DE2924085A1 - Herstellung von flexiblen flaechengebilden auf mineralfaserbasis - Google Patents
Herstellung von flexiblen flaechengebilden auf mineralfaserbasisInfo
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Description
Herstellung von flexiblen Flächengebilden auf Mineralfaserbasis
Bei der Herstellung von flexiblen Flächengebilden wie Papieren, Pappen und Faservliesen aus Fasern auf nassem
Wege müssen, um eine ausreichende Festigkeit zu erreichen, Bindemittel verwendet werden.
Diese Bindemittel werden oft in Form wäßriger Dispersionen
angewandt, die dem Faserbrei.', zugesetzt und in einem
späteren Stadium ausgefällt werden.
An die Qualität der Bindemittel sind primär Anforderungen unter herstellungstechnischen Gesichtspunkten gestellt
worden. So spielt zum Beispiel der Grad der Ausnutzung der Bindemittel bzw. der polymeren Anteile allgemein unter
ökologischen und kommerziellen Gesichtspunkten eine gewichtige Rolle. Im Vordergrund des Interesses standen
dabei die Bedürfnisse und Anforderungen der Papierindustrie.
Die Technik hat im Verlauf der Entwicklung mit neutralen, kationischen und anionisch eingestellten Kunststoffen als
Zusätzen zu Faserstoffen gearbeitet. Eine entscheidende Rolle spielt der Grad der Kunststoffretention im Verhältnis
zum Kunststoffanteil in den Fasergebilden. Bei vielen Verfahren wird ein Polymerlatex dem wäßrigen Faserbrei
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ORIGINAL INSPECTED
zugesetzt und dann gefällt oder koaguliert. Bei den Fasern, beispielsweise den für die Papier- und die Vliesstoffherstellung
überwiegend verwendeten Fasern ist ein Koagulierungsmittel erforderlich. Bei Asbestfasern wird
hingegen in der Regel kein Koagulierungsmittel benötigt.
Die DE-AS 12 09 867 gibt ein Verfahren an, bei dem man
dem wäßrigen, gegebenenfalls gemahlenen Faserstoffbrei vor der Entwässerung solche anionische und kationische,
. thermoplastische Kunststoffe (Latices) hintereinander hinzufügt,
die durch bekanntes Einlagern und/oder Einpolymerisieren von ionischen Verbindungen in an sich elektrisch
neutrale MMiomere anionisch oder kationisch eingestellt
sind. In der genannten DE-AS werden Polymerisate, Mischpolymerisate oder Gemische von Polymerisaten von Vinyl-
bzw. Vinylidenchlorid, Vinylacetat, Styrol, Acrylsäureester, Acrylnitril, Olefinen sowie Kautschuklatex als Latices aufgeführt,
denen durch Einlagern von anionischen bzw. kationischen Emulgatoren oder durch Einlagern bzw. Einpoly-
^O merisieren von geringen Teilen eines Carboxyl- bzw. Aminogruppenenthaltenden
Nbnomeren ein bestimmter Ladurigssinn vermittelt
wird, jedoch sind nur reine Vinylverbindungen belegt. In der US-PS 3 748 223 wird ein verbessertes Verfahren zur
Einarbeitung von Latexpolymerisat in wäßriger Dispersion in Fasern gelehrt, wobei im Polymerlatex ein anionisches wasserlösliches
Polymerisat, z.B. Polyacrylsäure verwendet wird. Die Aufgabe war dabei vorwiegend eine Verbesserung der Abscheidung
der Polymerisate in den Fasern.
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-i-
Die DE-OS 26 19 310 schlägt umgekehrt vor, durch Zugabe eines anionischen, wasserlöslichen hydrophilen Polymerisats
- vorzugsweise von Poly(meth)acrylsäure, polymerer
Itaconsäure - und/oder deren Salze vor der Zugabe des Polymer-Latex, der durchaus konventionell sein kann, zur
Fasersuspension die Abscheidung des Latex durchzuführen. Den Faseraufschlämmungen muß (außer im Falle des Asbests)
Alaun zugesetzt werden. Die wasserlöslichen Polymerisate sollen mehr als 60 Gew.-I Säure und weniger als 40 Gew.-I
an anderen copolymer is ierbaren Monomeren enthalten.
Das US-P 2 995 512 lehrt die Klärung kolloidaler wäßriger
Dispersionen durch Zusatz wasserlöslicher kationischer Poly- . merer zu anionischen dispersen Phasen.und umgekehrt.
In der DE-OS 27 10 966 wird einem mineralfaserhaltigen Stoff-Wassergemisch
eine anionisch-stabilisierte wäßrige Dispersion eines carboxylgruppenhaltigen Harzes mit einem Carboxylgruppengehalt
von mindestens 6 Gew.-I und ein wasserlösliches makromolekulares, stickstoffhaltiges, polykationisches Fällungsmittel
zugesetzt und anschließend Blattbildung durchgeführt. Die DE-OS 27 10 996 gibt auch Hinweise darauf, daß" vermittels
der Zusammensetzung des Bindemittels und der Bindemittelmenge die anmeldegemäß herstellbaren Mineralfaserpapiere entweder
hart und starr oder weich und schmiegsam eingestellt werden können. ·
Die primären herstellungstechnischen Anforderungen, in erster Linie die möglichst hundertprozentige Abscheidung des Bindemittels
auf den Mineralfasern, werden ebenfalls weitgehend erfüllt.
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Die Skala der Anforderungen ist aber damit noch nicht erschöpft. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein'Verfahren zu schaffen, das Flächengebilden auf Mineralfaserbasis gute Reiß- und Spaltfestigkeit sowie
Flexibilität und Knickfestigkeit verleiht. Darüber hinaus werden eine ausreichende initiale Naßfestigkeit, gute Entwässerung
und klares Abwasser mit möglichst geringer Schaumneigung erwartet.
Es wurde nun gefunden, daß.man im Naßverfahren flexible
Flächengebilde auf Mineralfaserbasis erhält, welche die genannten Anforderungen in hohem Maße erfüllt, wenn man dem
mineralfaserhaltigen Stoff-Wasser-Gemisch eine kationische Acryldispersion mit einer Glasübergangstemperatur Tg (dyn)
> + 200C (gemäß DIN 7724), vorzugsweise
> + 15°C zugibt und anschließend mittels wasserlöslicher polyanionischer Verbindungen
(Flockungsmittel) die Fällung vornimmt. Die erfindungsgemäß verwendbaren, kationischen Acry!dispersionen sind vorzugsweise
so aufgebaut, daß sie als Hauptkomponente (bezogen auf das Gesamtpolymere) mindestens einen Acrylsäureester der
Formel I CfL=CH - COOR-, worin R- für einen Alkylrest mit mindestens
2 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 4 bis 18 Kohlenstoffatomen
steht sowie gegebenenfalls vernetzbare polymerisationsfähige
Monomere und gegebenenfalls copolymerisierbare Monomere, speziell solche mit einem als "filmhärtend" bekannten Einfluß
auf das Gesamtpolymerisat zu geringeren Anteilen enthalten.
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ORIGINAL
Besonders bevorzugt sind die Acrylester der Formel' I,
worin R, für einen CL-Rest, wie Isobutyl oder insbesondere
η-Butyl steht, oder worin R1 für 2-Äthylhexyl steht, bzw.
Mischungen derselben.
Der Anteil an dem Acrylester der Formel I liegt bei mindestens
50 Gew.-I, bezogen auf das Gesamtpolymerisat, vorzugsweise im Bereich von 60 bis 95 Gew.-%, besonders bevorzugt
im Bereich 70 - 93 Gew.-I.
Der Anteil an vernetzbaren Monomeren an der kationischen ^O . Acryldispersion ist so bemessen, daß eine ausreichende Vernetzungswirkung
eintritt, um das Blocken des Films bei hohen Temperaturen bzw. hoher Luftfeuchtigkeit zu verhindern.
Im allgemeinen übersteigt der Anteil an vernetzbaren Monomeren nicht einen Wert von T5 Gew.-I, bezogen auf das Gesamtpolymerisat
in der kationischen Dispersion. Als Normwert kann z.B. ein Gehalt von 3 bis 10 Gew.-I angesehen werden. Unter
"vernetzbaren Monomeren" seien im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung in erster Linie selbstvernetzende Systeme verstanden.
Als eigenvernetzende Monomere kommen primär beispielsweise
solche mit einer N-Methylolamid bzw» -äther, daneben Nitril-
und Carboxylgruppen infrage.
^5 Genannte seien N-Methylolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid,
N-Alkoxymethylacrylamid und N-Alkoxymethylmethacrylamid,
z.B. N-Äthoxymethylmethacrylamid und N-Butoxymethylmethacrylamid.
Bevorzugt ist N-Methylolmethacrylamid, gegebenenfalls in Kombination mit Methacrylamid. Schließlich kommen
>0 als eigenvernetzende Monomere auch solche mit zwei oder mehr
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ORfGiNAL INSPECTED
reaktiven Doppelbindungen im Molekül infrage, z.B. Glykoldimethacrylat,
1,4-Butandioldimethacrylat, Äthylendimethacrylat,
Triglykoldimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat oder Allylverbindungen, wie z.B. ALlylmethacrylat
oder Allylcyanurat, Triallylcyanurat u.a.
Die gegebenenfalls in geringeren Anteilen copolymerisierbaren
Monomeren, speziell solche mit einem als filmhärtend bekannten Einfluß auf das Gesamtpolymerisat, machen im allge-
^O . meinen zwischen 0 und 40 Gew.-I, vorzugsweise zwischen 0 und
30 Gew.-$, bezogen auf den Polymerisatgehalt der kationischen Acryldispersion aus. Durch dosierten Zusatz der copolymerisierbaren
Monomeren kann man dem Film je nach den Anforderungen eine steigende Härte verleihen.
*5 Als Beispiel solcher copolymerisierbaren Monomeren seien Ester
der Methacrylsäure mit C1 bis (^-Alkoholen, Styrol, α-Methylstyrol,
Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylester von Fettsäuren, wie Vinylacetat, Vinylpropionat genannt. Gegebenenfalls
können den erfindungsgemäßen Mitteln noch flammfestmachende Zusätze in untergeordneten Mengen zugefügt werden.
Als Fällungsmittel kommen erfindungsgemäß wasserlösliche polyanionische Verbindungen infrage (vgl. Ullmann's Enzyklopädie
der technischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 11, S. 581 -
^5 586, Verlag Chemie). Genannt seien z.B. Polymerisate bzw.
Copolymerisate der Acrylsäure, insbesondere mit elektrisch neutralen Monomeren, speziell mit Acrylamid}in Form geeigneter
Salze, beispielsweise des Natriumsalzes, daneben solche der Methacrylsäure und der Maleinsäure. Das mittlere Molekular-
3® gewicht beträgt dabei in der Regel 5 - 10·Millionen. Besonders
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geeigriet sind handelsübliche Copolymerisate der Acrylsäure
mit Acrylamid in Form ihrer Natriumsalze.
Die Herstellung der Polymerisate, die erfindungsgemäß verwendet werden, kann in an sich bekannter Weise z.B. in
Emulsionspolymerisation in Wasser erfolgen. CVgI. H. Rauch-Puntigam,
Th. Völker, "Acryl- und Methacryl-Verbindungen,
Springer-Verlag 1967}.
Die Durchführung kann nach dem Eintopf-("Batch"-) oder vor-. zugsweise nach dem Monomerenzulauf- oder dem Emulsions zulaufverfahren erfolgen. Beim Mönomerenzulaufverfahren werden im Polymerisationskessel Wasser, Emulgator und Initiator (wasserlösliche Initiatoren wie Wasserstoffperoxid, Perborat, Persulfat und Azoverbindungen) bei erhöhter Temperatur (80 - 1000C) vorgelegt und aus einem zweiten Kessel Monomeres langsam zudosiert. Beim Emulsionszulauf verfahren wird zunächst aus Monomeren, Wasser, Emulgator und Initiator eine Emulsion hergestellt und ein Teil davon im Polymerisationskessel aufgeheizt. Nach Einsetzen der Polymerisation wird aus dem Zulaufkessel die restliche Emulsion langsam zudosiert.
Die Durchführung kann nach dem Eintopf-("Batch"-) oder vor-. zugsweise nach dem Monomerenzulauf- oder dem Emulsions zulaufverfahren erfolgen. Beim Mönomerenzulaufverfahren werden im Polymerisationskessel Wasser, Emulgator und Initiator (wasserlösliche Initiatoren wie Wasserstoffperoxid, Perborat, Persulfat und Azoverbindungen) bei erhöhter Temperatur (80 - 1000C) vorgelegt und aus einem zweiten Kessel Monomeres langsam zudosiert. Beim Emulsionszulauf verfahren wird zunächst aus Monomeren, Wasser, Emulgator und Initiator eine Emulsion hergestellt und ein Teil davon im Polymerisationskessel aufgeheizt. Nach Einsetzen der Polymerisation wird aus dem Zulaufkessel die restliche Emulsion langsam zudosiert.
Als Emulgatoren können z.B. Salze langkettiger Amine in
Msngen von normalerweise 0,5-6 Gew.-S, bezogen auf die
Wassermenge;Verwendung finden.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann' in
Anlehnung an die bekannten Verfahren der Technik vorgenommen werden:
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AIs Tfägerfasem für die flexiblen Flächengebilde der Erfindung
kommen vor allem Mineralfasern wie Glasfasern oder Steinwolle und deren Gemisch mit Glasfasern, daneben auch
Asbest sowie Gemische mit Naturfasern, wie z.B. Cellulosefasern, beispielsweise aus Altpapier und Faserabfällen gewonnene
Fasern sowie textile Fasern selbst infrage. Die Faserdicke liegt in der Regel im Bereich von 5 - 20 um, die
Faserlänge im allgemeinen bei 3 bis 7 mm. Bei kürzeren Fasern ergeben sich Flächengebilde von geringerer Festigkeit. Die
. trockene Faser kann beispielsweise mit etwa dem 100-fachen ihres Gewichts an Wasser suspendiert werden. Die Bindemittelmenge
richtet sich nach den gestellten Anforderungen. Bindergehalte von 2,5 - 10 Gew.-I, berechnet als Trockengewicht des
Binderharzes, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern^er-
füllen bereits vielfach die genannten Anforderungen. Jedoch kann der Binderanteil darüber hinaus, bis etwa 100 % des
Fasergewichts gesteigert werden. Verfahren zur Herstellung kationischer Dispersionen sind bekannt.
Die erfindungsgemäß verwendeten kationischen Acryldispersionen
enthalten in der Regel 10-60 Gew.-I, vorzugsweise etwa 30 bis 55 Gew.-% Bindemittel in wäßriger Phase, die
ein kationisches Dispergiermittel enthält. Typische Beispiele für kationische Dispergiermittel sind
^5 beispielsweise C^-C^-Fettamin-salze, Cocosaminhydrochlorid
oder Cetyitrimethylammoniumchlorid.
Sie sind in der Wasserphase in der Regel zwischen 0,5 und 6 Gew.-%. Daneben können noch nicht-ionogene Dispergiermittel
in einer Menge von etwa 1 - 3.Gew.-$ verwendet
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werden. Als nicht-ionogene Dispergiermittel werden bevorzugt Verbindungen mit Terisidcharakter eingesetzt, wie
oxäthylierte Fettsäuren, Fettalkohole oder Alkylphenole, aber auch Schutzkolloide wie Polyvinylalkohol, Polyacrylamid,
Polyvinylpyrrolidon oder Polyalkylenoxide sowie Blockmischpolymerisate von Äthylenoxid und Propylenoxid
sind geeignet.
Die auf den geeigneten Festgehalt verdünnte kationische
J-O . Acryldispersion wird der Fasersuspension zudosiert und
eine gewisse Zeit, etwa 3 - 5 Min. gleichmäßig verteilt. Dann wird zweckmäßig unter Rühren das anionische Fällungsmittel
in wäßriger Lösung zudosiert. Die geeignete Menge läßt sich in der Regel leicht durch Vorversuche ermitteln.
Die Konzentration des Flockungsmittels kann dabei in der Größenordnung
< 1 Gew.-% liegen. Kurz, nachdem das Fällungsmittel
gleichmäßig in der Masse verteilt ist, schlägt sich das Bindemittel vollständig auf den Mineralfasern nieder.
Nach erfolgter Fällung ist das Serum völlig klar. Man kann auch zunächst das Fällungsmittel und danach das Bindemittel
zum Faserstoff-Wasser-Gemisch geben. Das Faserstoff-Wasser-Gemisch kann nunmehr in üblicher
Weise in einem Rundsieb oder Langsieb zugeführt werden. Das abfließende Wasser ist klar und praktisch frei von Bindemitteln.
Das so erhaltene Flächengebilde wird in eine 'Trockenzone eingeleitet, wo auch die Härtung des vernetzbaren Bindemittels
stattfindet.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Flächengebilde auf Mineralfaserbasis
können z.B. als Filtermaterial oder zur Herstellung
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von weitgehend chemikalien- und hitzebeständigen Schutzanzügen verwendet werden. Vorwiegend dienen sie als
Trägerschicht für verschiedenartige beschichtete Werkstoffe, z.B. fäulnisbeständige Bitumenpappe, Kunststoff-Bodenbeläge
oder kunstlederartige Werkstoffe.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, sollen aber den nachgesuchten Schutz in keiner
Weise einschränken.
10
10
Die Mengenangaben beziehen sich auf Gewichtsteile.
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A Herstellung der Dispersion, allgemeine Verfahrensweise
Eine wäßrige Emulsion aus 100 Teilen Monomeren (Zusammensetzung siehe Tabelle), 1,45 TIe C^-Fettaminhydrochlorid
und 0,2 % TIe Wasserstoffperoxid (30 Ug) in 60 TIe Wasser
wird bei 85°C innerhalb von 5 Stunden in eine Lsg. aus
40 TIe Wasser, 0,05 TIe Wasserstoffperoxid, 0,005 Tie Fe013
und 0,5 TIe C-.-Fettaminhydrochlord eingetropft. Nach
Polymerisationsende werden 3 TIe eines Adduktes aus i-Nonyl
phenol und 100 TIe Äthylenoxid zugesetzt. Man erhält eine Dispersion von etwa 50 % Fettstoffgehalt.
Beispiel- Nr. |
Methyl- methacrylat TIe |
Äthyl- acrylat TIe |
n-Butyl- acrylat TIe |
2-Äthylhexyl- acrylat TIe |
N-Methylol- methacryl- amid |
Meth acryl amid |
1 | _ | 93 | _ | 3 | 4 | |
2 | - | 95 | . . - | 5 | - | |
3 | 40 | - | - | 53 | 3 | 4 |
4 | 20 | - | 40 | 33 | 4 ■ |
50 g trockene Steinwollefasern (Länge 3-5 mm) werden in 10 Wasser suspendiert. Dieser Suspension werden 30 g der auf 25 %
Fettstoffgehalt verdünnten Dispersion von Beispiel 1 zugesetzt
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Nach ca. 1 min. werden dieser Suspension 8,5 ml einer 0,2 %igen Lsg. eines Copolymerisates aus Acrylamid und
dem Na-SaIz der Acrylsäure CHandelsprodukt PRAESTOLW
2935/73) zugesetzt, wobei eine Flockung eintritt. Anschließend werden 2000 ml dieses Stoff-/Wassergemisches
auf einem Sieb (Nr. 0,100 DIN 4188) entwässert, wobei ein klares Abwasser erhalten wird. Das erhaltene flexible
Steinwollevlies hat ein Flächengewicht von ca. 320 g/m2.
Bei den weiteren Beispielen kann gemäß Beispiel 5 verfahren werden.
Tabelle | Dispersion nach | Faserart | Fällungs | Abwasser |
Beispiel- | Beispiel | mittelmenge | ||
Nr. | (0,2 %ige Lsg.) | |||
6 | 2 | 50 % Steinwolle | 7,5 ml | klar |
(3-5 nun) | ||||
50 % Glasfaser | ||||
7 | 3 | «λ „ A§~10 mmj 80 % steinwolle |
7,5 ml | klar |
20 % Zellstoff | ||||
8 | 4 | 100 % Glasfaser^ | 7,0 ml | klar |
Die erfindungsgemäß hergestellten flexiblen Flächengebilde erfüllen
weitgehend die eingangs genannten Forderungen. Sie zeichnen sich durch hohe Flexibilität bei sehr guten Festigkeitseigenschaften
aus. Das verfahren zeichnet sich besonders durch die rasche Entwässerung und das hierbei erhaltene, absolut klare Abwasser
aus.
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ORIGINAL INSPECTED-
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung flexibler Flächengebilde auf Mineralfaserbasis durch Blattbildung aus einem mineral-
S faserhaltigen Stoff-Wasser-Gemisch unter Zusatz eines
Bindemittels, durch Entwässerung auf einem Sieb und anschließende Trocknung,
dadurch gekennzeichnet, -"■■",.■"
daß man dem mineralfaserhalt igen Stoff-Wasser-Gemisch eine
kationische stabilisierte Acryldispersion mit einer Glasübergangstemperatur
Tg (dyn) (nach DIN 7724) kleiner 200C
und ein wasserlösliches polyanionisches Fällungsmittel zusetzt und anschließend die Blattbildung durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kationisch stabilisierte Acryldispersion als Hauptkompo-
nente mindestens einen Acrylester der Formel I CH2 = CH - COOR.,
worin R1 für einen Alkylrest mit mindestens 2, vorzugsweise '
4-18 Kohlenstoffatomen steht sowie gegebenenfalls in geringeren
Mengen vernetzbare, polymerisationsfähige Monomere
und gegebenenfalls weitere copolymerisierbare Monomere enthält.
25
25
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ORIGINAL INSPECTED
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil an dem Aciylester der Formel I, bezogen auf das Gesamtpolymerisat in der Dispersion
mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise 60 - 95 Gew.-? speziell 70 - 93 Gew.-% und der Anteil an vernetzbaren
Monomeren weniger als 15 Gew.-I, vorzugsweise 3 bis 10
Gew.-I, der Anteil an weiteren copolymerisierbaren Monomeren
0-40 Gew.-%, vorzugsweise 0-30 Gew.-% beträgt.
030062/0053
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792924085 DE2924085A1 (de) | 1979-06-15 | 1979-06-15 | Herstellung von flexiblen flaechengebilden auf mineralfaserbasis |
EP80101762A EP0020884A1 (de) | 1979-06-15 | 1980-04-02 | Herstellung von flexiblen Flächengebilden auf Mineralfaserbasis |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792924085 DE2924085A1 (de) | 1979-06-15 | 1979-06-15 | Herstellung von flexiblen flaechengebilden auf mineralfaserbasis |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2924085A1 true DE2924085A1 (de) | 1981-01-08 |
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ID=6073221
Family Applications (1)
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DE19792924085 Withdrawn DE2924085A1 (de) | 1979-06-15 | 1979-06-15 | Herstellung von flexiblen flaechengebilden auf mineralfaserbasis |
Country Status (3)
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EP (1) | EP0020884A1 (de) |
JP (1) | JPS564800A (de) |
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-
1980
- 1980-04-02 EP EP80101762A patent/EP0020884A1/de not_active Withdrawn
- 1980-06-13 JP JP7917480A patent/JPS564800A/ja active Pending
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Publication number | Publication date |
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EP0020884A1 (de) | 1981-01-07 |
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