physikalisch-chemischen Eigenschaften
zu
erhalten; denn das Glühen setzt beispielsweise die Korrosionsbeständigkeit und die
Verschleißfestigkeit der Werkstücke herab.
-
Das Glühen im Vakuum mit einer anschließenden thermischen Oxydation
ist lediglich fjlr Werkstücke aus dünnem und ultradünnem Walzgut von Legierungen
wirksam, die eine schützende Oxidschicht erhalten lassen, die sie vor einer weiteren
Oxidation (beispielsweise im Falle einer Verarbeitung von Werkstücken aus Eisen-Silizium-
und Eisen-Nickel-Legierungen) schützt. Die nuch einer dei Arten des Glühens zwecks
Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit und der Verschleißfestigkeit verwendeten galvanischen,
chemischen oder galvanisch-chemischen Überzüge sichern die erforderliche Korrosionsbeständigkeit
und Verschleißfestigkeit nicht immer, besitzen eine unzureichende Geschlossenheit
bei der abgeschiedenen Schicht und ein niedriges Adhäsionsvermögen, während die
hohen Eigenspannungen in den Überzügen beim Betrieb zu einer Rißbildung uiid einem
Ablösen des Überzuges führen.
-
Hierbei verringern die genannten Überzüge die strukturell-empfindlichen
magnetischen Eigenschaften und deren Stabilität sowie verlängern wesentlich den
technologischen Produktionszyklus für die Werstücke.
-
Es ist ein Verfahren yum Diffusionsverchromen von Konstruktionsstählen
und -legierungen bekannt, das zwecks Erhöhung der Verschleißfestigkeit und der Korrosionsbeständigkeit
angewendet
wiid darin besteht, daß ein Werkstück in einem Pulvergemisch oxid auf der Basis
von Chrom, Aluminium und Ammoniumsalz erhitzt,
bei Temperaturen
von 800 bis 1200 °C im Laufe einer Stunde und mehr nachgetempert und anschließend
abgekühlt wird.
-
Das bekannte Verfahren zum Diffusionsverchromen erlaubt es aber nicht,
die magnetischen Eigenschaften der weichmagnetischen Legierungen und deren Stabilität
zu verbessern, weil die hrhaltung des erforderlichen Komplexes der physikalisch-chemischen
Eigenschaften bei den Werkstücken aus den weichmagnetischen Legierungen nur bei
bestimmten Aufheiz- und Abkühlungsgeschwindigkeiten möglich ist, was bei den bestehenden
Verfahren zum Diffusionsverchromen nicht der Fall ist.
-
Es ist ein Verfahren zum Diffusionsverchromen von Vieikstücken aus
einem auf 8000 C und darüber in der Atmosphäre einor Halogenverbindung von Chrom
und einem gasförmigen Wasserstoff erhitzten Permalloy mit eineL anschließ<nden
Abkühlung des Werkstücks (Jp-ps 45-123347 vom 31. 12. 70) bekannt.
-
Ungeachtet der Arbeitsintensität des einer komplizierten aufwendigen
Ausrüstung bedürfenden Vorganges gestattet es aber das genannte Verfahren nicht,
den erforderlichen komplex der physikalisch-chemischen Eigenschaften zu erreichen.
So läßt das genannte Verfahren keine erforderliche Verschleißfestigkeit von unter
den Verhältnissen einer intensiven Abnutzung arbeitenden Werkstücken im Zusammenhang
damit erzielen, daß das geiiannte Verfahren bei einer unbedingten Ausnutzung eines
gasförmigen Wasserstoffmediums durchgeführt wird, in dem eine intnsive Entkohlung
des
Werkstücks erfolgt. Dics führt in den Oberflächenschichten des Werkstücks zur Ausbildung
einer festen Lösung von Chrom in Eisen, deren Verschleißfestigkeit nicht groß ist.
Darüber hinaus gewährleistet das Verfahren keine Erhaltung einer hohen Korrosionsfestigkeit
in den Medien, wo Chlorionen vorhanden sind, denn die Dicke der Diffusionsschicht
ist nicht groß.
-
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die obengenannten Nachteile
zu überwinden.
-
Der Erfindung liest die Aufgabe zu6runde, ein derartiges Bearbeitungsverfahren
für Werkstücke aus weichmagnetischen Legierungen zu schaffen, das eine Raffination
des Metalls der Werkstücke beim Auftragen eines Schutzüberzuges unter einer Erhöhung
der Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit der Oberfläche des zu bearbeitenden
werkstück gewährleistet.
-
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe +) Bearbeitungsverfahren
für Werkstücke aus weichmagnetischen Legierungen, das in einer Sättigung der Oberfläche
der Werkstücke mit Chrom bei einer Temperatur von 800 bis 1200 °C und deren anschließender
Abkühlung besteht, mit dem Kennzeichen, daß die Erhitzung der Werkstücke in einem
verchromenden Pulvergemisch mit einer die Rekristallisationsgeschwindigkeit des
Metalls der Werkstücke uijd die Geschwindigkeit des Verlaufes der Diffusionsprozesse
der Sättigung der Werkstücke unterschreitenden Geschwindigkeit und dit Abkühlung
mit einer Geschwindigkeit nahe der Geschwin-+) gelöst wird, ist ein
digkeit
von Phasenumwandlungen und der Ausbildung einer magnetischen Struktur im Metall
der Werkstücke erfolqen.
-
Die vorliegende Erfindung gestattet es, die Qualität der Werkstücke
aus weichmagnetischen Legierungen zu verbessern, was durch eine Auswahl der erforderlichen
Autheiz- wid Abkühlungsgeschwindigkeit für das Werkstück erreicht wird, bei denen
die Ausbildung der erforderlichen Struktur und eine liffination des Metalls beim
Auftragen einer Schutzschicht erfolgen. Dies gestattet es, das Ausglühen des Werkstücks
und das Auftragen auf seine Oberfläche eines Schutzüberzuges mit einem hohen Chromgehalt
(65 bis 85% Cr) in einem Arbeitsgang durchzuführen, was eine erhebliche Abkürzung
des technologischen Zyklus zur Folge hat.
-
Die gewählten Bedingungen für ein Diffusionsverschromen erlauben es,
die magnetische Permeabilität wesentlich zu erhöhen, die Koerzitivkraft und eine
magnetische Alterung des Werkstücks zu ver rindern sowie dessen Korrosionsbeständigkeit
bei einer hohen Feuchtigkeit, in einem Sbenebel, unter den Tropenverhältnissen,
in Salpetersäuren, in ein Schwefeldioxid enthaltenden Industrieatmosphären und in
Pilzmedien zu steigern, Die Ausbildung einer Karbonitridphase Me2(N C). auf der
Oberfläche des Werkstücks bedingt dabei eine wesentlich Erhöhung der Verschleißfestigkeit
der Oberfläche des Werkstücks Die vorliegende Erfindung gestattet es, eine hohe
Gleichmäßigkeit und eine Gliedrige Porigkeit der Schutzschicht sowie eine niedrige
Rauhigkeit der Ob erfläche zu erhalten sowie die Produktionsfläche zu verringern
und
die Herstellungskosten der Werkstücke Zu senken.
-
hierbei erlaubt es die vorliegende Erfindung, die ZUverlässigkeit
und die Lebensdauer der elektromagnetischen Geräte und Einrichtungen beträchtlich
zu erhöhen.
-
Die vorliegende Erfindung kann sehr effektiv bei der Herstellung
von elektromagnetischen Relais, Schrittmotoren, Motoren, Umschaltern, Elektromagnetkupplungen,
Magnetköpfen, Bildschirmen u. ä. unter den Verhältnissen sowohl einer Kleinserien-
bzw.
-
berien- als auch einer Massenfertigung ausgenutzt werden Zweckmäßig
erfolgt die Erwärmung der Werkstücke mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 400 °C/h.
-
Die Wahl derartiger Aufheizgeschwindigkeitsgrenzengestattet es, die
Bedingungen zur Ausbildung einer benötigten metallografischen und kristallografischen
Struktur zu schaffen und eine erforderliche Raffinationstiefe sowie einen Schutzüberzug
mit einer hohen Geschlossenheit und Dichte der Diffusionsschicht zu erhalten.
-
Bei der Erhitzung der Werkstücke mit einer Geschwindigkeit unterhalb
von 200 °C/h ist zum einen die Zersetzungsgeschwindigkeit von Ammonium unzureichend
und die Geschwindigkeit eine Entweichens von Sauerstoff aus dem Reaktionsraum niedrig,
weshulb es zu einer Oxydation des Werkstücks kommt. Zum anderen bilden sich bei
einer Aufheizgeschwindigkeit fiir die Werkstücke unterhalb von 200 OC/h im Reaktionsraum
des Behälters niedrige Anfangskonzentrationen an Chrom aus. Bei der Erhitzung
desf
Werkstücks mit einer Geschwindigkeit unterhalb von 200 0c/h bildet sich daher auf
seiner Oberfläche ein Schutzüberzug aus, der eine hohe Porosität aufweist, wobei
mit einer Abnahme der Aufheizgeschwindigkeit die Porosität der Diffusionsschicht
zunimmt.
-
Gemäß einer der Ausführunt;sformen der Erfindung geschieht dis Abkühlung
der Werkstücke mit einer Geschwindigkeit von 20 bi: 200 °c/h unter den Curie-Punkt
(unter eine Temperatur der Ausbildung einer magnetischen St;ruktur), was es gestattet,
die Enstahung von hohen Eigenspannungen erster Art und einer Phasen-Kalthärtung
in den Kernzonen des Metalls sowie ein Ausfallen von Sekundärphasen, falls Werkstücke
aus Eisen-Nickel- und Sisen-Kobalt-Legierungen bearbeitet werdell, zu verhindern
und als Folge dessen hohe magnetische Eigenschaften zu erhalten.
-
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, ist es sehr vorteilhaft,
die Sättigung der Werkstücke in einem gasförmigen neutralen Medium durchzuführen.
-
Die Sättigung der Oberfläche des Werkstücks im gasförmigen neutralen
Medium gestattet es, die Geschlossenheit der Diffusionsschicht und die Korrosionsbeständigkeit
des Werkstücks, die Verschleißfestigkeit, die magnetischen Eigenschaften und deren
Stabilität zu verbessern. Dies ist darauf zurückzuführen, daß es bei der Sättigung
der Oberfläche des Werkstücks im gasförmigen neutralen Medium gelingt, einer Oxydation
des Werkstücks in den Anfangsstadien des Vorganges vorzubeugen, die bei der Sättigung
der Oberfläche der Werkstticke ohne Anwendung des
gasförmigen neutralen
Mediums stattfindet.
-
Die anderen Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus einer nachstehenden eingehenden Beschreibung ihres Ausführungsbeispiels und
der Zeichnung ersichtlich, di( einen Behälter zur Durchführung des Verfahrens gemäß
der Erfindung zeigt.
-
Der Behälter 1 ist aus Stahl gefertigt und stellt ein Gehause mit
einem durch einen Deckel 2 abzuschließenden Hals dar, Der Innenraum des Behalters
1 ist mit einem verchromenden Gemisch 5 gefüllt, in dem u bearbeitende Werkstücke
4 untergebracht sind. In einen Ringspalt A zwischen dem Gehäuse des Behälters 1
und dem Deckel 2 wird ein Quarzsand 5 geschüttet, auf den ein feinzerkleinertes
Nitrosilikatglas 6 aufgeschüttet wird. Der Quarzsand 5 und das Nitrosilikatglasf
6 bilden einen schmelzbaren Verschluß des Behälters 1.
-
Der Bearbeitungsvorgang für die Werkstücke aus den weichmagnetischen
Legierungen schließt folgende Arbeitsgänge in sich ein: I, Aufbereitung eints verchromenden
Gemisches Das verchromende Gemisch 5 enthält Chrom oder Ferrochrom, Aluminiumoxid
( Aluminiumoxid kann durch quarzsand Kaolin, Chrom oder Magnesiumoxid ersett werden)
und Ammonium (Ammoniumchlorid, -jodid, -bromid, -fluorid). Das Gemisch wird unmittelbar
vor Gebrauch zubereitet.
-
Das zubereitete Gemisch wird sorgfältig durchgemischt und bei einer
Temperatur von 1050 bis 110d C im Behälter 1 durchgeglüht.
-
II. Aufbereitung der Oberfläche der Werkstücke 4 Die zu verchromendes
Oberflachen der Werkstücke 4 werden von den Spuren einer Verschmutzung, Korrosion
und eines Zuder gereinigt.
-
III. Verpackung der zu bearbeitenden Werkstücke 4 im Behälter 1 Die
Werkstücke 4 werden in den Behälter 1 eingepackt und mit dem verschromenden Gemisch
3 in der Weise geschüttet, daß sie einander und die Wände des Behälters 1 nicht
berühren. Nach dem Einpacken der Werkstücke in Behalter 1 wird darauf der Dekkel
2 aufgesetzt, und in den Ringspalt A zwischen dem Behälter 1 und dem Deckel 2 werden
der Quarzsand 5 und das Nitrosilikatglas 6 geschüttet. Danach wird der Behalter
1 in einen Ofen gesetzt.
-
IV. Erhitzung des Behälters 1 im Ofen und Veschromung der Werkstücke
Der Behälter 1 mit den Werkstücken 4 kann in einem beliebigen Vergürtungsofen mit
einer beliebigen Beheizung erwärmt werden. Die Aufheizgeschwindigkeit des Behälters
muß vorzugsweise 200 bis 400°C in einer Stunde betragen.
-
Mine Änderung der Aufheizgeschwindigkeit des Behälters 1 beim Verchromen
in grenzen von 25 bis 800 °c/h übt keinen bemerkenswerten Einfluß auf die magnetischen
Eigenschaften der Legierungen aus. Eine Ausnahme bildet der Einfluß des Arhitzung
auf die magnetischen Eigenschaften der Legierungen auf Nickelbasis mit Geschwindigkeiten
von über 400 °C/h.
-
Hierbei wird eine beispielsweise eintretende Werschlechterung der
magnetischen Eigenschaften von PermalPy dadurch erklärt, daß die erforderliche Aufheizgeschwindigkeit
durch die Rekristallisationsgeschwindigkeit der legierung eingeschränkt wird. (Die
Rekristallisationsgeschwindigkeit der Legierung beträgt 400 bis 500 °C/h). Die Aufheizgeschwindigkeit
des Werkstücks übt beim Verchromen einen wesentlichen Einfluß auch auf die Geschlossenheit
der Diffusionsschicht aus, was durch den Einfluß der Aufheizgeschwindigkeit auf
die Geschwindigkeit des Verlaufes der Reaktionen und der Diffusionsvorgänge im Behälter
1 bedingt ist.
-
Bei der Erhitzung wird die Luft aus dem Behälter 1 durch die Zersetzungsprodukte
des Ammoniums über den Ringspalt A zwischen dem Deckel 2 und dem Behälter 1 bis
zum Erschmelzen des Nitros erlikatglas 6 verdrängt. Dann schmilzt das Glas 6, und
der Behälter 1 wird hermetisch abgedichtet.
-
Bei der Erwärmung der Werkstücke mit einer Geschwindigkeit unterhalb
von 200 0C/h ist einerseits die Zersetzungsgeschwindikeit des Ammoniums unzureichend,
und die Geschwindigkeit der Verdrängung des Sauerstoffes aus dem Reaktionsraum des
Behälters ist nicht groß, weshalb es zu einer Oxydation der Werkstücke kommt.
-
X ererseits bilden sich bei einer Aufheizgeschwindigkeit der Werkstücke
unterhalb von 200 °C/h im Reaktionsraum des Behälters niedrige Chromkonzentrationen
aus. Deshalb bildet sich bei der Erwärmung der Werkstücks mit einer Geschwindigkeit
unterhalb von 200 °C/h aut seiner Oberfläche ein eine hohe Porigkeit aufweisender
Schutzüberzug aus.
-
Mit einer Abnahme der Aufheizgeschwindigkeit nimmt die Porigkeit
der Diffusionsschicht zu.
-
Die Temperatur und die Dauer der Verchromung hängen von der erforderlichen
iCorrosionsbeständigkeit dnd Verschleißfestigkeit, den magnetischen und elektrischen
Eigenschaften ab.
-
Die Dauer der Verchromung wird vom Augenblick der Erhitzung des Behälters
1 auf die erforderliche Temperatur gerechnet V. Abkühlung des Behälters 1 und dessen
Entleerung Nach Abschluß des Prozesses der Verchromung wird d,r Behälter 1 mit einer
Geschwindigkeit von 20 bis 200 °C/h, also mit einer Geschwindigkeit nahe der Geschwindigkeit
von Phasenumwandlungen und der Ausbildung einer magnetischen Struktur im Metall
des Werkstücks, auf eine Temperatur unterhalb des Curie-Punktes abgekühlt. Dies
gestattet es, der Ausbildung von hohen Eigenspannungen erster Art und einer Phasen-Kalthärtung
im Mctall des Werkstücks sowie einer Ausfällung von Sekundärphasen im Falle der
Bearbeitung der Werkstücke aus Eisen-Nickel- und Eisen-Kobalt-Legierungen vorzubeugen.
-
Nach Beendigung der Abkühlung muß das Nitrosilikatglas 6 im/ VerschluR
des Behälters 1 zerschlagen und das verchromellde Gemisch durchgesiebt und in einen
Spezialbehälter für die nachfolgende Ausnutzung geschüttet werden Zur Verbesserung
der magnetischen und Korrosionseigenschaften sowie der Geschlossenheit und der Verschleißfestigkeit
der Diffusionsschicht wird die Sättigung mit Chrom in einem gasförmigen
neutralen
Medium (Wasserstoff, Argon, dissoziiertes durch Ammoniak, Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch)
geführt. Dies ist dadurch bedingt, daß es bei der Sättigung der Oberfläche des Werkzeuges
im gasförmigen neutralen Medium gelingt, eine Oxydation d-s Werkstücks in den Anfangsstadien
des Prozesses zu verhindern, die bei der Sättigung der Oberfläche der Werkstücke
ohne Anwendung des gasförmigen neutralen Mediums stattfindet, sowie den Reinigungsgrad
des Metalls des Werkstiicks zu erhöhen.
-
VI. Reinigung der verchromten Werkstücke Nach der Entnahme der Werkstücke
aus dem Behälter müssen sie im Heißwasser gespült werden.
-
Der Einfluß der Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkeit der Werkstücke
4 auf deren magnetische Eigenschaften, beispielsweise den der Werkstücke aus Armco-Eisen
und Permalloy, ist in Tabellen 1 und 2 aufgeführt.
-
Tabelle 1 Aufheizge- Legierung magnetische Feld- Koerzischwindig-
Permeabilität stärke tivkraft keit G/Ö bei Ö Ö °C/h 1 2 3 4 25 Armco-Eisen 9100
84 61 Permalloy 290000 1,1 1,05 50 Armco-Eisen 9350 80 58 Permalloy 295000 1,1 1,00
1
2 3 4 5 100 Armco-Eisen 9270 85 59 Permalloy 285000 1,2 1,06 200 Armco-Eisen 9330
80 5b Permalloy 293600 0,90 1,01 400 Armco-Eisen 9360 80 56 Permalloy 281000 1,00
1,05 800 Armco-Eisen 9200 85 58 Permalloy 285000 1,81 1,25 Tabelle 2 Legierung Kühlbedingungen
magnetische Feldstär- Koerzitiv-Permeabili- ke bei kraft Ö tät G/Ö 1 2 3 4 5 Diffusionsverchromen
mit einem der bekannten Verfahren Armco- 500 °C/h bis 600 °C 5360 120 78,0 Eisen
und weiter in Luft Armco- Kühlung in Luft 7500 91 91 Eisen von der Keaktionsisotherme
Armco- Kühlung samt dem 9500 87 72 Eisen Ofen Diffusionsverchromen im erfindungsgemäßen
Verfahren Armco- Kühlung samt dem 10200 82 61 eisen Ofen auf 700 0c und weiter in
Luft
1 2 3 4 5 Armco- Kühlung samt dem Ofen 11500 78 57 Eisen auf
600 °C und weiter in Luft Das bekannte Verfahren Permalloy Kühlung in der Luft 60000
2,52 2,61 von der Reaktionsisotherme Permalloy Kühlung samt dem 225000 0,95 0,91
Ofen Das erfindungsgemäße Verfahren Permalloy Kühlung samt dem 270000 0,82 0,87
Ofen auf 400 °C und weiter in Luft Permalloy Kühlung samt dem 3g4400 0,805 0,841
Ofen auf 600 £ und weiter in Luft Wie aus Tabellen 1 und 2 ersichtlich ist, beeinflussen
die Aufheiz- uiid Abkühluigsgeschwindigkeit beim Diffusionsverchromen die maGnetischen
Eigenschaften der weichmagnetischen Legierungen wesentlich.
-
BEARBEITUNGSVERFAHREN FÜR WERKSTÜCKE AUS WEICHMAGNETISCHEN LEGIERUNGEN
Zusammenfassung Das vorliegende Verfahren ist zur Bearbeitung von Werkstücken aus
weichmagnetischen Legierungen vorgesehen, die in funkelektronischen und Relais-
und Schalteinrichtungen, optisch-mechanischen Systemen sowie Systemen der Automatik
verwendet werden. Das Verfahren besteht in einer Sättigung der Oberfläche der Werkstücke
mit Chrom in einem verchromenden Pulvergemisch bei einer Temperatur oberhalb von
800 °C mit einer die Rekristallisationsgeschwindigkeit des Metalls der Werkstücke
(4) und die Geschwindigkeit des Verlaufes der Diffusiotlsprozesse der Sättigung
der Werkstücke unterschreitenden Aufheizgeschwindigkeit der Werkstücke. Die AbkühluxE
der Werkstücke (4) erfolgt mit einer Geschwindigkeit nahe der Geschwindigkeit von
Phasenumwandlungen und der Ausbildung einer magnetischen Struktur im Metall der
Werkstiicke (4), beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von 20 bis 200 °C/h, unter
den Curie-Punkt.
-
Zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften und ihrer Stabilität,
der Verschleißfestigkeit und der Korrosionsbeständig keit wird die Sättigung der
Oberfläche der Werkstücke (4) mit Chrom in einem gasförmigen neutralen Medium geführt.
-
Figur
Leerseite